Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 15:19 Estland ruft erstmals UN-Sicherheitsrat an +++

Der EU- und Nato-Staat Estland hat wegen der Verletzung seines Luftraums durch russische Kampfjets eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen werde an diesem Montag über die Lage beraten, hieß es in einer Mitteilung des estnischen Außenministeriums. Es sei das erste Mal, dass Estland eine Dringlichkeitssitzung des Gremiums beantragt habe, hieß es. Russland kann wegen seines Veto-Rechts im Sicherheitsrat allerdings jegliche Entschlüsse blockieren. Ohnehin bestreitet Moskau die Luftraumverletzung vom Freitag.

+++ 14:31 Russland entlässt hochrangigen General +++
Russland entlässt dem russischen Medium RBC zufolge den Generaloberst Alexander Lapin aus dem Militärdienst. Der 61-Jährige war ein hochrangiger Kommandeur im Ukraine-Krieg und stand nach dem russischen Rückzug aus der ukrainischen Stadt Lyman 2022 in der Kritik. Später wurde er Chef des Militärbezirks Leningrad und führte in dieser Funktion erneut einen Teil der russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg. Im August dieses Jahres wurde er von Generaloberst Jewgeni Nikiforow abgelöst. Lapin solle nun Berater für Veteranen-Angelegenheiten des Oberhaupts der russischen Teilrepublik Tatarstan werden, berichtet die regionale Nachrichtenagentur Tatar Inform.

+++ 13:55 Ukrainischer Geheimdienst meldet Zerstörungen auf der Krim +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR zerstört nach eigenen Angaben drei russische Mi-8-Hubschrauber und eine Radarstation auf der besetzten Krim. "Die Luftflotte der russischen Invasoren auf der vorübergehend besetzten Krim wurde infolge erfolgreicher Kampfhandlungen erneut dezimiert", heißt es auf Telegram. Der Mi-8 ist ein mittelschwerer Mehrzweck und Transporthubschrauber. Er kann Truppen und Ausrüstung transportieren oder als Kampfhubschrauber ausgerüstet werden.

+++ 13:26 Weiterer russischer Topmanager stirbt unter mysteriösen Umständen +++
Der CEO der Umatex Group, Russlands einziger Hersteller von Kohlefaser und wichtiger Lieferant von Rohstoffen für die Produktion von Shahed/Geran-Drohnen, ist unter mysteriösen Umständen gestorben. Die Leiche von Alexandr Tyunin wurde am Straßenrand in der Nähe eines Dorfes bei Moskau gefunden, zusammen mit einer Waffe und einem Abschiedsbrief. "Ich habe es selbst getan, ich bin es leid, seit 5 Jahren gegen Depressionen zu kämpfen, es wird immer schlimmer, ich habe keine Kraft mehr", soll in seinem Abschiedsbrief stehen. Laut dem Projekt "To Be or Not to Be" ist dies der 35. mysteriöse Tod eines russischen Spitzenbeamten und Unternehmensleiters seit 2022. In dieser Liste ist unerwarteter Selbstmord eine der häufigsten Todesursachen, auch Unglücke an offenen Fenstern kommen des Öfteren vor. Nach Analyse aller Fälle zieht InformNapalm, ein Freiwilligenprojekt, das sich mit russischer Einflussnahme und dem Krieg in der Ukraine beschäftigt, den Schluss, dass die wahrscheinlichste Todesursache die Beseitigung von Zeugen ist: "Viele der Verstorbenen hatten Positionen inne, die ihnen Zugang zu vertraulichen Informationen über Korruptionssysteme, Finanzbetrug mit Geldwäsche oder andere Geheimnisse im Zusammenhang mit der obersten Führungsebene oder Großprojekten verschafften."

+++ 12:55 Ukrainische Forensiker stehen vor Mammutaufgabe +++
Etwa 70.000 Ukrainer werden derzeit vermisst. Durch die jüngsten Austausche von Gefallenen hoffen Angehörige auf Gewissheit. Für örtliche Forensiker bedeutet die Identifikation der Leichen enorm viel Arbeit - unter den Toten sind auch russische Soldaten.

