Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:08 Russland verschärft Gesetz gegen Sabotage +++
Russland verschärft seine Gesetze gegen Sabotage. Ein im Laufe des Tages in der Duma vorgelegter Entwurf sehe lebenslange Haft für Menschen vor, die Minderjährige in Sabotagehandlungen verwickeln, sagt Wassili Piskarjow, Vorsitzender des Sicherheitsausschusses. Zudem werde das Strafmündigkeitsalter für solche Vergehen auf 14 Jahre gesenkt. Die Vorlage sei von 419 der 450 Abgeordneten in der Parlamentskammer unterstützt worden. Sie solle die Sicherheit des Staates erhöhen. "Es wird diejenigen härter bestrafen, die Kinder in Terrorismus und Sabotage verwickeln, bis hin zur lebenslangen Haft."
+++ 19:33 Ukrainische Drohne attackiert Radarstation auf der Krim +++
Der ukrainische Geheimdienst GUR berichtet von einem erfolgreichen Angriff auf der Krim. In einem veröffentlichten Video ist demnach der Anflug der Drohne auf das Gebäude zu sehen. Wie groß die Schäden sind, geht daraus nicht hervor. Der russische Valdai-Radarkomplex befindet sich auf dem Flugplatz Dschankoj auf der russisch besetzten Krim.
+++ 18:57 Kallas: Druck auf Ukraine "nicht der richtige Weg" +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat davor gewarnt, die Ukraine im Krieg mit Russland zu Gebietsabtritten zu drängen. "Wir dürfen nicht vergessen, dass Russland der Aggressor ist und die Ukraine das Opfer", sagt Kallas nach einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. "Es ist nicht der richtige Weg, Druck auf das Opfer, die Ukraine, auszuüben", fügt sie hinzu. US-Präsident Donald Trump hatte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag im Weißen Haus empfangen. Medienberichten zufolge forderte Trump Selenskyj auf, die Kämpfe zu beenden und damit eine russische Besetzung von Teilen der Ukraine zu akzeptieren.
+++ 18:27 Trump: Glaube nicht an Sieg der Ukraine +++
US-Präsident Donald Trump hat seine pessimistischen Ansichten zu einem ukrainischen Sieg im Verteidigungskampf gegen Russland zum Ausdruck gebracht. "Die Ukraine könnte noch immer gewinnen", so Trump. "Ich glaube nicht, dass sie das werden, aber sie könnten noch gewinnen." Es könne alles passieren, so der US-Staatschef. "Krieg ist eine sehr seltsame Sache."
+++ 18:00 Ukraine entwickelt neue "Anti-Shahed"-Drohne +++
Das ukrainische Miltech-Unternehmen General Chereshnya hat die Entwicklung einer "Anti-Shahed"-Drohne vermeldet. Diese sei rund 300 Kilometer pro Stunde schnell, so die Entwickler.
+++ 17:25 Experte: Putins Nachfolger "wird eine ähnliche Agenda haben" +++
Donald Trump spricht zwar mit Wladimir Putin wie auch mit Wolodymyr Selenskyj. Doch ein Waffenstillstand oder gar ein Frieden in der Ukraine sind weiterhin unwahrscheinlich. Hendrik Remmel vom GIDS spricht über politischen Druck auf Putin und die Wehrhaftigkeit der Region Donezk.
+++ 16:52 Kallas dringt auf Teilnahme von Ukraine und Europa an Friedensgesprächen +++
US-Präsident Donald Trump ist nach Einschätzung der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas ernsthaft um ein Ende des Krieges in der Ukraine bemüht. Allerdings würden Gespräche, bei denen die Ukraine und Europa nicht am Tisch säßen, ohne Ergebnis bleiben, sagt Kallas nach einer Sitzung des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten vor der Presse. "Wir arbeiten auch daran, unsere Verbündeten auf der ganzen Welt davon zu überzeugen, dass bei diesen Treffen nichts herauskommen kann, wenn die Ukraine oder Europa nicht daran teilnehmen", unterstreicht Kallas. "Russland ist derjenige, der diesen Krieg nicht beenden will. Wir sollten uns nicht ablenken lassen ... wir müssen auch in Russland den Wunsch nach Frieden wecken."
