Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 01:31 Odessa meldet fünf Verletzte nach neuen Angriffen +++

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In Odessa werden nach Angaben der Behörden am Abend fünf Menschen durch einen russischen Angriff verletzt. Sie hätten Verletzungen durch Granatsplitter erlitten und seien in Krankenhäuser gebracht worden, schreibt Gouverneur Oleh Kiper bei Telegram. Ukrainische Medien berichten am Abend von Explosionen in der südukrainischen Hafenstadt. Zuvor warnten die ukrainischen Luftstreitkräfte vor Angriffsdrohnen und einer Rakete, die sich in Richtung von Odessa bewegten. Am Nachmittag hatte der Gouverneur bereits von einem russischen Angriff auf eine Infrastruktureinrichtung in der Region Odessa mit drei Verletzten berichtet.

+++ 23:44 Kuleba: Baerbock sichert Aufnahme der Ukraine in EU zu +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sieht bei den Bemühungen um eine EU-Mitgliedschaft seines Landes die deutsche Außenministerin auf seiner Seite. "Ich habe keinen Zweifel, dass die Ukraine ein Teil der Europäischen Union sein wird. Heute habe ich diese Zusicherung von Annalena Baerbock erhalten", sagt Kuleba im "Welt"-Interview. Die Ukraine hatte kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 die EU-Mitgliedschaft beantragt. Im Juni 2022 erhielt sie den Status eines EU-Beitrittskandidaten. Dieser Schritt hatte vor allem Symbolwirkung. Die wichtigere Hürde ist die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen.

+++ 21:31 Moskau schießt mit KH-31P-Rakete auf Odessa - drei Verletzte +++
Russische Streitkräfte haben eine Infrastruktureinrichtung in der Region Odessa mit einer vom Schwarzen Meer aus abgefeuerten KH-31P-Rakete getroffen und dabei drei Menschen verletzt, wie das ukrainische Südkommando mitteilt. Der Angriff habe Verwaltungsgebäude und umliegende Häuser beschädigt, teilt das Militär mit und fügt hinzu, dass Russlands Priorität in diesem Gebiet darin bestehe, den zivilen Schiffsverkehr zu behindern. Russische Streitkräfte haben wiederholt die Hafeninfrastruktur der Ukraine im Schwarzen Meer angegriffen, seit Kiew im September einen Korridor für Getreideexporte eingerichtet hat. Dieser Schritt folgte auf den Rückzug Russlands aus der Schwarzmeer-Getreide-Initiative, die es der Ukraine zuvor erlaubt hatte, während der groß angelegten Invasion landwirtschaftliche Produkte zu exportieren.

+++ 20:27 Ukrainischer Oberst beklagt "Angriffe mit Kanonenfutter" +++
Die russischen Streitkräfte in der Region Tawrien führen "Angriffe mit Kanonenfutter" durch, so Oberst Oleksandr Stupun laut einem Bericht der ukrainischen Nachrichtenorganisation Ukrinform. "Im Laufe des vergangenen Tages hat der Feind acht Luftangriffe und 26 Artilleriebeschuss in Richtung Tavria durchgeführt. Außerdem kam es zu 42 Kampfhandlungen, die meisten davon in der Nähe von Marinka. Es ist erwähnenswert, dass der Feind die Taktik der 'Kanonenfutterangriffe' verfolgt und seine Ausrüstung in Sicherheit bringt", sagt Stupun. Nach Schätzungen der USA wurden in diesem Krieg bisher etwa 120.000 russische Soldaten getötet und 180.000 verletzt

+++ 19:33 Russische Attacken verletzen fünf Menschen in Cherson +++
Bei russischen Angriffen auf Wohngebiete in Cherson sind fünf Menschen verletzt worden, wie die regionale Staatsanwaltschaft mitteilte. Eine 47-jährige Frau und drei Männer im Alter von 60, 70 und 38 Jahren wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei dem Angriff gegen 14 Uhr in der Stadt verletzt. Zuvor, gegen 11 Uhr, wurde bei einem weiteren Anschlag in Cherson ein 61-jähriger Mann verletzt.

