Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:17 Bundeswehr rechnet im Kriegsfall mit tausend Verwundeten pro Tag +++

Die Bundeswehr bereitet sich im Fall eines Kriegs zwischen der Nato und Russland auf die Versorgung von täglich bis zu Tausend Verwundeten vor. "Tausend am Tag ist so eine Größenordnung, über die wir realistisch reden", sagte Generaloberstabsarzt Ralf Hoffmann. Hintergrund sind Warnungen des Militärbündnisses, Moskau könne von 2029 an zu einem Angriff fähig sein. Russland weist derartige Pläne zurück. Die Verwundeten würden nach einer Erstversorgung an der Front zur weiteren Behandlung nach Deutschland gebracht. Dies solle überwiegend in zivilen Krankenhäusern geschehen. Dafür würden etwa 15.000 Krankenhausbetten benötigt, fügte Hoffmann hinzu. Dies sei ein Bruchteil der Gesamtkapazität von bis zu 440.000 Betten in Deutschland. Um die Verwundeten zu transportieren, baue die Bundeswehr ihre Kapazitäten wieder auf.

+++ 20:33 Nach Vorwürfen gegen Biden: Putin verleiht US-Bürgerin russischen Pass +++
Die US-Bürgerin Tara Reade, die vor der US-Präsidentschaftswahl 2020 Missbrauchsvorwürfe gegen den späteren Wahlsieger Joe Biden erhoben hatte, hat die russische Staatsbürgerschaft erhalten. Wie aus einem veröffentlichten Dokument hervorgeht, ist Reade gemäß einem vom russischen Präsidenten Putin unterzeichnetes Dekret fortan russische Staatsbürgerin. Reade hatte Biden im Präsidentschaftswahlkampf 2020 vorgeworfen, sie im Jahr 1993 in einem Flur des US-Kongresses massiv sexuell bedrängt zu haben. Reade arbeitete seinerzeit für den damaligen Senator Biden. Die Vorwürfe wurden für Biden zu einem erheblichen Problem im Wahlkampf. Seinem Kontrahenten, dem damals in seiner ersten Amtszeit regierenden Präsidenten Donald Trump, warfen mehrere Frauen sexuelle Misshandlung bis hin zur Vergewaltigung vor. Reades Äußerungen erwiesen sich als teilweise widersprüchlich. Zudem wurden keinerlei Belege für eine Beschwerde gefunden, die sie nach eigenen Angaben wegen des angeblichen Übergriffs beim Kongress eingereicht hatte.

+++ 19:47 Weidel: "Irgendwo muss sich Putin auch irgendwann bewegen" +++
Nach den russischen Luftraumverletzungen in mehreren Nato-Staaten in den vergangenen Tagen hat Russlands Präsident Wladimir Putin nun Kritik von ungewöhnlicher Seite erhalten: AfD-Chefin Alice Weidel rief den Kremlchef zur Mäßigung auf. "Ich glaube dass auch Russland dazu aufgerufen ist, sich deeskalierend zu verhalten und nicht noch zusätzlich den Nato-Luftraum zu verletzen und die Luftabwehrsysteme zu testen", sagte Weidel bei einer Pressekonferenz am Montag in Berlin.

+++ 19:03 Tusks Abschuss-Warnung an Russland löst Bedenken aus +++
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk kündigt an, Flugobjekte, die polnisches Hoheitsgebiet verletzen, abzuschießen. Für Experten wäre dieses Vorgehen nur unter einer Bedingung völkerrechtlich zu rechtfertigen.

+++ 18:34 Wadephul: Russland handelt nicht wie ein Land, das Frieden erhalten will +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul wirft Russland vor, die gesamte regionale Stabilität Europas zu gefährden. Russland handele nicht wie ein Land, das den Frieden erhalten wolle, sagt Wadephul in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. "Aber die rücksichtslosen Provokationen werden nicht funktionieren", sagt Wadephul auf Englisch weiter.

+++ 18:06 Kallas: Russische Luftraumverletzungen kein Zufall +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas wirft Russland gezielte Provokationen vor. Es sei kein Zufall, dass Russland in den vergangenen zwei Wochen dreimal den europäischen Luftraum verletzt habe, sagt Kallas in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Russland teste damit die europäischen Grenzen und untergrabe die Sicherheit. Das Land werde so lange weiter provozieren, wie man es ihm erlaube, sagt Kallas. Estland hat die UN-Sitzung beantragt, nachdem russische Kampfjets am vergangenen Freitag den Luftraum des Nato-Staats verletzt hatten.

