Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 15:51 Justiz will 720 Millionen Euro von russischer Bank in Frankfurt einziehen +++
Das Oberlandesgericht Frankfurt will rund 720 Millionen Euro aus eingefrorenem Vermögen eines russischen Finanzinstituts einziehen. Dazu ist auf Antrag der Bundesanwaltschaft ein besonderes Verfahren eröffnet worden, wie die hessische Justiz berichtet. Die Bank in Frankfurt am Main war einer Mitteilung zufolge im Juni 2022 zu einer Embargoliste der Europäischen Union gegen Russland hinzugefügt worden. Damit wurden als Reaktion auf den Ukraine-Angriff sämtliche Guthaben des Unternehmens bei europäischen Finanz- und Kreditinstituten eingefroren. Allerdings sollen kurz nach der Listung unbekannte Verantwortliche der Bank versucht haben, die Gelder abzuziehen. Ein entsprechender elektronischer Überweisungsauftrag sei aber nicht ausgeführt worden.
+++ 15:31 Kiew bestätigt Drohnenangriff auf russische Ölraffinerie Saratow +++
Ukrainische Drohnen haben in der Nacht eine Ölraffinerie in der russischen Oblast Saratow angegriffen, wie die ukrainischen Spezialeinsatzkräfte (SSO) laut "Kyiv Independent" bestätigten. "Die Raffinerie Saratow ist eine der ältesten russischen Ölraffinerien, früher bekannt als Cracking Plant, und gehört zum Ölkonzern Rosneft", wird eine Meldung des SSO in den sozialen Medien zitiert. Demnach beträgt das Volumen der Ölverarbeitung im Jahr 2020 7,2 Millionen Tonnen und im Jahr 2023 4,8 Millionen Tonnen. Die ukrainischen Spezialeinsatzkräfte erinnern in ihrer Meldung an einen Angriff auf die Anlage "vor genau einem Monat, am 16. September 2025".
+++ 15:09 Putin will Potenzial für Gasexporte erhöhen +++
Russland arbeitet nach den Worten von Präsident Wladimir Putin daran, sein Potenzial für Gasexporte zu erhöhen. Jüngsten Prognosen des Wirtschaftsministeriums zufolge dürften die Pipeline-Gasexporte in diesem Jahr jedoch um 10,7 Prozent auf 72 Milliarden Kubikmeter sinken.
+++ 14:48 Ukrainischer Beamter: Tomahawk-Marschflugkörper Hauptthema bei Trump-Selenskyj-Treffen +++
Die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Freitag in Washington sollen sich nach Angaben eines hochrangigen ukrainischen Beamten auf die mögliche Lieferung von weitreichenden Tomahawk-Marschflugkörpern konzentrieren. "Das Hauptthema" seien Tomahawks, sagt der Beamte der Nachrichtenagentur AFP. Auch die Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen sei "natürlich" ein Thema. Selenskyj komme am Donnerstag in Washington an und werde zunächst Vertreter der Verteidigungsindustrie treffen, sagt der ukrainische Vertreter.
+++ 14:28 Drohnenabwehr und Weltraum-Schild: EU-Kommission schlägt Fahrplan zur Verteidigung vor +++
Die EU-Kommission hat ihren Fahrplan für ein verteidigungsfähiges Europa für die nächsten Jahre vorgestellt. Es handele sich um "einen klaren Plan mit gemeinsamen Zielen und konkreten Meilensteinen auf unserem Weg bis 2030", erklärt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Das Konzept sieht vier Vorzeigeprojekte vor: Die Europäische Drohnenabwehr-Initiative, die Eastern Flank Watch, den Europäischen Luftschutz und den Weltraumverteidigungs-Schild. Die Maßnahmen würden "unsere Verteidigungsindustrie stärken, die Produktion beschleunigen und unsere langjährige Unterstützung für die Ukraine aufrecht erhalten", sagt von der Leyen. Die vorgestellte Drohnenabwehr-Initiative (Eddi) soll nicht nur die östlichen Grenzländer der EU, sondern die gesamte EU schützen. Aus EU-Kreisen verlautete am Mittwoch, dass die Drohnenabwehr bis Ende 2026 in Betrieb und ein Jahr später vollständig einsatzfähig sein soll.