+++ 16:26 Söder für Begrenzung der Einreise junger Ukrainer +++
Angesichts einer zunehmenden Zahl Schutz suchender junger Männer aus der Ukraine bringt CSU-Chef Markus Söder Einreisebeschränkungen ins Spiel. Söder verweist nach einer Parteivorstandssitzung in München darauf, dass nach jüngsten Lockerungen ukrainischer Ausreisebestimmungen "sehr viele junge Männer insbesondere sich überlegen, nach Deutschland zu kommen, nach ganz Europa". Es sei notwendig, "auch hier diesen Zugang wirksam zu begrenzen". Die jungen Männer sollten in der Ukraine ihre Wehrpflicht erfüllen und ihr Land schützen und verteidigen.
+++ 15:58 Russland: Lawrow und Rubio werden bald telefonieren +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Amtskollege Marco Rubio werden einer Meldung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge bald miteinander telefonieren. Regierungsvertreter beider Seiten würden in den kommenden Tagen Gespräche führen, um ein weiteres Treffen zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin vorzubereiten. Rjabkow macht keine Angaben zum Zeitrahmen des Treffens. Trump hat unlängst erklärt, er werde wohl bald Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen. Ein Termin dafür ist nicht bekannt.
+++ 15:34 Peskow: Kein Termin für Budapest-Treffen in Sicht +++
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat erklärt, dass noch kein Termin für das Treffen zwischen dem russischen Machthaber Wladimir Putin und dem US-Präsidenten absehbar ist. "Es sind noch viele Hausarbeiten zu erledigen", so Peskow. Zugleich betont Peskow, dass sich Russlands Position in dem Konflikt nicht geändert habe. Er reagiert damit auf Äußerungen Trumps, die Kampfhandlungen entlang des Frontverlaufs zu beenden und mit Friedensverhandlungen zu beginnen. Bisher beansprucht Russland den gesamten Donbass.
+++ 15:02 Selenskyj kritisiert Budapest als geplanten Gipfelort +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Budapest als möglichen Ort für das nächste Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin kritisiert. "Wir sprechen über den Frieden in der Ukraine und nicht über die Wahlen in Ungarn", sagt er mit Blick auf Gastgeber Viktor Orbán, der nächstes Jahr nach der Parlamentswahl erneut Regierungschef werden will. "Ich glaube nicht, dass ein Ministerpräsident, der die Ukraine überall blockiert, etwas Positives für die Ukrainer oder zumindest etwas Ausgewogenes bewirken kann", sagt Selenskyj der Agentur Interfax-Ukraina zufolge.
+++ 14:32 EU plant neue Maßnahmen gegen russische "Schattenflotte" +++
Die EU will ihren Mitgliedstaaten ermöglichen, Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte vermehrt zu kontrollieren. "Wir diskutieren mit den Mitgliedstaaten, wie wir unsere Maßnahmen in Bezug auf die Schattenflotte besser koordinieren können", sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Montag beim Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. "Wir sollten darüber nachdenken - kreativer sein", sagt sie. Ein Vorschlag des Auswärtigen Dienstes der EU (EEAS) sieht vor, dass Brüssel im Namen der EU-Länder mit den Herkunftsländern der Schiffe Vereinbarungen über Inspektionen aushandelt. Demnach hat sich die EU bereits an die Länder gewandt, in denen die meisten Schiffe der Schattenflotte registriert sind. Als Beispiel wird Panama genannt, das sich bereit erklärt hat, alle mit EU-Sanktionen belegten Schiffe aus dem Verkehr zu ziehen.