+++ 19:10 Selenskyj: Angriff auf Soldaten bei Zeremonie in Saporischschja hätte verhindert werden können +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt in seiner Abendansprache, dass die Tragödie des Mordes an den Soldaten der 128. Gebirgsjägerbrigade im Gebiet Saporischschja während einer Zeremonie hätte verhindert werden können. "Mein Beileid an alle Familien und Angehörigen der gefallenen Soldaten! Es ist eine Tragödie, die hätte vermieden werden können", so Selenskyj. Verteidigungsminister Umjerov habe ihn über die Maßnahmen unterrichtet, die ergriffen worden seien, um alle Umstände des Geschehens zu ermitteln. Es gehe darum, wer konkret beteiligt gewesen sei und welche Befehle erteilt worden seien, sagt er. "Als Reaktion auf diese Tragödie wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die entsprechenden Ermittlungen sind im Gange", so Selenskyj.

+++ 18:41 Selenskyj: "Jede Woche sollte die Ukraine stärker machen" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft zur Einigkeit aller Ukrainer auf und appelliert an seine Landsleute, an ihr Land zu glauben. "An die Ukraine zu glauben bedeutet zu wissen, dass die Ukraine und die Ukrainer ihre Unabhängigkeit bewahren können, sie bewahren werden und sie zurückerhalten werden", sagt er in seiner allabendlichen Videoansprache. "Wir müssen die Ukraine schützen, und das werden wir - daran habe ich keinen Zweifel." Allerdings müssten die Ukrainer dafür an einem Strang ziehen. "Aber genau wie nach dem 24. Februar (dem Beginn der russischen Invasion 2022) kann dies nur gemeinsam geschehen - und nur gemeinsam, in Einigkeit, in Sorge um den Staat, um die Menschen neben Ihnen, um die Ukrainer, wo immer sie sind." Das Wichtigste sei, die Einheit des Volkes zu bewahren. "Jede Woche sollte die Ukraine stärker machen, das ist ein Muss", sagt Selenskyj mit Blick auf weitere Kämpfe in den kommenden Monaten. "Und das ist eine gemeinsame Aufgabe für alle im Land."

+++ 18:12 Selenskyj: "Russland kontrolliert den Himmel" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt Defizite in der Flugabwehr seines Landes sowie die Lufthoheit der russischen Streitkräfte. "Russland kontrolliert den Himmel", sagt er in einem Interview des US-Senders NBC. "Wir brauchen eine bessere Luftverteidigung", fügt Selenskyj hinzu. "Gebt uns die Mittel, uns mit Russland am Himmel zu messen", erneuert er indirekt seine Forderung nach Kampfflugzeugen aus westlicher Produktion. Daneben benötige die Ukraine noch Drohnen und Waffen zur Abwehr von Drohnen. Sobald am Himmel eine Art Gleichgewicht hergestellt sei, könnten die ukrainischen Bodenstreitkräfte vorrücken. "Wir können nicht einfach angreifen wie die russischen Streitkräfte", sagt der ukrainische Präsident und verweist auf die russische Taktik, Soldaten ohne Rücksicht auf eigene Verluste in den Kampf zu werfen. "Wir brauchen unsere Soldaten."

+++ 17:46 Russische Propaganda über angebliche Rekrutierung ukrainischer Soldaten durch Israel entlarvt +++
Lügen der russischen Propaganda über ukrainische Soldaten, die angeblich für Israel im Gazastreifen kämpfen, verbreiten sich im Internet. Das geht aus einem Bericht der ukrainischen Nachrichtenorganisation Ukrinform hervor, die ein gefälschtes Rekrutierungsvideo der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte aufgedeckt hat. Der auf Youtube veröffentlichte Schwindel zeigt einen Soldaten in israelischer Uniform, der mit einer Tonspur unterlegt ist, die behauptet, er sei ein Ukrainer, der für bessere Bezahlung und Bedingungen für Israel kämpft. Der Nachrichtendienst stellt fest, dass das Video eine Fälschung ist und aus online verfügbarem Filmmaterial zusammengestellt wurde.

