Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 07:02 Russische Hacker stehlen britische Militärdaten +++

Das britische Verteidigungsministerium untersucht einen möglichen Cyberangriff, bei dem russische Hacker Berichten zufolge Hunderte vertraulicher Militärdokumente gestohlen und im Dark Web veröffentlicht haben sollen. Laut der "Daily Mail" verschafften sich die Hacker Zugang zum Dateispeichersystem eines Auftragnehmers des Verteidigungsministeriums, der Dodd Group. Das Unternehmen führt technische Wartungsarbeiten für militärische Einrichtungen durch. Die gestohlenen Dateien enthalten angeblich detaillierte Informationen über acht britische Militärstützpunkte sowie persönliche Daten von Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums.

+++ 06:31 Russische Gasanlage muss nach ukrainischem Angriff Gasaufnahme einstellen +++
Eine russische Gasaufbereitungsanlage in Orenburg musste gestern nach einem ukrainischen Drohnenangriff die Gasaufnahme aus Kasachstan einstellen. Das teilt laut "Kyiv Independent" das kasachische Energieministerium mit. Die Anlage von Gazprom ist demnach die größte ihrer Art weltweit. Der russische Regionalgouverneur Jewgeni Solnzew berichtet, dass in einer Werkstatt der Anlage ein Feuer ausgebrochen sei, das Schäden verursacht habe. Die Anlage hat laut Bericht eine Kapazität von bis zu 45 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr.

+++ 05:48 Russland: Zwei Tote bei Drohnenangriff in Belgorod +++
Russische Behörden melden zwei Tote nach einem ukrainischen Drohnenangriff in der westrussischen Grenzregion Belgorod. Die beiden Zivilisten seien in der Ortschaft Jasnje Sori getötet worden, nachdem eine Drohne Sprengladungen auf einen landwirtschaftlichen Betrieb abgeworfen habe, erklärt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow in der Nacht zum Montag im Onlinedienst Telegram. Ein weiterer Zivilist sei verletzt worden.

+++ 04:23 Trump will Kämpfe an aktueller Frontlinie einstellen +++
Der US-Präsident bekräftigt seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine entlang der aktuellen Frontlinien. "Wir denken, sie sollten die Kämpfe an den aktuellen Frontlinien einstellen", sagt Trump an Bord der Air Force One. Man solle es so belassen, wie es sei, und könne "später etwas aushandeln". Schon nach seinem Treffen mit Selenskyj am Freitag hatte Trump auf Truth Social geschrieben, die Grenzen seien durch "Krieg und Mut" definiert worden. "Sie sollten dort aufhören, wo sie sind."

+++ 03:52 Russisches Öl: Trump macht weiter Druck auf Indien +++
US-Präsident Donald Trump droht Indien im Streit um russische Ölkäufe mit "massiven" Zöllen. Ministerpräsident Narendra Modi habe ihm gesagt, Indien werde seine Käufe von russischem Öl einschränken, sagt Trump. Die indische Regierung hatte zuvor erklärt, von einem solchen Gespräch nichts zu wissen. Auf Nachfrage sagt Trump: "Wenn sie das sagen wollen, dann werden sie einfach weiterhin massive Zölle zahlen, und das wollen sie nicht." Derzeit werden auf Einfuhren aus Indien in die USA mit insgesamt 50 Prozent verzollt.

+++ 02:58 Belarus-Geheimdienst: Suchen Kontakt zur Ukraine +++
Belarus versucht nach Angaben seines Geheimdienstchefs, Kontakte zur Ukraine zur Kriegsbeilegung mit Russland aufzubauen. Treffen mit ukrainischen Vertretern seien derzeit entscheidend, "um zu einem Konsens zu kommen", sagt der Chef des Sicherheitsdienstes von Belarus, Iwan Tertel, der staatlichen Nachrichtenagentur Belta. Präsident Alexander Lukaschenko hatte Russland zwar erlaubt, belarussisches Gebiet für den Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 zu nutzen, seine eigenen Truppen jedoch aus dem Konflikt herausgehalten. Zuletzt hatte sich US-Präsident Donald Trump an Lukaschenko gewandt und nach der Entsendung eines Gesandten die Freilassung von mehr als 50 politischen Gefangenen erreicht.

+++ 01:19 Großbritannien plant neue Drohnen-Abschussregeln +++
Britische Soldaten sollen neue Abschussbefugnisse für Drohnen erhalten, die Militärbasen in Großbritannien bedrohen. Das berichtet die Zeitung "The Telegraph" unter Berufung auf eine bevorstehende Ankündigung von Verteidigungsminister John Healey. Healey werde demnach seine Pläne vorstellen, wie die wichtigsten Militärbasen des Landes angesichts einer wachsenden Bedrohung durch Russland geschützt werden sollen.

+++ 00:25 Trump soll über Sicherheitsgarantien "für beide Seiten" gesprochen haben +++
Beim Gespräch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit US-Präsident Trump soll es auch um Sicherheitsgarantien gegangen sein. Trump habe es auch abgelehnt, Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Stattdessen habe er davon geredet, sowohl Kiew als auch Moskau Sicherheitsgarantien zu geben, berichtet Reuters unter Berufung auf Insider. Die ukrainische Delegation habe das als verwirrend empfunden.