+++ 14:02 Ukraine: Toter und Verletzte bei russischen Angriffen +++
Bei russischen Angriffen hat es in der Ukraine einen Toten und mehrere Verletzte unter der Zivilbevölkerung sowie umfangreiche Schäden bei der Infrastruktur gegeben. In der Region Charkiw im Nordosten des Landes sei ein 71-jähriger Mann getötet worden, teilt Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Unter den fünf Verletzten sei auch ein elfjähriges Mädchen, schreibt er. Neben Drohnen setzte Russland bei seinen Angriffen auch gelenkte Fliegerbomben ein. In der Nacht griff Russland zudem mit Drohnen massiv das Gebiet Dnipropetrowsk an. In einem fünfstöckigen Wohnhaus sei ein Brand ausgebrochen, auch ein Geschäft und ein Kulturzentrum seien beschädigt worden, teilt Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko bei Telegram mit. Opfer habe es in dem Fall aber nicht gegeben, schreibt er.
+++ 13:37 Russland: Vorbereitungen für Gipfel noch ganz am Anfang +++
Die Vorbereitungen für das Treffen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sind nach Angaben aus Moskau noch ganz am Anfang. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betont zugleich, dass Russland ernsthaft mit den USA an einer Friedensvereinbarung für die Ukraine arbeite. Eine Antwort auf die Frage, was Putin bei seinem jüngsten Telefonat mit Trump zu Territorialfragen vorgeschlagen habe, lehnt Peskow ab. Der Präsidialamtssprecher beschuldigt die Ukraine, mit widersprüchlichen Signalen Fortschritte hin zu einer Friedensvereinbarung zu behindern. Die Ukraine wehrt sich seit Februar 2022 mit westlicher Hilfe gegen russische Angriffe, ein Teil des Landes ist russisch besetzt. Nach einem Telefonat mit Putin hatte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei ihrem jüngsten Gespräch in Washington zur Aufgabe von Staatsgebiet gedrängt.
+++ 13:02 Russland begründet Wahl von Budapest als Ort für Gipfeltreffen +++
Die russische Regierung begründet die in der EU umstrittene Auswahl von Budapest als Ort des geplanten Treffens zwischen Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban habe ein gutes Verhältnis zu beiden Seiten, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Orban pflege "recht herzliche Beziehungen zu Präsident Trump und sehr konstruktive Beziehungen zu Präsident Putin". Dies habe maßgeblich zu der Verständigung auf die ungarische Hauptstadt als Begegnungsort beigetragen, die bei dem jüngsten Telefonat von Putin und Trump erzielt worden sei. Der nationalkonservative Orban hat wiederholt die westliche Unterstützung der Ukraine kritisiert. Zudem steht er auf dem Standpunkt, dass Russland den Krieg bereits gewonnen habe. Das EU- und Nato-Land Ungarn grenzt an die Ukraine.
+++ 12:39 Russland will Dorf in Ostukraine eingenommen haben +++
Die russischen Streitkräfte rücken nach Angaben der Regierung im Osten der Ukraine weiter vor. Zuletzt sei das Dorf Molodezke in der Region Donezk eingenommen worden, teilt das Verteidigungsministeriums mit. Russland hat in der Vergangenheit die Einnahme von Ortschaften bereits fälschlicherweise oder verfrüht gemeldet.
+++ 12:07 Kallas will noch diese Woche neue Russland-Sanktionen auf den Weg bringen +++
Beim EU-Außenministertreffen am Montag in Luxemburg sagt EU-Außenbeauftragte Kallas, sie hoffe, dass in dieser Woche bei einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten eine Einigung über das 19. Sanktionspaket erzielt werden könne. Man müsse aber kontinuierlich nach neuen Wegen im Kampf gegen die Schattenflotte suchen, da Russland erfinderisch beim Umgehen von Sanktionen sei. Derzeit berate man mit den Mitgliedstaaten, wie man Maßnahmen besser koordinieren können.