+++ 17:11 Ukraine will gesamten Militärdienst reformieren +++
Inmitten des Verteidigungskriegs gegen Russland plant der ukrainische Verteidigungsminister Rusten Umjerow eine komplette Reform des Militärdienstes innerhalb der nächsten fünf Jahre. Nach dem Konzept, das "eine strategische Vision für die Entwicklung der militärischen Personalpolitik" darstelle, sollen die ukrainischen Streitkräfte künftig zu einem Vertrags-Militärdienst übergehen. Bei Rekrutierung und späterer Laufbahn der Soldaten soll deren vorherige Ausbildung berücksichtigt werden. Auch eine berufliche Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Streitkräfte werde angestrebt. Nach Umjerows Vorstellungen sollte auch die Zusammenarbeit zwischen ukrainischen Hochschulen und ähnlichen Institutionen der EU- und NATO-Staaten verstärkt werden. Die angestrebte "neue Kultur der Beziehungen zwischen Befehlshabern und Untergebenen" deutet auf ein klares Abweichen von der bisherigen, noch aus Sowjetzeiten angewandten Praxis der starren Strukturen hin. Ziel des Konzepts sei, den Personalbedarf der Streitkräfte zu decken. Daneben soll es der ukrainischen Armee möglich werden, "sich in den euro-atlantischen Sicherheitsraum zu integrieren und die Interoperabilität der ukrainischen Streitkräfte mit den Streitkräften der NATO-Mitgliedstaaten zu gewährleisten".

+++ 16:48 Selenskyj lädt Ex-US-Präsident Trump in die Ukraine ein +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lädt den früheren US-Präsidenten Donald Trump in die Ukraine ein. Dann könne sich Trump vom Ausmaß des Krieges überzeugen, erklärt Selenskyj nach Vorabbericht des Senders NBC. Wenn Russland die Ukraine besiege, werde es NATO-Länder angreifen und dann müssten amerikanische Soldaten in den Kampf ziehen. Er bekräftigt, sein Land sei auf amerikanische Hilfen angewiesen. Trump und viele der oppositionellen Republikaner sind Gegner der US-Hilfen für die Ukraine.

+++ 16:35 Kiew: 400 russische Soldaten bei Kämpfen um Awdijiwka getötet +++
Russische Truppen haben nach Angaben ukrainischer Militärs erneut mehrere Vorstöße in Richtung der ostukrainischen Stadt Awdijiwka unternommen. Dabei seien über 400 russische Soldaten getötet und zwölf gepanzerte Fahrzeuge zerstört worden, teilt der für diesen Frontabschnitt zuständige Kommandeur Olexandr Tarnawskyj auf Telegram mit. Die russischen Angriffe, unterstützt von Kampfflugzeugen und Artillerie, seien abgeschlagen worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine wehrt seit über 20 Monaten eine russische Invasion ab. Nahe Awdijiwka verlief bereits seit 2014 die Frontlinie zu den von Moskau unterstützten Separatisten. Aktuell ist die stark zerstörte Stadt bereits von drei Seiten von russischen Truppen umgeben.

+++ 16:11 Gouverneur: Russischer Artillerieeinschlag tötet Mann auf Fahrrad +++
Russischer Artilleriebeschuss hat einen Mann im Bezirk Nikopol der Region Dnipropetrowsk getötet, erklärt Gouverneur Serhij Lysak. Der Mann war auf einem Fahrrad in der Gemeinde Marhanets unterwegs, als der Beschuss das Gebiet traf, so Lysak. Bei einem weiteren Artillerieeinschlag im Bezirk Nikopol wurden zwei Männer im Alter von 30 und 58 Jahren in der Gemeinde Myrove verwundet, so Lysak.

+++ 15:39 Ukrainischer Kommandeur: Elektronisches Kriegsführungssystem der Russen zerstört +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben ein russisches elektronisches Kriegsführungssystem "Pole-21" zerstört, berichtet General Oleksandr Tarnavskyi, der Kommandeur der an der Südfront kämpfenden Tavria-Gruppe. Tarnavskyi sagt, das System sei "für die Unterdrückung von Satellitennavigationskanälen konzipiert".

+++ 14:37 Bericht: Selenskyj erwägt wegen Leaks Absage von Reise nach Israel +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wollte kommende Woche nach Israel reisen, aber die Reise ist nun wegen eines Leaks im israelischen Nachrichtensender Channel 12 in der Schwebe, sagt ein ukrainischer Diplomat gegenüber der israelischen Zeitung "The Times of Israel". "Er wollte, dass die Reise erst öffentlich gemacht wird, wenn er israelischen Boden betritt", sagt der Diplomat. "Er ist sehr enttäuscht." Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Selenskyj haben seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 nicht mehr das Land des jeweils anderen besucht.

