Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 02:33 Ukrainische Soldaten kehren nach Ausbildung in Großbritannien zurück +++
Großbritannien hat in den vergangenen Monaten etwa 900 Marinesoldaten aus der Ukraine ausgebildet. Nach einem sechsmonatigen Training kehren die Soldaten nun bald zurück, meldet die Nachrichtenagentur PA. Dem britischen Verteidigungsministerium zufolge waren darunter auch Freiwillige ohne militärische Erfahrung. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 wurden nach Angaben von PA in Großbritannien mehr als 20.000 ukrainische Rekruten trainiert.
+++ 01:10 Würzburg liefert drei Feuerwehrfahrzeuge an die Ukraine +++
Die Stadt Würzburg spendet drei Fahrzeuge der Feuerwehr an ihre ukrainische Partnerstadt Lwiw. Mitarbeiter der Stadt und zwei Fahrer der Freiwilligen Feuerwehr brachten die ausgemusterten, aber technisch voll funktionsfähigen Fahrzeuge an den Grenzübergang zwischen Korczowa in Polen und Krakowez in der Ukraine, wie die Stadt mitteilt. Lwiw liegt nur rund 70 Kilometer östlich der Grenze zu Polen. Nach Angaben des Leiters der Würzburger Berufsfeuerwehr wurden die Fahrzeuge technisch überholt, bekamen neue Reifen und neuen TÜV. Auch die Feuerwehrausrüstung sei mitgeliefert worden.
+++ 00:01 Kiew: Wiederaufbau ist Teil des Widerstandes gegen Russland +++
Die ukrainische stellvertretende Infrastrukturministerin Oleksandra Azarkhina bezeichnet die Unterstützung für die militärische Verteidigung des Landes als eine Basis. "Deutschland hat uns gerade im vergangenen Winter militärisch so geholfen, dass wir hier in Kiew sicher sind", sagt Azarkhina dem "Spiegel". Doch es gehe im Krieg nicht nur um Waffen. Es brauche jedoch auch verstärkt Hilfe beim Wiederaufbau. "Die wirtschaftliche Entwicklung ist Teil des Widerstandes gegen Russland. Wir bezahlen unsere Soldaten aus dem Staatshaushalt. Wenn wir keine funktionierende Wirtschaft haben, haben wir auch keine Steuereinnahmen". Im Angriffskrieg auf die Ukraine sind 144.536 Privathäuser und 18.754 Mehrfamilienhäuser schwer getroffen worden, wie das Magazin unter Berufung auf Zahlen der ukrainischen Regierung berichtet. Mehr als 300 Straßenbrücken, 1733 Schulen, 979 Kindergarten und 864 Gesundheitseinrichtungen sind demnach durch die Kämpfe beschädigt oder ganz zerstört worden.
+++ 22:57 Selenskyj für religiöse Toleranz - aber Vorsicht gegenüber Moskau +++
Selenskyj sieht religiöse Toleranz als wichtigen Teil des Selbstverständnisses seines Landes. Das sagt er in seiner Videoansprache, nachdem er in Kiew mit einem Vertreter des Zentrums der orthodoxen Weltkirche, des Ökumenischen Patriarchats, gesprochen hatte. Es gebe in der Ukraine einen Rat der Kirchen und religiösen Organisationen, so der Präsident. Dieser Rat stelle sicher, dass alle Religionsgemeinschaften sich frei äußern und "an der Lösung gesellschaftlich wichtiger Fragen mitwirken können". Eine Einschränkung macht Selenskyj aber mit Blick auf die orthodoxe Kirche in der Ukraine, die sich zum Moskauer Patriarchat bekennt. "Der Staat wird niemals zulassen, dass eine der ukrainischen Religionsgemeinschaften von einem Aggressorstaat benutzt wird", sagt er.
+++ 22:02 Biden bittet Kongress um weitere 24 Milliarden Dollar für Kiew +++
US-Präsident Joe Biden will den Kongress um zusätzliche Ausgaben von 40 Milliarden Dollar bitten, darunter 24 Milliarden Dollar für die Ukraine und andere internationale Bedürfnisse im Zusammenhang mit dem Krieg. Vier Milliarden Dollar sind dem Antrag zufolge für die Grenzsicherheit und zwölf Milliarden Dollar für die Katastrophenhilfe vorgesehen. Ein hochrangiger Regierungsvertreter sagt, dass der Bedarf groß sei und dass das Weiße Haus hoffe, eine Einigung mit dem Kongress zu finden.
