Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:03 Britischer Armeechef fordert deutliche Erhöhung der Truppenstärke +++

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Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine forder der britische Armeechef Patrick Sanders eine rasche und deutliche Erhöhung der Truppenstärke seines Landes. "Innerhalb der nächsten drei Jahre muss es glaubwürdig sein, von einer britischen Armee von 120.000 Mann zu sprechen, die unsere Reserve und strategische Reserve einbezieht", sagt der scheidende Chef des Generalstabs auf einer Tagung in London. "Aber das reicht nicht aus." Sanders deutet an, dass im Falle eines Krieges der NATO gegen Russland auch eine Mobilisierung der Zivilbevölkerung nötig wäre.

+++ 20:56 Behörden: Mindestens zwei Tote bei russischem Angriff auf Hirnyk +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Hirnyk in der Ostukraine sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Acht weitere Menschen seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region Donezk, Vadym Filaschkin, mit. Russland habe die Stadt am Nachmittag angegriffen und ein Wohngebiet getroffen, fügt Filaschkin hinzu. Hirnyk liegt etwa 30 Kilometer östlich der heftig umkämpften Stadt Awdijiwka. Moskau versucht seit Oktober, die Stadt einzukreisen.

+++ 20:13 Scholz: Sicherheitsabkommen mit der Ukraine steht bald +++
Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet einen baldigen Abschluss eines Sicherheitsabkommens zwischen Deutschland und der Ukraine. "Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt kurz vor einer abschließenden Verhandlung stehen", sagt Scholz am Abend. Er habe mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sehr intensiv über das Thema gesprochen und werde das Gespräch in Kürze fortsetzen. "Dabei hat die Sicherheitspartnerschaft eine große Rolle gespielt", betont der Kanzler. "Deshalb gehe ich davon aus, dass wir das bald auch finalisieren werden." Bei dem Sicherheitsabkommen geht es um Garantien für die Ukraine auch nach einem Ende des Krieges mit Russland. Auch andere Staaten verhandeln mit der Ukraine über solche Sicherheitsgarantien.

+++ 19:38 Russische Propagandistin veröffentlicht Namensliste nach Flugzeugabsturz +++
Die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Suspilne hat eine Namensliste überprüft, die die russische Propagandistin Margarita Simonjan nach dem Absturz der Militärmaschine in der Region Belgorod geteilt hat. Laut Simonjan stehen auf der Liste die Namen ukrainischer Kriegsgefangener, die bei dem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Suspilne zufolge handelt es sich bei den aufgeführten Personen tatsächlich um ukrainische Soldaten, die sich derzeit in russischem Gewahrsam befinden. Die Nachrichtenagentur kann jedoch nicht bestätigen, ob sich die Personen tatsächlich in dem abgestürzten Flugzeug befanden.

+++ 19:04 Bericht: London bietet Deutschland Ausweg im Taurus-Streit an +++
Großbritannien bietet Deutschland nach einem Medienbericht einen Ausweg aus der verfahrenen Debatte um Lieferungen des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine an. Die Bundesregierung könne demnach Taurus nach Großbritannien exportieren, London würde im Gegenzug Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine liefern, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Diplomaten und Regierungsmitarbeitern. Die britische Offerte liege seit ein paar Wochen vor. Das Blatt berichtet, das Kanzleramt wolle sich zu den Informationen nicht äußern. Bundeskanzler Olaf Scholz verweigert bislang die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine, mehrere Ampel-Politiker fordern sie dagegen.

+++ 18:38 ISW: Russische Militärblogger klagen über ukrainische Drohnenangriffe +++
Nach Ansicht von Moskaus Militärbloggern haben die russischen Streitkräfte wegen der Vielzahl ukrainischer Drohnenangriffe derzeit Schwierigkeiten, größere Offensivoperationen durchzuführen. Das meldet die US-Denkfabrik Institut for the Study of War (ISW) in ihrem aktuellen Bericht. Demnach beklagen die Propagandisten, dass das russische Militär derzeit nicht in der Lage sei, Kräfte in ausreichender Zahl zu konzentrieren, um die ukrainischen Verteidigungsstellungen zu durchbrechen. Als Grund wird angeführt, dass Kiew Truppenansammlungen bereits im Rückraum der Front lokalisiere und sofort mit Drohnen attackiere.

