Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:54 Drei Menschen bei Angriffen getötet +++

Am Abend sind zwei Menschen durch russische Angriffe getötet worden – das meldet die Region Dnipropetrowsk. Bei dem Angriff im Bezirk Samarivskyi seien mindestens sieben weitere Menschen verletzt worden – zum Teil schwer. Den Angaben zufolge wurde ein Geschäft beschädigt, es brach ein Feuer aus. Ein weiterer Mensch starb im Raum Nikopol, durch Drohnen- und Artillerieangriffe gibt es zudem zwei Verletzte.

+++ 21:21 Russische Raketenangriffe auf Höchststand seit 2023 +++
Russland hat im Oktober mehr Raketen auf die Ukraine abgefeuert als in jedem anderen Monat seit Anfang 2023, als es mit seinen nächtlichen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz begann. Laut einer Auswertung von Daten der ukrainischen Luftwaffe durch die Nachrichtenagentur AFP feuerte Russland im Oktober mehr als 270 Raketen ab, 46 Prozent mehr als im Monat zuvor. Dies war die höchste Zahl in einem Monat, seitdem Kiew Anfang 2023 damit begann, täglich die Zahl der Angriffe zu veröffentlichen. Von den durch die Raketenangriffe verursachten Stromausfällen waren Zehntausende Menschen betroffen. Russland griff die Ukraine zudem im Oktober mit 5298 Drohnen mit hoher Reichweite an, wie aus den Daten weiter hervorgeht. Dies waren sechs Prozent weniger als im September, aber immer noch fast Rekordniveau.

+++ 20:40 Anti-Drohnen-Netze und Trümmer – so sieht es in der Frontstadt Kostjantyniwka aus +++
An diesem Samstag aufgenommene Fotos zeigen die frontnahe Stadt Kostjantyniwka in der Region Donezk. Das von russischen Truppen eroberte Gebiet formt einen Halbring um die Stadt. Bis zu den Fronlinien zu verschiedenen Seiten der Stadt sind es jeweils nur wenige Kilometer.

Wegen der Frontnähe wird Kostjantyniwka immer wieder angegriffen, weite Teile des Stadtgebiets sind bereits zerstört. Die neuen Bilder zeigen Anti-Drohnen-Netze über einer Straße und beschädigte Wohnhäuser. Ein Bild zeigt einen Bewohner mit einer abgewehrten Drohne. Auf einem anderen (hier nicht gezeigtem) Bild ist zu sehen, wie zwei Menschen in der Nähe eines Hauses mit Schaufeln ein Grab mit Erde auffüllen, um einen Nachbarn zu begraben.

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(Foto: REUTERS)

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(Foto: REUTERS)

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(Foto: REUTERS)

+++ 20:05 Ukrainischer Militärblog: Russen rücken an mehreren Stellen vor +++
Die russischen Truppen kommen einem Bericht zufolge an mehreren Punkten der Front voran, aber auch die Ukrainer erringen demnach einen Erfolg. Der der Armee nahestehende ukrainische Blog Deepstate schreibt, dass russische Truppen den Ort Nowohryhoriwka in der Oblast Saporischschja erobert hätten. Außerdem seien sie in der schwer umkämpfen Region Donezk in der Nähe von Kozatske, Krasnohirske, Myroliubivka vorgerückt. Derweil drängten die ukrainischen Truppen die Russen nahe Nowyj Schachowyj zurück.

+++ 19:30 Ukraine: Vier Tote und Dutzende Verletzte binnen eines Tages +++
An jedem Kriegstag kommen weitere Zivilisten zu Schaden: Wie der "Kyiv Independent" schreibt, verzeichnen die ukrainischen Behörden im Laufe des vergangenen Tages mindestens vier Tote und 48 Verletzte durch russische Angriffe.

+++ 18:47 Drohnen über belgischem Stützpunkt gesichtet +++
Über der belgischen und von der Nato genutzten Militärbasis Kleine-Brogel sind mehrere Drohnen gesichtet worden. "Das Erkennungssystem funktioniert", schreibt Belgiens Verteidigungsminister Theo Francken auf der Plattform X. "Die Ermittlungen laufen." Man werde sich kommende Woche mit der Polizei treffen, um die Bedrohung zu analysieren sowie die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Drohnenpiloten zu finden und festzunehmen. Der Stützpunkt war im Oktober Teil des jährlichen Nato-Manövers zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen mit etwa 2000 Militärs. Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Orte in Europa, an dem US-Atomwaffen lagern.