+++ 17:52 UN-Botschafter: USA werden jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen +++
Der neue US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Michael Waltz, bekräftigt die Beistandspflicht der Nato. "Ich möchte diese erste Gelegenheit nutzen, um zu wiederholen und zu betonen, dass die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden", sagt Waltz bei seinem ersten Auftritt im UN-Sicherheitsrat. Beobachter haben in den vergangenen Monaten die Frage aufgeworfen, ob sich US-Präsident Donald Trump im Fall der Fälle tatsächlich einen solchen Beistandspflicht verpflichtet fühlen würde.

+++ 17:38 Russischer Vertreter wirft Europa "primitiven Hass" auf Russland vor +++
Der russische Vertreter, Dmitri Poljanski, wirft Europa "primitiven Hass" auf Russland vor. Es werde versucht Russland als die größte Bedrohung für die gesamteuropäische Sicherheit darzustellen. Er sagt, dass "alle Ereignisse sofort durch ein antirussisches Prisma interpretiert werden" und "die Idee, dass ein Krieg mit Russland unvermeidlich ist, der europäischen Bevölkerung verzweifelt eingetrichtert wird". Poljanski wirft Europa vor "offensichtliche Lügen zu verbreiten" und "eine Paranoia zu schüren, die nie dagewesene Ausmaße erreicht".

+++ 16:59 Ukraine zeigt F16-Jets im Kampfeinsatz +++
Um den Luftraum der Ukraine besser gegen russische Angriffe schützen zu können, stellen ihr Verbündete unter anderem Kampfjets zur Verfügung. Darunter auch Flugzeuge des Typs F16. Neue Aufnahmen zeigen die Maschinen im Kampfeinsatz.

+++ 16:43 Britische Außenministerin: "Wir sind wachsam. Wir sind entschlossen" +++
Die britische Außenministerin Yvette Cooper sagt, Russland verstoße mit seinen "eskalierenden" Angriffen auf die Ukraine und seinen "rücksichtslosen" Übergriffen auf den polnischen, rumänischen und estnischen Luftraum weiterhin gegen "seine grundlegendsten Verpflichtungen aus der UN-Charta". Diese jüngsten Handlungen seien gefährlich und rücksichtslos. Im schlimmsten Fall handele es sich um einen bewussten Versuch, die territoriale Integrität souveräner Staaten und die Sicherheit Europas zu untergraben. "Sie bergen die Gefahr von Fehleinschätzungen und öffnen die Tür für eine direkte bewaffnete Konfrontation zwischen der NATO und Russland." Sie unterstreicht außerdem, dass die gebündelte Stärke der NATO beispiellos sei und ihre Entschlossenheit, Frieden und Sicherheit zu verteidigen, unerschütterlich ist. An Putin gerichtet sagt sie: "Ihre rücksichtslosen Handlungen bergen die Gefahr einer direkten bewaffneten Konfrontation zwischen der NATO und Russland." Das Bündnis sei defensiv, der Kreml-Chef solle sich aber keine Illusionen machen. "Wir sind bereit, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um den Luftraum und das Territorium der NATO zu verteidigen. Wir sind wachsam. Wir sind entschlossen, und wenn wir Flugzeuge, die ohne Genehmigung im Luftraum der NATO operieren, konfrontieren müssen, dann werden wir dies tun."

+++ 16:11 Estland: Russische Provokationen sind "gefährliche Eskalation" +++
Der estnischen Außenministers Margus Tsahkna verurteilt vor dem UN-Sicherheitsrat in einer Stellungnahme den Vorfall, bei dem drei russische Kampfflugzeuge letzte Woche den estnischen Luftraum verletzt haben. Er bezeichnet dies als "gefährliche Eskalation" und "die vierte Verletzung des estnischen Luftraums durch Russland in diesem Jahr." "Wir sind heute hier, weil dieser Vorfall nicht nur Estland, sondern die gesamte internationale Gemeinschaft betrifft", sagt er. Er warnt, dass dies "Teil eines umfassenderen Musters russischer Provokationen gegenüber seinen Nachbarn" sei. Russlands rücksichtsloses Vorgehen stelle nicht nur einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar, sondern auch eine destabilisierende Eskalation, die die gesamte Region näher an einen Konflikt bringt als jemals zuvor in den letzten Jahren, betont er. Er fordert Russland nachdrücklich auf, "seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine unverzüglich einzustellen" und "alle Provokationen und Drohungen gegen die Souveränität und territoriale Integrität seiner Nachbarn zu beenden".