+++ 13:51 Wirtschaftsministerin Reiche soll Hintertür für Nord Stream 2 offenhalten +++
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hält laut einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" eine Weiterführung des Zertifizierungsverfahrens für das umstrittene deutsch-russische Pipeline-Projekt Nord Stream 2 für möglich. "Grundsätzlich kann eine Wiederaufnahme des ruhenden Verfahrens aus Sicht des Bundeswirtschaftsministeriums mittelfristig nicht ausgeschlossen werden", heißt es demnach in einer Antwort des Ministeriums an die Deutsche Umwelthilfe, aus der "Tagesspiegel Background" zitiert. Dazu müsse allerdings die Nord Stream 2 AG "die Gründe für die Aussetzung des Verfahrens beheben", heißt es in der Antwort demnach weiter. Eine Zertifizierung ist die rechtliche Voraussetzung für eine Inbetriebnahme der Pipeline. Das Zertifizierungsverfahren war am 16. November 2021 vorläufig ausgesetzt worden.
+++ 13:20 Moskau droht und wiegelt zeitgleich ab +++
Laut US-Präsident Donald Trump wird Indien künftig kein Öl mehr aus Russland beziehen. Das würde "ein Loch in die Kreml-Kasse reißen", meint ntv-Russland-Korrespondent Rainer Munz, doch eine Bestätigung gebe es bislang noch nicht. Derweil verfolge Moskau die Diskussion um die Lieferung von Tomahawk-Raketen genauestens.
+++ 12:47 Besserer Schutz für Soldaten? Ukrainische Armee bekommt Ombudsfrau +++
Die Ukraine hat eine erste Armee-Ombudsfrau. Präsident Wolodymyr Selenskyj ernennt Olha Reschetylowaja zur ersten Militärbeauftragten der Ukraine, wie "Kyiv Independent" berichtet. Reschetylowaja war seit Dezember 2024 als Beauftragte des Präsidenten für die Rechte von Militärangehörigen und deren Familien tätig. Als Ombudsfrau wird sie für die Bearbeitung von Fragen im Zusammenhang mit dem Militärdienst, die Bearbeitung von Beschwerden, die Einleitung von Inspektionen und die Unterbreitung von politischen Empfehlungen zuständig sein. "Hier geht es um den tatsächlichen Schutz der Rechte unserer Soldaten", so Selenskyj. 2014 war Reschetylowaja Mitbegründerin von "Come Back Alive", einer der größten Spendenorganisationen der Ukraine, die sich für die Ausrüstung der Armee einsetzt.
+++ 12:16 Grüne: "Können in Deutschland einpacken, wenn Verteidigungsbereitschaft nicht da ist" +++
Die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Sara Nanni, hält die Debatte um das Losverfahren beim Wehrdienst für falsch. "Ich glaube, wir sollten weiter auf Freiwilligkeit setzen", sagt Nanni ntv im Bundestag. "Wir hatten in keinem Jahr bei der Bundeswehr zu wenig Bewerberinnen und Bewerber für den Freiwilligen Dienst. Das muss man sich mal vor Augen führen." Es sei eine theoretische Frage, die sich momentan gar nicht stelle. "Wenn wir es nicht schaffen sollten, 15.000 Menschen, junge Rekrutinnen und Rekruten zu finden - und im nächsten Jahr vielleicht 20.000 und dann 25.000 - dann können wir in Deutschland sowieso einpacken, weil wenn die Verteidigungsbereitschaft dann nicht da ist, dann haben wir ganz andere Probleme zu bewältigen."
+++ 11:50 Spahn verteidigt Losverfahren bei Wehrpflicht +++
Unionsfraktionschef Jens Spahn verteidigt den Vorschlag eines Losverfahrens im Wehrpflichtgesetz, zeigt sich aber auch offen für andere Wege. Union und SPD würden diese Frage "absehbar" lösen, sagt der CDU-Politiker im Bundestag zum Koalitionsstreit. Die Bundeswehr brauche bis 2035 90.000 zusätzliche Soldaten und insgesamt 200.000 Reservisten. "Auf dem Weg dahin - und da sind wir uns einig -, braucht es verbindliche, messbare und nachvollziehbare Zwischenziele, bis wann was erreicht sein soll." Wenn die angestrebte Freiwilligkeit für diese Zahlen ausreiche, sei das gut. Aber ansonsten müsse es sowohl eine Pflicht als auch eine Auswahl von 10.000 oder 20.000 zusätzlichen Soldaten aus einem Jahrgang von bis zu 300.000 jungen Männern geben. Die Union habe dazu das Losverfahren vorgeschlagen. "Wenn die Antwort darauf Nein ist, dann braucht es für die Auswahl der Verpflichteten andere Kriterien oder Wege."