+++ 21:31 Militärverwaltung: Ein Toter und mehrere Verletzte nach Angriff auf Saporischschja +++
Nach dem Angriff russischer Streitkräfte auf ein "ziviles Infrastrukturobjekt" in der Stadt Saporischschja sind nach offiziellen Angaben eine Person gestorben und elf weitere verletzt worden. Filmaufnahmen und Bilder vom Ort des Geschehens zeigen die Verwüstung des Gebiets. Rettungskräfte sind nun vor Ort. "Infolge eines Raketenangriffs auf Saporischschja wurde eine Person getötet", bestätigt die örtliche Militärverwaltung auf Telegram.
+++ 21:00 Ukrainische Truppe an vielen Fronten unter Druck +++
Die ukrainische Armee sieht sich an vielen Frontabschnitten im Osten und Süden heftigen Angriffen russischer Truppen ausgesetzt. Das geht aus dem Bericht des Generalstabs in Kiew hervor. Genannt werden die Frontabschnitte Kupjansk, Lyman, Bachmut, Awdijiwka, Marjinka und Schachtarsk. Die russische Armee begleite die Angriffe mit Artilleriefeuer und Luftangriffen. Es gelinge aber jeweils, die Angreifer zu stoppen, heißt es. Die Militärangaben sind unabhängig nicht zu überprüfen. Der Bericht nannte indes nur zwei Abschnitte, an denen die Ukraine selber angreife - Richtung Melitopol und Berdjansk im Süden. Dort hofft die ukrainische Armee mit ihrer Gegenoffensive, das Asowsche Meer zu erreichen und die russische Landverbindung zur bereits seit 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim zu unterbrechen. In der Region haben sich die russischen Truppen aber besonders stark verschanzt.
+++ 20:30 Strack-Zimmermann für Taurus-Marschflugkörper an Ukraine +++
Die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann spricht sich für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus. "Wir haben genug Taurus. Ein guter Teil ist sofort einsatzbereit. Die Ukraine braucht sie dringend. Und es wäre an der Zeit, grünes Licht zu geben", sagt die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses dem Fernsehsender Phoenix. "Ich glaube, das Problem sitzt erneut im Kanzleramt, wo man versucht, das Thema nicht hochploppen zu lassen. Ich finde es sehr ärgerlich, dass wir wieder eine Diskussion führen, die mich sehr an die Diskussion erinnert, Panzer zu liefern." Die Ukraine fordert von Berlin Marschflugkörper vom Typ Taurus, um auch Stellungen der russischen Streitkräfte weit hinter der Frontlinie angreifen zu können.
+++ 20:06 Saporischschja-Beamter berichtet von russischem Angriff auf zivile Infrastruktur+++
Ein Beamter der Stadt Saporischschja behauptet, Russland habe ein "ziviles Infrastrukturobjekt" in der Stadt angegriffen. Anatoliy Kurtev, Sekretär des Stadtrats von Saporischschja, sagt auf Telegram, dass am Ort des Angriffs ein Feuer ausgebrochen sei und zwei Menschen verletzt worden seien. Weitere Einzelheiten zu dem Vorfall nannte er nicht.
+++ 19:25 Russland und China führen gemeinsame Manöver durch +++
Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilt, führte Russland bei gemeinsamen Patrouillen im Pazifischen Ozean militärische Übungen mit der chinesischen Marine durch. Die Kriegsschiffe absolvierten Übungen mit Flugzeugen und Hubschraubern durch, um die Abwehr feindlicher Luftangriffe zu üben. "Im Rahmen der Luftverteidigungsübung erarbeiteten die Schiffsbesatzungen Handlungsalgorithmen, um einen Luftangriff eines Scheinfeindes aus verschiedenen Höhen und Richtungen abzuwehren", heißt es auf Telegram. Die Aufgaben zielten darauf ab, die maritime Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu stärken, heißt es weiter. Das Ministerium teilte einen Clip, der angeblich die Übungen zeigt.