+++ 22:22 Luftwaffe meldet erneut Drohnenschwärme über der Ukraine +++
Am späten Abend wurden erneut Einflüge russischer Drohnenschwärme gesichtet. Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilt, flogen die unbemannten Flugkörper über Sumy, Tschernihiw, Poltawa und Charkiw. Das Ziel der Angriffe wurde nicht genannt. In einigen Landesteilen wurde Luftalarm ausgelöst.

+++ 21:45 Ukraine meldet schwere russische Attacke auf Kohlegrube +++
Das russische Militär hat nach offiziellen Angaben einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk durchgeführt. "Kurz vor Beginn der Heizperiode hat der Feind erneut einen Schlag gegen die ukrainische Energiewirtschaft geführt", teilt die Leitung des Bergwerks auf Telegram mit. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich 192 Bergarbeiter der Mine unter Tage. "Die Evakuierung unserer Kollegen an die Oberfläche dauert an", heißt es in der Mitteilung. Über die Art des Angriffs und die dabei angerichteten Schäden wurden keine Angaben gemacht. Die Bergwerksleitung wies darauf hin, dass dies bereits der vierte groß angelegte Angriff auf die Kohleanlagen des Unternehmens in den vergangenen zwei Monaten sei.

+++ 20:56 Bericht: Trump drängte Selenskyj zur Annahme russischer Friedensbedingungen +++
US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine einem Medienbericht zufolge gedrängt, die Bedingungen Russlands für eine Beendigung des Krieges zu akzeptieren – sich damit aber nicht durchgesetzt. Trump habe bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag im Weißen Haus gewarnt, Russlands Präsident Wladimir Putin drohe damit, die Ukraine zu "zerstören", sollte sie sich nicht fügen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Trump habe gewollt, dass Selenskyj die gesamte östliche Donbass-Region an Russland abtrete und dabei Argumente Putins aus einem Telefonat vom Vortag aufgegriffen. Der Ukraine sei es jedoch letztlich gelungen, Trump zu einer Unterstützung für das Einfrieren der aktuellen Frontlinien zu bewegen.

+++ 20:21 Niederländische Geheimdienste geben weniger Informationen an USA weiter +++
Die niederländischen Geheimdienste geben weniger Informationen an die USA weiter und arbeiten enger mit europäischen Partnern zusammen, erklärten AIVD-Direktor Erik Akerboom und MIVD-Direktor Peter Reesink in einem gemeinsamen Interview mit der Tageszeitung "De Volkskrant". Demnach hängt ihre Vorsicht gegenüber Washington mit dem ihrer Ansicht nach zunehmend autokratischen Kurs von Präsident Donald Trump zusammen, der hochrangige Beamte wegen mangelnder Loyalität entlassen und mit Klagen Druck auf Journalisten, Richter und Universitäten ausüben lässt. Die Direktoren sagen, dies sei das erste Mal, dass Entwicklungen in den USA die Verbindungen der Niederlande zum Geheimdienst direkt beeinflussten und einen Bruch mit der jahrzehntelangen engen Zusammenarbeit mit der CIA und der NSA markierten. Dagegen habe die Zusammenarbeit innerhalb Europas zugenommen. Laut Akerboom tauschen führende nordeuropäische Geheimdienste – darunter die Niederlande, Großbritannien, Deutschland, die skandinavischen Dienste, Frankreich und Polen – aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine nun mehr Informationen aus, darunter auch Rohdaten.

+++ 19:36 Selenskyj: Ukraine sollte Putin keine unbesetzten Gebiete überlassen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu einem möglichen Friedensvertrag mit Russland geäußert. Die Ukraine plane nicht, im Rahmen eines Friedensabkommens zur Beendigung des Krieges unbesetzte Gebiete an Russland abzutreten, sagt Selenskyj in einem Interview in der US-amerikanischen Polit-Talkshow "Meet the Press" des Senders NBC. "Wenn wir diesen Krieg beenden und dringend auf diplomatischem Wege Friedensverhandlungen aufnehmen wollen, müssen wir dort bleiben, wo wir sind, und dürfen Putin nicht noch mehr geben, nur weil er es will – weil er ein Terrorist ist", sagt der ukrainische Staatschef.

+++ 18:48 EU-Außenbehörde dringt auf Inspektionen von Russlands Schattenflotte +++
In der Debatte über Inspektionen von Öltankern der sogenannten russischen Schattenflotte plädiert die Behörde der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas für eine formalisierte Zusammenarbeit mit den Flaggenstaaten. Der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) schlägt in einem Reuters vorliegenden Dokument vor, bilaterale Vereinbarungen zwischen der EU und jenen Staaten zu schließen, unter deren Flaggen diese russischen Schiffe unterwegs sind. Im Rahmen der Wirtschaftssanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg will die EU Russlands Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft weiter drosseln. Die Außenminister und die Energieminister der EU wollen darüber am Montag in Luxemburg beraten.


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Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP

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