+++ 13:49 Scharfe Kritik nach Tod zahlreicher ukrainischer Soldaten bei Zeremonie +++
Der Tod zahlreicher ukrainischer Soldaten nach einem Angriff auf eine Zeremonie hat in sozialen Netzwerken scharfe Kritik ausgelöst, dass diese überhaupt im Frontgebiet zugelassen wurde. Die Verantwortlichen müssten bestraft werden, fordern Ukrainerinnen und Ukrainer in Kommentarspalten. Berichten zufolge hatten die Behörden den Vorfall zudem erst bestätigt, nachdem die Informationen lange in sozialen Netzwerken und schließlich auch in den Medien kursierten.

+++ 13:17 ntv-Reporter erklärt Hürden im EU-Beitrittsprozess +++
Im Rahmen von Ursula von der Leyens Besuch in Kiew steht auch die Frage eines möglichen EU-Beitritts der Ukraine im Fokus. ntv-Reporter Jürgen Weichert erklärt, wie der Prozess für die Ukraine ablaufen könnte und welche Hindernisse es noch gibt:

+++ 12:48 Ukraine meldet Raketenangriff auf Awdijiwka +++
Russische Truppen haben nach ukrainischen Angaben am Morgen einen Raketenangriff auf die schwer umkämpfte Stadt Awdijiwka verübt. "Heute Morgen hat der Feind Awdijiwka massiv mit Artillerie beschossen und einen Raketenangriff gestartet", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform den Leiter der regionalen Militärverwaltung.

+++ 11:57 Kadyrow macht prügelnden Sohn zu seinem Sicherheitschef +++
Der 15-jährige Sohn des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow, Adam, ist nach offiziellen Angaben zum Chef des Sicherheitsdienstes seines Vaters ernannt worden. Der Jugendliche, der unlängst einen wehrlosen Mann in einem Gefängnis verprügelt und zu Boden getreten hatte, sei "ein leuchtendes Beispiel" für seine Generation, teilt der Kommandeur von Kadyrows Spezialarmee Achmat, Samid Tschalajew, bei Instagram mit.

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+++ 11:30 London: Russische Soldaten wochenlang "von Kopf bis Fuß" nass +++
Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine leiden nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten schon vor Wintereinbruch unter den schlechten Witterungsbedingungen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor. Kürzlich von der Front zurückgekehrte Soldaten hätten bei einer Konferenz in Moskau geklagt, sie seien wochenlang "von Kopf bis Fuß" nass gewesen. Aus Furcht, durch ein Feuer die Aufmerksamkeit ukrainischer Streitkräfte auf sich zu ziehen, hätten sie sich nicht einmal eine Tasse Tee kochen können, habe sich einer der Männer beklagt. Das Essen sei eintönig und der Schlamm allgegenwärtig.

+++ 10:34 Ukraine bestätigt Zerstörung von russischem Kriegsschiff +++
Die ukrainischen Luftstreitkräfte haben nach eigenen Angaben bei ihrem Angriff auf eine Werft auf der Krim ein neues russisches Kriegsschiff zerstört. Der Kommandeur der Luftwaffe, Generalleutnant Mykola Oleschtschuk, teilt auf seinem Telegram-Kanal mit, dass der Treffer bestätigt sei. Das russische Verteidigungsministerium hatte bereits von einem beschädigten Schiff berichtet. Nach Darstellung des ukrainischen Luftwaffen-Chefs sollte das Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte für den Abschuss von Marschflugkörpern eingesetzt werden.