+++ 18:41 Kreml-Mitarbeiter schreibt verklärendes Geschichtsbuch +++
Ein Mitarbeiter des Kremls hat ein Geschichtsbuch für 16- bis 18-Jährige verfasst, das Wladimir Putins Interpretation der Ursachen des Ukraine-Kriegs wiedergibt. Das letzte Kapitel der 447 Seiten umfassenden Geschichte Russlands (1945 - Anfang des 21. Jahrhunderts) trägt den Titel "Russland heute - Die besondere Militäroperation". Darin geht es um Putins Enttäuschung über den Westen, nachdem er den USA während der Anschläge vom 11. September 2001 in einer Geste der Freundschaft nach dem Kalten Krieg die Unterstützung Russlands angeboten hatte. "Der Westen war darauf fixiert, die Lage in Russland zu destabilisieren", heißt es in dem Buch, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. "Das Ziel war nicht einmal versteckt: Russland zu zerstückeln und die Kontrolle über seine Ressourcen zu erlangen."
+++ 18:15 250 Wagner-Soldaten führen "Psycho-Operation" an der polnischen Grenze durch +++
Etwa 250 Wagner-Soldaten führen nach Angaben der staatlichen ukrainischen Zivilschutzorganisation ein Manöver entlang der polnischen Grenze in Belarus durch. Das Nationale Widerstandszentrum (NRC) erklärt, die Aktivitäten in einem Dorf nahe der Stadt Brest seien Teil einer "psychologischen Operation" zur Eskalation der Spannungen. Russland wolle eine Bedrohung der europäischen Länder simulieren, um deren Unterstützung für die Ukraine zu verringern, so das NRC. Die Einschätzung kommt, nachdem belarussische Beamte gestern bestätigten, dass eine Panzereinheit auf einem Schießplatz in der Nähe der Stadt Grodno an der belarussisch-polnischen Grenze Schießübungen durchgeführt hat.
+++ 17:47 Kanadas Verteidigungsminister kündigt weitere Unterstützung für Ukraine an +++
Der kanadische Verteidigungsminister Bill Blair sagt, er habe ein "produktives" erstes Gespräch mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksii Reznikov geführt. "Kanada hat der Ukraine bereits über 1,5 Milliarden Dollar an Militärhilfe zugesagt und fast 40.000 ukrainische Soldaten ausgebildet. Wie wir Minister Reznikov gesagt haben, wird unsere standhafte Unterstützung weitergehen", meldet er via Tweet.
+++ 17:17 Brand in belarussischer Ölraffinerie - angeblich Planungsort für russische Operation gegen Ukraine +++
In einer Benzinproduktionsanlage der Erdölraffinerie Mozyr im Südosten von Belarus kam es zu einem Brand, wie das Katastrophenschutzministerium des Landes mitteilt. Ersthelfer löschten das Feuer, und der Vorfall wird derzeit untersucht, schreibt das Ministerium. Es wurden keine Todesopfer gemeldet. Zuvor hatte der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) erklärt, er habe Informationen gesammelt, die darauf hindeuten, dass Russland eine groß angelegte Operation unter falscher Flagge in der Raffinerie vorbereite.
+++ 16:58 Viele ukrainische Unternehmen im Besitz russischer Oligarchen noch nicht beschlagnahmt +++
Mindestens 88 ukrainische Unternehmen, die sich direkt oder indirekt im Besitz von russischen Oligarchen befinden, die mit der Militärindustrie des Landes verbunden sind, wurden noch nicht beschlagnahmt, berichtet das Projekt Trap Aggressor der Bürgerrechtsbewegung StateWatch. Dem Bericht zufolge hält der in der Ukraine geborene russische Oligarch Michail Fridman, dessen Sens Bank kürzlich verstaatlicht wurde, weiterhin direkt oder indirekt Anteile an dem Mobilfunkbetreiber Kyivstar, den Flaschenwasserherstellern Morschinska und Myrhorodska und anderen Unternehmen.
+++ 16:50 Ukrainischer Generalstaatsanwalt bedankt sich für Unterstützung aus Österreich +++
Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andriy Kostin hat sich mit dem österreichischen Botschafter Arad Benkö getroffen. Kostin sagt, er schätze "die Unterstützung Österreichs sehr". Kostin betont, die Ukraine wolle die bilateralen Beziehungen mit den relevanten Institutionen Österreichs weiter vertiefen.