+++ 18:18 Kiew: Keine "zuverlässigen Informationen" über Passagiere in abgestürztem Flugzeug +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat nach eigenen Angaben "keine zuverlässigen Informationen" über die Passagiere des russischen Flugzeugs, das über der Grenzregion Belgorod abgestürzt ist. "Wir haben derzeit keine zuverlässigen und vollständigen Informationen darüber, wer oder wie viele Personen an Bord des Flugzeugs waren", erklärt der Geheimdienst. Nach Angaben aus Moskau transportierte die Maschine 65 ukrainische Kriegsgefangene.

+++ 17:50 Bürgermeister: Russische Truppen kurzzeitig in Awdijiwka +++
Russische Truppen sind nach ukrainischen Angaben erstmals in die ostukrainische Stadt Awdijiwka eingedrungen. Sie seien jedoch wieder zurückgedrängt worden, sagt der Bürgermeister der Stadt, Vitaly Barabasch, der Nachrichtenagentur AFP. "Russische Sabotage- und Aufklärungsgruppen sind in den südlichen Teil von Awdijiwka eingedrungen, aber sie wurden vertrieben", so Barabach. Die Lage bleibe "schwierig, aber unter Kontrolle", sagt der Bürgermeister. "Der Feind greift weiter an." Seinen Angaben zufolge war es "das erste Mal", dass die russischen Streitkräfte in die umkämpfte Industriestadt in der Region Donezk eindrangen.

+++ 17:14 Scholz telefoniert mit Selenskyj +++
Bundeskanzler Scholz hat heute mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj telefoniert und sich mit ihm über die politische, militärische und humanitäre Lage in der Ukraine ausgetauscht. Das teilt die Bundesregierung in einer Erklärung mit. Demnach informierte Selenskyj über die Auswirkungen der jüngsten russischen Angriffe und dankte Deutschland für die militärische Unterstützung. Scholz habe die "anhaltende und unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine" bekräftigt. Beide stimmen der Mitteilung zufolge überein, Gespräche über die Vereinbarung bilateraler Sicherheits- und Unterstützungszusagen bald zum Abschluss zu bringen.

+++ 16:44 Slowakei sichert Ukraine Unterstützung des EU-Hilfsprogramms zu +++
Die Slowakei will das auf mehrere Jahre angelegte EU-Hilfsprogramm über 50 Milliarden Euro für die Ukraine unterstützen. Eine entsprechende Zusage habe der slowakische Ministerpräsident Robert Fico bei einem gemeinsamen Treffen in der westukrainischen Stadt Uschhorod gemacht, teilt der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal bei Telegram mit. Zudem werde die slowakische Regierung, wie bereits vorher versichert, ukrainische Waffenkäufe bei Privatfirmen nicht behindern. In einer bei dem Treffen unterzeichneten gemeinsamen Erklärung heißt es unter anderem, Bratislava werde Kiew bei der EU-Integration unterstützen. Angestrebt werde auch eine Erhöhung der Transitmengen beim Export ukrainischer Agrarprodukte.

+++ 16:10 Militärblogger beklagt Tod von russischem Drohnen-Ass +++
Der russische Militärblogger Wladimir Romanow beklagt den Tod eines bekannten Drohnen-Operateurs mit dem Rufnamen "Moses". Seit der Tötung von "Moses", und der Ausschaltung seiner Gruppe habe die Ukraine keine Probleme mehr, ihre Truppenrotationen im Brückenkopf Krynky am linken Dnipro-Ufer durchzuführen, teilt Romanow auf Telegram mit. Früher seien die Ukrainer von "Moses" einfach versenkt worden. "Moses", war einer der erfolgreichsten Drohnen-Operateure des russischen Militärs. Unbestätigten Berichten zufolge soll er 31 ukrainische Schnellboote zerstört haben und für den Tod von fast 400 Soldaten verantwortlich sein. Ende vergangene Woche lokalisierte das ukrainische Militär "Moses" und sein Team und attackierte deren Unterschlupf in Krynky mit einer Kamikazedrohne.