+++ 18:06 Armeechef: In Pokrowsk läuft "komplexer Einsatz" mit Spezialtruppen +++
Die Ukraine bestätigt Berichte, Spezialeinheiten zum Kampf gegen eingedrungene russische Soldaten in die Stadt Pokrowsk entsandt zu haben. Es laufe ein "komplexer Einsatz, um die feindlichen Truppen in Pokrowsk zu zerstören und zu verjagen", teilt Armeechef Oleksandr Syrsky mit. Vor wenigen Tagen hatte die Regierung eingeräumt, dass mindestens 200 russische Soldaten nach Pokrowsk eingedrungen seien. Der Armeechef sagt nun, mehrere tausend russische Soldaten versuchten, in den Großraum Pokrowsk-Myrnograd einzudringen und die Nachschubrouten der ukrainischen Truppen abzuschneiden. Dennoch seien beide Städte bislang "weder eingekreist noch blockiert". Weitere Einheiten und Gerät sollten in das Gebiet verlegt werden, darunter Drohnen. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Morgen mitgeteilt, eine elfköpfige Gruppe der Spezialtruppen des ukrainischen Militärgeheimdienstes sei bei Pokrowsk "vernichtet" worden. Ukrainische Militärkreise dementierten diese Angaben gegenüber ukrainischen Medien.

Laut Armeechef Syrsky sind in Pokrowsk Einheiten des Militärgeheimdienstes und des Geheimdienstes aktiv.

Laut Armeechef Syrsky sind in Pokrowsk Einheiten des Militärgeheimdienstes und des Geheimdienstes aktiv.

(Foto: picture alliance/dpa/Pool/Planet Pix via ZUMA Press Wire)

+++ 17:27 Nächster Kriegswinter: Selenskyj verspricht Bürgern Freifahrten und andere Hilfen +++
Vor dem Winter stellt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ukrainern neue Hilfen in Aussicht - darunter Freikilometer mit der Eisenbahn. "Dreitausend Kilometer, damit jeder kostenlos innerhalb der Ukraine Eisenbahnstrecken wählen kann: Lwiw-Kiew, Kiew-Dnipro und jede andere", sagt der Staatschef in seiner Videobotschaft. Zusätzlich werde die Regierung ein Winterprogramm ähnlich wie im Vorjahr ausarbeiten, bei dem 14 Millionen Ukrainer jeweils umgerechnet etwas mehr als 20 Euro Unterstützung erhalten hatten. Dazu verspricht Selenskyj: "Wir werden den Gaspreis diesen Winter auf jeden Fall fixieren - es wird keine Erhöhungen geben - ebenso beim Strompreis für Privathaushalte."

+++ 16:40 Ukraine meldet Zerstörung wichtiger Pipeline nahe Moskau +++
Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR wurde die Pipeline Kolzewoj bei Moskau vollständig außer Betrieb gesetzt. Die Leitung versorgte russische Streitkräfte mit Treibstoff für den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Eine russische Bestätigung steht noch aus.

+++ 15:57 Berichte: Kinder marschieren in russischen Kita-Kadettenprogrammen +++
Seit Kriegsbeginn soll es in Russland eine zunehme Anzahl von Kindergärten geben, die eine Art Kadettenprogramm für Kinder anbieten. Das schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem "Geheimdienst-Update". Dem unabhängigen russischen Online-Medium Verszta zufolge sind es mehr als hundert Kitas. Neben Marschieren soll es dort spielerische Nahkampfübungen und eine Heranführung an den Umgang mit Waffen geben, meldet London unter Berufung auf Berichte. "Der gemeldete Anstieg militärischer Kadettenprogramme in russischen Kindergärten ist Teil der höchstwahrscheinlich fortschreitenden Militarisierung des russischen Bildungswesens", schreibt das britische Ministerium. Zusammen mit der "zunehmenden ideologischen Indoktrination russischer Kinder im Allgemeinen" dürfte dies den "aggressiven, expansionistischen russischen Nationalismus langfristig weiter fördern", heißt es in der Londoner Einschätzung.

+++ 15:11 Lage in Pokrowsk unübersichtlich – Kriegsparteien widersprechen sich +++
Russland und die Ukraine machen widersprüchliche Angaben zur Lage in der umkämpften ostukrainischen Stadt Pokrowsk. Das russische Verteidigungsministerium meldet laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, eingekesselte ukrainische Soldaten würden beginnen, sich zu ergeben. Das ukrainische Militär teilt dagegen mit, es habe nach dem Eindringen russischer Truppen in die Stadt seine Stellungen einigen Bezirken verbessert. Die Lage bleibe "schwierig und dynamisch".

