Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 14:20 Selenskyj: Polen will F-16-Kampfjets schneller liefern +++ 

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Polen hat dem ukrainischem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge zugestimmt, die Lieferung von F-16-Kampfjets an sein Land zu beschleunigen. Dies sei das Ergebnis seiner Gespräche mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk, teilt Selenskyj auf der Online-Plattform X mit. "Wir haben heute eine positive Entscheidung der polnischen Regierung zu einer konkreten Angelegenheit, die es der Ukraine ermöglichen wird, die F-16-Jets früher zu erhalten", erklärt Selenskyj, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

+++ 13:46 Deutschland zahlt nach Angriff auf Kinderklinik weitere Millionen +++
Nach dem russischen Raketenschlag auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat Deutschland weitere vier Millionen Euro als Soforthilfe unter anderem für das geschädigte Kinderkrankenhaus bereitgestellt. "Wir geben vier Millionen sehr schnell als unmittelbare Nothilfe, und dann werden wir zehn Millionen bereitstellen für den Wiederaufbau des Krankenhauses", sagt der deutsche Botschafter Martin Jäger bei einem Ortstermin an der beschädigten Kinderklinik Ochmatdyt. Die zehn Millionen Euro für den Wiederaufbau des Krankenhauses hatte Entwicklungsministerin Svenja Schulze bereits Mitte der Woche angekündigt.

+++ 12:45 Selenskyj fordert erneut Waffen mit größerer Reichweite +++
Der ukrainische Präsident bekräftigt Bitten um Waffen mit größerer Reichweite. "Bitte überzeugen Sie die anderen Partner, die Beschränkungen aufzuheben", sagt Selenskyj vor der Teilnahme an einer Sitzung des britischen Kabinetts in London an Premierminister Keir Starmer gerichtet. Gemeint sein könnte auch Deutschland, das bislang Wünsche nach Lieferung des Marschflugkörpers Taurus abgewiesen hat. Zuletzt hatte mit US-Präsident Bill Clinton 1997 ein ausländischer Staatschef an einer Kabinettssitzung in London teilnehmen dürfen.

+++ 11:48 Ukraine meldet Todesopfer durch Beschuss über Fluss Dnipro hinweg +++
Durch russischen Artilleriebeschuss über den Fluss Dnipro hinweg sind in einem Dorf in der Südukraine nach Behördenangaben zwei Frauen getötet worden. Es gebe auch mehrere Verletzte, darunter einen Arzt, teilt Olexander Prokudin, Militärgouverneur des Gebietes Cherson, mit. Nach seinen Angaben auf Telegram sollen russische Truppen das Dorf Biloserka am Nordufer des Flusses Dnipro nachts mit 40 Geschossen aus einem Raketenartilleriewerfer beschossen haben. Etwa 60 Häuser seien beschädigt worden. Eine Frau sei in ihrem Haus getötet worden. Später sei unter Trümmern eine zweite tote Frau entdeckt worden.

+++ 11:08 Russische Staatsanwälte fordern 18 Jahre Haft für US-Reporter Gershkovich +++
Im Prozess gegen den US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland fordert die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von 18 Jahren. Das Urteil soll um 14 Uhr unserer Zeit verkündet werden. Dem 32-jährigen Reporter des "Wall Street Journal" wird Spionage vorgeworfen.

+++ 10:36 Selenskyj: Zusammenarbeit mit Trump wäre harte Arbeit +++
Der ukrainische Präsident ist nach eigenen Angaben bereit, mit jedem zusammenzuarbeiten, der in den USA an der Macht ist. Die Zusammenarbeit mit Donald Trump wäre "harte Arbeit, aber wir sind fleißige Arbeiter", sagte Selenskyj im Interview mit der BBC. Falls Trump die Präsidentenwahl gewinnt, muss die Ukraine um die Unterstützung durch die USA fürchten.

+++ 09:40 KI soll ganze Kampfdrohnen-Schwärme der Ukraine steuern +++
Drohnen sind eine häufig eingesetzte Waffe der Ukrainer, da sie effektiv und einfach herzustellen sind. Bisher können per Hand allerdings nur sehr wenige Drohnen gleichzeitig gesteuert werden. Das soll sich mit Künstlicher Intelligenz nun ändern:

+++ 08:54 Russland meldet Verletzte nach Drohnen-Angriff auf Grenzregion +++
In der russischen Oblast Kursk sind nach Angaben des Gouverneurs zwei Menschen durch herabstürzende Drohnen-Trümmer verletzt worden. Die ukrainische Drohne sei am Morgen abgefangen worden, teilt Alexej Smirnow auf Telegram mit. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, es seien in der Nacht insgesamt 19 Drohnen abgefangen und zerstört worden, elf davon über Kursk. Die Oblast liegt an der Grenze zur Ukraine.

+++ 08:17 In Kiew verletzte Kinder stehen weiter unter Schock +++
Der russische Raketenangriff auf eine Klinik in Kiew sorgt für Entsetzen. Unter den Verletzten sind zahlreiche Kinder - acht von ihnen werden nun in Deutschland weiterbehandelt, viele andere bleiben in der Ukraine. ntv-Reporterin Kavita Sharma hat die kleinen Patienten in Kiew besucht:

+++ 07:46 Selenskyj und Trump wollen heute telefonieren +++
Der ukrainische Präsident wird im Laufe des Tages mit US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump telefonieren, wie CNN unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen meldet. Es wäre das erste Gespräch seit dem Ende von Trumps Präsidentschaft. Trump hat wiederholt angekündigt, er könne Russlands Krieg gegen die Ukraine umgehend beenden.

+++ 07:07 Ukraine meldet Rückholung Hunderter verschleppter Kinder +++
Die Ukraine hat nach Angaben des Menschenrechtsbeauftragten des Parlaments bisher 758 Kinder aus Russland und den russisch besetzten Gebieten zurückgebracht. Das sei allerdings eine kleine Zahl der schätzungsweise 20.000 ukrainischen Kinder, die seit 2014 verschleppt worden seien, zitiert ihn die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform.

+++ 06:06 Ukraine: Könnten Russland bei Drohnen-Zahl überholt haben +++
Die Ukraine erhöht nach Angaben des stellvertretenden Oberbefehlshabers, Vadym Sukharevskyi, die Versorgung der Armee mit Drohnen. Bei der Anzahl könnte die Ukraine Russland sogar überholt haben, sagte er Army TV, wie Kyiv Independent meldet.

+++ 05:06 Ukrainer sollen mehr Steuern für Krieg zahlen +++
Die Ukrainer sollen zur Finanzierung des Kampfes gegen den russischen Angriffskrieg nach dem Willen der Regierung künftig auch selbst eine höhere Militärsteuer bezahlen. Die Abgabe könnte nach den Plänen von bisher 1,5 auf 5 Prozent auf Einkommen steigen. Das Kabinett in Kiew billigt einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Änderung des Staatshaushalts und des Steuergesetzes. Auch durch andere Steuererhöhungen, durch Kreditaufnahmen und durch die Umschichtung von Ausgaben im Haushalt sollen rund 500 Milliarden Hrywnja (rund 12,4 Milliarden Euro) zusätzlich für die Finanzierung der Streitkräfte zusammenkommen.

+++ 04:02 Deutscher Botschafter in Kiew: 18 Stunden am Tag Strom gesperrt +++
Lange Stromabschaltungen laut dem deutschen Botschafter in Kiew, Martin Jäger, zum Alltag in der Ukraine: "Die Menschen haben gelernt, wie man mit der Bedrohung umgeht, wie man sich bei Luftalarm verhält oder wie man sich arrangiert mit der Tatsache, dass ganze 18 Stunden am Tag der Strom gesperrt ist", sagt Jäger der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die russischen Streitkräfte hätten in den vergangenen Monaten systematisch alle Stromerzeugungskapazitäten in der Ukraine massiv attackiert. "Die Temperaturen stiegen in Kiew in den letzten Tagen auf bis zu 37 Grad. Man hat zwischendurch mal für zwei Stunden Strom, dann wieder über viele Stunden nicht", so Jäger. "Das betrifft die Menschen im Privaten - man hat kein Licht, kann nicht waschen, kann den Kindern keine warme Mahlzeit kochen." Betroffen sei aber auch die industrielle Produktion, das Land müsse weitere wirtschaftliche Einbußen hinnehmen.

+++ 02:47 Plädoyers im Gershkovich-Prozess erwartet +++
Im Prozess gegen den US-Reporter Evan Gershkovich wegen angeblicher Spionage werden heute die Plädoyers erwartet. In dem Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit sieht die Staatsanwaltschaft die erhobenen Vorwürfe als erwiesen an. Dem Korrespondenten der US-Zeitung "Wall Street Journal" drohen laut Medien bis zu 20 Jahre Haft bei einer Verurteilung durch das Gericht in Jekaterinburg am Ural. Die Verteidigung will auf Freispruch plädieren. Nach dem zweiten Verhandlungstag hatte das Gericht am Donnerstag die von der Justiz selbst so bezeichnete Beweisaufnahme im Fall des Journalisten beendet.

+++ 00:32 Starmer lädt Selenskyj ein, Rede vor Kabinettsmitgliedern zu halten +++
Der britische Premierminister Keir Starmer lädt den ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu einer Rede vor seinen wichtigsten Ministern eingeladen. "Die Ukraine ist und bleibt das Herzstück der Agenda dieser Regierung, und so ist es nur angemessen, dass Präsident Selenskyj eine historische Rede vor meinem Kabinett halten wird", teilt Starmer mit. Nach Angaben von britischen Beamten wird Starmer dem ukrainischen Präsidenten bei der Kabinettssitzung zusichern, dass Großbritannien in den kommenden Monaten mehr tun werde, um Russlands "Kriegsmaschinerie" einzudämmen. Dazu gehöre auch ein neues Abkommen zur Unterstützung der Finanzierung von Rüstungsexporten in die Ukraine. Nach Angaben des Büros des britischen Premierministers war Bill Clinton im Jahr 1997 der letzte ausländische Staatschef, der eine Rede vor dem Kabinett gehalten hat.

+++ 23:40 Selenskyj spricht mit Briten über gemeinsame Rüstungsproduktion +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat mit Vertretern britischer Verteidigungsunternehmen über die Aussichten einer gemeinsamen Verteidigungsproduktion gesprochen. Das teilt er über Telegram mit. Es sei um die Möglichkeiten einer gemeinsamen Rüstungsproduktion gegangen, insbesondere von Munition, Luftabwehrsystemen, Geschützen, gepanzerten Fahrzeugen und Drohnen. Großbritannien sei das erste europäische Land gewesen, das die Ukraine mit schweren Waffen, Panzern und Langstreckenwaffen beliefert habe, betont Selenskyj.

+++ 22:19 Selenskyj bedankt sich bei König Charles +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankt sich bei König Charles für die Audienz. Das teilt er in einem Post auf den sozialen Medien mit. Selenskyj ist für den Europagipfel in Großbritannien. Bei dem Treffen von fast 50 Staats- und Regierungschefs in der Nähe der englischen Universitätsstadt Oxford drängt Selenskyj die westlichen Verbündeten, mit eigenen Mitteln russische Raketen und Drohnen über der Ukraine abzuschießen. Zur Audienz bei König Charles schreibt Selenskyj weiter, das Vereinigte Königreich bleibe "einer der engsten und wichtigsten Verbündeten der Ukraine."

+++ 21:30 "DeepState"-Video soll ukrainischen Vorstoß am Stadtrand von Bachmut zeigen +++
Die Online-Analysten von "DeepState", die der ukrainischen Armee nahestehen, haben ein Video auf den sozialen Medien gepostet, dass ein Gefecht zwischen russischen und ukrainischen Streitkräften am Rande der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut zeigen soll. Die Stadt ist für beide Seiten von großer strategischer Bedeutung. Seit Mai 2023 ist die Stadt in russischer Hand.

+++ 20:27 Scholz zieht zweite rote Linie +++
Bundeskanzler Olaf Scholz weist die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an seine westlichen Verbündeten zurück, russische Raketen und Drohnen über ukrainischem Territorium mit eigenen Waffen abzuschießen. Nach dem Europagipfel in Großbritannien erteilt der SPD-Politiker erneut der Bitte Selenskyjs eine Absage, die Beschränkungen für den Einsatz der gelieferten westlichen Waffen gegen russisches Territorium aufzuheben. Zur Frage, ob er sich in diesen Punkten mit den anderen NATO-Staaten einig sei, sagt er auf einer Pressekonferenz: "Ich sehe einen solchen Konsens, dass solche Schritte nicht in Betracht kommen, auch die USA sind da sehr klar."

+++ 20:11 Stoltenberg: Weitere US-Unterstützung für Ukraine "äußerst wichtig" +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat an den Bündnispartner USA appelliert, in seiner wichtigen Unterstützung für die Ukraine auch nach der Präsidentschaftswahl im November nicht nachzulassen. Es sei "äußerst wichtig", dass Washington seine Unterstützung für Kiew aufrechterhalte, sagt Stoltenberg am Rande des Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Großbritannien. Zuvor hatte der republikanische Vizepräsidentenkandidat J.D. Vance seine ablehnende Haltung zur weiteren Ukraine-Unterstützung der USA bekundet. "Die europäischen Verbündeten und Kanada können natürlich mehr tun, aber es ist äußerst wichtig, dass die Vereinigten Staaten die Ukraine weiterhin unterstützen", führt Stoltenberg im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP aus. Dies müsse "eine gemeinsame Anstrengung von Nordamerika und Europa sein". Dabei seien die USA "bei weitem" der engste Verbündete der Ukraine. "Daher erwarte ich, dass sie die Ukraine weiterhin unterstützen werden." Es liege auch "im Sicherheitsinteresse der Vereinigten Staaten, die Ukraine zu unterstützen", betont er.

+++ 19:29 Scholz will russische "Schattenflotte an die Kette legen" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft angekündigt, den Kampf gegen die alten Tankschiffe zu verstärken, den Russland für seine Ölexporte einsetzt. "Russland versucht mit ziemlich alten Tankschiffen, die es sich durch Strohmänner auf dem Weltmarkt beschafft, Erdöl zu exportieren und den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren", sagt er. "Diese Seelenverkäufer sind ein Risiko für die Sicherheit der Seeschifffahrt und natürlich auch für unsere Meere und die Umwelt." Die EU habe darauf schon mit Sanktionen reagiert. "Jetzt wollen wir unsere Kräfte in einer globalen Koalition bündeln, um diese Schattenflotte an die Kette zu legen."

+++ 18:58 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 563.640 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1130. Dem Bericht aus Kiew zufolge sind unter anderem außerdem sieben Panzer, zwölf bewaffnete Kampffahrzeuge 54 Artilleriesysteme und 50 Drohnen zerstört worden. Insgesamt soll Russland laut Angaben des ukrainischen Generalstabs seit Beginn des Großangriffs 8.245 Panzer,15.883 Artilleriesysteme und 361 Flugzeuge, 326 Hubschrauber, 12.274 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, chl/ino/rwe/AFP/rts/AP/dpa

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