+++ 15:37 Munz: Von Belgorod-Absturz "gibt es insgesamt fünf Versionen" +++
Obwohl die Umstände des Flugzeugabsturzes in Belgorod bislang nicht geklärt sind, gibt es gegenseitige Schuldzuweisungen von Russland und der Ukraine. Auch aus Deutschland gibt es Theorien. ntv-Korrespondent Rainer Munz fasst die Wortmeldungen und Informationen rund um den Vorfall zusammen.

+++ 15:14 Scholz: Europäer müssen mehr für Ukraine tun +++
Bundeskanzler Olaf Scholz ruft die europäischen Länder auf, mehr zur Unterstützung der Ukraine beizutragen. "Die Beiträge, die die europäischen Staaten bisher für 2024 vorgesehen haben, sind noch nicht groß genug", sagt Scholz der "Zeit". "Europa muss diskutieren, was jedes Land beitragen kann, damit wir die Unterstützung erheblich ausweiten können." Die Ukraine müsse ihr Land verteidigen können. "Und das darf nicht an einem Mangel an Luftverteidigung, Artillerie, Panzern oder Munition scheitern."

+++ 14:48 Orban gibt grünes Licht für Schwedens NATO-Beitritt +++
Nach der Zustimmung des türkischen Parlaments zum NATO-Beitritt Schwedens gibt offenbar auch Ungarn seinen Widerstand auf. Er habe NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg mitgeteilt, dass seine Regierung die Mitgliedschaft Schwedens unterstütze, teilt Ministerpräsident Viktor Orban auf X mit. Er werde das Parlament in Budapest dazu drängen, für den Beitritt Schwedens zu stimmen. Stoltenberg selbst teilt nach dem Telefonat mit Orban mit, er rechne jetzt mit einer raschen Ratifizierung des NATO-Schweden-Vertrags in Ungarn.

+++ 14:19 Moskau zu Flugzeugabsturz: Radar hat Start zweier ukrainischer Raketen entdeckt +++
Im Zusammenhang mit dem Absturz der Militärmaschine in Belgord haben russische Radarsysteme nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau den Start zweier ukrainischer Raketen registriert. Verantwortlich für den Abschuss des Transportflugzeuges sei das "Regime in Kiew", erklärt das Ministerium. Die Angaben lassen sich nicht verifizieren.

+++ 13:57 Wahl-Vorwürfe gegen Putin haben "null Chancen" +++
Einige russische Oppositionelle fordern, Putin nicht erneut zur Wahl zuzulassen. Was steckt hinter den Vorwürfen, und wie ernst sind sie zu nehmen? Russland-Korrespondent Rainer Munz erklärt die Hintergründe und wirft einen Blick auf die Reaktionen zum türkischen Ja zu Schwedens NATO-Beitritt.


+++ 13:30 Russland treibt Enteignung von Kriegsgegnern voran +++
In Russland sollen künftig Kritiker des Krieges in der Ukraine enteignet werden können. Das sieht ein heute im Parlament in erster Lesung verabschiedeter Gesetzentwurf vor. Demnach kann das Eigentum von Personen beschlagnahmt werden, die die Armee aus Sicht der Regierung diskreditieren oder vorsätzlich als falsch bewertete Angaben über die Streitkräfte verbreiten. Der Vermögensverlust droht nach dem Gesetzentwurf auch denjenigen, die zu "extremistischen Aktivitäten" anstiften. In der Duma stimmen 395 Abgeordnete für den Entwurf, drei lehnen ihn ab. Zwei weitere Lesungen stehen noch aus, bevor er Gesetzeskraft erlangt. Der Staat kann dann auch das Eigentum von Russen beschlagnahmen, die das Land verlassen haben und den Krieg in der Ukraine kritisieren, aber auf Einkünfte aus der Vermietung ihrer Häuser oder Wohnungen in Russland angewiesen sind.

+++ 12:57 Russischer Gouverneur: Alle Flugzeuginsassen tot +++
Sämtliche Insassen des in Südrussland nach russischen Angaben abgestürzten Militärtransporters sind laut der Regionalregierung ums Leben gekommen. Das teilt der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, mit. Russische Staatsmedien hatten zuvor unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau gemeldet, dass sich insgesamt 74 Menschen an Bord der Iljuschin Il-76 befunden hätten, darunter 65 ukrainische Kriegsgefangene. In Kiew meldet dagegen das Nachrichtenportal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf Militärquellen, dass das Flugzeug Flugabwehrraketen S-300 an die Front bringen sollte.

+++ 12:25 Duma-Abgeordneter: Gespräche über Gefangenenaustausch sind "vom Tisch" +++
Der im Süden Russlands abgestürzte Militärtransporter ist nach Angaben des russischen Duma-Abgeordneten Andrej Kartapolow von drei Raketen abgeschossen worden. Es habe sich um Geschosse gehandelt, die die Ukraine vom Westen bekommen habe, teilt der General im Ruhestand weiter mit. Er sagt nicht, woher er seine Informationen hat, diese lassen sich unabhängig derzeit nicht überprüfen. Auch ist noch unklar, wer und was sich an Bord der Maschine befand. Wie das unabhängige russische Portal Meduza berichtet, war laut Kartapolow eine andere Maschine mit rund 80 ukrainischen Kriegsgefangenen an Bord auf dem Weg nach Belgorod, es kehrte aber noch rechtzeitig um. Ihm zufolge sind nun alle Gespräche über einen Gefangenenaustausch mit der Ukraine "vom Tisch".

+++ 11:52 Ukraine: Großer Hackerangriff auf russisches Forschungszentrum +++
"Freiwillige patriotische" Hacker starten ukrainischen Angaben zufolge einen Cyberangriff auf das russische Forschungszentrum für Weltraumhydrometeorologie "Planeta". Dies berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst. Dabei seien 280 Server und zwei Petabyte an Daten zerstört worden. Es sei "ein vernichtender Schaden" an dem Zentrum entstanden. "Insgesamt werden Dutzende von strategischen Unternehmen der Russischen Föderation, die in der 'Verteidigung' tätig sind und eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der russischen Besatzungstruppen spielen, für lange Zeit ohne lebenswichtige Informationen und Dienste bleiben werden", so der Militärgeheimdienst. Das Forschungszentrum liegt in der Stadt Chabarowsk im Fernen Osten Russlands.

+++ 11:20 Belarus nimmt Verwandte in Sippenhaft +++
Behörden der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik Belarus durchsuchen Wohnungen von Verwandten politischer Gefangener und nehmen mehrere Menschen fest. Bis Dienstagabend habe der Geheimdienst KGB mindestens 84 Menschen aufgesucht, schreibt das belarussische Internetportal Serkalo. "Unter den Festgenommenen ist auch Marina Adamowitsch, die Ehefrau des zu 14 Jahren Haft verurteilten Politikers Nikolai Statkewitsch", teilte die im Exil lebende Ex-Präsidentschaftskandidatin Swetlana Tichanowskaja mit. Die Welt müsse auf diese Exzesse reagieren, forderte sie bei X. Begründet wurden die Razzien laut Medienberichten mit dem Verdacht auf Bildung und Finanzierung extremistischer Vereinigungen. Offenbar gelte das Interesse des KGB dem Inhalt geschlossener Chats, in denen die Verwandten der Polithäftlinge allgemeine Fragen diskutieren.

+++ 10:48 Kiew: "Wir brauchen keinen Taurus, um Moskau anzugreifen" +++
Die ukrainische Regierung ist eigenen Angaben nach weiter im Gespräch mit der Bundesregierung über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Dies sagt Außenminister Dmytro Kuleba in einem Interview mit deutschen Medien. Er versichert erneut, dass die Ukraine das Waffensystem nicht benötige, um russisches Territorium anzugreifen, sondern um die russische militärische Infrastruktur auf dem von Moskau besetzten ukrainischen Gebiet zu zerstören. "Wir brauchen keinen Taurus, um Moskau anzugreifen", betonte er. Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt die Lieferung dieser Waffe bislang ab. Dabei äußert er die Sorge, dass der Beschuss russischen Territoriums mit den deutschen Raketen zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führe und Deutschland mit hineingezogen werde. Diesen Ängsten tritt Kuleba mit seiner Äußerung nun noch einmal entgegen.