+++ 14:37 Ukraine meldet 160 Angriffe auf russische Ölanlagen im Jahr 2025 +++
Die Ukraine hat im Jahr 2025 fast 160 russische Ölanlagen angegriffen. Das erklärt der Leiter des Sicherheitsdienstes der Ukraine, Vasyl Malyuk, laut einem Bericht von "Kyiv Independent". Mindestens zwanzig dieser Angriffe seien allein im September und Oktober auf Ölraffinerien, Ölterminals, Treibstoffdepots und Pumpstationen durchgeführt worden, so der Sicherheitschef. "Dies sind legitime militärische Ziele. Die Ölförderung und -raffination machen etwa 90 Prozent des russischen Verteidigungsbudgets aus", sagt Malyuk."Dies sind die schmutzigen Petro-Rubel, mit denen der Krieg gegen uns finanziert wird." Der Begriff "Petro-Rubel" stammt vom Englischen "petroleum", was Erdöl bedeutet. "Petro-Rubel" betont die Verbindung zwischen der Währung und dem Handel mit dem Rohstoff Erdöl.

+++ 13:56 Selenskyj ehrt ukrainische Soldaten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Soldaten der ukrainischen Streitkräfte mit dem "Orden des Goldenen Sterns" ausgezeichnet. Selenskyj teilt auf der Plattform X Bilder der Verleihung, bei der auch die Familien der Soldaten anwesend waren. "Jeder Verteidiger der Ukraine ist in der Tat ein Verteidiger des Lebens. Jeder, der unsere Stellungen an der Front hält, schützt damit unseren gesamten Staat", schreibt Selenskyj dazu. "Überall dort, wo unsere ukrainischen Stellungen wirklich stark sind, siegt immer das Leben." Weiter bedankt sich der Präsident bei den Söhnen und Töchtern des Landes, "ohne die die Ukraine einfach nicht mehr existieren würde." Zudem gedenkt er aller, die ihr Leben im Kampf für die Freiheit des Landes gegeben hätten.

+++ 13:31 Ukraine: Mehr als 20 Verletzte nach russischen Angriffen auf Cherson +++
Bei russischen Angriffen in der Region Cherson wurden über 20 Zivilisten verletzt. Das teilt der ukrainische Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit. Den Behörden zufolge griff das russische Militär kritische Infrastruktur und soziale Einrichtungen an. Dabei wurden insbesondere Wohngebiete in den Siedlungen der Region beschädigt, darunter acht Hochhäuser und 15 Privathäuser.

+++ 12:58 Kreml erteilt EU-Vertretern Einreise-Verbot nach Russland +++
Moskau verbietet weiteren EU-Beamten die Einreise nach Russland. Das teilt der russische Außenminister laut SkyNews mit. Das Einreise-Verbot sei Teil der Vergeltungsmaßnahmen des Kremls, die Moskau nach der Verabschiedung des 19. Sanktionspaketes angekündigt hatte. Die Liste umfasse alle Personen, die sich für die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte zur Finanzierung der Ukraine aussprechen, sowie alle Personen, die "militärische Hilfe für Kiew" leisten, einschließlich der Lieferung von Produkten mit doppeltem Verwendungszweck.

+++ 12:20 Ukrainische Einheit bricht Rekord: Über 200 russische Drohnen abgeschossen +++
Piloten der ukrainischen Grenzschutzbehörde aus der Phoenix-Einheit vermelden im Oktober einen Einsatzrekord: Die Einheit hat eigenen Angaben zufolge 200 Drohnen innerhalb eines Monats abgeschossen. Dies sei eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zu dem Rekord veröffentlicht die ukrainische Grenzschutzbehörde ein Video in den sozialen Medien. "Die Ergebnisse vom Oktober unterstreichen nicht nur die wachsenden Fähigkeiten der Piloten und die taktische Koordination, sondern auch die Effektivität des mehrschichtigen Luftabwehrnetzes der Ukraine, das kleine Abfangjägerteams in ein umfassenderes nationales System integriert", kommentiert das Portal Defense Express den Rekord.

+++ 11:44 Russland will ukrainischen Hubschrauber mit Verstärkung für Pokrowsk abgeschossen haben +++
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Hubschrauber mit Elitesoldaten auf dem Flug in die umkämpfte Stadt Pokrowsk (siehe Eintrag 08:10) abgeschossen. Alle elf Ukrainer an Bord seien getötet worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Zwei ukrainische Militärvertreter hatten zuvor erklärt, die Armee habe Spezialeinheiten in Teilen von Pokrowsk abgesetzt. Die Regierung in Moskau teilt zudem mit, ihre Truppen hätten ukrainische Einheiten in der Stadt eingekesselt. Das ostukrainische Pokrowsk ist seit Monaten heftig umkämpft. Die Stadt gilt als entscheidend für das russische Ziel, die Region Donezk vollständig einzunehmen.

+++ 11:07 Russland meldet ukrainische Drohnen auf Moskauer Umland +++
Die ukrainische Armee hat in der Nacht mit Kampfdrohnen erneut die Region um die russische Hauptstadt Moskau angegriffen. Bürgermeister Sergej Sobjanin berichtet auf Telegram immer wieder von einzelnen Drohnen, die angeblich abgeschossen worden seien. Es war der zweite Angriff in einer Woche.

+++ 10:40 Ukraine: Russland feuert über 200 Drohnen binnen einer Nacht ab +++
In der Nacht griffen russische Streitkräfte mit mehr als 200 Drohnen Gebiete in der Ukraine an. Das teilt die ukrainische Luftwaffe in den sozialen Medien mit. Es handelt sich der ukrainischen Luftwaffe zufolge vor allem um unbemannte Luftfahrzeuge vom Typ Kinschal und Gerbera. Von 223 russischen Drohnen sollen 206 Flugkörper abgeschossen worden sein. Die ukrainische Luftwaffe zählt 17 Treffer in sieben verschiedenen Regionen der Ukraine.

+++ 10:00 Ukraine: Russischer Angriff auf Gasanlage in Poltawa +++
Russland und die Ukraine haben erneut gegenseitig Energie-Infrastruktur ins Visier genommen. Ein russischer Angriff habe in der Nacht einen Brand in einer Gasanlage in der zentralukrainischen Region Poltawa ausgelöst, teilen Rettungsdienste mit. Die russischen Truppen haben ihre Angriffe auf ukrainische Energieanlagen in den vergangenen Monaten verstärkt. Dem staatlichen Energiekonzern Naftogaz zufolge wurde die Gasinfrastruktur seit Oktober mindestens achtmal attackiert. Der ukrainische Militärgeheimdienst teilt seinerseits mit, ein ukrainischer Angriff am Freitag habe zu Explosionen an einer Pipeline für Erdölprodukte in der Region Moskau geführt und den Betrieb dort unterbrochen. Dabei seien Leitungen für Benzin, Diesel und Kerosin für die russische Armee zerstört worden.

+++ 09:19 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.142.730 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 900. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem sechs Panzer, neun Artilleriesysteme und 349 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.316 Panzer, 34.137 Artilleriesysteme, 1235 Flugabwehrsysteme und 428 Flugzeuge, 346 Hubschrauber, 76.704 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 08:53 Russland: Fast 100 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 98 ukrainische Drohnen über seinem Territorium abgeschossen. Allein über der Region Moskau seien elf Drohnen zerstört worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Sechs davon seien auf die russische Hauptstadt zugesteuert. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten ihre Drohnenangriffe auf Ziele in Russland verstärkt.

+++ 08:10 Bericht: Ukraine schickt Spezialeinheit nach Pokrowsk +++
Die Ukraine soll Spezialeinheiten in dem Gebiet um die umkämpfte Bergbaustadt Pokrowsk in der Region Donezk stationiert haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Quellen aus dem ukrainischen Militär. Schon Anfang der Woche wurden demnach Soldaten von einem Hubschrauber in jene Gebiete um Pokrowsk gebracht, die von Russland kontrolliert werden. Kyrylo Budanow, Chef des Militärgeheimdienstes, überwache die Operation, so eine Quelle laut Reuters. Die Aktion zeige, wie die Ukraine darum kämpfe, die Lage in der strategisch wichtigen Stadt zu stabilisieren, so Reuters. Das russische Militär versucht seit einem Jahr, die Stadt vollständig einzunehmen. Die Besetzung des wichtigen Straßen- und Eisenbahnknotenpunkts Pokrowsk könnte weitere Vorstöße in die östliche Region Donezk ermöglichen, die Russland vollständig besetzen will.