+++ 11:50 Russischer Blogger verherrlicht Kriegsverbrechen - Haftstrafe und Abschiebung aus Lettland +++
Ein Gericht in Lettland verurteilt einen russischen Blogger unter anderem wegen öffentlicher Verherrlichung von Kriegsverbrechen zu einer Haftstrafe. Der Mann muss dem noch nicht rechtskräftigen Urteil zufolge für ein Jahr ins Gefängnis und soll danach aus dem baltischen EU- und Nato-Land ausgewiesen werden, wie die lettische Zeitung "Latvijas Avize" berichtet. Demnach wird dem Angeklagten vorgeworfen, auf der Videoplattform Tiktok vier Videos in russischer Sprache veröffentlicht zu haben, in denen er die Kriegsverbrechen der russischen Armee in der Ukraine verherrlicht und gerechtfertigt haben soll.
+++ 11:17 Bericht über Cyberattacke auf großen sibirischen Internetanbieter +++
Einer der größten Internetanbieter Sibiriens erleidet offenbar nach einem Cyberangriff des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR Verluste in Höhe von umgerechnet 717.000 Euro. Dies berichtet die "New Voice of Ukraine" unter Berufung auf Quellen aus dem ukrainischen Geheimdienst. Demnach war das Ziel Orion Telecom, einer der wichtigsten regionalen Anbieter Russlands. Bei dem Angriff sollen auch persönliche Daten von Kunden abgegriffen worden sein, weshalb dem Unternehmen noch eine Geldstrafe drohen könnte. Dem Bericht zufolge wurden die Netzwerke von Orion Telecom von russischen Sicherheitsbehörden aktiv zur Unterstützung des Kriegs gegen die Ukraine genutzt. Cyber-Spezialisten des Geheimdienstes hätten bereits im Sommer 2024 am "Tag Russlands" die Infrastruktur von Orion Telecom angegriffen, was zu erheblichen Internetausfällen geführt habe.
+++ 10:45 Merz will an eingefrorene russische Vermögenswerte ran +++
Bundeskanzler Friedrich Merz schlägt vor, die eingefrorenen Vermögenswerte der russischen Zentralbank zu nutzen, um der Ukraine insgesamt 140 Milliarden Euro an zinsfreien Krediten zu gewähren. Diese zusätzlichen Mittel sollen ausschließlich militärische Ausrüstung finanzieren. Die Kredite solle die Ukraine erst zurückzahlen, wenn Russland Reparationszahlungen leiste, so Merz.
+++ 10:18 Kiew: Russland greift mit mehr als 300 Drohnen und Dutzenden Raketen an +++
Die Ukraine meldet erneut einen massiven russischen Luftangriff. Russland habe in der Nacht mit mehr als 300 Drohnen und 37 Raketen angegriffen, teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. "Die Russen nutzen in diesem Herbst jeden einzelnen Tag, um unsere Energie-Infrastruktur anzugreifen", schreibt Selenskyj auf der Online-Plattform X. Mit Beginn der kalten Jahreszeit hat Russland seine Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung wie in den vorherigen Kriegsjahren wieder verstärkt.
+++ 09:57 Merz wirft AfD-Politikern Spionage vor +++
Bundeskanzler Merz wirft Russland vor, "mit immer größer werdender Skrupellosigkeit" zu versuchen, Deutschland und Europa mit hybriden Mitteln der Kriegsführung zu destabilisieren: "Mit Sabotage, Cyberangriffen, gezielter Desinformation, mit Spionage, auch aus Ihren Reihen", so Merz, wobei er zur AfD-Fraktion blickt. In der ersten Reihe der AfD-Fraktion wird an dieser Stelle nur gelächelt. Erst kürzlich hatte der AfD-Vize im Bundestag, Markus Frohnmaier, angekündigt, im Frühjahr nach Russland reisen zu wollen. CSU-Generalsekretär Martin Huber warf ihm daraufhin vor, als "Vasall" des russischen Präsidenten Wladimir Putin bekannt zu sein. Die Gefahr, dass er geheime Informationen an den Kreml weitergebe und so die Sicherheit Deutschlands und Europas massiv gefährde, sei "hoch". CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sagte, die AfD agiere regelmäßig als "Sprachrohr und verlängerter Arm des Kremls".