+++ 10:42 TASS: Russischer Militärtransporter mit 65 ukrainischen Kriegsgefangenen abgestürzt +++
Ein russisches Militärtransportflugzeug mit mehr als 70 Menschen ist russischen Angaben zufolge über dem Gebiet Belgorod an der Grenze zur Ukraine abgestürzt. Das teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. An Bord der Maschine vom Typ Iljuschin Il-76 seien 9 russische Besatzungsmitglieder gewesen sowie 65 ukrainische Kriegsgefangene, meldet die Agentur TASS. Die Gefangenen seien zu einem geplanten Austausch geflogen worden. Für diese Angaben gibt es bislang keine andere Bestätigung. In Kiew meldet das Nachrichtenportal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf Militärquellen, die ukrainische Seite bestätige den Absturz. Nach Angaben aus dem Generalstab habe das Flugzeug Flugabwehrraketen S-300 an die Front bringen sollen. Ursprünglich hatte die Ukraijinska Prawda auch gemeldet, das ukrainische Militär habe von einem Abschuss des Flugzeugs gesprochen. Diese Fassung wurde dann geändert.

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+++ 10:36 "Das sind die Leute, die dem Staat helfen" - Selenskyj bedankt sich +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankt sich beim Auslandsgeheimdienst seines Landes. "Das sind die Leute, die dem Staat dabei helfen, sich über die aktuelle Lage in jeder Richtung im Klaren zu sein. Eine Institution, deren Effizienz für viele Errungenschaften der Ukraine unerlässlich ist", schreibt er anlässlich des Tages des Auslandsgeheimdienstes bei X. Über die Tätigkeit des Auslandsnachrichtendienstes könne in der Öffentlichkeit fast nichts gesagt werden. "Jetzt ist nicht die Zeit dafür. Aber unsere Verteidigung, unsere diplomatische Arbeit, unsere Aktionen an der Front und in den internationalen Beziehungen stützen sich vor allem auf Informationen, die unser Auslandsnachrichtendienst liefert."

+++ 10:10 Schwedens NATO-Mitgliedschaft -Stoltenberg zählt auf Ungarn +++
NATO-Chef Jens Stoltenberg begrüßt den Entscheid des türkischen Parlaments zur Aufnahme Schwedens in die NATO und fordert Ungarn auf, dem Beispiel zu folgen. "Ich zähle auch darauf, dass Ungarn seine nationale Ratifizierung so schnell wie möglich abschließt", erklärt Stoltenberg kurz nach dem Beschluss. Alle Verbündeten seien sich auf dem Gipfel in Vilnius einig gewesen, Schweden zu einem Beitritt einzuladen und das Land habe seine Verpflichtungen erfüllt. Schwedens Mitgliedschaft mache die NATO stärker und bedeute mehr Sicherheit.

+++ 09:38 Ukraine: Aufklärungseinheit zerstörte russische Bomber weit im Hinterland +++
Die Ukraine ist nach eigenen Angaben für die Zerstörung von drei russischen TU-22M3-Bombern im August 2023 verantwortlich. Dies schreibt "Kyiv Independent" unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst HUR. Demnach stand eine ukrainische Aufklärungseinheit unter Leitung des Oberst Oleh Babii hinter den Angriffen auf die Flugzeuge. Die Ukrainer legten dabei mehr als 600 Kilometer zu Fuß durch feindliches Gebiet zurück, um "die russische terroristische Bombardierung friedlicher ukrainischer Städte zu stoppen". Die Operation "destabilisierte den Betrieb von Flugplätzen und Luftwaffenstützpunkten" und "verursachte beträchtliche wirtschaftliche Verluste für das angreifende Land und löste Panik unter der örtlichen Bevölkerung und dem russischen Militärpersonal aus", heißt es weiter. Auf dem Rückweg geriet die Gruppe demnach in einen Hinterhalt. In einem ungleichen Gefecht wurde Babii Ende August getötet, als er den Rückzug seiner Soldaten deckte. Babii, der seine Frau und zwei Kinder hinterlässt, erhielt posthum den Titel "Held der Ukraine".