+++ 16:22 Ukrainischer Beschuss auf Dorf Chausy tötet angeblich einen Bewohner +++
Beim ukrainischen Beschuss des russischen Dorfes Chausy in der Region Brjansk sind nach Angaben des hiesigen Gouverneurs eine Person getötet und zwei verwundet worden. "Die ukrainischen Streitkräfte haben das Dorf Chausy im Bezirk Pogarsky beschossen", sagt Alexander Bogomaz laut Reuters in der Messaging-App Telegram. "Leider ist durch den Beschuss ein Mann ums Leben gekommen, zwei Anwohner wurden verletzt." Die Informationen sind jedoch nicht von unabhängiger Quelle geprüft.
Update: Mittlerweile sollen es zwei Tote sein.
+++ 15:55 Ukraine kündigt neue Routen für zivile Schiffe an +++
Beim ukrainischen Beschuss des russischen Dorfes Chausy in der Region Brjansk sind nach Angaben des Gouverneurs der Region eine Person getötet und zwei verwundet worden. "Die ukrainischen Streitkräfte haben das Dorf Chausy im Bezirk Pogarsky beschossen", sagt Alexander Bogomaz laut Reuters in der Messaging-App Telegram. "Leider ist durch den Beschuss ein Mann ums Leben gekommen, zwei Anwohner wurden verletzt."
+++ 15:55 Ukraine kündigt neue Routen für zivile Schiffe an +++
Die ukrainischen Seestreitkräfte kündigen neue provisorische Routen für zivile Schiffe an, die die Schwarzmeerhäfen anlaufen oder verlassen. Der Korridor soll zunächst die Ausfahrt ziviler Schiffe ermöglichen, die seit Beginn der russischen Invasion in den ukrainischen Häfen von Chornomorsk, Odesa und Pivdenny festsitzen. Die militärische Bedrohung durch Russland und die Minengefahr bleiben jedoch auf allen Routen bestehen, so die Marine. Außerdem dürfen Schiffe diese Routen nur passieren, wenn deren Eigner oder Kapitäne offiziell bestätigen, dass sie bereit sind, unter diesen Bedingungen zu fahren. Der Erklärung zufolge hat die Ukraine diese Routen bereits der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation vorgeschlagen, die das durch das internationale Seerecht garantierte Recht der Ukraine auf freie Handelsschifffahrt anerkannt hat.
+++ 15:25 Prominenter russischer Geschäftsmann verurteilt "barbarische" Invasion Moskaus in die Ukraine +++
Der Mitbegründer des größten russischen Internetunternehmens verurteilt die "barbarische" Invasion Moskaus in die Ukraine. Es ist die bisher schärfste Kritik eines prominenten russischen Geschäftsmannes an den Militäraktionen des Kreml. "Der Einmarsch Russlands in die Ukraine ist barbarisch, und ich bin kategorisch dagegen", sagt Arkady Volozh, der Yandex 1997 in Russland mitbegründete, in einer kürzlich veröffentlichten Erklärung. "Ich bin entsetzt über das Schicksal der Menschen in der Ukraine - viele von ihnen sind meine persönlichen Freunde und Verwandten - deren Häuser jeden Tag bombardiert werden."
+++ 14:52 USA lockert Transaktionsregularien mit Russland +++
Das US-Finanzministerium teilt mit, dass die USA administrative Transaktionen mit der russischen Zentralbank, dem Nationalen Vermögensfonds und dem Finanzministerium bis zum 8. November um 12:01 Uhr zulassen werden. Das Finanzministerium genehmigte die Verlängerung in einer aktualisierten Mitteilung über allgemeine Lizenzen für Russland.
+++ 14:34 Estland liefert Handfeuerwaffen an die Ukraine +++
Estland wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland leisten. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Staates beschließt, Handfeuerwaffen und Munition an Kiew zu übergeben. "Wir haben wieder einmal einen Weg für Estland gefunden, zu helfen", sagt Verteidigungsminister Hanno Pevkur in Tallinn. "Die Ukraine muss gegen die anhaltende Aggression der Russischen Föderation unterstützt werden."
+++ 14:14 US-Botschafterin äußert sich zu Antimonopolgesetzen der Ukraine +++
Die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget A. Brink, äußert sich via Tweet zu den neuen Antimonopolgesetzen, die das ukrainische Parlament kürzlich verabschiedet hat. Sie sagt, das Gesetz werde "die Wettbewerbsfähigkeit der Ukraine stärken und dazu beitragen, Investitionen des Privatsektors für die Erholung des Landes anzuziehen".