+++ 15:32 Masala: "Dann haben wir keine Abschreckung mehr" +++
Russland lässt sich in den Augen von Politikwissenschaftler Carlo Masala immer weniger von der Nato-Abschreckung an der Ostflanke beeindrucken. Findet das Bündnis keine starke Antwort auf Putins Provokationen, dürfte der sie ausweiten. Den direkten Konflikt mit der Nato suche der Kreml-Chef dennoch nicht.

+++ 15:11 Putin bietet Verlängerung von Atomwaffen-Kontrollvertrag um ein Jahr an +++
Der russische Präsident Putin hat eine verlängerte Einhaltung des Anfang kommenden Jahres auslaufenden Atomwaffen-Kontrollvertrags New Start angeboten. Russland sei bereit, die im New-Start-Vertrag festgelegten Beschränkungen auch nach dem 5. Februar 2026 "ein weiteres Jahr lang zu respektieren", sagt Putin bei einem im Fernsehen übertragenen Regierungstreffen. Der Vertrag beschränkt die Zahl der einsatzbereiten Atomsprengköpfe in den USA und Russland auf je maximal 1550.

+++ 14:49 Tusk: Werden Flugobjekte abschießen, wenn sie unser Hoheitsgebiet verletzen +++
Laut einem Bericht des britischen Guardian ist Polen bereit, Objekte abzuschießen, die den Luftraum des Landes verletzen. Premierminister Donald Tusk warnt aber gleichzeitig zur Vorsicht, wenn Verstöße nicht eindeutig seien. "Wir werden die Entscheidung treffen, Flugobjekte abzuschießen, wenn sie unser Hoheitsgebiet verletzen und über Polen fliegen – darüber gibt es absolut keine Diskussion", sagt Tusk auf einer Pressekonferenz. Er gibt allerdings auch zu bedenken, man müsse wirklich zweimal überlegen, bevor man Maßnahmen beschließt, die eine sehr akute Konfliktphase auslösen könnten. Tusk sagt außerdem er müsse auch sicher sein, dass Polen nicht allein dastehen würde, wenn ein Konflikt eskalieren würde.

+++ 14:18 UN-Expertin: Ärzte in Russland an Folter beteiligt +++
In Russland sind Ärzte und medizinisches Personal nach dem Bericht einer vom UN-Menschenrechtsrat bestellten Expertin an Folter beteiligt. Sie habe mindestens 50 Fälle dokumentiert, erklärte die Sonderberichterstatterin für die Lage der Menschenrechte in Russland, Mariana Katzarova, in Genf. "Die Unterdrückung in Russland eskaliert leider", sagte die Bulgarin bei der Vorstellung ihres Berichts. Sie sprach von einem Staatssystem aus Angst und Bestrafung, politischen Gefangenen, die verfolgt, gefoltert und zum Schweigen gebracht würden und erzwungenen Behandlungen in der Psychiatrie. Immer öfter würden Anti-Terror-Gesetze gegen Dissidenten eingesetzt. "Viele Menschen sind nicht wegen Verbrechen, sondern wegen ihres Mutes im Gefängnis", sagte sie. Katzarova hat nach eigenen Angaben mit mehr als 200 russischen und internationalen Menschenrechtsorganisationen gesprochen und fast 100 schriftliche Berichte erhalten. Russland lehnt die Untersuchung der Menschenrechtslage in Russland ab und kooperiert nicht mit der bulgarischen Expertin, wie das Außenministerium vor der Ratssitzung mitteilte.