+++ 09:08 USA sieht keinen Missbrauch bei Waffenlieferungen an die Ukraine +++
Das US-Verteidigungsministerium stellt keine Anzeichen für einen Missbrauch der an die Ukraine gelieferten Waffen fest. Dies berichtet The New Voice of Ukraine und stützt sich dabei auf Aussagen des US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. "Wir haben keine glaubwürdigen Beweise für den Missbrauch oder die illegale Abzweigung von amerikanischer Ausrüstung, die der Ukraine zur Verfügung gestellt wurde, gesehen", so Austin. "Was wir sehen, ist, dass die Ukraine die von uns zur Verfügung gestellten Fähigkeiten nutzt, um sich gegen die russische Aggression zu verteidigen."

+++ 08:37 ntv-Reporter erlebt Angriffe: "Es war ein schwarzer Dienstag für Charkiw" +++
ntv-Korrespondent Gordian Fritz hat die jüngsten, schweren Angriffe auf Charkiw miterlebt. Trotz Kriegserfahrung seien die Menschen vor Ort ob der Verheerung der Attacken erschüttert und schockiert. Angehörige sollen Stunden an Bergungsstellen ausgeharrt haben.

+++ 08:06 Moskau: Unterstützung Kiews ist eine "Beteiligung" an dessen andauernden Feindseligkeiten +++
Moskau lehnt einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS zufolge Verhandlungen mit westlichen Unterstützern der Ukraine ab. Demnach erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, dass es keine Verhandlungsprozesse mit denjenigen geben könne, "die das Kiewer Regime mit Waffen beliefern, das den Terrorismus als Hauptinstrument für die Umsetzung seiner kriminellen Aktivitäten bezeichnet". Die Unterstützung Kiews mit Waffen, Geld oder Ausbildung sei eine Beteiligung an den andauernden Feindseligkeiten auf Seiten des Kiewer Regimes. Alles Gerede über irgendwelche Friedensinitiativen gehört also in die Kategorie der politischen Manipulation", so die Diplomatin.

+++ 07:36 Russland schrumpft - Putin setzt offenbar auf Großfamilien +++
Wenige Kinder, viele Kriegsopfer und noch mehr Auswanderer: Russland schrumpft - zum Leidwesen des Kreml. Der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnet daher laut dem Institute for the Study of War ISW ein Dekret, das Familien mit drei oder mehr Kindern offiziell als "Großfamilien" definiert und verschiedene soziale Unterstützungsmaßnahmen für diese vorsieht. Die Familie sei das Zentrum der "traditionellen Werte" Russlands, so Putin, dessen genauer Familienstatus unklar ist. "Die Ausrichtung des Kreml auf das Jahr 2024 als 'Jahr der Familie' soll wahrscheinlich die Bemühungen Russlands zur Erhöhung der Geburtenrate und zur Lösung der demografischen Probleme Russlands ideologisch untermauern", schreibt dazu das ISW. Eine demografische Prognose des russischen Statistikamtes Rosstat vom Oktober 2023 sagt demnach voraus, dass Russland bis 2032 pro Jahr um mehr als 600.000 Menschen schrumpfen wird.

+++ 07:00 Heftiger Beschuss von Sumy +++
Die russischen Streitkräfte beschießen das Gebiet Sumy 28 Mal und nehmen dabei fünf Gemeinden entlang der Grenze unter Beschuss. Dies berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf die Militärverwaltung des Gebiets. Den ganzen Tag über greift demnach Russland die Grenzgemeinden mit Mörsern, Artillerie, Drohnen und Granatwerfern an. Insgesamt werden 158 Explosionen registriert. Es werden keine Verletzten oder Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet. Beschuss ist für die Gemeinden nahe der nordöstlichen Grenze der Ukraine zu Russland an der Tagesordnung. Die Bewohner der gefährdeten Grenzsiedlungen in der Region sind täglich mehreren Angriffen ausgesetzt.