+++ 13:47 TV-Team dokumentiert tödlichen Alltag an der Front +++
Ein Reporterteam des US-Senders CNN begleitet ukrainische Soldaten an die Front nahe der Stadt Orichiw. Näher kann man dem Kampfgebiet kaum kommen. Das Gebiet wird von russischen Bomben quasi übersät, in Orichiw gibt es keinen sicheren Ort mehr. Die Männer der Einsatztruppe berichten von Verletzungen, Trauer und Tod.
+++ 13:20 Ukraine errichtet "humanitären Korridor" im Schwarzen Meer +++
Die ukrainische Marine hat nach eigenen Angaben einen neuen, vorläufigen Korridor für den kommerziellen Schiffsverkehr im Schwarzen Meer eingerichtet. Er sei für Handelsschiffe, die derzeit in den Schwarzmeerhäfen der Ukraine festhingen, und den Transport von Getreide und Agrarprodukten gedacht, sagt ein Marine-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Es werde damit gerechnet, dass die ersten Schiffe den "humanitären Korridor" in den kommenden Tagen nutzen. Die Marine warnt zugleich vor dem Risiko von Minen im Schwarzen Meer. Zudem stelle Russlands Militär weiterhin eine Bedrohung dar.
+++ 12:59 Ukraine evakuiert 37 Ortschaften im Osten +++
Angesichts heftiger Kämpfe bei der ostukrainischen Stadt Kupjansk haben die ukrainischen Behörden die Evakuierung von 37 Ortschaften in der Region angeordnet. Laut einer Liste, die die städtische Militärverwaltung veröffentlicht, handelt es sich neben kleineren Dörfern im nördlichen und südlichen Umland auch um die am Ostufer des Flusses Oskil gelegenen Teile der Stadt. Mehr als 11.000 Menschen, darunter 600 Kinder, seien betroffen, schreibt der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Oleh Synjehubow. Die Ukraine hatte die Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw im vergangenen Jahr aus russischer Besatzung befreit. Die Stadt und das Umland wurden danach immer wieder Ziel des russischen Beschusses.
+++ 12:37 Russischer Geschäftsmann verurteilt "barbarischen" Angriffskrieg +++
Der Mitbegründer des russischen Internetkonzerns Yandex, Arkadi Wolosch, verurteilt den Krieg gegen die Ukraine scharf. "Die russische Invasion der Ukraine ist barbarisch und ich bin kategorisch dagegen", schreibt Wolosch in einer Mitteilung. Obwohl er seit 2014 in Israel lebe, müsse er seinen Teil der Verantwortung für die Taten Russlands übernehmen. Wolosch hat sowohl die russische als auch die israelische Staatsbürgerschaft. Er trat als Yandex-Chef zurück nachdem ihn die EU im Juni 2022 auf ihre Sanktionsliste setzte.
+++ 12:14 Sechs Verletzte nach russischem Beschuss am Dnipro-Ufer +++
Nach russischem Artilleriefeuer wurden sechs Menschen in Bilozerka, in der Region Cherson, in ein Krankenhaus eingeliefert. Dies berichtet der britische "Guardian" mit Verweis auf den Gouverneur der Region, Oleksandr Prokudin. Bilozerka liegt westlich der Stadt Cherson, gegenüber dem derzeit besetzten linken Ufer des Dnipro-Flusses. Dort hatten sich zuletzt Angriffspläne der Ukraine angedeutet.
+++ 11:52 Explosion nahe Moskau: Rettungskräfte suchen weiter Vermisste +++
Nach der schweren Explosion auf dem Gelände einer mutmaßlich für die russische Rüstungsindustrie tätigen Firma in der Stadt Sergijew Possad werden offiziellen Angaben zufolge noch immer zwölf Menschen vermisst. Nach ihnen werde in dem rund 70 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Ort weiter unter den Trümmern gesucht, meldet die Agentur Interfax unter Berufung auf den Zivilschutz. Bislang seien ein Todesopfer sowie 55 Verletzte registriert worden.
Update 13:48 Uhr: Nach Angaben des regionalen Zweigs des für schwere Verbrechen zuständigen russischen Ermittlungskomitees werden noch immer neun Menschen vermisst.