+++ 07:23 Bericht: Medwedew droht Belgien mit Vernichtung des Landes +++
Der frühere russische Präsident und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew hat dem belgischen Verteidigungsminister Theo Francken offen mit der Vernichtung seines Landes gedroht. Der berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Social-Media-Quellen. Demnach sei der Auslöser für das Säbelrasseln ein Interview Franckens mit dem flämischen Magazin "Humo". Darin soll der belgische Minister gesagt haben, dass die Nato "Moskau dem Erdboden gleichmachen" würde, falls Putin eine Rakete auf Brüssel abfeuern sollte. Medwedew hatte danach auf der Plattform X mit Beschimpfungen und der Drohung reagiert. Francken postet daraufhin Screenshots von Medwedews X-Thread. Dazu schreibt der belgische Verteidigungsminister: "Die Nato befindet sich nicht im Krieg mit der Russischen Föderation und hat auch absolut nicht die Absicht, einen Krieg zu beginnen." Francken beruft sich weiter "auf das Prinzip der 'Gegenwehr'". Es sei seit 76 Jahren unumstritten und das Fundament des Bündnisses. "Das habe ich in dem Humo-Interview gemeint, und ich nehme kein Wort davon zurück", schreibt Francken.

+++ 06:48 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiet im Norden von Pokrowsk zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sollen an der Front in der umkämpften Bergbaustadt Pokrowsk eine erfolgreiche Gegenoffensive durchgeführt haben. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach hat das ukrainische Militär im Norden der Stadt geringfügige Fortschritte erzielen können. Die russischen Streitkräfte dringen weiterhin im Osten von Pokrowsk vor, schreiben die Analysten des ISW weiter. Sie beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 06:01 Russland: Flughäfen in mehreren Städten geschlossen +++
In der Nacht wurden die Flughäfen in fünf russischen Städten nach Berichten über Drohnenangriffe geschlossen. Das berichtet "Ukrainska Pravda" unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Mindestens 98 Drohnen will das russische Militär demnach abgeschossen haben. Als Folge der Luftangriffe sollen Flughäfen in Pensa, Samara, Saratow, Kaluga und Tambow ihren Betrieb eingestellt haben.

+++ 04:57 Orban bittet Trump um Ausnahmeregelung bei US-Öl-Sanktionen gegen Russland +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban habe Trump um eine Ausnahmeregelung bei den angekündigten Sanktionen gegen den russischen Ölsektor gebeten. "Er ist ein Freund von mir", sagt Trump vor Reportern an Bord der Air Force One, doch der US-Präsident habe Orban keine Zugeständnisse gemacht. Die US-Regierung hat letzte Woche Sanktionen gegen die russischen Ölkonzernen Rosneft und Lukoil verhängt.

+++ 02:53 Russische Luftabwehr stoppt laut Bürgermeister Drohnen mit Kurs auf Moskau +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters drei ukrainische Drohnen mit Kurs auf Russlands Hauptstadt abgeschossen. Spezialisten untersuchen an den Absturzstellen die Trümmer der Drohnen, schreibt Sergej Sobjanin auf Telegram. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor gemeldet, dass innerhalb von drei Stunden 38 ukrainische Drohnen über zwei Regionen im Süden Russlands sowie über der 2014 von der Ukraine annektierten Krim abgefangen und zerstört worden seien.

+++ 02:03 Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf AKW-Stromversorgung vor +++
Die Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf die für Atomkraftwerke wichtige Umspannwerke vor. Dies trage die Züge von "Nuklearterrorismus" und sei eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Kiew. Das Ministerium bezieht sich auf eine Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Die Behörde nennt Vorfälle in der Nähe der Atomkraftwerke Südukraine und Chmelnyzkyj. Zudem habe das Kraftwerk Riwne die Leistung von zwei seiner vier Reaktoren drosseln müssen.

+++ 00:52 Odessas ausgebürgerter Bürgermeister nun unter Hausarrest +++
Ein Gericht in der Ukraine hat den von Präsident Wolodymyr Selenskyj ausgebürgerten Rathauschef Hennadij Truchanow in der Schwarzmeer-Metropole Odessa unter Hausarrest gestellt. Der Richter entschied angesichts des Vorwurfs der Nachlässigkeit beim Hochwasserschutz der Hafenstadt auch, dass der ehemalige Bürgermeister eine elektronische Fußfessel tragen müsse, wie der Telegramkanal des öffentlich-rechtlichen Fernsehens "Suspilne" meldet. Truchanow spricht von einem politisch motivierten Verfahren gegen ihn. Bei dem Hochwasser kommen Ende September neun Menschen ums Leben.