+++ 12:28 Militärmesse zeigt ukrainische Mega-Unterwasserdrohne +++
Die Ukraine stellt ihre Unterwasserdrohne Toloka auf einer Militärmesse in Lemberg vor, wie "Kyiv Independent" berichtet. Von der Drohne gibt es demnach drei Varianten: Die kompakte TLK-150 soll für verdeckte Operationen knapp unter der Wasseroberfläche konzipiert sein und einen Elektroantrieb nutzen, um der Entdeckung zu entgehen und die russischen Verteidigungsanlagen zu durchdringen. Zu den größeren Modellen gehören der TLK-400 mit einer Reichweite von 1.200 Kilometern und einer Nutzlast von 500 Kilogramm sowie der TLK-1000, der bis zu 12 Meter lang ist, 5.000 Kilogramm transportieren kann und Ziele in einer Entfernung von bis zu 2.000 Kilometern erreichen kann. Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte die Toloka-Drohne erstmals im Februar vor und hob dabei ihre Fähigkeit hervor, Schiffe, Häfen und strategische Ziele Russlands anzugreifen. Im Juni führte der ukrainische Geheimdienst einen Angriff auf die Krim-Brücke durch und einige Verteidigungsexperten spekulieren, dass die Toloka-Drohne eine Rolle gespielt haben könnte.

+++ 11:58 Estland: Nato notfalls bereit zur Gewaltanwendung +++
Die Reaktion der Nato auf die jüngste Provokation Russlands hat laut dem estnischen Verteidigungsminister Hanno Pevkur gezeigt, dass das Bündnis bereit sei, notfalls auch Gewalt anzuwenden. "Wir haben am Freitag gesehen, dass die Nato sehr effizient funktioniert", sagt Pevkur dem estnischen Rundfunk ERR. Das sei so weit gegangen, "dass sie bereit wäre, als letztes Mittel Gewalt anzuwenden, wenn wir wirklich dazu gezwungen wären". Laut Pevkur sollen Russlands Provokationen darauf abzielen, den Fokus des Westens von der Ukraine abzulenken. "Genau das will Russland – unsere Aufmerksamkeit davon ablenken, der Ukraine zu helfen, und uns auf unser eigenes Hinterland konzentrieren." Nach estnischen Angaben waren am Freitag drei russische Kampfjets nahe Vaindloo unerlaubt in den Luftraum des baltischen EU- und Nato-Staates eingedrungen. Am selben Tag meldete Polen zudem, zwei russische Kampfjets hätten sich im Tiefflug einer polnischen Bohrinsel in der Ostsee genähert und dabei eine Sicherheitszone über der Anlage verletzt.

+++ 11:25 Selenskyj will Trump treffen: "Erwartungen sind gering" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt an, zeitnah US-Präsident Donald Trump in den USA zu treffen. Dabei setzen viele Menschen in dem angegriffenen Land ihre Hoffnungen eher auf Europa, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma ausführt.

+++ 10:57 Russisches Rechtsinstitut: "Krieg wirkt sich bereits auf die Kriminalitätslage im Land aus" +++
Der russische Angriffskrieg hat viele Folgen für die Gesellschaft Russlands - eine davon ist besonders bedenklich: "Der Krieg wirkt sich bereits auf die Kriminalitätslage im Land aus und wird auch in Zukunft unweigerlich Einfluss auf die Kriminalität haben", zitiert die "Moscow Times" Willy Maslow vom Ural-Rechtsinstitut des Innenministeriums, das die Auswirkungen des Krieges auf die Kriminalität in Russland und die Statistiken zu Verurteilungen für den Zeitraum 2019-2023 analysiert hat. Laut Maslow ist es demnach "nur eine Frage der Zeit", bis entlassene Strafgefangene – die oftmals statt ihre Haft abzusitzen in der Ukraine kämpfen - erneut straffällig werden, und dass ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft ohne staatliche Unterstützung unwahrscheinlich sei. Experten warnen laut dem Bericht, dass in einigen Fällen nur kurze Zeit zwischen der Verurteilung und dem Einsatz an der Front verstrichen ist – was die Befürchtung aufkommen lässt, dass diese Kämpfer nach ihrer Rückkehr ihre Wut gegen diejenigen richten könnten, die an ihrer Strafverfolgung beteiligt waren. Tatsächlich gibt es immer wieder Berichte von verurteilten Straftätern, die nach der Entlassung aus dem Armeedienst gewalttätig werden und ihre Heimatorte terrorisieren.