+++ 13:45 Russische Chefpropagandistin unterzieht sich Krebsbehandlung +++
Margarita Simonjan, Chefredakteurin der Kreml-nahen Mediengruppe Rossija Segodnja und des Auslandspropagandasenders RT, hat öffentlich bestätigt, dass sie an Krebs erkrankt ist und behandelt wird. Das berichtet Kyiv Indpendent. Vor zwei Wochen hatte sie bekannt gegeben, dass bei ihr eine "schwere, schreckliche" Krankheit diagnostiziert wurde.

+++ 13:18 Immer mehr Russen versichern sich gegen Schäden durch Drohnen +++
Die Nachfrage nach Hausratversicherungen, die Schäden durch Drohnen-Angriffe abdecken, hat in Russland seit Anfang des Jahres deutlich zugenommen. Das berichtet Ukrainska Pravda unter Berufung auf die russische Zeitung "Kommersant". Die Zahlen unterscheiden sich demnach je nach Versicherer. Bei Sovcombank Insurance etwa frage mittlerweile jeder dritte Kunde danach.

+++ 12:42 Munz: "Russlands strategische Reserve könnte Nato bedrohen" +++
Russlands Armee baut derzeit offenbar eine strategische Reserve auf. Zwischen Januar und September sollen mehr als 290.000 Russen Verträge mit der Armee abgeschlossen haben. Was das für die Nato bedeuten könnte, erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz:

+++ 12:05 Moskau wirft Estland Konfrontation vor +++
Die Regierung in Moskau weist den Vorwurf Estlands zurück, wonach drei russische Kampfjets den Luftraum des Nato-Mitglieds für zwölf Minuten verletzt haben sollen. Die Regierung in Tallinn versuche, eine konfrontative Atmosphäre zu schaffen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Moskau habe keine Beweise für die Anschuldigung erhalten. Russische Piloten hielten sich stets an das Völkerrecht, fügt er hinzu.

+++ 11:20 Ukraine beklagt 8 Tote und 21 Verletzte an einem Tag +++
Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind am Sonntag 8 Menschen ums Leben gekommen und 21 verletzt worden. Das berichtet Kyiv Independent unter Berufung auf die Behörden. In Kostjantyniwka in der Region Donezk etwa starben demnach vier Menschen, vier weitere wurden verletzt.

+++ 10:35 Ukraine zählt 141 russische Drohnen in der Nacht +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland in der Nacht mit 141 Drohnen angegriffen. Saporischschja wurde zudem mit mehreren Bomben angegriffen, drei Menschen starben. Im Vergleich zu den teils massiven Angriffen mit vielen Hundert Geschossen in den vergangenen Monaten handelte es sich zahlenmäßig um eine relativ ruhige Nacht.

+++ 09:46 Ukraine meldet erfolgreichen Angriff auf Drohnen-Verteilzentrum +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs hat die Dnipro-Einheit Ende August das russische Zentrum für die Verteilung von Drohnen angegriffen und "massive Vorräte" zerstört. Das berichten ukrainische Medien. Russland habe versucht, in Donezk mehr als 19.000 Drohnen plus Ausrüstung zu verteilen, zitiert Kyiv Independent.

+++ 09:00 Wadephul: Weitere Verstöße Russlands werden Folgen haben +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul setzt auf eine breite Solidarität mit Estland im UN-Sicherheitsrat wegen der Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets. In der von Estland beantragten Dringlichkeitssitzung wolle man klarmachen, dass solche Aktionen Russlands nicht akzeptabel seien und "dass es Folgen haben wird, wenn es weitere Verstöße gibt", sagte Wadephul vor dem Abflug zur UN-Generaldebatte nach New York.

+++ 08:19 Ukraine will Amphibien-Flugzeuge erstmals getroffen haben +++
Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdiensts hat die Ukraine zum ersten Mal russische Amphibien-Flugzeuge vom Typ Be-12 getroffen. Am Sonntag wurden demnach zwei der Maschinen auf der Krim beschossen, wie Kyiv Independent zitiert. "Dies ist der erste Schlag gegen eine Be-12 in der Geschichte", erklärte die Behörde.

+++ 07:34 Russland bildet laut Insider strategische Reserve +++
Russland baut seit Juli eine strategische Reserve aus neuen Rekruten auf. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer aktuellen Analyse unter Berufung auf einen russischen Insider, der regelmäßig genaue Berichte über Veränderungen im russischen Militärkommando liefere. Seit Jahresbeginn haben demnach etwa 292.000 Personen Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium unterschrieben. Ein Teil von ihnen soll der Reserve beigetreten sein.