+++ 09:35 Merz: Putin hat sich verkalkuliert +++
Deutschland wird nach Angaben von Kanzler Friedrich Merz die "Offensive der Verunsicherung" abwehren, die Russlands Präsident Wladimir Putin gestartet habe. Dieser habe sich verkalkuliert, sagt Merz in seiner Regierungserklärung im Bundestag. "Wir lassen uns nicht verängstigen ... Wir werden uns dagegen wehren." Der neue Nationale Sicherheitsrat erarbeite derzeit einen umfassenden Aktionsplan zur Abwehr hybrider Gefahren, den er in seiner konstituierenden Sitzung in wenigen Tagen beraten werde. Dies sei eine gesamtstaatliche, ressortübergreifende Aufgabe.
+++ 09:15 Kreml verschärft Vorgehen gegen "ausländische Agenten" +++
Der Kreml zieht die Daumenschrauben weiter an. Der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnet ein Gesetz, das die strafrechtliche Verfolgung sogenannter ausländischer Agenten vereinfacht. Wie Radio Swoboda berichtet, konnten die Behörden bisher erst nach zwei Geldstrafen ein Strafverfahren einleiten. Nun reicht bereits eine Geldstrafe aus. Als "ausländische Agenten" bezeichnet Russland Organisationen und Privatpersonen, die politisch tätig sein sollen und vom Staat als "vom Ausland unterstützt oder beeinflusst" betrachtet werden. Wer als "ausländischer Agent" gebrandmarkt ist, muss mit zahlreichen Nachteilen rechnen.
+++ 08:48 Steinmeier zweifelt am Losverfahren für Wehrdienst +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht ein mögliches Losverfahren bei der Auswahl von Wehrpflichtigen skeptisch. "Die (Koalitionäre) müssen selbst bewerten, ob das Losverfahren wirklich ein taugliches Verfahren ist. Lassen Sie mir etwas Zweifel zu", sagt er dem SWR-Magazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz". Am Dienstag war eine Einigung von Unterhändlern der schwarz-roten Koalition auf ein Losverfahren überraschend geplatzt. Damit gehen Union und SPD heute ohne ein gemeinsames Konzept in die ersten parlamentarischen Beratungen über einen neuen Wehrdienst.
+++ 08:20 Russische Angriffe legen Gasanlagen in Poltawa lahm +++
Ein russischer Angriff legt in der Nacht den Betrieb von Gasproduktionsanlagen des ukrainischen Energieversorgers DTEK in der zentralen Region Poltawa lahm. Dies teilt das Unternehmen auf Telegram mit. Russland habe die Energie-Infrastruktur mit Drohnen und Raketen attackiert. Das russische Militär hat zu Beginn der Heizperiode wie schon in den vergangenen Kriegsjahren wieder verstärkt die ukrainische Energie-Infrastruktur ins Visier genommen.
+++ 07:50 Drohnen-Hersteller Stark: Können Tausende Soldaten ausbilden +++
Der neue Chef des auf unbemannte Systeme spezialisierten Rüstungsherstellers Stark Defence will schnell Voraussetzungen für die breite Einführung von Drohnen-Waffen in der Bundeswehr schaffen. "Innerhalb eines Jahres können wir Tausende komplett zertifizierte Systeme mit Gefechtskopf liefern. Die Ambition ist, Zehntausende Systeme zu liefern", sagt Uwe Horstmann, CEO des Berliner Unternehmens. Auch könne Stark Tausende Soldaten ausbilden.