+++ 11:13 Bericht über 28 Explosionen in der Region Sumy +++
In der ukrainischen Region Sumy im Nordosten wurden in der Nacht einem Bericht zufolge insgesamt 28 Explosionen aufgrund russischen Beschusses registiert. Dies berichtet der staatliche ukrainische Rundfunk Suspilne. Demnach gab es keine Opfer.
+++ 10:51 Explosion nahe Moskau: "Militärexperten zweifeln an Theorie mit Pyro-Lager" +++
Bei einer Explosion nahe Moskau wird mindestens eine Person getötet. 50 Menschen werden verletzt, 12 weitere gelten noch immer als vermisst. Russischen Angaben zufolge ereignete sich der Vorfall in einem Lager für Pyrotechnik. Doch es gebe Zweifel an dieser "merkwürdigen" Theorie, berichtet ntv-Reporter Peter Leontjew.
+++ 10:30 AKW Saporischschja verliert erneut Anschluss an Hauptstromleitung +++
Über Nacht hat das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja erneut die Verbindung zur letzten verbliebenen Hauptstromleitung verloren. Wie Reuters mit Verweis auf den staatlichen Konzern Energoatom berichtet, sei das AKW auf eine Reserveleitung umgeschaltet worden. Weiter heißt es, dass AKW stehe am Rande eines Stromausfalls, da die Reserveleitung weniger als die Hälfte der Stromkapazität der Hauptleitung habe.
+++ 10:16 Deutsche Patriot-Systeme bleiben bis Jahresende in Polen +++
Deutsche Patriot-Luftverteidigungssysteme bleiben bis zum Ende des Jahres in Polen stationiert. Ein entsprechendes Angebot der Bundesregierung habe man angenommen, sagt Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak dem polnischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Bis zum Jahresende werde Polen bereit sein, eigene Patriot-Systeme in seine Luftverteidigung zu integrieren. Die drei deutschen Patriot-Einsatzstaffeln sind seit Januar in Zamosc im Südosten Polens im Einsatz, um den Luftraum des Landes zu schützen. Die Stadt liegt unweit der Grenze zur Ukraine.
+++ 09:46 Polen will bis zu 10.000 Soldaten an Grenze zu Belarus schicken +++
Polen will bis zu 10.000 Soldaten an die Grenze zu Belarus verlegen. 4000 sollten den Grenzschutz direkt unterstützen, 6000 seien in Reserve, sagt Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak in einem Radiointerview. "Wir verlegen die Armee näher an die Grenze zu Belarus, um den Aggressor abzuschrecken und damit er es nicht wagt, uns anzugreifen." Polen fürchtet um seine Sicherheit, seit Hunderte Wagner-Söldner im vergangenen Monat nach ihrem aufgegebenen Putschversuch in Russland nach Belarus gegangen sind.
+++ 09:14 London: Russland geht gegen VPN-Nutzung vor +++
Die russischen Behörden sind nach Angaben britischer Geheimdienste zuletzt deutlich stärker gegen die Nutzung virtueller privater Netzwerke (VPN) vorgegangen. "VPN stellen wahrscheinlich die größte einzelne Schwachstelle bei den Versuchen des russischen Staates dar, inländische Informationen allumfassend zu kontrollieren", schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem Update.
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+++ 09:02 Kuhle: "Deutschland steht im Fadenkreuz russischer Spionage" +++
Nach dem Spionageverdacht im Bundeswehr-Beschaffungsamt rechnet FDP-Politiker Konstantin Kuhle mit weiteren solcher Fälle in deutschen Sicherheitsbehörden. "Es handelt sich nicht um einen Einzelfall. Wir haben beim Bundesnachrichtendienst schon gesehen, dass es Fälle von russischer Spionage in den Sicherheitsbehörden gegeben hat", sagt der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im "Frühstart" bei ntv. "Jetzt ist ein weiterer Fall ans Licht gekommen, und ich kann mir vorstellen, dass wir noch weitere Fälle russischer Spionage in den nächsten Monaten erleben werden. Und die Sicherheitsbehörden sind aufgerufen, jetzt alles daranzusetzen, dass wir unsere Spionageabwehr weiter verbessern", so Kuhle weiter. Russland versuche seit Langem, Einfluss zu nehmen auf die liberalen Demokratien des Westens. "Deutschland steht im Fadenkreuz russischer Spionage, und wir dürfen das nicht hinnehmen, sondern müssen uns viel besser vorbereiten auf solche Fälle." Dieses Beispiel zeige, "dass wir in dramatischer Weise das Ziel russischer Spionage sind".
+++ 08:43 Bericht: Mutmaßlicher Spion handelte aus persönlichen Motiven +++
Der mutmaßliche Spion im Bundeswehr-Beschaffungsamt agierte einem Medienbericht zufolge aus persönlichen Motiven. Wie der "Spiegel" berichtet, gingen die Behörden davon aus, dass der Soldat im Rang eines Hauptmannes frustriert mit seiner beruflichen Situation in der Behörde gewesen sei. So habe der Mann durch den Kontaktversuch mit den russischen Geheimdiensten versucht, sich möglicherweise wichtig zu machen, berichtet das Nachrichtenmagazin. Der mutmaßliche Spion soll seit Mai der russischen Botschaft in Berlin und dem Generalkonsulat in Bonn mehrmals die Zusammenarbeit angeboten haben.
+++ 08:22 Zahl der Verwundeten überlastet wohl Kliniken in besetzten Gebieten +++
Die medizinischen Kliniken in den von Russland besetzten Gebieten in der Südukraine sind offenbar mit verwundeten Militärangehörigen überlastet. Dies berichtet "Kyiv Independent" mit Verweis auf das Nationale Widerstandszentrum. Demnach bieten die Krankenhäuser "praktisch keine Dienstleistungen für die Zivilbevölkerung an". Dem Bericht des Zentrums zufolge behandeln die russischen Besatzungstruppen ihre verwundeten Soldaten in Bezirkskrankenhäusern, bis sie sich teilweise oder vollständig erholt haben. Erst dann würden die Soldaten in Einrichtungen auf der von Russland besetzten Krim oder in Russland verlegt, heißt es.
+++ 07:54 US-Institut: Deal zwischen Prigoschin und Putin könnte gescheitert sein +++
Laut US-Experten deuten Spekulationen über den Rückzug der Wagner-Gruppe aus Belarus darauf hin, dass das Abkommen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und dem Söldnerboss Jewgeni Prigoschin gescheitert sein könnte. Wie das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) berichtet, behauptete ein russischer Insider am Dienstag, dass sich die Wagner-Kämpfer wieder aus Belarus zurückziehen würden. Eine erste Phase habe schon begonnen, eine zweite werde am Wochenende starten. Laut dem US-Institut spekulierten der Insider und eine mit Wagner verbundene Quelle, dass die Wagner-Kräfte Weißrussland verließen, weil der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko sich weigere, Wagner zu finanzieren, nachdem er erfahren haben soll, dass Russland nicht für Wagner zahlen würde.
+++ 07:29 Ukraine will 5000 russische Artillerie-Systeme zerstört haben +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium erklärt, seit Moskaus großangelegter Invasion insgesamt 5000 russische Artilleriesysteme zerstört zu haben. In einem Tweet teilt das Ministerium das Foto eines ausgebrannten russischen Panzers, der mit dem "Z"-Symbol markiert ist. Anfang Juli teilte Kiew mit, 4000 solcher russischen Systeme zerstört zu haben. Das wären seit der letzten Wasserstandmeldung pro Woche 200 Stück.
+++ 07:04 Gouverneur: Benzindepot bei russischem Angriff zerstört +++
Bei einem russischen Drohnenangriff ist dem örtlichen Gouverneur zufolge in der Region Riwne im Westen der Ukraine ein Benzindepot zerstört worden. Verletzte habe es nicht gegeben, schreibt Witaly Kowal auf Telegram.