+++ 23:45 Fünf Tote bei Minenexplosion in der Ukraine +++
Im nordukrainischen Gebiet Schytomyr westlich von Kiew sind bei einer Minenexplosion in einem Wald mindestens fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Ein Fahrzeug sei in der Grenzregion in einem verminten Gebiet auf einen Sprengsatz geraten, der dann detonierte, teilt die örtliche Polizei mit. Fünf Männer im Alter zwischen 19 und 65 Jahren seien dabei getötet, zwei weitere verletzt worden. Laut Polizei wollten die Zivilisten Holz fällen - unweit der Staatsgrenze zu Belarus.

+++ 23:13 Drohnenvorfall: Betrieb am BER knapp zwei Stunden unterbrochen +++
Wegen der Sichtung einer Drohne ist es am Berliner Hauptstadtflughafen BER am Freitagabend zu Verspätungen und Störungen im Flugbetrieb gekommen. Nicht starten konnten etwa Flieger nach Basel, Oslo und Barcelona. Ein Flugzeug von London in Richtung Berlin wurde offenbar nach Hamburg umgeleitet. Wie eine Sprecherin des Lagedienstes der Polizei Brandenburg nach ersten Erkenntnissen sagt, rief ein Zeuge an, weil er eine Drohne in der Nähe des Flughafens gesehen habe. Auch die Besatzung eines Funkstreifenwagens habe eine Drohne gesehen. Das Fluggerät sei dann aber nicht mehr feststellbar gewesen. "Aktuell fliegt sie nicht mehr", sagt die Sprecherin in Potsdam.

+++ 22:55 UN: Winter-Hilfe für Ukraine nur zur Hälfte finanziert +++
Das Leben der Zivilbevölkerung in der Nähe der ukrainischen Front wird nach Angaben der Vereinten Nationen zunehmend zu einem "Kampf ums Überleben". Die Zahl der zivilen Opfer sei im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen, sagt der für die Ukraine zuständige humanitäre UN-Koordinator Matthias Schmale. Die Zerstörung von Energieinfrastruktur kurz vor Beginn des vierten Winters seit Kriegsbeginn wirke sich "eindeutig" auf die Zivilbevölkerung aus und stelle "eine Form des Terrors" dar, sagt Schmale. Der Winter-Hilfsplan der Vereinten Nationen, der darauf abziele, mehr als 1,7 Millionen Menschen mit Heizungen und finanzieller Unterstützung zu versorgen, sei nur zur Hälfte finanziert, warnt der UN-Koordinator.

+++ 21:18 Lukaschenko: Blogger Protassewitsch ist unser Geheimdienstagent +++
Der lange von der Opposition aus Belarus als politisch Verfolgter anerkannte Blogger Roman Protassewitsch arbeitet nach Darstellung von Machthaber Alexander Lukaschenko seit Jahren als Spion für sein Land. "Ich werde nicht viel erzählen. Protassewitsch ist ein Mitarbeiter unserer Auslandsaufklärung", sagt Lukaschenko bei einem öffentlichen Auftritt, den Staatsmedien zeigen. Der Blogger und Mitbegründer des oppositionellen Telegram-Kanals "Nexta" sorgte für Schlagzeilen, als ein Flugzeug mit ihm an Bord 2021 zur Landung in Minsk gezwungen wurde. Im Mai 2023 wurde er zu acht Jahren Haft im Straflager verurteilt, kam aber noch im selben Monat im Zuge einer Begnadigung durch Lukaschenko wieder auf freien Fuß. Nexta" bezeichnet Lukaschenkos Aussagen als "Blödsinn". Gleichwohl bestätigt Protassewitsch dem im Ausland arbeitenden Oppositionsmedium "Serkalo" und der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass die Angaben Lukaschenkos. "Ja, ich kann diese Information bestätigen, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das alles, was ich sagen kann", sagte er.

++ 20:32 Gressel zu Putins Militär: "Darauf sind die meisten Nato-Armeen nicht vorbereitet" +++
In den Augen von Militärexperte Gustav Gressel erweckt das militärische Vorgehen von Kreml-Chef Putin in der Ukraine derzeit den Eindruck, er sei von einem Sieg Russlands überzeugt. In der Nato sieht Gressel derweil verbreitet noch immer fundamentale Rückstände, sollte es zu einer Konfrontation kommen.

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Quelle: ntv.de, rwe/bho/hul/dpa/rts/AFP

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