+++ 07:18 Groß angelegter Raketenangriff auf ukrainische Städte +++
Russland startet einen groß angelegten Raketenangriff auf die Ukraine, der auf Städte in mehreren Regionen abzielt und im ganzen Land Luftschutzsirenen auslöst. Wie "Kyiv Independent" berichtet, gibt die ukrainische Luftwaffe um etwa 5:20 Uhr Ortszeit eine landesweite Raketenwarnung heraus und teilt mit, dass Russland MiG-31-Bomber gestartet habe. Eine Stunde später gibt die Luftwaffe bekannt, dass eine weitere russische MiG-31 vom Flugplatz Savasleyka in Nischni Nowgorod gestartet sei. Das Flugzeug vom Typ MiG-31 kann Kinshal-Hyperschallraketen transportieren, mit denen Russland Ziele tief im Inneren der Ukraine angreifen kann. Kurz nach der ersten Warnung erschüttern dem Bericht zufolge Explosionen mehrere ukrainische Städte, unter anderem Charkiw, Poltawa und Tschernihiw. Aus Tschernihiw werden auch Schahed-Drohnen gemeldet.
+++ 06:49 USA fordern von Japan Stopp russischer Energieimporte +++
Die USA fordern Japan auf, seine Importe russischer Energie vollständig einzustellen. Dies teilt US-Finanzminister Scott Bessent nach einem Treffen mit seinem japanischen Kollegen Katsunobu Kato auf X mit. "Minister Kato und ich haben auch wichtige Fragen der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und Japan und die Erwartung der Regierung besprochen, dass Japan die Einfuhr russischer Energie einstellt." Bessent und Kato haben sich am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds sowie der Treffen der G7- und G20-Finanzminister in Washington getroffen.
+++ 06:25 Krach um Wehrdienst: Wehrbeauftragter appelliert an Pistorius +++
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte appelliert an Verteidigungsminister Boris Pistorius , sich dem Ergebnis der parlamentarischen Beratungen über seinen Gesetzentwurf zum neuen Wehrdienst zu beugen. "Jetzt ist die Stunde des Parlaments", sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland auf Pistorius gemünzt. "Gesetzesänderungen sind kein Misstrauensvotum gegenüber der Regierung, sondern Ausdruck gelebter parlamentarischer Verantwortung. Das muss die Exekutive aushalten." Nun seien die Fraktionen gefordert, "eine Lösung zu erarbeiten, die der aktuellen Sicherheitslage gerecht wird – idealerweise mit einem skalierbaren Stufenmodell, das eine zielgerichtete und wirksame Umsetzung zur Stärkung der Truppe gewährleistet. Glaubwürdige Abschreckung muss dabei das Leitmotiv sein." Pistorius hatte sich in der jüngsten Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion gegen einen von den beiden Koalitionsfraktionen ausgehandelten Kompromiss gewandt. Darin ist unter anderem ein Losverfahren vorgesehen.
+++ 05:56 EU-Drohnenabwehr soll bis Ende 2026 starten +++
Die EU-Staaten sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission bis Ende des kommenden Jahres erhebliche Fortschritte bei der Drohnenabwehr erzielen. Aufrüstungspläne der Brüsseler Behörde sehen vor, dass die Staats- und Regierungschefs noch in diesem Jahr eine entsprechende Initiative billigen, die vor allem vor russischen Drohnen schützen soll. Danach könnte die gemeinsame Beschaffung von Überwachungssystemen und Abwehrtechnik beginnen. Erste Teile des Systems sollen dann bereits bis Ende 2026 einsatzfähig sein, das gesamte bis Ende 2027. "Die jüngsten wiederholten Verletzungen des Luftraums von EU-Mitgliedstaaten haben die Dringlichkeit verdeutlicht, eine flexible, reaktionsschnelle und moderne europäische Fähigkeit zur Abwehr unbemannter Luftfahrzeuge zu schaffen", heißt es in dem Fahrplan, der heute vorgestellt werden soll.
+++ 04:35 Deutschland und Ukraine vertiefen Rüstungskooperation +++
Deutschland und die Ukraine haben eine noch engere Zusammenarbeit ihrer Rüstungsindustrien und bei der Förderung von Forschung und Technologieentwicklung vereinbart. Die Abmachung werde die ukrainischen Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten weiter stärken und es der Bundesrepublik ermöglichen, vom Innovationspotenzial der Ukraine zu profitieren, sagt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit seinem ukrainischen Kollegen Denys Schmyhal im Brüsseler Nato-Hauptquartier. Die Zusammenarbeit habe das Potenzial, positive Impulse für die deutsche Rüstungsindustrie zu erzeugen - sowohl in Bezug auf Innovation, Fähigkeiten als auch Geschwindigkeit. Dies sei eine klassische Win-win-Situation für beide Länder.