+++ 11:20 EU-Länder stimmen mehrheitlich für Ausstieg aus russischem Gas bis Ende 2027 +++
Eine Mehrheit der EU-Länder hat sich für ein Ende russischer Gaslieferungen bis Ende 2027 ausgesprochen. Die EU-Energieministerinnen und -minister stimmten am Montag in Luxemburg für ein Gesetz, das einen schrittweisen Ausstieg vorsieht. Die Slowakei und Ungarn, die noch große Mengen Gas aus Russland beziehen, wurden überstimmt. Russisches Pipeline-Gas und Flüssiggas (LNG) machten nach Kommissionsangaben im vergangenen Jahr rund 19 Prozent der Gasimporte der 27 EU-Staaten aus. Rund ein Drittel davon bezogen europäische Abnehmer demnach aus kurzfristigen Verträgen, die einfacher kündbar sind. Diese Lieferungen sollen dem Gesetzentwurf zufolge spätestens zum 17. Juni kommenden Jahres enden.
+++ 10:59 Frankreich: Putin sollte nur für sofortige Waffenruhe in die EU kommen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin sollte nach Ansicht Frankreichs nur in die EU einreisen, sofern er zu einer bedingungslosen Waffenruhe bereit ist. Ein Austausch zwischen den USA und Russland sei nützlich, sagt der französische Außenminister Jean-Noel Barrot vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg. "Der angekündigte Besuch Wladimir Putins in der Europäischen Union hat jedoch nur dann einen Sinn, wenn er zu einem sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand führt."
+++ 10:35 Kallas: Putin in Budapest ist "nicht schön" +++
Zu einer möglichen Begegnung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Budapest und damit einer Reise Putins in die EU erklärt EU-Außenbeauftragte Kallas, dies sei "nicht schön". Schließlich gebe es einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin. Die Frage sei, ob bei dem Treffen mit einem Ergebnis zu rechnen sei. "Die USA haben viele Möglichkeiten, Druck auf Russland auszuüben, um es an den Verhandlungstisch zu bringen", so Kallas. "Wenn sie diese nutzen, damit Russland diesen Krieg beendet, ist das natürlich gut." Es sei aber sehr wichtig, dass es ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Putin gebe.
+++ 10:01 Selenskyj wünscht sich Einladung zu Trump-Treffen mit Putin +++
Die Ukraine bereitet laut Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Vertrag zum Kauf von 25 Patriot-Systemen vor. Die Luftabwehrsysteme sollten über einen Zeitraum von mehreren Jahren geliefert werden, sagt Selenskyj vor der Presse. Die Ukraine wolle bei europäischen Ländern darum werben, bevorzugt beliefert zu werden. Zudem äußert Selenskyj seine Bereitschaft, an einem bevorstehenden Treffen zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und Trump in der ungarischen Hauptstadt Budapest teilzunehmen. "Wenn ich nach Budapest eingeladen werde, werden wir uns in dem einen oder anderen Format einigen", sagt Selenskyj vor Journalisten in Kiew. Dabei könne es sich entweder um ein Treffen zu dritt handeln, oder jeweils um separate Zweier-Treffen zwischen Trump und Putin sowie Trump und Selenskyj.
+++ 09:28 Russische Angriffe legen Strom und Zugverkehr in der Ukraine lahm +++
Wie mehrere ukrainische Medien berichten, hat Russland hat am Wochenende seine Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine verstärkt. Dabei seien Eisenbahnlinien und Energieanlagen in mehreren Regionen, darunter Sumy, Tschernihiw und Dnipropetrowsk, ins Visier genommen worden. Unter anderem sei die Eisenbahninfrastruktur in Richtung Sumy beschädigt worden, was zu Verspätungen mehrerer Züge geführt habe. Ein ukrainischer Fahrdienstleiter schrieb laut "Ukrainska Pravda": "Achtung! Die Eisenbahninfrastruktur auf der Strecke nach Sumy wurde bei dem Angriff beschädigt. Daher kommt es bei einer Reihe von Zügen zu Verspätungen."
+++ 08:45 Munz: "Das lässt für Trump-Putin-Gipfel nichts Gutes erahnen" +++
Vor seinem geplanten Treffen mit Kreml-Chef Putin macht US-Präsident Trump wohl Druck auf die Ukraine und ihren Präsidenten Selenskyj. In Moskau ist man über das augenscheinliche Einschwenken auf den russischen Kurs natürlich erfreut, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet.