+++ 06:52 Russland soll HIV-kranke Soldaten kämpfen lassen +++
Russland hat Einheiten aus Soldaten gebildet, die mit HIV, Hepatitis und anderen Krankheiten infiziert sind. Das berichtet der britische "Telegraph" unter Berufung auf ukrainische Militärexperten. Die Soldaten tragen demnach Armbinden, die sie als krank kennzeichnen, und wurden an der Front um Pokrowsk gesichtet.

+++ 06:26 Ukraine will mit Export eigener Waffen starten +++
Kiew hat Vorschläge für einen "kontrollierten Export" ukrainischer Waffen, insbesondere von Seedrohnen, ausgearbeitet, wie Kyiv Independent Präsident Selenskyj zitiert. "Wir haben auch erste Vorschläge für unsere Partner bezüglich des Exports ukrainischer Waffen - moderner Waffen", sagte er im Vorfeld der UN-Generalversammlung. "Dabei handelt es sich um einen kontrollierten Export unserer Waffen, insbesondere von Seedrohnen."

+++ 06:05 UN-Sicherheitsrat tagt zu russischer Luftraum-Verletzung über Estland +++
Nach der mutmaßlichen Verletzung des Luftraums über Estland durch russische Kampfjets kommt der UN-Sicherheitsrat am Nachmittag unserer Zeit zu einer Sondersitzung zusammen. Am Freitag waren nach estnischen Angaben drei MiG-31-Jets der russischen Luftwaffe nahe der Insel Vaindloo über dem Finnischen Meerbusen in den estnischen Luftraum vorgedrungen und dort insgesamt zwölf Minuten geblieben. An der Nato-Luftraumüberwachung über Estland beteiligte F-35-Kampfjets der italienischen Luftwaffe fingen die Flugzeuge nach Angaben der Allianz ab. Russland bestritt eine Verletzung des estnischen Luftraums.

+++ 05:28 Mehrere Tote bei Bombenangriffen auf Saporischschja +++
Ukrainische Behörden berichten von schweren russischen Luftangriffen auf Saporischschja im Süden der Ukraine. "Die Russen haben mindestens fünf Fliegerbomben auf die Stadt gerichtet. Sie haben zivile Infrastruktur und Industrieanlagen angegriffen", schreibt Gouverneur Ivan Federov auf Telegram. Eine Frau sei dabei ums Leben gekommen. Es gebe derzeit noch mehrere Brände.

Update um 8.07 Uhr: Kyiv Independent berichtet inzwischen von mindestens drei Todesopfern.

+++ 04:18 Russland: Drei Tote bei Drohnenangriff auf die Krim +++
Bei dem Drohnenangriff auf der Krim sind nach russischen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden. Neben einem Sanatorium sei auch ein Schulgebäude beschädigt worden, teilt der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow mit. Trümmer einer abgeschossenen Drohne hätten zudem einen Brand in der Nähe der Küstenstadt Jalta verursacht. Das russische Verteidigungsministerium, das zunächst von zwei Toten gesprochen hatte, bezeichnet den ukrainischen Angriff als "Terrorangriff".

+++ 01:59 Luftalarm über Kiew +++
Russische Drohnen ziehen in der Nacht über Kiew und weitere Regionen der Ukraine hinweg. Die Bewohner der Hauptstadt müssen sich zweitweise in Sicherheit bringen. Inzwischen ist der Luftalarm dort wieder aufgehoben. In der im Norden gelegenen Großstadt Tschernihiw besteht weiterhin Gefahr. Über Einschläge oder Schäden ist bislang nichts bekannt.

+++ 23:49 Ukrainische Drohnen treffen Luxus-Resort auf der Krim +++
Der ukrainische Drohnenangriff auf die russisch besetzte Krim richtete sich laut ukrainischen Medien gegen das Foros-Sanatorium, ein Luxus-Resort. In der Nähe befinden sich demnach mehrere staatliche Ferienanwesen, die von Russlands politischer Elite genutzt werden sollen. Mehrere Objekte auf dem Gelände des Resorts seien beschädigt worden, teilt der Chef der Krim-Besatzung, Sergej Axjonov, auf Telegram mit. Nach Informationen des ukrainischen Telegram-Kanals "Crimean Wind" sollen sich zum Zeitpunkt des Angriffs "sehr wichtige Gäste" in dem Resort aufgehalten haben. Weitere Details sind nicht bekannt. Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurden zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt.