+++ 06:25 ISW: Kreml versucht vermutlich, den "Anschein einer Wahl zu erwecken" +++
Wie viel Opposition lässt der Kreml bei den sogenannten Präsidentschaftswahlen im März zu? Laut einer Einschätzung des Institute for the Study of War könnte der Kreml eine gewisse Anti-Kriegs-Opposition unter den Präsidentschaftskandidaten tolerieren, um die Bestätigung von Kremlchef Wladimir Putin als "positives Referendum" über den Krieg in der Ukraine darzustellen. Wie das Institut schreibt, lässt der Kreml möglicherweise die Nominierung des Antikriegspolitikers Boris Nadeschdin zu, um die Stimmen der Opposition zu bündeln und den "Anschein einer Wahl zu erwecken", während er letztlich die Wiederwahl Putins im März sicherstellt. Der ehemalige Parlamentsabgeordnete Nadeschdin hat bereits mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt, muss aber noch die von der Zentralen Wahlkommission festgelegte Unterschriftenschwelle erreichen, um Kandidat zu werden. Auf seiner Wahlkampf-Website nennt Nadeschdin ausdrücklich seine Positionen: "Frieden" statt "Militarismus", "Zivilgesellschaft" statt "Putins (Macht-)Vertikale" und "Zusammenarbeit mit europäischen Ländern" statt "Isolation Russlands".

+++ 05:53 Kanada stellt Millionen-Militärhilfepaket bereit +++
Kanada stellt der Ukraine ein neues Militärhilfepaket im Wert von bis zu 20 Millionen Dollar zur Verfügung. Dies kündigt der kanadische Verteidigungsminister Bill Blair an. Das Paket umfasst zehn Festrumpfboote sowie Englischkurse für ukrainisches Luftwaffenpersonal, das den Umgang mit F-16-Kampfjets erlernen soll. Die Boote sollen die Ukraine bei maritimen Operationen unterstützen: bei Such- und Rettungseinsätzen, Truppen- und Frachttransporten sowie Überwachungs- und Aufklärungsaufgaben. Jedes Boot ist mit einem hoch entwickelten Sensor-, Navigations- und Kommunikationssystem ausgestattet. Zu den Spenden gehören auch Ersatzteile und Schulungen, die voraussichtlich bis zum späten Frühjahr abgeschlossen sein sollen.

+++ 03:50 Ukraine meldet Angriff auf Wohngebiet ein Charkiw +++
Zum dritten Mal innerhalb eines Tages greift die russische Armee am Abend Charkiw an. Nach Angaben lokaler Behörden sollen Wohngebäude und eine Bildungseinrichtung getroffen worden sein, militärische Infrastruktur gebe es in den getroffenen Gebieten nicht. Es gebe acht Verletzte, darunter ein vierjähriges Kind.

+++ 02:45 Russland wirft USA und Großbritannien "ungerechtfertigte Aggression" im Jemen vor +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow verurteilt vor dem UN-Sicherheitsrat die Angriffe der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen. Es handele sich um eine "ungerechtfertigte Aggression" und eine direkte Bedrohung für den internationalen Frieden, so Lawrow in New York.

+++ 01:15 Selenskyj: Zahl der Toten nach russischen Angriffen auf mindestens 18 gestiegen +++
Nach den russischen Raketenangriffen auf mehrere ukrainische Städte ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 18 gestiegen. Die Zahl könne noch weiter zunehmen, erklärt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft im Onlinedienst Telegram. 130 Menschen wurden demnach verletzt. Das ukrainische Militär hatte zuvor von mindestens acht Toten und fast 80 Verletzten gesprochen. Besonders hart habe es Charkiw im Osten der Ukraine getroffen, erklärt Selenskyj weiter. Dort werde in den Trümmern eines Hochhauses noch nach Menschen gesucht. "Hier lebten ganz normale Menschen", betont der Präsident. Laut dem ukrainischen Präsidenten hatte Russland insgesamt mehr als 40 Raketen abgefeuert. Dabei seien unter anderem 139 Wohngebäude getroffen worden.

+++ 23:23 Slowakischer Ministerpräsident spricht von "normalem Leben" in Kiew +++
Der slowakische Regierungschef Robert Fico bestreitet russische Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Auf die Frage von Journalisten, warum er sich an diesem Mittwoch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal in der Stadt Uschhorod an der Grenze zur Slowakei treffe und nicht in Kiew, sagt Fico, dies habe nichts mit Sicherheitsbedenken wegen der russischen Invasion der Ukraine zu tun. "Glauben Sie wirklich, dass in Kiew Krieg herrscht? Das kann nicht Ihr Ernst sein", so der linkspopulistische Politiker. "Gehen Sie hin und Sie werden feststellen, dass in dieser Stadt normales Leben herrscht, ein absolut normales Leben". Zuvor waren Kiew und andere ukrainische Städte erneut einer Welle russischer Raketenangriffe ausgesetzt.

+++ 22:06 Ukrainischer Außenminister kritisiert westliche Rüstungsproduktion +++
Der Außenminister der angegriffenen Ukraine, Dmytro Kuleba, kritisiert das Hochfahren der Rüstungsproduktion in den westlichen Unterstützerländern als zu langsam. "Wir schätzen alles, was wir erhalten, aber das Ausmaß des Krieges verlangt mehr", sagt er in einem Interview von "Bild", Welt TV und "Politico" in Kiew. Die Ukraine produziere mehr; dagegen könne die westliche Verteidigungsindustrie nicht genug Artilleriemunition liefern. Die Verteidigung der Front ohne ausreichende Munition koste das Leben vieler ukrainischer Soldaten.

+++ 21:40 Selenskyj verleiht vier ukrainischen Kulturschaffenden posthum Auszeichnungen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj verleiht vier ukrainischen Kulturschaffenden posthum Auszeichnungen: Victoria Amelina, Maksym Kryvtsov, Vasyl Kukharskyi und Volodymyr Vakulenko. Alle vier wurden während der russischen Invasion in der Ukraine von russischen Streitkräften getötet. Amelina war Schriftstellerin, untersuchte aber nach dem Beginn des Krieges 2022 russische Kriegsverbrechen. In dieser Funktion machte sie international auf den Tod von Wakulenko aufmerksam, einem gefeierten Kinderbuchautor, der im Frühjahr 2022 von russischen Truppen entführt wurde, die sein Dorf in der Region Charkiw besetzten. Der Dichter und Publizist Kryvtsov, der am 22. Januar 34 Jahre alt geworden wäre, wurde am 7. Januar im Kampf an der Front getötet. Kukharskyi, ein Theater- und Filmschauspieler, trat den ukrainischen Streitkräften kurz nach Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 bei. Er starb am 7. Dezember im Alter von 42 Jahren, nachdem er im September an der Front schwer verletzt worden war.

+++ 21:09 Ukraine: Leiche eines Mädchens am Ort des russischen Morgenangriffs auf Charkiw gefunden +++
Rettungskräfte entdecken die Leiche eines achtjährigen Mädchens, das bei dem russischen Raketenangriff auf Charkiw am Morgen getötet wurde. Damit steigt die Zahl der Todesopfer in der Stadt auf acht, wie Serhii Bolvinov, der Leiter der Ermittlungsabteilung der Regionalpolizei, mitteilt. Bei dem Mädchen handele es sich wahrscheinlich um die Tochter einer Frau, die zuvor tot unter den Trümmern eines bei dem Angriff beschädigten Wohnhauses gefunden worden war, so Bolwinow.

+++ 20:32 Deutschland liefert der Ukraine erstmals Militärhubschrauber +++
Die Bundesregierung will die Verteidigung der Ukraine nun auch mit einer Lieferung von Militärhubschraubern aus Beständen der Bundeswehr unterstützen. Verteidigungsminister Boris Pistorius habe dem Land sechs Mehrzweckhubschrauber vom Typ Sea King Mk41, Zubehör- und Ersatzteilpakete sowie Ausbildung dafür zugesagt, teilt das Verteidigungsministerium mit. "Der Sea King ist ein bewährter und robuster Hubschrauber, der den Ukrainern in vielen Bereichen helfen wird: bei der Aufklärung über dem Schwarzen Meer bis hin zum Transport von Soldaten. Es ist die erste deutsche Lieferung dieser Art", teilt Pistorius dazu mit.

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Quelle: ntv.de, mau/ghö/ino/dpa/AFP/rts

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