+++ 08:11 Chodorkowski: Putin hat Trump Bereitschaft für Deal signalisiert +++
Laut dem früheren Oligarchen und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski könnte der russische Machthaber bereit sein, mit Donald Trump eine Einigung zur Ukraine zu erzielen. "Ich habe den Eindruck, dass Putin Trump signalisiert hat, dass er zu einer Einigung bereit ist", sagt Chodorkowski im britischen Fernsehen. Er warnt jedoch, dass der russische Präsident möglicherweise darauf abziele, territoriale Gewinne in der Ostukraine zu erzielen, um die Lage im Rest des Landes zu destabilisieren. Nach Informationen der "Washington Post" hatte Kremlchef Putin bei seinem zweistündigen Telefonat mit Trump am Donnerstag einen Gebietstausch vorgeschlagen. Die Ukraine solle dabei die kompletten Regionen Donezk und Luhansk abtreten. Genau diesen Tausch hätten US-Vertreter dann einen Tag später Selenskyj vorgeschlagen, sagten Insider der Nachrichtenagentur Reuters.
+++ 07:35 Tusk: Niemand sollte Druck auf Selenskyj ausüben +++
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat sich dafür ausgesprochen, keinen Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auszuüben, wenn es um territoriale Fragen geht. Stattdessen solle der Druck den Aggresor treffen, nämlich Putins Russland. Tusk reagiert damit auf neue Forderungen von US-Präsident Donald Trump, der den ukrainischen Präsidenten aufgefordert hatte, einem Einfrieren der aktuellen Frontlinie zuzustimmen.
+++ 07:02 Russische Hacker stehlen britische Militärdaten +++
Das britische Verteidigungsministerium untersucht einen möglichen Cyberangriff, bei dem russische Hacker Berichten zufolge Hunderte vertraulicher Militärdokumente gestohlen und im Dark Web veröffentlicht haben sollen. Laut der "Daily Mail" verschafften sich die Hacker Zugang zum Dateispeichersystem eines Auftragnehmers des Verteidigungsministeriums, der Dodd Group. Das Unternehmen führt technische Wartungsarbeiten für militärische Einrichtungen durch. Die gestohlenen Dateien enthalten angeblich detaillierte Informationen über acht britische Militärstützpunkte sowie persönliche Daten von Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums.
+++ 06:31 Russische Gasanlage muss nach ukrainischem Angriff Gasaufnahme einstellen +++
Eine russische Gasaufbereitungsanlage in Orenburg musste gestern nach einem ukrainischen Drohnenangriff die Gasaufnahme aus Kasachstan einstellen. Das teilt laut "Kyiv Independent" das kasachische Energieministerium mit. Die Anlage von Gazprom ist demnach die größte ihrer Art weltweit. Der russische Regionalgouverneur Jewgeni Solnzew berichtet, dass in einer Werkstatt der Anlage ein Feuer ausgebrochen sei, das Schäden verursacht habe. Die Anlage hat laut Bericht eine Kapazität von bis zu 45 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr.
+++ 05:48 Russland: Zwei Tote bei Drohnenangriff in Belgorod +++
Russische Behörden melden zwei Tote nach einem ukrainischen Drohnenangriff in der westrussischen Grenzregion Belgorod. Die beiden Zivilisten seien in der Ortschaft Jasnje Sori getötet worden, nachdem eine Drohne Sprengladungen auf einen landwirtschaftlichen Betrieb abgeworfen habe, erklärt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow in der Nacht zum Montag im Onlinedienst Telegram. Ein weiterer Zivilist sei verletzt worden.