+++ 09:10 Russland testet neues Atom-U-Boot mit Raketenstart +++
Russland treibt den Ausbau seiner Marine voran. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilt, testete das neue Atom-U-Boot "Imperator Alexander III" erfolgreich den Start einer mit Atomsprengköpfen ausrüstbaren Interkontinentalrakete vom Typ Bulawa. Dies sei der letzte Test für eine Aufnahme des U-Boots in den Dienst der Marine gewesen. Die ballistische Rakete sei von einer Unterwasserposition im Weißen Meer vor der russischen Nordküste an der Barentssee gestartet worden und habe ein Tausende Kilometer entferntes Ziel auf der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands getroffen, heißt es. Wann der Test stattfand, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

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Bildmaterial des russischen Verteidigungsministeriums

Bildmaterial des russischen Verteidigungsministeriums

(Foto: Russian Defence Ministry via REUTERS)

+++ 08:08 Ukraine meldet 100 Angriffe auf Cherson +++
Russische Truppen haben gestern die Region Cherson nach ukrainischen Angaben 100 Mal beschossen. Dabei seien zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur den Chef der örtlichen Militärverwaltung. Angegriffen wurden demnach Wohngegenden und eine Bildungseinrichtung.

+++ 07:10 Selenskyj: Zu Kriegsbeginn gab es Druck zu Verhandlungen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht nach eigenen Angaben keinen Druck von der EU und der USA auf sein Land zu Verhandlungen mit Russland für eine Beendigung des Krieges. "Keiner übt Druck auf mich aus", sagte Selenskyj am Samstag bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, wie das Institute for the Study of War (ISW), in seiner aktuellen Analyse berichtet. Vor und zu Beginn des Krieges habe es das gegeben. "Heute übt niemand der EU-Führer, der USA Druck auf mich aus, dass wir uns jetzt mit Russland zusammensetzen, verhandeln und Russland irgendetwas abgeben. So etwas wird es nicht geben", sagte Selenskyj. Der US-Fernsehsender NBC hatte unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtet, Vertreter der USA und europäischer Staaten hätten mit der ukrainischen Regierung über mögliche Friedensverhandlungen gesprochen. Dabei sei in sehr groben Zügen überlegt worden, was die Ukraine für eine Einigung mit Russland aufgeben müsste. Einige der Gespräche hätten bei einem Treffen von Unterstützerstaaten im Rahmen der Ukraine-Kontaktgruppe im vergangenen Monat stattgefunden.

+++ 06:07 Pole, der für Ukraine als Freiwilliger diente, ist gestorben +++
Maciej Bednarsky aus Polen, der sich der ukrainischen Armee angeschlossen hatte, ist am Samstag gestorben. Das berichtet The Kyiv Independent unter Berufung auf einen polnischen Radiosender. Der 49-Jährige starb demnach nach einem schweren Autounfall vor zwei Wochen.

+++ 02:36 Ukrainischer Verteidigungsminister lässt Attacke auf Zeremonie untersuchen +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerov fordert sein Ministerium auf Facebook auf, eine vollständige Untersuchung einer an der Front abgehaltenen Auszeichnungszeremonie durchzuführen. Soldaten der 128. separaten Gebirgsjägerbrigade waren am 3. November in einem Grenzdorf in der Region Saporischschja zu einer Auszeichnungszeremonie zusammengekommen (siehe Ticker-Eintrag um 23:05 Uhr). Russische Streitkräfte haben laut Medienberichten bei einer Attacke auf die Zeremonie mehr als 20 der Soldaten getötet. "Ich habe Mitgefühl mit den Familien der gefallenen Soldaten", erklärt Umjerov. "Alle Umstände des Geschehens werden geklärt werden. Ich weise die Chefinspektion des Verteidigungsministeriums an, eine umfassende Untersuchung der Fakten dieser Tragödie durchzuführen."

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+++ 01:55 Frau bei russischem Angriff von Raketentrümmerteil getötet +++
Bei einem russischen Angreifer auf das ukrainische Gebiet Poltawa sind mehrere Menschen verletzt worden. Eine Frau, die von einem Raketentrümmerteil getroffen wurde, kam ums Leben. Die lokalen Behörden berichten, dass die Raketentrümmer mehrere Wohngebäude im Bezirk Myrhorod beschädigt haben. Unter den Verletzten sind auch zwei Kinder, die ins Krankenhaus kamen. Ein Mann erlitt einen offenen Schienbeinbruch. Mindestens neun private Gebäude wurden beschädigt.