+++ 03:03 IAEA-Chef Grossi: Reparaturen am Akw Saporischschja sollen bald beginnen +++
Seit dem 23. September ist das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja von der externen Stromversorgung abgeschnitten. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sollen die Reparaturen demnächst beginnen. "Ich beratschlage weiterhin mit Russland und der Ukraine, damit diese Arbeiten in den nächsten Tagen anfangen können", erklärt IAEA-Chef Rafael Grossi. "An beiden Seiten der Frontlinie, mehrere Kilometer von der Anlage entfernt, werden Reparaturen an Stromleitungen benötigt". Derzeit halten mit Dieselkraftstoff betriebene Notstromgeneratoren das von russischen Truppen besetzte Akw am Laufen. Anfang Oktober hatte Grossi erklärt, von dem Akw gehe derzeit "keine unmittelbare Gefahr" aus. Der IAEA-Chef warnte aber auch, die gegenwärtige Lage sei "hinsichtlich der nuklearen Sicherheit eindeutig nicht tragbar".
+++ 01:20 Schutzgesuche junger Ukrainer seit Ausreiseerlaubnis verzehnfacht +++
Die Zahl schutzsuchender junger ukrainischer Männer hat sich verzehnfacht, seit ihr Heimatland dieser Gruppe im August die Ausreise erlaubt hat. "Die Aufhebung des Ausreiseverbots hat in Deutschland für die Gruppe von ukrainischen Männern zwischen 18 und 22 Jahren zu einer Zunahme von Schutzgesuchen nach Paragraf 24 Aufenthaltsgesetz von etwa 100 pro Woche vor Inkrafttreten der Regelung auf derzeit circa 1000 pro Woche geführt", sagt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Inwieweit das eine vorübergehende Entwicklung sei, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingeschätzt werden.
+++ 00:06 Tote und Verletzte bei Angriffen in der Ukraine +++
Im ostukrainischen Horliwka ist nach Angaben der russischen Besatzungsverwaltung mindestens ein Mensch bei einem Angriff getötet worden. Zwei weitere seien verletzt worden, teilt der Chef der sogenannten Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, bei Telegram mit. Die Angriffe seien von ukrainischer Seite mit Raketenwerfern und Drohnen durchgeführt worden. Beschädigt worden seien dabei vier Wohnhäuser, eine Schule und ein Wasserwerk. Über 70 Prozent des Donezker Gebiets werden von Russland kontrolliert. Parallel dazu sind wiederum bei einem russischen Drohnenangriff in der nordostukrainischen Region Tschernihiw nach Behördenangaben zwei Menschen verletzt worden. Bürgermeister Olexander Kodola schreibt bei Facebook von Angriffen auf die kritische Infrastruktur und ruft die Bürger auf, Wasservorräte anzulegen sowie Telefone und Stromspeicher aufzuladen.
+++ 23:40 Trump: Indien will kein russisches Erdöl mehr kaufen +++
Indiens Premierminister Narendra Modi sichert laut US-Präsident Donald Trump einen Kaufstopp für russisches Erdöl zu. "Er hat mir versichert, dass kein Erdöl aus Russland gekauft werden wird", sagt Trump. "Das kann man nicht sofort tun. Es ist ein bisschen ein Prozess, aber der Prozess wird bald vorbei sein." Die indische Regierung bestätigt die Aussagen Trumps bislang nicht. Modi schien jedoch an einer Verbesserung der Beziehungen zu den USA interessiert, als er am Samstag den neuen US-Botschafter in Indien, den Trump-Verbündeten Sergio Gor, traf. Gor erklärte nach dem Treffen mit Modi, die US-Regierung schätze die Beziehungen mit Indien. Die USA versuchen wegen des Kriegs in der Ukraine, die russischen Öleinnahmen zu drosseln.
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Quelle: ntv.de, gut/ghö/ino/dpa/rts/AFP