+++ 10:25 Russischer Gouverneur beklagt Tote +++
Die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben ihres Gouverneurs Wjatscheslaw Gladkow erneut von der Ukraine beschossen worden. Dabei sei eine Frau getötet worden, als ein Haus getroffen worden sei, teilt der Gouverneur auf Telegram mit. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist auch Belgorod wiederholt angegriffen worden.

+++ 09:55 Sowjet-Relikt neu belebt: Moskau feiert den Anti-ESC +++
Mit riesiger LED-Show, patriotischer Inszenierung und Gästen aus über 20 befreundeten Staaten inszeniert Russland in Moskau seinen eigenen, politisch aufgeladenen Musikwettbewerb. Publikumsabstimmung oder queere Stars sind aber unerwünscht.

+++ 09:27 Ukraine: Mehr als 1.100.000 russische Soldaten tot oder verwundet +++
Laut dem Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat Russland seit Beginn der Vollinvasion im Februar 2022 in der Ukraine 1.101.610 Soldaten verloren. Dabei handelt es sich demnach um tote und verwundete Soldaten. Zum Vergleich: Im Krieg in Afghanistan von 1979–1988 starben etwa 14.000 bis 16.000 sowjetische Soldaten. Eine Schätzung des in Washington ansässigen Center for Strategic & International Studies nannte Anfang Juni ebenfalls extrem hohe russische Toten- und Verwundetenzahlen: Der Thinktank ging von 200.000 bis 250.000 getöteten russischen Soldaten aus und insgesamt mehr als 950.000 russischen Opfern. Im Sommer werde die Zahl der Opfer vermutlich die 1.000.000 überschreiten, hieß es. Im August bestätigte das unabhängige russische Nachrichtenportal Mediazona die Identität von 121.507 russischen Soldaten, die in der Ukraine vom 24. Februar 2022 bis zum 31. Juli 2025 getötet wurden. Die Journalisten wiesen darauf hin, dass die tatsächlichen Opferzahlen wahrscheinlich deutlich höher sind, da die verifizierten Informationen des Portals nur aus öffentlichen Quellen stammen, wie etwa Todesanzeigen oder regionale Medienberichte.

+++ 08:52 Pavel: Nato-Länder sind verpflichtet, auf Verletzung des Luftraums "auch militärisch" zu reagieren +++
Der tschechische Präsident Petr Pavel äußert sich warnend zur Verletzung des Nato-Luftraums durch Russland. Diese verschärften die Spannungen in Europa deutlich, die Mitgliedsländer des Militärbündnisses seien verpflichtet, auf Moskaus Vorgehen "angemessen" zu reagieren, "auch militärisch", zitiert Radio Liberty Pavels Aussagen im tschechischen Fernsehen. Der ehemalige Chef des Nato-Militärausschusses bringt auch eine möglichen Aktivierung von Verteidigungsmechanismen ins Spiel, die sogar den Abschuss eines solchen Flugzeugs erfordern würden. "Das würde weder auf unserer noch auf der russischen Seite jemand wollen", so Pavel. "Russland wird sich so verhalten, wie wir es zulassen."

+++ 08:20 London: Britische Kampflugzeuge flogen Nato-Luftverteidigungseinsatz über Polen +++
Britische Kampfflugzeuge haben im Rahmen der Nato-Mission "Eastern Sentry" ihren ersten Nato-Luftverteidigungseinsatz über Polen geflogen, wie die Agentur Reuters unter Berufung auf die Regierung mitteilt. Ziel sei es gewesen, die Verteidigung des westlichen Bündnisses nach dem Eindringen russischer Drohnen in diesem Monat zu stärken. Die Mission, die am Montag von der britischen Regierung unmittelbar nach dem Eindringen in den polnischen Luftraum angekündigt wurde, sende "ein klares Signal: Der Luftraum der Nato wird verteidigt", so Verteidigungsminister John Healey. In seiner Erklärung heißt es, zwei Typhoon-Jets der Royal Air Force seien am Freitagabend von einem britischen Militärstützpunkt in Ostengland gestartet, um den Himmel über Polen zu patrouillieren und Bedrohungen aus der Luft, darunter auch Drohnen, aus Russland abzuschrecken und abzuwehren. Am Samstagmorgen seien sie sicher nach Großbritannien zurückgekehrt .

+++ 07:49 Von der Leyen: "Wir werden jeden Zentimeter der europäischen Grenzen schützen" +++
wiederholten Luftraumverletzungen Russlands ruft EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu mehr europäischer Eigenständigkeit in Sicherheitsfragen auf. "Die Vorfälle, insbesondere der in Polen, sind äußerst schwerwiegend. Und während die Nato der Mittelpunkt unserer kollektiven Verteidigung bleiben muss, brauchen wir auch eine wesentlich stärkere europäische Säule. Europa muss in Sicherheitsfragen eigenständiger und unabhängiger werden", zitiert die "Welt am Sonntag" aus einem schriftlichen Interview mit der Zeitungskooperation "Leading European Newspaper Alliance". Von der Leyen betont danach, die EU habe mit "Bereitschaft 2030" eine Agenda, um ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken. "Wir schließen unsere Fähigkeitslücken. Wir beschleunigen Verfahren. Wir mobilisieren bis zu 800 Milliarden EUR für Verteidigung. Wir werden jeden Zentimeter der europäischen Grenzen schützen."

+++ 07:25 Finnischer Präsident: Sicherheitsgarantien erfordern die Bereitschaft, gegen Russland zu kämpfen +++
Europäische Länder, die der Ukraine Sicherheitsgarantien für die Nachkriegszeit geben, werden nach Ansicht des finnischen Präsidenten Alexander Stubb notfalls auch gegen Russland kämpfen müssen. Auf die Frage, ob die Garanten für Nachkriegsgarantien bereit wären, militärisch gegen Russland vorzugehen, antwortet Stubb dem britischen "Guardian": "Das ist per Definition die Idee von Sicherheitsgarantien." Diese seien im Wesentlichen eine Abschreckung. "Diese Abschreckung muss plausibel sein, und um plausibel zu sein, muss sie stark sein." Stubb merkt an, dass Russland trotz der lautstarken Opposition des Kremls kein Mitspracherecht bei den Sicherheitsgarantien haben werde, die die Ukraine und ihre Verbündeten derzeit ausarbeiten. "Für mich ist es also keine Frage, ob Russland zustimmen wird oder nicht. Natürlich werden sie das nicht tun, aber darum geht es auch nicht", sagt Stubb. Die Ukraine und ihre Verbündeten arbeiten derzeit daran, Sicherheitsgarantien für die Nachkriegszeit zu schaffen, darunter eine Friedenstruppe zur Aufrechterhaltung eines künftigen Waffenstillstands oder Friedensabkommens.

+++ 06:50 "Raketenlogistik gestört": Pro-ukrainische Partisanen reklamieren Sabotageakt bei Smolensk für sich +++
Pro-ukrainische Partisanen haben nach eigenen Angaben eine Eisenbahnstrecke sabotiert, die zu einer Luft- und Raumfahrtfabrik in der russischen Stadt Smolensk führt. "Agenten unserer Bewegung haben die Eisenbahnschienen in Smolensk gesprengt, die zu einer Luft- und Raumfahrtfabrik führen. Dieses Werk produziert Kh-59-Raketen für das russische Verteidigungsministerium", erklärt die Gruppe Atesh bei Telegram. "Unsere Kameraden von der Organisation der Ukrainer in der Fabrik haben bestätigt, dass die Raketenlogistik gestört wurde." Die Fabrik produziere Raketen, Drohnen und andere Ausrüstung. "Sie ist ein strategisches Ziel, und wir werden weiterhin solche Einrichtungen angreifen. Die Einrichtungen des militärisch-industriellen Komplexes sind ungeschützt, und die Produktionsstörungen werden eskalieren", so Atesh weiter. Die Partisanenbewegung, die von Ukrainern und Krimtataren nach der Vollinvasion gegründet wurde, führt regelmäßig Sabotageaktionen gegen militärische Infrastrukturen in den besetzten Gebieten und tief im russischen Hinterland durch.

+++ 06:29 Abwehr von Drohnen: Innenminister Dobrindt fordert rasche Aufrüstung +++
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt dringt auf eine rasche Aufrüstung zur Abwehr von Drohnen. "Auf der nächsten Innenministerkonferenz platzieren wir das Thema prominent auf der Tagesordnung", sagt der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Unser Ziel ist klar: Kompetenzen zwischen Bund und Ländern bündeln, neue Abwehrfähigkeiten entwickeln, polizeiliche und militärische Drohnenabwehr verzahnen." Dobrindt mahnt außerdem: "Wir befinden uns in einem technologischen Wettrüsten zwischen Drohnenbedrohungen und Drohnenabwehr – im hybriden wie im militärischen Bereich."

+++ 05:57 Parteiübergreifender US-Gesetzentwurf zielt auf eingefrorene russische Vermögenswerte +++
Eine parteiübergreifende Gruppe von US-Senatoren legt einen Gesetzentwurf vor, der darauf abzielt, einen Teil der unter Washingtons Kontrolle stehenden eingefrorenen russischen Vermögenswerte an die Ukraine zu überweisen. "Angesichts der Brutalität Russlands gegenüber dem ukrainischen Volk war es nur richtig, dass russische Regierungsgelder in den Vereinigten Staaten beschlagnahmt und gemäß dem Repo-Gesetz für den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden", sagt der republikanische Senator Jim Risch. Damit bezieht er sich auf den "Rebuilding Economic Prosperity and Opportunity (Repo) Implementation Act 2.0", der auf einem früheren Gesetz vom April 2024 basiert und dessen Ziel es ist, der Ukraine Hilfe zu leisten. Der demokratische Senator Sheldon Whitehouse erklärt: "Wladimir Putin und sein korruptes Regime müssen weiterhin für die brutale Invasion ihres friedlichen Nachbarn bezahlen. Die eingefrorenen Staatsguthaben Russlands sind das geeignetste Mittel, um der Ukraine die Unterstützung zu geben, die sie zur Verteidigung und zum Wiederaufbau benötigt."

+++ 04:55 Generalinspekteur verspricht Tempo bei Drohnenabwehr +++
Generalinspekteur Carsten Breuer will bei der Einführung neuer Waffensysteme zur Abwehr von Drohnen schnell vorankommen. Der Zeitplan dafür werde bestimmt durch die laufende Erprobung von Kampfdrohnen mit Sprengköpfen - auch als Loitering Munition oder Kamikazedrohnen bezeichnet, so Deutschlands ranghöchster Soldat. "Zur Loitering Munition haben wir im März eine Entscheidung getroffen, und Ende des Jahres wird die Truppe das erste Mal scharf damit schießen".

+++ 02:30 Linkspartei lobt Reaktion der Nato und kritisiert russische "Eskalationspolitik" +++
Die Linksfraktion im Bundestag lobt die Reaktion der Nato auf das russische Eindringen in ihren Luftraum und fordert eine UN-Untersuchung der Vorfälle. "Die Linke verurteilt die militärische Eskalationspolitik Russlands gegenüber Estland und Polen in aller Deutlichkeit", sagt ihr verteidigungspolitischer Sprecher Ulrich Thoden dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Putin verschärft auf unverantwortliche Weise die ohnehin angespannte Sicherheitslage zusätzlich und riskiert eine direkte militärische Konfrontation mit der Nato", so Thoden. Die Nato habe "angemessen" reagiert. Die wiederholten Luftraumverletzungen müssten auch vor den Vereinten Nationen thematisiert werden, sagt Thoden. Es brauche einen unabhängigen Untersuchungsmechanismus zur lückenlosen Aufklärung der wiederholten Sicherheitsvorfälle, "um den Verursacher und die Verantwortung durch eine neutrale Instanz für die internationale Öffentlichkeit unmissverständlich zu belegen."

+++ 00:30 CDU-Außenexperte Hardt: Russische Jets notfalls abschießen +++
Vor Beratungen der Nato über das Eindringen Russlands in ihren Luftraum bringt der Unions-Außenexperte Jürgen Hardt auch den Abschuss russischer Kampfjets über dem Gebiet des Verteidigungsbündnisses ins Spiel. "Der Kreml braucht ein klares Stoppschild", sagt der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Nur eine klare Botschaft an Russland, dass jede militärische Grenzverletzung mit militärischen Mitteln beantwortet wird bis hin zum Abschuss russischer Kampfjets über Nato-Gebiet, wird Wirkung zeigen", sagt Hardt. "Die Alternative wäre, dass die russische Kriegslogik immer weiter zündelt. Jetzt sind es Luftraumverletzungen, bald der Beschuss einzelner Ziele, dann kommen russische Soldaten", warnt der CDU-Politiker.

+++ 23:44 Russen treffen Wohnhäuser in Poltawa +++
Russische Drohnen haben Zerstörungen an ziviler Infrastruktur in der Region Poltawa angerichtet. In einem Mehrfamilienhaus brannte eine Wohnung. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, Verletzt wurde bei dem Angriff niemand.

+++ 22:06 "Politischer Druck": Auftritt australischer Sängerin bei Anti-ESC kurzfristig abgesagt +++
Bei dem Intervision Song Contest in Moskau sollte eigentlich auch die aus Australien stammenden Sängerin Vassy (Vasiliki Karagiorgos) auftreten. Sie war für die USA angekündigt. Doch unmittelbar vor dem Auftritt teilen die Moderatoren mit, dass sie doch nicht teilnehmen werde. Die Veranstalter begründen dies mit angeblichem "beispiellosen politischen Druck der australischen Regierung". Die Sängerin war bereits eine Ersatzkandidatin. Der zuvor für die USA angekündigte Musiker B Howard (Brandon Howard) hatte am Mittwoch aus "unvorhergesehenen familiären Gründen" seine Teilnahme abgesagt. Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow hatte die US-Administration erklärt, dass es sich um eine private Teilnahme des Künstlers handle. Die Vereinigten Staaten seien nicht in der Jury vertreten und auch nicht mit einer Delegation vor Ort. Der US-Musiker Joe Lynn Turner sitzt allerdings in der Jury.

Turner war unter anderem Mitglied der Rockband Deep Purple.

Turner war unter anderem Mitglied der Rockband Deep Purple.

(Foto: picture alliance / TASS)

+++ 21:20 Jermak sprach mit Rubio über "Vorbereitungen für Sicherheitsgarantien" +++
Der Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, hat nach eigenen Angaben mit US-Außenminister Marco Rubio telefoniert. Dabei sei es um "Vorbereitungen für Sicherheitsgarantien für die Ukraine sowie eine Ausweitung der Zusammenarbeit in den Bereichen Militär, Verteidigung und Wirtschaft" gegangen, schreibt Jermak auf X. Auch das bevorstehende Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem US-Präsidenten Donald Trump in New York sei Thema gewesen.

+++ 20:41 Russlands Anti-ESC mit Putin-Botschaft eröffnet +++
Die russische Gegenveranstaltung zum Eurovision Song Contest (ESC), der internationale Musikwettbewerb Intervision, beginnt in Moskau mit einer Botschaft von Wladimir Putin. Für alle Länder gehe es um eine freie Entwicklung, um eine Bewahrung ihrer Identität, sagt der Kremlchef, der allerdings der Ukraine eine solche nationale Identität abspricht und seit Jahren Kulturgüter des Landes vernichtet. "Gerade die Achtung vor traditionellen Werten, zur Vielfalt der Kulturen ist die grundlegende Idee des Wettbewerbs und inspiriert die Teilnehmer, künstlerische Höhen zu erreichen." Das musikalische Wetteifern mit 23 Ländern findet nach Angaben der Organisatoren vor etwa 11.000 Zuschauern in der Moskauer Konzerthalle Live Arena statt. Über den Siegersong soll eine aus den Teilnehmerländern zusammengesetzte internationale Jury entscheiden. Zu den Teilnehmerländern zählen frühere Sowjetrepubliken wie Belarus, Kasachstan oder Usbekistan, aber auch mit Russland befreundete Länder in der Staatengruppe Brics wie China, Indien, Brasilien und Südafrika.

Russlands staatlicher Erster Kanal überträgt die etwa dreieinhalbstündige Show.

Russlands staatlicher Erster Kanal überträgt die etwa dreieinhalbstündige Show.

(Foto: REUTERS)

+++ 20:10 Supermarkt-Lager brennt nach russischem Angriff +++
Russland hat bei seinen Attacken in der Ukraine vergangene Nacht auch das Lager eines Supermarktes in der Stadt Dnipro angegriffen. Der Angriff habe einen Brand entfacht, berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Chas Pik. Ein Sprecher der Supermarktkette ATB bestätigt den Angriff. "Bei dem Angriff auf Dnipro traf eine der Raketen unser Lagerhaus. Es brach ein Feuer aus, das inzwischen gelöscht ist, und mehrere Lastwagen des Unternehmens wurden beschädigt. Glücklicherweise wurde keiner der Mitarbeiter verletzt", sagt er dem Portal, das auch ein Foto des brennenden Gebäudes veröffentlicht.

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, ghö/ino/dpa/rts/AFP

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