+++ 04:23 Trump will Kämpfe an aktueller Frontlinie einstellen +++
Der US-Präsident bekräftigt seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine entlang der aktuellen Frontlinien. "Wir denken, sie sollten die Kämpfe an den aktuellen Frontlinien einstellen", sagt Trump an Bord der Air Force One. Man solle es so belassen, wie es sei, und könne "später etwas aushandeln". Schon nach seinem Treffen mit Selenskyj am Freitag hatte Trump auf Truth Social geschrieben, die Grenzen seien durch "Krieg und Mut" definiert worden. "Sie sollten dort aufhören, wo sie sind."
+++ 03:52 Russisches Öl: Trump macht weiter Druck auf Indien +++
US-Präsident Donald Trump droht Indien im Streit um russische Ölkäufe mit "massiven" Zöllen. Ministerpräsident Narendra Modi habe ihm gesagt, Indien werde seine Käufe von russischem Öl einschränken, sagt Trump. Die indische Regierung hatte zuvor erklärt, von einem solchen Gespräch nichts zu wissen. Auf Nachfrage sagt Trump: "Wenn sie das sagen wollen, dann werden sie einfach weiterhin massive Zölle zahlen, und das wollen sie nicht." Derzeit werden auf Einfuhren aus Indien in die USA mit insgesamt 50 Prozent verzollt.
+++ 02:58 Belarus-Geheimdienst: Suchen Kontakt zur Ukraine +++
Belarus versucht nach Angaben seines Geheimdienstchefs, Kontakte zur Ukraine zur Kriegsbeilegung mit Russland aufzubauen. Treffen mit ukrainischen Vertretern seien derzeit entscheidend, "um zu einem Konsens zu kommen", sagt der Chef des Sicherheitsdienstes von Belarus, Iwan Tertel, der staatlichen Nachrichtenagentur Belta. Präsident Alexander Lukaschenko hatte Russland zwar erlaubt, belarussisches Gebiet für den Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 zu nutzen, seine eigenen Truppen jedoch aus dem Konflikt herausgehalten. Zuletzt hatte sich US-Präsident Donald Trump an Lukaschenko gewandt und nach der Entsendung eines Gesandten die Freilassung von mehr als 50 politischen Gefangenen erreicht.
+++ 01:19 Großbritannien plant neue Drohnen-Abschussregeln +++
Britische Soldaten sollen neue Abschussbefugnisse für Drohnen erhalten, die Militärbasen in Großbritannien bedrohen. Das berichtet die Zeitung "The Telegraph" unter Berufung auf eine bevorstehende Ankündigung von Verteidigungsminister John Healey. Healey werde demnach seine Pläne vorstellen, wie die wichtigsten Militärbasen des Landes angesichts einer wachsenden Bedrohung durch Russland geschützt werden sollen.
+++ 00:25 Trump soll über Sicherheitsgarantien "für beide Seiten" gesprochen haben +++
Beim Gespräch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit US-Präsident Trump soll es auch um Sicherheitsgarantien gegangen sein. Trump habe es auch abgelehnt, Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Stattdessen habe er davon geredet, sowohl Kiew als auch Moskau Sicherheitsgarantien zu geben, berichtet Reuters unter Berufung auf Insider. Die ukrainische Delegation habe das als verwirrend empfunden.
+++ 22:22 Luftwaffe meldet erneut Drohnenschwärme über der Ukraine +++
Am späten Abend wurden erneut Einflüge russischer Drohnenschwärme gesichtet. Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilt, flogen die unbemannten Flugkörper über Sumy, Tschernihiw, Poltawa und Charkiw. Das Ziel der Angriffe wurde nicht genannt. In einigen Landesteilen wurde Luftalarm ausgelöst.
+++ 21:45 Ukraine meldet schwere russische Attacke auf Kohlegrube +++
Das russische Militär hat nach offiziellen Angaben einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk durchgeführt. "Kurz vor Beginn der Heizperiode hat der Feind erneut einen Schlag gegen die ukrainische Energiewirtschaft geführt", teilt die Leitung des Bergwerks auf Telegram mit. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich 192 Bergarbeiter der Mine unter Tage. "Die Evakuierung unserer Kollegen an die Oberfläche dauert an", heißt es in der Mitteilung. Über die Art des Angriffs und die dabei angerichteten Schäden wurden keine Angaben gemacht. Die Bergwerksleitung wies darauf hin, dass dies bereits der vierte groß angelegte Angriff auf die Kohleanlagen des Unternehmens in den vergangenen zwei Monaten sei.
+++ 20:56 Bericht: Trump drängte Selenskyj zur Annahme russischer Friedensbedingungen +++
US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine einem Medienbericht zufolge gedrängt, die Bedingungen Russlands für eine Beendigung des Krieges zu akzeptieren – sich damit aber nicht durchgesetzt. Trump habe bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag im Weißen Haus gewarnt, Russlands Präsident Wladimir Putin drohe damit, die Ukraine zu "zerstören", sollte sie sich nicht fügen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Trump habe gewollt, dass Selenskyj die gesamte östliche Donbass-Region an Russland abtrete und dabei Argumente Putins aus einem Telefonat vom Vortag aufgegriffen. Der Ukraine sei es jedoch letztlich gelungen, Trump zu einer Unterstützung für das Einfrieren der aktuellen Frontlinien zu bewegen.
+++ 20:21 Niederländische Geheimdienste geben weniger Informationen an USA weiter +++
Die niederländischen Geheimdienste geben weniger Informationen an die USA weiter und arbeiten enger mit europäischen Partnern zusammen, erklärten AIVD-Direktor Erik Akerboom und MIVD-Direktor Peter Reesink in einem gemeinsamen Interview mit der Tageszeitung "De Volkskrant". Demnach hängt ihre Vorsicht gegenüber Washington mit dem ihrer Ansicht nach zunehmend autokratischen Kurs von Präsident Donald Trump zusammen, der hochrangige Beamte wegen mangelnder Loyalität entlassen und mit Klagen Druck auf Journalisten, Richter und Universitäten ausüben lässt. Die Direktoren sagen, dies sei das erste Mal, dass Entwicklungen in den USA die Verbindungen der Niederlande zum Geheimdienst direkt beeinflussten und einen Bruch mit der jahrzehntelangen engen Zusammenarbeit mit der CIA und der NSA markierten. Dagegen habe die Zusammenarbeit innerhalb Europas zugenommen. Laut Akerboom tauschen führende nordeuropäische Geheimdienste – darunter die Niederlande, Großbritannien, Deutschland, die skandinavischen Dienste, Frankreich und Polen – aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine nun mehr Informationen aus, darunter auch Rohdaten.
+++ 19:36 Selenskyj: Ukraine sollte Putin keine unbesetzten Gebiete überlassen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu einem möglichen Friedensvertrag mit Russland geäußert. Die Ukraine plane nicht, im Rahmen eines Friedensabkommens zur Beendigung des Krieges unbesetzte Gebiete an Russland abzutreten, sagt Selenskyj in einem Interview in der US-amerikanischen Polit-Talkshow "Meet the Press" des Senders NBC. "Wenn wir diesen Krieg beenden und dringend auf diplomatischem Wege Friedensverhandlungen aufnehmen wollen, müssen wir dort bleiben, wo wir sind, und dürfen Putin nicht noch mehr geben, nur weil er es will – weil er ein Terrorist ist", sagt der ukrainische Staatschef.
+++ 18:48 EU-Außenbehörde dringt auf Inspektionen von Russlands Schattenflotte +++
In der Debatte über Inspektionen von Öltankern der sogenannten russischen Schattenflotte plädiert die Behörde der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas für eine formalisierte Zusammenarbeit mit den Flaggenstaaten. Der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) schlägt in einem Reuters vorliegenden Dokument vor, bilaterale Vereinbarungen zwischen der EU und jenen Staaten zu schließen, unter deren Flaggen diese russischen Schiffe unterwegs sind. Im Rahmen der Wirtschaftssanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg will die EU Russlands Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft weiter drosseln. Die Außenminister und die Energieminister der EU wollen darüber am Montag in Luxemburg beraten.
Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, toh/ino/dpa/rts/AFP