+++ 00:39 Russe soll Ukrainer in Bremen Pistole auf den Kopf geschlagen haben +++
Eine Gruppe junger Russen soll nach Angaben der "Bild"-Zeitung vier Ukrainer auf der Bürgerweide in Bremen attackiert haben. Die Attacke ereignete sich demnach am Dienstagabend gegen 20 Uhr. Die vier ukrainischen Teenager, die allesamt 19 Jahre alt sind, saßen auf einer Parkbank nahe des Hauptbahnhofes, als sich ihnen eine Gruppe Russen näherte, die offenbar Parolen wie "Freiheit für Russland" riefen und pöbelten. Anschließend soll ein 16-jähriger Russe eine Pistole gezogen und sie einem der Ukrainer auf den Kopf geschlagen haben. Nach der Prügel-Attacke sollen die Angreifer ihrem Opfer eine Armbanduhr und seine Kopfhörer geraubt haben und geflohen sein. Alarmierte Bundespolizisten konnten den 16-Jährigen festnehmen und an seine Erziehungsberechtigten übergeben.

+++ 23:05 Russische Truppen haben mindestens 20 Soldaten bei Auszeichnungs-Zeremonie getötet +++
Die russische Armee hat laut dem ukrainischen Nachrichtenportal "Ukrainska Pravda" ukrainische Soldaten in einem Grenzdorf in Saporischschja angegriffen, als diese sich vermutlich an einem Ort versammelt hatten, um anlässlich des Tages der Raketentruppen und der Artillerie (3. November - Anm. d. Red.) ausgezeichnet zu werden. Ersten Berichten zufolge gibt es mindestens 20 Tote. In den sozialen Netzwerken ist ein Video aufgetaucht, in dem einer der Soldaten sagt, dass in der Brigade, die sich in der Region Saporischschja befindet, ein Notfall eingetreten ist. Das Militär erklärt, dass "viele" Soldaten und Zivilisten getötet worden seien.

+++ 22:22 Explosionen beschädigen Infrastruktur nahe Dnipro +++
Medienberichten zufolge gibt es in der ukrainischen Stadt Dnipro Explosionen. Dabei ist offenbar die Infrastruktur in der Nähe der Stadt getroffen worden. Ersten Berichten zufolge gibt es keine Verletzten.

+++ 21:50 Verteidigungsminister: Ex-Oberbefehlshaber wird an "bestimmter Front" gebraucht +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow erklärt auf Facebook, dass er die Gründe für die Entlassung von Viktor Horenko, dem Befehlshaber der ukrainischen Sondereinsatzkräfte, nicht bekannt geben wird, aber er mutmaßt, dass Horenko an einer "bestimmten Front" gebraucht wurde. "Jede weitere Äußerung zu den Gründen und Ursachen für die Umbesetzungen in der militärischen Führungsspitze während des Krieges würde dem Feind helfen, die Ukraine zu schwächen", so Umjerow.

+++ 21:22 Russischer Beschuss fügt Mann in Cherson Splitterverletzungen im Gesicht zu +++
Russische Truppen haben die Stadt Beryslav im Gebiet Cherson beschossen und dabei einen 47-jährigen Mann verletzt, teilt die Regionalverwaltung mit. Der Mann erlitt eine Sprengstoffverletzung und Splitterverletzungen im Gesicht und am Bein, so die Behörden der Region Cherson. Er wurde nach dem Angriff in stabilem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert. Beryslaw liegt rund 70 Kilometer östlich von Cherson und auf der anderen Seite des Dnipro-Flusses in der Nähe des russisch besetzten Kachowka.

+++ 20:52 Putin ordnet Ausstellung per Dekret an +++
Russland eröffnet eine umfangreiche Ausstellung über die Errungenschaften des Landes, die in den Monaten vor den Präsidentschaftswahlen zu sehen sein wird, bei denen Wladimir Putin aller Voraussicht nach eine neue Amtszeit anstrebt. Putin hatte die Ausstellung im März per Dekret angeordnet, und einige Beobachter sahen darin das Ziel, einen ideologischen Rahmen für seine Wiederwahl zu schaffen. Medienberichten zufolge könnte er die Eröffnung nutzen, um seine Kandidatur für die Wahlen im März bekannt zu geben, aber sein Sprecher erklärt darafhin, er werde nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Putin führt Russland seit 2000 als Präsident oder Premierminister, und eine Wiederwahl würde seine Amtszeit bis 2030 verlängern.

Mehr über die Ereignisse des Vortags lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, lve/chl/dpa/rts/AFP

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