Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 03:53 Wolgograder Raffinerie steht nach ukrainischem Angriff still +++
Die Wolgograder Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil stellt den Betrieb ein, nachdem sie von ukrainischen Drohnen angegriffen wurde. Das berichtet Reuters unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Die Insider geben an, dass die primäre Verarbeitungseinheit CDU-5 mit einer Tageskapazität von 9100 Tonnen bzw. 66.700 Barrel pro Tag - ein Fünftel der Gesamtkapazität der Anlage - und ein Hydrocracker mit einer Kapazität von 11.000 Tonnen pro Tag bei dem Angriff beschädigt wurden. "Die Anlage wurde stillgelegt. CDU-5 stand in Flammen, der Hydrocracker wurde beschädigt", sagt eine der Quellen, die anonym bleiben will. Im Jahr 2024 verarbeitete die Wolgograder Raffinerie 13,7 Millionen Tonnen Öl, das sind 5,1 Prozent des Gesamtvolumens der russischen Raffinerien.
+++ 02:49 Rutte: Nato überholt Russland bei Munitionsproduktion +++
Die Nato hat Russland nun in der Munitionsproduktion überholt, nachdem Moskau eine Zeit lang die Produktion des gesamten Bündnisses übertroffen hatte, sagt Nato-Generalsekretär Mark Rutte bei einem Industrieforum in Bukarest. "Bis vor kurzem produzierte Russland mehr Munition als alle Nato-Verbündeten zusammen. Aber das ist vorbei", sagt Rutte in der rumänischen Hauptstadt. Er führt den Wandel auf den Ausbau der Verteidigungsproduktionskapazitäten innerhalb des Bündnisses zurück. "Im gesamten Bündnis eröffnen wir derzeit Dutzende neuer Produktionslinien und erweitern bestehende. Wir produzieren mehr als in den letzten Jahrzehnten."
+++ 01:49 Medien: Ukraine verhandelt mit USA über Langstreckenraketen +++
Die Ukraine führt einem Medienbericht zufolge "positive" Gespräche mit den USA über den Kauf von Tomahawk-Raketen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf die ukrainische Botschafterin in den USA, Olha Stefanischyna. US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag jedoch erklärt, er ziehe einen solchen Verkauf von Langstreckenraketen an die Ukraine vorerst nicht in Betracht.
+++ 00:52 Attacke auf ziviles Auto - Fahrer getötet, Frau und Junge verletzt +++
Erneut werden aus der Ukraine russische Drohnen-Attacken auf Autos von Zivilisten gemeldet. Der Gouverneur der Region Sumy teilt mit, ein 49-jähriger Autofahrer sei im Krankenhaus gestorben, nachdem eine Drohne sein Auto in der Gemeinde Seredino-Budska getroffen habe. Zwei weitere Insassen - eine 41-Jährige und ihr 14-järiger Sohn - wurden den Angaben nach verletzt. Ein weiteres Opfer einer Drohnenattacke gab es demnach in der Gemeinde Nowoslobodska, wo eine 74-jährige Frau durch den Treffer einer Drohne verletzt wurde.
+++ 23:57 Flughafen Brüssel setzt erneut zeitweise Flüge wegen Drohnen aus +++
Der Flughafen Brüssel hat erneut den Flugverkehr wegen der Sichtung von Drohnen vorübergehend ausgesetzt. Am Abend sei der Betrieb wieder aufgenommen worden, teilt die Flughafen-Verwaltung mit. Eine Maschine aus Alicante sei nach Amsterdam umgeleitet worden, weil der Luftraum über der belgischen Hauptstadt gesperrt gewesen sei. Medienberichten zufolge wurden auch in anderen Teilen des Landes Drohnen gesichtet, unter anderem auf einem Militärstützpunkt. Die belgische Regierung hatte am Morgen ein Krisentreffen einberufen. Grund dafür waren Drohnensichtungen, die bereits am Dienstagabend zur Schließung von Flughäfen und eines Militärflugplatzes geführt hatten. Das Verteidigungsministerium hatte dies als koordinierten Angriff bezeichnet. Deutschland hat Belgien kurzfristige Unterstützung bei der Drohnenabwehr durch die Bundeswehr zugesagt. (Siehe Eintrag von 20:13 Uhr)
+++ 22:49 Dnipro meldet Verletzte durch Drohnenangriff +++
Am Abend sind in der ukrainischen Großstadt Dnipro mindestens sechs Menschen infolge eines Drohnenangriffs verletzt worden. Das schreibt der regionale Gouverneur bei Telegram. Die Drohne habe einen Brand ausgelöst, ein vierstöckiges Gebäude sei beschädigt worden.
+++ 21:59 Cherson-Bewohner: "Angelina Jolies Mut wird hier hochgeschätzt" +++
Der Besuch der Schauspielerin Angelina Jolie soll bei Bewohnern von Cherson gut angekommen sein. Das meldet das Nachrichtenportal "Kyiv Independent" und zitiert den Lokalhistoriker Dementii Belii. "Viele Menschen in Cherson haben das Gefühl, dass die Behörden, die Gesellschaft und sogar die Ukraine sie vergessen haben - dass niemand auf das Leid der Stadt und die Probleme der Bürger achtet. Diese Gedanken untergraben die Kraft der Menschen und ihre Hoffnung auf Überleben", sagt Belii. "Deshalb wird Angelina Jolies Mut von den Menschen hier so hochgeschätzt, weil sie keine Angst hatte, trotz Bomben- und Artilleriebeschuss hierherzukommen, um die Bevölkerung von Cherson zu unterstützen." Aus dem Großraum Cherson werden von den ukrainischen Behörden praktisch täglich russische Angriffe gemeldet - immer wieder gibt es Opfer. Unter anderem Wohnhäuser, Krankenhäuser und Krankenwagen würden zu Zielen fast aller Waffentypen, sagt Belii. "In letzter Zeit versuchen russische Streitkräfte auch, die einzige Fernstraße zu blockieren, über die Lebensmittel, Waren und Menschen nach Cherson gelangen."
Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, rog/hul/mau/dpa/rts/AFP