+++ 06:32 Moskau meldet abgewehrten Drohnenangriff auf Krim +++
Russische Streitkräfte schießen nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA in der Nähe der Krim-Stadt Sewastopol elf ukrainische Drohnen ab. Zwei Drohnen seien von der Luftabwehr getroffen worden, neun weitere von elektronischen Gegenmaßnahmen, berichtet RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
+++ 06:07 Taurus-Marschflugkörper: CDU-Politiker Kiesewetter will Scholz zu Lieferung drängen +++
Wegen der Probleme der Ukraine bei der Offensive gegen die russischen Besatzungstruppen wächst der Druck auf Kanzler Olaf Scholz, der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern zuzustimmen. "Da nun auch bei der SPD einige für eine Lieferung sind, sollten wir über eine Parlamentsinitiative nachdenken, um den Druck auf das Kanzleramt zu erhöhen", sagt der CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter der "Süddeutschen Zeitung". Union und Politiker der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP könnten damit gemeinsam den Kanzler zur Lieferung der Raketen auffordern, mit denen Ziele in bis zu 500 Kilometern Entfernung angegriffen werden können. "Es wird höchste Zeit, dass wir der Ukraine auch die Marschflugkörper Taurus liefern", sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP, der SZ.
+++ 05:02 Moskauer Bürgermeister: Erneut Drohnenangriff abgewehrt +++
Die russische Hauptstadt Moskau ist Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge erneut Ziel eines Drohnenangriffs geworden. Zwei Drohnen seien gegen 4.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MESZ) von der Luftabwehr abgeschossen worden, teilt Sobjanin am Morgen bei Telegram mit. Ende Juli/Anfang August war die russische Hauptstadt mit dem Wolkenkratzerviertel Moskwa City binnen drei Tagen zweimal Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs geworden. Mehrere Drohnen wurden nach russischen Angaben abgeschossen. Allerdings wurde auch die Fassade eines Glasturms getroffen.
+++ 01:23 Faeser: Bedrohung durch Spionage und Cyberangriffe durch Ukraine-Krieg gestiegen +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach der Festnahme eines mutmaßlichen Spions im Beschaffungsamt der Bundeswehr die durch den Ukraine-Krieg verschärfte Sicherheitslage in Deutschland hervorgehoben. "Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch die Sicherheitslage in Deutschland verändert", sagt Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Bedrohung durch Spionage, Desinformationskampagnen und Cyberangriffe hat eine andere Dimension erhalten." Zuvor hatte die Bundesanwaltschaft in Koblenz einen Mitarbeiter des Beschaffungsamtes der Bundeswehr festnehmen lassen. Ihm werde vorgeworfen, für den russischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein, teilte die Behörde mit.
+++ 00:10 Selenskyj: Ukraine braucht noch viel mehr Flugabwehrwaffen +++
Die Ukraine braucht nach den Worten ihres Präsidenten Selenskyj noch viel mehr Waffen zur Abwehr russischer Luftangriffe. "Wir arbeiten jeden Tag, jede Woche daran, dass unsere Verteidiger des Himmels dafür mehr Flugabwehrsysteme und Raketen bekommen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Deshalb würdigte er auch die Lieferung zweier weiterer Abschussrampen für das Flugabwehr-System Patriot aus Deutschland. "Das bringt die Schaffung eines vollwertigen Luftschutzschilds für die Ukraine definitiv näher."
+++ 22:00 Selenskyj äußert sich zu Waffenlieferungen aus Deutschland +++
Via Tweet dankt der ukrainische Präsident Selenskyj Deutschland und Bundeskanzler Olaf Scholz für die neuen anstehenden Waffenlieferungen: "Die Erfüllung unserer Vereinbarung wird Tausende Leben unserer Menschen retten. Wir arbeiten weiterhin daran, die Ukraine zu stärken und sie vor dem russischen Terror zu schützen."
+++ 21:33 Russischer Beamter berichtet von Brand in Militäreinrichtung +++
Der Leiter des Bezirks Georgijewsk in der russischen Region Stawropol, Andrej Zajtsew, sagt, dass in einer Militäreinrichtung in der Stadt Georgijewsk ein Feuer ausgebrochen sei. "Auf dem Gelände einer Militäreinrichtung in der Lermontow-Straße in Georgijewsk wurde starker Rauch beobachtet - in einem 300 Quadratmeter großen Bekleidungslager ist ein Feuer ausgebrochen", schreibt Zaytsev er auf seinem Telegramm-Kanal. Weniger als eine Stunde später erklärt der Beamte, das Feuer sei gelöscht worden, und fügt hinzu, es habe keine Todesopfer gegeben. "Eine mögliche Ursache für die spontane Verbrennung war die hohe Lufttemperatur", sagt er.
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Quelle: ntv.de, ses/jki/dpa/rts/AFP