+++ 21:51 Russland und die Ukraine überziehen sich mit Drohnenangriffen +++
Russland und die Ukraine haben sich am frühen Abend gegenseitig mit Drohnen angegriffen. Dabei gab es erneut Opfer und Schäden, wie die jeweiligen Medien berichteten. Die ukrainischen Streitkräfte griffen nach russischer Darstellung verschiedene Ziele auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim mit Drohnen an. Dabei sei unter anderem ein Sanatorium in der Ortschaft Foros am Südufer der Krim getroffen worden, teilte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow nach Angaben der Agentur Tass mit. Dabei habe es mindestens 15 Opfer gegeben. "Die Zahl der Toten unter ihnen wird noch ermittelt." Kurz darauf wurde über der Hafenstadt Sewastopol Luftalarm ausgelöst.

+++ 20:43 Selenskyj: Bereiten uns auf eine Woche der Diplomatie vor +++
In seiner Videobotschaft kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an, das Land bereite sich auf eine sehr intensive Woche vor – eine Woche der Diplomatie. "Wir können viel erreichen, wenn unsere Partner uns zuhören und Vorschläge unterstützen, die das Ende des Krieges wirklich näher bringen." Der Zeitplan der UN-Generalversammlung umfasse bereits fast zwei Dutzend Treffen mit Staats- und Regierungschefs aus verschiedenen Ländern aus allen Teilen der Welt. "Außerdem planen wir für diese Woche ein Treffen mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten. Es wird eine wichtige Veranstaltung zur Rückkehr der von Russland entführten ukrainischen Kinder geben – ein wahrhaft globaler Gipfel zu diesem Thema." Es sei von entscheidender Bedeutung, dass diese Woche die Entschlossenheit der Welt zu entschlossenem Handeln stärkt – denn ohne Stärke werde es keinen Frieden geben.

+++ 19:54 Trump erhöht Druck auf Europa, Kauf von russischem Öl einzustellen +++
US-Präsident Donald Trump wiederholt laut einem "Bloomberg"-Bericht seinen Aufruf an europäische Verbündete, den Kauf von russischem Öl einzustellen. "Die Europäer kaufen Öl aus Russland – das sollte eigentlich nicht passieren, oder?", sagte demnach bei einer Tischrede in Mount Vernon, Virginia, in der Nähe von Washington. Trump hat Europa wiederholt für seine Energiekäufe aus Russland gerügt. Am Donnerstag erklärte der US-Präsident nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer, er sei bereit, den wirtschaftlichen Druck auf Moskau zu erhöhen, "aber nicht, wenn die Menschen, für die ich kämpfe, Öl aus Russland kaufen".

+++ 18:40 Kiesewetter fordert Zeichen der Stärke gegen Russland +++
Nach dem CDU-Politiker Jürgen Hardt dringt auch dessen Parteifreund und Außenexperte Roderich Kiesewetter auf eine harte Reaktion der Nato auf das wiederholte Eindringen Russlands in den Luftraum des Verteidigungsbündnisses. "NATO und EU sollten sich ein Beispiel an der Türkei 2015 nehmen. Nach dem von der Türkei angekündigten Abschuss russischer Kampfflugzeuge bei erneuter Luftraumverletzung testete Russland dies erneut und die Türkei schoss konsequent ab", sagte Kiesewetter dem Tagesspiegel. "Wir verlieren an Glaubwürdigkeit, wenn nicht konsequent gehandelt wird", so Kiesewetter weiter. "Russland testet uns immer weiter aus, bis wir vor vollendete Tatsachen kriegerischer Eskalationen gestellt werden." Dem gelte es mit Stärke vorzubeugen, Diplomatie allein nehme Russland nicht ernst. "Das müssen die Verantwortlichen in Europas Hauptstädten endlich begreifen, vor allem Berlin", betonte Kiesewetter.


Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, chl/ino/dpa/rts/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen