Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:23 Erste Storm-Shadow-Raketen schlagen bei Russen ein +++
Die ukrainischen Streitkräften setzen bereits die Langstrecken-Marschflugrakete Storm Shadow ein, die Großbritannien geliefert hat. Erste russische Ziele seien getroffen worden, schreibt das US-Medium CNN unter Berufung auf mehrere Quellen. Details zu den Angriffen sind nicht bekannt. Die Raketen werden üblicherweise aus der Luft abgefeuert und haben eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern.
+++ 20:08 Video: So trainieren ukrainische Soldaten den Häuserkampf +++
"Die Bedingungen kommen echten militärischen Kämpfen sehr nahe", findet Soldat Mikhailo. In der Nähe der belarussischen Grenze trainieren ukrainische Soldaten den Häuserkampf für die Gegenoffensive. Ein General erklärt, dass diese Fähigkeiten vor allem im Osten des Landes gebraucht würden.
+++ 19:48 Afrikanische Regierungschefs wollen zwischen Moskau und Kiew vermitteln +++
Eine Gruppe afrikanischer Staats- und Regierungschefs will nach Moskau und Kiew reisen, um einen möglichen Friedensplan für den Ukraine-Krieg zu erörtern. Dies teilt der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa mit. Seine Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hätten gezeigt, dass beide bereit seien, die afrikanischen Spitzenvertreter zu empfangen, und darüber zu diskutieren, wie dieser Konflikt beendet werden könne. Der Friedensvorstoß werde auch von Senegal, Uganda und Ägypten unterstützt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres, die USA und Großbritannien seien über die Initiative informiert worden. Die Regierungen in Washington und London hätten "vorsichtige" Unterstützung signalisiert.
+++ 19:22 Ukraine: Derzeit 400.000 Russen bei Feldzug im Einsatz +++
In der Ukraine sind nach Schätzungen des ukrainischen Militärgeheimdienstes gegenwärtig rund 400.000 Russen im Einsatz. Die rein militärische Komponente bestehe aus rund 370.000 Soldaten, sagt Geheimdienstchef Kyrylo Budanow. Dazu kämen noch etwa 20.000 Angehörige der Russischen Garde, einer paramilitärischen Eliteeinheit der Russischen Föderation. Private Gruppierungen stellten weitere knapp 7000 Kämpfer. Zu Letzteren gehört etwa die Söldnertruppe Wagner. Nach Budanows Darstellung hätten Russen den Ansatz verfolgt, personelle Verluste in der Ukraine durch Strafgefangene wettzumachen. Nach Ansicht der militärischen Aufklärung der Ukraine bereiten sich die russischen Militärs derzeit auf die Verteidigung eroberter Gebiete vor. Zu größeren Offensiven seien sie nicht im Stande.
+++ 18:33 CIA wirbt mit Video um russische Informanten +++
Der US-Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) hat einen Telegram-Kanal eingerichtet, über den Spione in Russland angeworben werden sollen. Das Ziel ist, potenziellen Informanten zu ermöglichen über das Darknet Kontakt aufzunehmen. "Falls Sie erwägen, sich bei der CIA zu melden, gucken Sie bitte das in diesem Kanal bereit gestellte Material an", heißt es dort: "Wir schätzen jene, die mit uns sprechen wollen, und Ihre Sicherheit ist unsere Priorität." Die Administratoren verlinken auch einen knapp zweiminütigen Film auf Russisch, der vor allem potenzielle Spione beim Militär, unter Diplomaten, in Wissenschaft und Technik sowie anderen Schlüsselbereichen umwerben soll. Die CIA suche nach verlässlichen Personen, welche die Wahrheit über Russland berichten wollten.
+++ 18:01 Russisches Gericht verurteilt Ausländer wegen "Diskreditierung" zu jahrelanger Haft +++
Ein Gericht in Moskau hat einen Kolumbianer wegen angeblicher "Diskreditierung der russischen Streitkräfte" zu fünf Jahren und zwei Monaten Freiheitsentzug verurteilt. Es ist der erste bekannte Fall, in dem ein Ausländer deshalb zu einer Haftstrafe verurteilt worden ist. Nach Darstellung der russischen Staatsanwaltschaft versteckte der Kolumbianer im vergangenen Frühjahr in einem Moskauer Einkaufszentrum Mobilfunkgeräte, mit denen "Falschmeldungen über die Handlungen der russischen Streitkräfte verbreitet wurden, darunter auch über die Ermordung der Zivilbevölkerung". Er habe dabei im Auftrag und gegen Bezahlung einer ausländischen Organisation gehandelt, die mit dem US-Außenministerium verbunden sei. Medienberichten zufolge lebte der Kolumbianer mit Aufenthaltsgenehmigung seit Jahren in Russland und hat eine Familie.
+++ 17:35 Ukraine: 20 Quadratkilometer um Bachmut befreit, Russen rücken in Stadt vor +++
In den vergangenen Tagen hätten die ukrainischen Streitkräfte etwa 20 Quadratkilometer Gelände im Norden und Süden der Stadt Bachmut befreit, schreibt Ukraines Vizeverteidigungsministerin Hanna Maliar bei Telegram. Zugleich rückten russische Einheiten in der Stadt selbst vor. Bachmut stehe unter schwerem Artilleriebeschuss. Außerdem setze Russland Fallschirmjäger ein, schreibt Maliar: "Schwere Kämpfe gehen weiter, mit unterschiedlichem Ausgang."
+++ 17:16 Ukraine meldet Abschuss von sechs russischen Hyperschallraketen +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Dienstag sechs russische Hyperschall-Raketen vom Typ Kinschal über Kiew abgeschossen. Es wäre der erste Schlag eines solchen Ausmaßes gegen Kinschal-Raketen. Moskau preist sie als eine Art Wunderwaffe. In vielen Städten der Ukraine ertönte am Morgen Luftalarm, darunter auch in Kiew. Neben den Kinschal-Raketen seien neun russische Marschflugkörper vom Typ Kalibr und drei landgestützte Iskander-Raketen abgefangen worden, teilt der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj mit. Sollten sich die Angaben bestätigen, würde dies die Effizienz der vom Westen an die Ukraine gelieferten Flugabwehrsysteme unter Beweis stellen. Die Kinschal-Rakete fliegt zehn Mal schneller als der Schall.
+++ 16:53 China fordert deutsche Botschaft auf, Pro-Ukraine-Bekundungen zu entfernen +++
Das chinesische Außenministerium hat internationale Organisationen und Botschaften des westlichen Bündnisses aufgefordert, "politische Propaganda" an den Außenwänden ihrer Gebäude in Peking zu entfernen. Es gehe dabei um symbolische Unterstützung für die Ukraine, etwa Poster mit ukrainischer Flagge und Texte in Chinesisch und Englisch, die dort angebracht sind, meldet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Unter anderen zeigten die diplomatischen Vertretungen von Deutschland, Kanada und Polen so ihre Unterstützung. Die Bekundungen sollten laut des chinesischen Ministeriums entfernt werden, um "Konflikte zwischen Staaten zu verhindern". Keine der Vertretungen habe ihre Botschaften entfernt, schreibt Kyodo.
+++ 16:19 Bericht: Russland rekrutiert IS-Kämpfer, schickt sie als Spione in die Ukraine +++
Der russische Geheimdienst FSB rekrutiere seit Jahren ehemalige Kämpfer der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) als Spione, schreibt das unabhängige russische Exilmedium "Meduza". Laut der Recherche werden die Agenten in verschiedenen Ländern eingesetzt. In der Ukraine haben sie demnach auch ukrainische Einheiten infiltriert. Die Ziele seien je nach Auftrag Informationsgewinnung, bestimmte Personen auf die russische Seite zu ziehen, und auch Morde.
+++ 15:55 Panzer aus ukrainischer Produktion im Video: Das ist der Oplot +++
Die Ukraine kündigt an, im eigenen Land hergestellte Kampfpanzer auf Basis des T-84 zu bestellen. Der Oplot verfügt über eine Glattrohrkanone sowie zwei Maschinengewehre und kostet 3,7 Millionen Euro pro Stück.
+++ 15:28 Moskau: Getreideabkommen könnte am 18. Mai enden +++
Der Kreml sieht vor dem Auslaufen des Abkommens zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer weiter viele offene Fragen. Es gebe noch keine Entscheidung von russischer Seite für oder gegen eine Fortsetzung der Schwarz-Meer-Initiative, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow: "Es muss eine Entscheidung getroffen werden." Moskau beklagt immer wieder, es gebe für Russland keine Fortschritte bei den Verhandlungen, weshalb es nicht gut aussehe für eine Verlängerung des Abkommens nach dem 18. Mai. Russland beklagt, dass die im Zuge des Krieges in der Ukraine verhängten Sanktionen die Lieferungen russischer Agrargüter behinderten. So hätten die russischen Hersteller von Düngemitteln weiter Probleme, ihre Waren zu exportieren. Ein Sprecher der EU-Kommission widersprach dem Vorwurf bereits im März und warf Moskau vor, zu lügen.
+++ 14:58 Ermittler in Ukraine nehmen Obersten Richter wegen Korruption fest +++
Der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes der Ukraine, Wsewolod Knjasjew, ist wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Dies sagt ein leitender Beamter der auf Korruptionsbekämpfung spezialisierten Staatsanwaltschaft. In dem Fall geht es um Bestechungsgelder in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Der Chef des Antikorruptionsbüros versicherte, dass das Verfahren transparent ablaufen werde. "Es gibt Schmiergeld, es gibt ein Motiv, die Tatsache wurde festgestellt, es gibt konkrete Personen", sagt der 40-Jährige. Das Büro wurde 2015 gegründet. Die EU hat Anti-Korruptions-Reformen zu einer Bedingung für die weitere europäische Integration der Ukraine gemacht.
+++ 14:41 Russlands Parlament stimmt für Austritt aus KSE-Abrüstungsvertrag +++
Das russische Parlament entscheidet sich einstimmig für den Austritt aus dem Abrüstungsvertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag). Der Beschluss sei im Interesse der nationalen Sicherheit getroffen worden, begründet Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin ihn auf seinem Telegram-Kanal. "Washington und Brüssel, besessen von der Idee des Aufbaus einer unipolaren Welt, haben das globale Sicherheitssystem mit der Erweiterung der NATO nach Osten zerstört", schreibt er. Der KSE-Vertrag legt die Obergrenzen für die Stationierung schwerer Waffen auf dem europäischen Kontinent fest. Dazu zählen Kampf- und Schützenpanzer, schwere Artillerie, Kampfflugzeuge und -hubschrauber.
+++ 14:25 Videos sollen ukrainische Erfolge rund um Bachmut zeigen +++
Seit Tagen meldet die Ukraine Erfolge im Kampf um Bachmut. Die Verluste der russischen Streitkräfte seien "unglaublich", sagt ein an den Vorstößen beteiligter Soldat. Von der Armee veröffentlichte Videos zeigen Schläge gegen russische Stellungen und Munitionslager.
+++ 13:59 Trotz Invasion der Ukraine: Georgien und Russland nehmen Direktflüge wieder auf +++
Russland und die Schwarzmeerrepublik Georgien nehmen trotz ihrer Spannungen und der Warnungen des Westens erstmals seit 2019 ihren direkten Flugverkehr wieder auf. Als erste russische Fluglinie erhält die Gesellschaft Azimuth Airlines eine Erlaubnis für tägliche Direktflüge von Moskau in die georgische Hauptstadt Tiflis. Flüge gibt es laut Buchungssystem der Airline von diesem Freitag an. Im Gegenzug erhält auch die georgische Linie Georgian Airways Landerecht in Russland - mit Start am 20. Mai. Russland hatte zuvor den direkten Flugverkehr wieder erlaubt, nachdem er im Zuge der Spannungen zwischen beiden Staaten 2019 auf Geheiß Moskaus eingestellt worden war.
+++ 13:41 "Doswidanja Moskau": WHO-Büro zieht nach Kopenhagen um +++
Vor dem Hintergrund des russischen Kriegs in der Ukraine zieht das europäische Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für nicht-übertragbare Krankheiten von Moskau nach Kopenhagen um. Das gibt das dänische Gesundheitsministerium am Montagabend bekannt. "Angesichts von Russlands Aggressivität und der inakzeptablen Invasion der Ukraine können wir kein so wichtiges Büro mit Basis in Moskau haben", sagt Gesundheitsministerin Sophie Løhde laut einer Mitteilung. Ziel des Umzugs sei es, der WHO bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen und Solidarität mit der Ukraine zu zeigen, sagt Dan Jørgensen, Minister für Entwicklungszusammenarbeit und globale Klimapolitik. Das bisher in Moskau angesiedelte WHO-Büro für nicht-übertragbare Krankheiten setzt sich für eine bessere Überwachung, Vorbeugung und Behandlung von nicht-übertragbaren und chronischen Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Lungen- und Herzkrankheiten in der europäischen Region ein.
+++ 13:24 Hoffen auf Treffen von G7 und NATO: Ukraine will 40 bis 50 F-16-Kampfjets haben +++
Yuriy Sak, ein Berater von Verteidigungsminister Oleksii Reznikov, sagt, dass die Ukraine zwischen 40 und 50 F-16-Kampfjets haben möchte, berichtet Politico. Sak zufolge hofft Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass die Ausstattung der Ukraine mit modernen Kampfflugzeugen ganz oben auf der Tagesordnung des Gipfels der Gruppe der Sieben (G7) in Hiroshima vom 19. bis 21. Mai und des bevorstehenden NATO-Gipfels in Vilnius im Juli stehen wird. Selenskyj traf am 15. Mai mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak zusammen, der erklärte, dass die Versorgung der Ukraine mit Kampfjets zwar "keine einfache Sache" sei, London aber "ein wichtiger Teil der Koalitionsländer" sein werde, die Kiew diese Unterstützung gewähren. Die Ukraine hat bereits 14 MiG-29 aus der Sowjetära von Polen und 13 von der Slowakei erhalten.
+++ 13:06 Europarat will Schadensregister beschließen: Russland soll Ukraine entschädigen +++
Der Europarat wird auf seinem Gipfeltreffen am Dienstag und Mittwoch die Einrichtung eines Schadensregisters zum Ukraine-Krieg beschließen. Alle 46 Mitgliedstaaten sowie Beobachter und andere Staaten sollen dem Register beitreten können, das die von Russland gegen die Ukraine verursachten Schäden festhalten soll, wie aus dem Entwurf der Gipfel-Erklärung hervorgeht, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. "Wir erkennen an, dass das Register den ersten Bestandteil eines künftigen umfassenden internationalen Entschädigungsmechanismus bilden soll", heißt es darin weiter. Zu dem Gipfeltreffen in Islands Hauptstadt Reykjavik werden rund 40 europäische Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Es solle eine neue Einrichtung geschaffen werden, die einen Entschädigungsausschuss und einen Entschädigungsfonds umfassen kann. Zugleich wird die Verpflichtung Russlands zur Zahlung der durch den Angriffskrieg verursachten Schäden betont.
+++ 12:47 Kameraden bei Mariupol zur Aufgabe überredet? Anklage gegen ukrainischen Kommandeur +++
Das ukrainische State Bureau of Investigation (SBI) berichtet, dass Kostyantyn Bezsmertny, ein Kommandeur des 501. Marinebataillons, wegen Verrats angeklagt wurde, weil er 277 Soldaten überredet haben soll, sich den russischen Truppen als Kriegsgefangene zu ergeben. Die Behörde erklärt, sie habe die Desertionsverfahren gegen die 277 Soldaten eingestellt. Die Marinesoldaten des 501. Bataillons verteidigten Mariupol während der Belagerung der Stadt durch russische Truppen im Jahr 2022. Im April 2022 hieß es in der russischen Propaganda, die Marineinfanteristen hätten sich ergeben, nachdem Mariupol umzingelt worden war. Die Ermittlungen des SBI ergaben, dass Bezsmertny, der Chef des Logistikdienstes des 501. Bataillons, "seinen Eid verraten und sich auf die Seite des Feindes geschlagen hat", indem er den Kommandeur überredete, Operationen, Waffen und Personal abzugeben. Infolgedessen gerieten 277 Soldaten des 501. Marinebataillons in russische Gefangenschaft.
+++ 12:29 Wegen Stichwahl in der Türkei: Schweden rechnet nicht mit NATO-Beitritt im Juli +++
Angesichts der noch ausstehenden Entscheidung bei der Präsidentenwahl in der Türkei rechnet Schweden nicht damit, dass sich das Land bald mit der schwedischen NATO-Bewerbung befassen wird. "Jetzt gerade sollten wir nicht glauben, dass in diesem Prozess irgendetwas passiert. Im Moment ist die Türkei mit Innenpolitik beschäftigt", sagt der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson der Nachrichtenagentur TT. Mit Blick auf die Ambitionen seines Landes, bis zum NATO-Gipfel in Vilnius im Juli Mitglied zu werden, sagt er: "Es ist klar, dass die Zeit davonläuft." Die Hoffnung, dass Ankara bis dahin grünes Licht für die schwedische Bewerbung geben könnte, habe er aber noch nicht aufgegeben, so Kristersson.
+++ 12:12 Doch nicht alle Raketen auf Kiew abgefangen? Russen: Haben Patriot-System zerstört +++
Das russische Verteidigungsministerium zerstört nach eigenen Angaben in der Nacht ein von den USA geliefertes Patriot-Boden-Luft-Raketenabwehrsystem mit einer Hyperschallrakete des Typs Kinschal in der Ukraine, wie die militärische Nachrichtenagentur Zvezda berichtet. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wird das Ministerium mit der Aussage zitiert, die nächtlichen Angriffe hätten auch ukrainischen Kampfeinheiten und Munitionslagern gegolten. Die Ukraine hatte zuvor erklärt, sie habe über Nacht 18 russische Raketen abgeschossen, darunter eine ganze Salve von sechs Kinschals. Die Behauptung beider Seiten lassen sich nicht unabhängig belegen.
+++ 11:53 Russen nehmen ehemaligen US-Botschaftsmitarbeiter fest - Amerikaner wissen Bescheid +++
Die US-Botschaft in Russland ist sich der Berichte über die Festnahme eines ehemaligen Mitarbeiters in Moskau "bewusst", hat aber keine weiteren Informationen zu dieser Angelegenheit. Russische Staatsmedien berichteten gestern, Robert Shonov sei in Wladiwostock festgenommen und der illegalen verdeckten Zusammenarbeit mit Ausländern angeklagt worden. Er wird im Moskauer Lefortowo-Gefängnis festgehalten, das normalerweise für schwere Verbrechen wie Spionage reserviert ist, so die Nachrichtenagentur TASS. Dort wird auch der Reporter des Wall Street Journal, Evan Gershkovich, unter dem Vorwurf der Spionage festgehalten. "Wir sind uns dieser Berichte bewusst und haben zu diesem Zeitpunkt nichts weiter zu sagen", bestätigte ein Sprecher der US-Botschaft in Moskau gegenüber Sky News.
+++ 11:46 Mölling: Putins Leute fürchten "Messer im Rücken" +++
Der Gewaltapparat des russischen Präsidenten Wladimir Putin steht nach Einschätzung des Militärexperten Christian Mölling unter massivem Druck. Mölling sagt im stern-Podcast "Ukraine - die Lage", die Demonstration der westlichen Geschlossenheit bei der Europareise des ukrainischen Präsidenten sei auch eine Botschaft an das Regime in Moskau gewesen. Der Forschungsdirektor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik spricht von einem "europäischen Gesamtbild, wo man sagen kann: Die wollen das alle".
+++ 11:27 Ukrainischer General zu Bachmut: "Wagner kommen in Mausefalle gekrochen" +++
Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, bezeichnet die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut als "Mausefalle" für die russischen Truppen. "Die Wagner-Söldner sind nach Bachmut wie die Ratten in die Mausefalle gekrochen", sagt der 57-Jährige bei einem weiteren Besuch im Frontgebiet. Durch "aktive Verteidigung" seien die ukrainischen Einheiten an mehreren Abschnitten bei Bachmut zu Gegenangriffen übergegangen. "Der Feind hat mehr Ressourcen, doch wir zerstören seine Pläne", sagt der Generaloberst. Danach zeichnet er mehrere Soldaten mit Orden aus. Zuvor hatten Einheiten der ukrainischen Armee nordwestlich und südwestlich von Bachmut die russischen Truppen teils um mehrere Kilometer zurückgedrängt. Dagegen behauptete der Chef russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, einmal mehr, in der Stadt Bachmut selbst weiter mit der Eroberung der letzten Straßenzüge voranzukommen.
+++ 11:27 Russland bekämpft ukrainische Kultur: 1300 Einrichtungen seit Kriegsbeginn angegriffen +++
In der Ukraine sind im Zuge des russischen Angriffskriegs nach Angaben der deutschen Kulturstaatsministerin Claudia Roth mehr als 1300 Kultureinrichtungen wie Bibliotheken, Archive und Museen angegriffen worden. Das sei der Versuch, die kulturelle Identität der Ukraine auszulöschen und eine Stimme der Demokratie zum Schweigen zu bringen, sagt die Grünen-Politikerin am Rande eines EU-Kulturministertreffens in Brüssel. "Neben Journalistinnen und Journalisten sind es immer die Künstler und Künstlerinnen, die dieser Demokratie ja einen Sound geben." Die russische Aggression sei auch ein systematischer Krieg gegen Kultur und gegen die ukrainische kulturelle Identität, sagt Roth.
+++ 11:06 Selenskyj bittet um Hilfe: Strack-Zimmermann sagt nein zu Kampfjets +++
Die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, lehnt die Lieferung von deutschen Kampfjets an die Ukraine erneut ab. Sie sehe keinen Tornado und keinen Eurofighter über dem ukrainischen Luftraum, sagt die FDP-Politikerin im Deutschlandfunk. "Das hat schlicht was mit der Reichweite der Maschine zu tun, mit der Komplexität der Ausbildung". Strack-Zimmermann hält die Lieferung von anderen Flugzeugtypen wie etwa sowjetischen MiGs oder F-16-Kampfjets aus US-Produktion für hilfreich. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj pochte zuletzt bei seiner Reise in vier europäische Länder auf die Lieferung von Kampfjets.
+++ 10:33 Separatistenführer Puschilin: Ukraine beschießt Region Donezk immer öfter +++
Der von Russland eingesetzte Führer im besetzten Donezk, Denis Puschilin, erklärt, dass der Beschuss der Region durch die ukrainischen Streitkräfte zugenommen hat. "Der Feind hat den Beschuss von Siedlungen intensiviert. Bei Gebäuden und Strukturen wissen wir, was zu tun ist, aber wenn Zivilisten verletzt werden und sterben, ist es immer sehr schwer", sagt er laut Tass in der Sendung Soloviev Live. Die Behauptungen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 10:11 CIA wirbt bei russischen Bürgern um wertvolle Informationen +++
Mit einem emotionalen Video wirbt der US-Auslandsgeheimdienst CIA aktiv um Informationen von Menschen in Russland. "Die CIA möchte die Wahrheit über Russland erfahren, und wir suchen nach zuverlässigen Personen, die uns diese Wahrheit sagen können", erklärt der US-Geheimdienst in einem auf Telegram veröffentlichten Video. "Ihre Informationen können wertvoller sein, als Sie denken", heißt es darin. Die CIA hofft eigenen Angaben zufolge, mit Menschen aus den Bereichen Geheimdienst, Diplomatie, Wissenschaft und Technologie sowie aus anderen Bereichen in Kontakt zu treten. Der US-Geheimdienst ist demnach an allen Arten von Informationen interessiert, auch an politischen und wirtschaftlichen. Konkrete Handlungsanweisungen liefern das Video und ein Begleittext gleich mit: User sollten einen speziellen Browser wie Tor installieren, um auf das Darknet zuzugreifen, sowie Verschlüsselungstools, die laut CIA ihren Schutz gewährleisten sollen.
+++ 09:49 USA veröffentlichen Zahl ihrer Atomwaffen - und fordern Russland zu gleichem Schritt auf +++
Die USA veröffentlichen überraschend Zahlen zu ihren taktischen Atomwaffen und fordern Russland zu einem ähnlichen Schritt auf. Washington fordere Russland auf, "seinen rechtlichen Verpflichtungen nachzukommen, indem es dem Abkommen New Start und den darin enthaltenen Maßnahmen zur Stabilisierung, Transparenz und Verifizierung wieder beitritt", erklärt das US-Außenministerium am Montag (Ortszeit). Die Veröffentlichung sei freiwillig, heißt es weiter. New Start ist der letzte verbliebene Atomwaffen-Kontrollvertrag zwischen Russland und den USA. In dem 2010 unterzeichneten Vertrag verpflichten sich Washington und Moskau dazu, ihre atomaren Sprengköpfe jeweils auf maximal 1550 zu verringern sowie ihre Trägerraketen und schweren Bomber auf maximal 800 zu begrenzen. Moskau hatte das Abkommen im Februar als Reaktion auf die Unterstützung des Westens für die Ukraine im russischen Angriffskrieg ausgesetzt, kündigte dann aber an, die Verpflichtungen daraus bis dessen Auslaufen am 5. Februar 2026 einzuhalten. Die USA haben bis zum 1. März insgesamt 662 ballistische Interkontinentalraketen mit 1419 Atomsprengköpfen und 800 Trägerraketen stationiert.
+++ 09:30 Storm Shadow für die Ukraine: So reagiert Moskau +++
In der Ukraine wird der chinesische Sondergesandte Li Hui erwartet. Was die chinesische Intervention für den weiteren Kriegsverlauf bedeuten könnte und wie Moskau auf die Lieferung britischer Storm-Shadow-Marschflugkörper reagiert, fasst ntv-Reporter Rainer Munz zusammen.
+++ 09:11 Wegen russischer Öl-Deals: EU-Außenbeauftragter will gegen Indien vorgehen +++
Die EU sollte gegen Indien vorgehen, das russisches Öl in Form von raffinierten Kraftstoffen wie Diesel nach Europa verkauft, sagt der Hohe Vertreter für Außenpolitik der EU, Josep Borrell, in einem Interview mit der Financial Times. Wie Reuters berichtet, hat sich Indien im vergangenen Jahr zu einem der wichtigsten Abnehmer von russischem Öl entwickelt, das von den westlichen Ländern aufgrund der Sanktionen abgelehnt wurde. Der Zugang zu billigem russischem Rohöl hat die Produktion und die Gewinne der indischen Raffinerien in die Höhe getrieben und es ihnen ermöglicht, Raffinerieprodukte wettbewerbsfähig nach Europa zu exportieren und größere Marktanteile zu erobern.
+++ 08:45 London: Russland rückt im Zentrum Bachmuts vor, die Ukraine an den Flanken +++
Die Kräfte der Gruppe Wagner machen weiterhin allmähliche Fortschritte bei der Räumung ukrainischer Stellungen im Stadtzentrum der umkämpften Stadt Bachmut im Gebiet Donezk. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium. In den letzten vier Tagen haben die ukrainischen Streitkräfte jedoch taktische Fortschritte bei der Stabilisierung der Flanken von Bachmut zu ihren Gunsten erzielt. Neben Fortschritten im Süden der Stadt haben ukrainische Angriffe die russische Frontlinie im Nordwesten der Stadt zurückgedrängt. Dies hat es den ukrainischen Kräften wahrscheinlich ermöglicht, die wichtige Versorgungsstraße 0506 wieder sicherer zu nutzen. Die Ukraine hält Russlands westliche Vorstöße entlang der Linie des Donezk-Donbass-Kanals auf und nutzt die Wasserstraße als natürliches Hindernis und damit als Teil einer tiefen Verteidigungszone um die Stadt Tschassiw Jar.
+++ 08:23 Kiew mit 18 Raketen beschossen - Ukraine schießt dennoch alle ab +++
Die Ukraine schoss in der vergangenen Nacht alle Raketen ab, die auf das Land abgefeuert wurden, teilt der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte auf Telegram mit. Insgesamt seien 18 "luft-, see- und landgestützte Raketen verschiedener Typen" auf das Land abgefeuert worden, sagt Walerij Saluschny. "Alle 18 Raketen wurden von den Kräften und Mitteln der Luftabwehr der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine zerstört", schreibt er. Darunter sollen sich sogar sechs Hyperschallraketen vom Typ Kinschal befunden haben. Es gibt jedoch Fotos von brennenden Fahrzeugen in Kiew oder beschädigten Bäumen im Tierpark der Stadt. Die Schäden sollen jedoch allesamt von herabstürzenden Raketenteilen verursacht worden sein.
+++ 08:16 Woher Begriffe wie "Fleischwolf" und "Blutmühle" kommen +++
Was genau im Krieg passiert, ist oft nur schwer vorstellbar. Die grausame Art und Weise, wie Menschen sterben, machen deshalb oft erst Wörter wie "Kanonenfutter" greifbar. Die Begriffe stammen aus vergangenen Schlachten, erklärt Oberst Markus Reisner. Sie mögen brutal klingen, erfüllen einen wichtigen Zweck: Versuchen wir nämlich die Augen vor der Realität und dem Leid des Krieges zu schließen, schadet das vor allem der Ukraine, so der Militärexperte im Interview mit ntv.de.
+++ 07:59 "Geballter Angriff auf Kiew - das ist ungewöhnlich" +++
Die jüngste Angriffswelle auf Kiew ist laut ntv-Reporterin Alexandra Callenius vor allem wegen ihrer Intensität ungewöhnlich, denn es ist bereits die achte Attacke auf die ukrainische Hauptstadt allein in diesem Monat. Präsident Selenskyj kehrt derweil mit guten Nachrichten in sein Land zurück.
+++ 07:27 Ukraine: 200.000 Russen seit Invasion getötet +++
Die ukrainischen Truppen haben nach Angaben des Generalstabs weitere 520 russische Soldaten getötet. Damit steigt die Zahl der russischen Opfer seit Beginn der russischen Invasion auf 199.980. Zudem wurde zahlreiches weiteres Kriegsgerät zerstört, darunter drei Panzer und zwölf gepanzerte Fahrzeuge. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Allein bei der Opferzahl kursieren bei westlichen Vertretern unterschiedliche Angaben. Russland selbst gibt keine Angaben zu eigenen Opfern heraus.
+++ 06:58 Russische Führung glaubt offiziell nicht an versuchten Verrat durch Prigoschin +++
Die Berichte über das angebliche Angebot zur Zusammenarbeit des Wagner-Chefs, Jewgeni Prigoschin, mit dem ukrainischen Geheimdienst sind in Russland weitgehend zurückgewiesen worden. Prigoschin habe zunächst "diese Informationen bestätigt", beschuldigte aber später die Washington Post, gefälschte Informationen zu verbreiten, und behauptete, ungenannte Personen hätten ihn vor den Bemühungen gewarnt, ihn mit gefälschten Informationen zu diskreditieren. Seine ursprüngliche Bestätigung sei sarkastisch gewesen, sagte er. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies die Anschuldigungen der US-Zeitung zurück und erklärte, er könne die Informationen zwar nicht kommentieren, aber es sehe "nach einem weiteren Schwindel aus". Russische Milblogger – darunter der ehemalige russische Offizier Igor Girkin - behaupteten, sie glaubten ebenfalls nicht, dass Prigoschin mit dem ukrainischen Geheimdienst zusammenarbeiten würde.
+++ 06:35 Getreide-Deal läuft aus - Russland dämpft Hoffnung auf Fortsetzung +++
Es gebe derzeit keine ermutigenden Aussichten für eine Ausweitung der Schwarzmeer-Getreideexportinitiative, sagt eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA in einer Stellungnahme. Reuters berichtet: Der Chef der UN-Hilfsorganisation, Martin Griffiths, sagte bereits am Montag, dass die Bemühungen in den kommenden Tagen fortgesetzt werden, um ein Abkommen zu verlängern, das den sicheren Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglicht. Russland hat damit gedroht, den Pakt am 18. Mai zu kündigen, weil seine Getreide- und Düngemittelausfuhren behindert werden. "Die Gespräche auf technischer Ebene" werden fortgesetzt, sagt die nicht genannte Quelle gegenüber RIA, aber auf die Frage nach den Aussichten für eine Verlängerung des Getreideabkommens sagt sie, dass es im Moment keine ermutigenden Aussichten" gebe. "Es ist schwierig für mich zu sagen, was morgen passieren wird. Vielleicht wird es Fortschritte geben, aber wenn wir von heute sprechen, gibt es keine (Aussichten)", zitiert die RIA die Quelle.
+++ 06:07 Russland beschießt Kiew offenbar erneut mit Hyperschallrakete Kinschal +++
Unter den zahlreichen Raketen, die Russland in der Nacht auf die ukrainische Hauptstadt Kiew abfeuert, soll sich erneut eine Hyperschallrakete vom Typ Kinschal befunden haben. Ein Fragment des Antriebsteils einer solchen Rakete soll in den Straßen der Stadt gefunden worden sein. Ob die Kinschal abgeschossen wurde oder ihr Ziel traf, ist unklar. Vor wenigen Tagen gab die Ukraine erstmals bekannt, eine Rakete dieses Typs abgefangen zu haben. Sie gehören zu den modernsten, die Russland im Arsenal hat und sind aufgrund ihres enormen Tempos schwer abzuwehren.
+++ 05:19 Ukraine: Angriff auf Kiew "ungewöhnlich in seiner Intensität" +++
Russland hat bei seinem nächtlichen Luftangriff auf Kiew ukrainischen Angaben zufolge neben Drohnen und Marschflugkörpern wahrscheinlich auch ballistische Raketen eingesetzt. "Er war ungewöhnlich in seiner Intensität - die größtmögliche Anzahl von Angriffsraketen in kürzester Zeit", teilt Serhij Popko, Leiter der Militärverwaltung der Stadt Kiew, über Telegram mit. "Nach vorläufigen Informationen wurde die große Mehrheit der feindlichen Ziele im Luftraum von Kiew entdeckt und zerstört!" Es ist der achte Angriff auf die Hauptstadt in diesem Monat.
+++ 02:56 Luftangriffe auf Kiew +++
Heftige Explosionen von Luftabwehrraketen reißen die Einwohner von Kiew aus dem Schlaf. Auf das Gelände des städtischen Tierparks seien Raketentrümmer heruntergefallen, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Mehrere Autos seien in Brand geraten, ein größeres Gebäude sei beschädigt. Es gebe drei Verletzte. Laut der Militärverwaltung sind vier Stadtteile betroffen. In der ganzen Ukraine herrscht in der Nacht Luftalarm.
+++ 01:55 Georgien erlaubt wieder russische Linienflüge nach Tiflis +++
Trotz ihrer Spannungen und Warnungen aus dem Westen nehmen Russland und Georgien erstmals seit 2019 ihren direkten Flugverkehr wieder auf. Als erste russische Fluglinie erhält die Gesellschaft Azimuth Airlines eine Erlaubnis für tägliche Direktflüge von Moskau in die georgische Hauptstadt Tiflis. Azimuth sei nicht mit Sanktionen belegt und könne deshalb die Südkaukasusrepublik ansteuern, erklärt die georgische Luftfahrtbehörde. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin per Dekret die Erlaubnis für Direktflüge gegeben - und erstmals Georgiern auch die visafreie Einreise nach Russland erlaubt.
+++ 00:46 WHO schließt Büro in Moskau +++
Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation WHO in Europa haben für die Schließung eines regionalen Büros in Moskau gestimmt. Bei einem Sondertreffen erhält der Antrag eine ausreichende Mehrheit. Das Büro soll nun bis spätestens 1. Januar 2024 nach Kopenhagen in Dänemark umziehen. Die WHO-Mitgliedsstaaten haben den Schritt wegen des russischen Einmarsches in der Ukraine bereits seit dem vergangenen Jahr erwogen.
+++ 00:26 Für Ausbildung: Abrams-Panzer sind in Deutschland +++
Die USA haben nach Auskünften des Pentagons 31 Abrams Panzer nach Deutschland geliefert. Am Truppenstandort Grafenwöhr sollen ukrainische Soldaten daran ausgebildet werden. Die Panzer seien speziell für die Ausbildung gedacht und nicht unbedingt kampftauglich, erklärt Pentagon-Sprecher Pat Ryder. "Die Panzer, die wir an die Ukraine liefern werden, durchlaufen gerade den Modernisierungsprozess", so Ryder. Die aufgerüsteten Abrams sollen demnach im Herbst in die Ukraine gebracht werden.
+++ 23:27 Putin schenkt russisch-orthodoxer Kirche bedeutende Ikone +++
Der russische Präsident Wladimir Putin übergibt eines der berühmtesten religiösen Kunstwerke Russlands an die russisch-orthodoxe Kirche. Putin habe die Entscheidung zur Übergabe der Dreifaltigkeits-Ikone von Andrej Rubljow "als Antwort auf zahlreiche Forderungen orthodoxer Gläubiger" getroffen, teilt das Moskauer Patriarchat mit. Der Schritt verdeutlicht den wachsenden politischen Einfluss der Kirche in Russland. Das Heiligenbild, das drei Engel an einem Tisch zeigt, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Es wurde zwölf Jahre nach der bolschewistischen Revolution 1929 in die Tretjakow-Galerie nach Moskau verbracht. Dort wird es seither - mit kurzen Unterbrechungen - ausgestellt.

Das Moskauer Patriarchat will die Ikone ein Jahr lang "zur öffentlichen Verehrung" in der Christ-Erlöser-Kirche in Moskau ausstellen.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
+++ 22:09 Chinesischer Sondergesandter zu zweitägigem Besuch in Kiew erwartet +++
Der chinesische Sondergesandte Li Hui wird am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch in der Ukraine erwartet. Ziel von Lis Reise ist es nach Angaben Pekings, "mit allen Parteien über eine politische Lösung" im Ukraine-Konflikt zu sprechen. Der Sondergesandte, der früher chinesischer Botschafter in Moskau war, soll auch nach Russland, Deutschland, Polen und Frankreich reisen. China bemüht sich nach eigenen Angaben im Ukraine-Konflikt um eine neutrale Position und will sich als Vermittler etablieren. Die Regierung in Peking hat den russischen Angriff auf die Ukraine bis heute nicht verurteilt. Ende April hatten der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Chinas Staatschef Xi Jinping erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ein Telefongespräch geführt.
+++ 21:34 Geheimdienst SBU wirft ukrainischem Oligarchen Gas-Diebstahl in Millionenhöhe vor +++
Der ukrainische Geheimdienst SBU wirft dem seit Jahren in Österreich festsitzenden ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtasch den Diebstahl von Erdgas in dreistelliger Millionenhöhe vor. Regionale Gasversorger des 58-Jährigen sollen dem staatlichen Betreiber des ukrainischen Pipelinenetzes nur gut 30 Prozent des entnommenen Gases bezahlt haben, teilt der SBU mit. In den Jahren 2016 bis 2022 soll so ein Schaden in Höhe von umgerechnet knapp 440 Millionen Euro entstanden sein. Unter Firtaschs Kontrolle befinden sich den SBU-Angaben nach circa 70 Prozent der regionalen Gasversorger der Ukraine. Dem Geschäftsmann selbst und acht Topmanagern seiner Unternehmen drohen zwölf Jahre Gefängnis. Firtasch und vier im Ausland befindliche Verdächtige sollen zur internationalen Fahndung ausgeschrieben werden.
Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP