Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:20 Selenskyj dankt medizinischem Personal +++

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Nach einem Tag an der Front in der Ostukraine und im Hinterland richtet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an alle medizinischen Fachkräfte des Landes. "Mein besonderer Dank gilt unseren medizinischen Kräften, all den Ärzten, Krankenschwestern und Brüdern, die unsere Verteidiger nach einer Verwundung wieder ins Leben zurückbringen", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Er hatte zuvor in den Regionen Donezk und Poltawa verschiedene Krankenhäuser und Lazarette besucht. "Ich bin stolz auf unser Volk, das stark ist, auch wenn es sich noch erholt", sagt Selenskyj. "Ehre und Respekt für alle, die unsere Soldaten behandeln."

+++ 21:56 Bericht: Martin Jäger wird deutscher Botschafter in der Ukraine +++
Der Diplomat Martin Jäger soll nach einem Pressebericht neuer deutscher Botschafter in der Ukraine werden. Wie die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" unter Berufung auf Regierungskreise berichten, soll der 58-Jährige im Sommer die bisherige Botschafterin Anka Feldhusen auf dem Posten ablösen. Derzeit ist Jäger Botschafter im Irak.

+++ 21:12 Mehr als 7000 ukrainische Soldaten vermisst +++
Mehr als 7000 ukrainische Soldaten gelten derzeit als vermisst, sagt Oleh Kotenko, Kiews Beauftragter für vermisste Personen. Dem ukrainischen Beamten zufolge befinden sich in der Regel 60 bis 65 Prozent der Vermissten in Gefangenschaft, während der Rest möglicherweise nicht mehr am Leben ist. "Wir hoffen, dass die Menschen, die wir als Vermisste suchen, tatsächlich gefangen genommen wurden (und nicht tot sind)", sagt Kotenko im ukrainischen Fernsehen. Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 hat die Ukraine nach eigenen Angaben 2.235 Kriegsgefangene aus russischer Gefangenschaft zurückgebracht.

+++ 20:43 Polen drängt EU zu Erweiterung der Öl-Sanktionen +++
In diesem Monat hat Polen der Europäischen Kommission einen Vorschlag für ein neues Sanktionspaket gegen Russland vorgelegt, wie aus einem Dokument hervorgeht. Der Vorschlag beinhaltet Berichten zufolge ein Verbot russischer Öleinfuhren nach Deutschland durch den nördlichen Teil der Druschba-Pipeline sowie der Einfuhr von russischen Diamanten und Erdgas, einschließlich LNG. Warschau drängt die Europäische Union demnach auch dazu, die Zusammenarbeit mit Moskau im Bereich der Kernenergie einzuschränken. Deutschland und Litauen befürworten ebenfalls Sanktionen gegen die russische Atomenergie, im Gegensatz zu Ungarn und Frankreich, die mit Russland Handel treiben.

+++ 20:16 Belarussische Staatsmedien: Lukaschenko will in der Ukraine "Landwirtschaft wiederbeleben" +++
Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko hat sich laut einem Bericht der belarussischen Staatsmedien in Minsk mit Denis Puschilin, dem Leiter der russischen Stellvertreterverwaltung im besetzten Gebiet Donezk, getroffen. Lukaschenko soll Puschilin gefragt haben, wie Belarus "bei der Wiederherstellung und Normalisierung des Lebens der Menschen" helfen könne. Lukaschenko schlägt jedoch keine militärische Hilfe vor. Vielmehr spricht er von der Notwendigkeit, "Industrieunternehmen und die Landwirtschaft wiederzubeleben".

+++ 19:49 Deutsche Patriot-Luftabwehrsysteme in die Ukraine geliefert +++
Zum Schutz vor russischen Luftangriffen hat Deutschland der Ukraine das im Januar zugesagte Luftabwehrsystem Patriot geliefert. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer aktualisierten Aufstellung zu Waffenlieferungen an das Land mit. Sie hatte die Abgabe des Patriot-Systems Anfang Januar zusammen mit der Lieferung von Marder-Schützenpanzern angekündigt. Auch die USA und die Niederlande haben der Ukraine das Patriot-System zugesagt. Das vom US-Unternehmen Raytheon hergestellte Patriot-System dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Eine Patriot-Batterie kann bis zu 50 Ziele im Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer.

+++ 19:29 Polen installiert 3000 Kameras an der Grenze zu Kaliningrad +++
Der polnische Innenminister Mariusz Kaminski kündigt die Installation eines elektronischen Überwachungssystems an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad an. "Wir werden alles, was an der Grenze geschieht, überwachen können", sagt Kaminski. Polen will entlang der 200 Kilometer langen und momentan mit Stacheldraht gesicherten Grenze demnach rund 3000 Kameras und Bewegungssensoren installieren. Die elektronische Überwachung soll demnach illegale Grenzübertritte nach Polen dokumentieren und verhindern. Warschau warf Russland und Belarus in der Vergangenheit vor, Migranten illegal über Kaliningrad nach Polen zu schleusen. Zwischen Polen und Belarus, einem Verbündeten Moskaus, existiert bereits ein fünf Meter hoher Grenzzaun mit einem ähnlichen Überwachungssaystem.

+++ 19:04 Ende der Waffenlieferungen gefordert: Ukraine lädt Brasiliens Präsidenten ein +++
Nach den umstrittenen Äußerungen des brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva zum Ukraine-Krieg lädt die Regierung in Kiew ihn zu einem Besuch ein. Lula solle kommen, "um die wirklichen Ursachen der russischen Aggression und deren Konsequenzen für die globale Sicherheit" zu sehen, erklärt ein Sprecher des Außenministeriums. Lula zog den Unmut mehrerer westlicher Länder auf sich, als er während eines Besuches von Russlands Außenminister Sergej Lawrow unter anderem von den USA und der EU die Einstellung von Waffenlieferungen an die Ukraine forderte. Er hat sich als Friedensvermittler ins Spiel gebracht.

+++ 18:44 Russisches Außenministerium will "subversives Wirken" der US-Botschaft unterbinden +++
Russland hat die US-Botschafterin Lynne Tracy wegen ihrer Kritik an der Verurteilung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa ins Außenministerium einbestellt. Es sei herausgestellt worden, dass die Aufwiegelung zu "Zwietracht und Feindseligkeit in der russischen Gesellschaft" sowie die Verschleierung "subversiven Wirkens" durch die US-Vertretung "streng unterbunden" werde, erklärt das russische Außenministerium am Dienstag. Als Begründung werden Tracys "provokative Äußerungen" zum Fall Kara-Mursa genannt.

+++ 18:28 Polen lässt Transport von ukrainischem Getreide wieder zu +++
Polen und die Ukraine legen ihren Streit über die Einfuhr von ukrainischem Getreide bei. Wie der polnische Landwirtschaftsminister Robert Telus sagt, soll der von Warschau verhängte Importstopp aufgehoben und ab dem kommenden Samstag wieder ukrainisches Getreide durch Polen transportiert werden. Warschau und Kiew hätten aber "Mechanismen" vereinbart, um sicherzustellen, "dass nicht eine Tonne Getreide in Polen verbleibt", sagt Telus.

+++ 18:08 Kara-Mursas Frau: "Diese Strafe zeigt, dass sie viel Angst vor ihm haben" +++
Die harte Strafe für Kreml-Kritiker Wladimir Kara-Mursa sieht seine Frau Evgenia als Bestätigung dafür, dass die Arbeit ihres Mannes gefährlich für das Moskauer Regime ist. Bei einer Veranstaltung der Washington Post spricht sie über diese für sie und ihre Familie schwere Zeit.

+++ 17:41 Moskau: Lawrow spricht mit Guterres über Getreideabkommen +++
Im Streit über das Getreideabkommen ist laut Russland ein Gespräch zwischen Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär Antonio Guterres geplant. Die Unterredung werde kommende Woche bei einem Besuch Lawrows in New York erwartet, sagt der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen (UN), Wassily Nebensja, vor Journalisten. Die UN und die Türkei hatten das Abkommen vermittelt, das trotz des Krieges den sicheren Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglichen soll. Damit soll eine weltweite Nahrungsmittelknappheit vermieden werden. Die Vereinbarung war im März um 60 Tage verlängert worden. Russland hat allerdings signalisiert, eine weitere Verlängerung von Erleichterungen bei der Ausfuhr eigener Getreide- und Düngemittelprodukte abhängig zu machen.

+++ 17:19 Kiew dementiert Moskaus Behauptung zu Kontrollen bei Getreide-Frachtern +++
Die Ukraine bestreitet russische Angaben, dass die Kontrollen der Frachter im Rahmen des Schwarzmeer-Getreideabkommens wiederaufgenommen worden sind. "Nichts ist geklärt. Es gibt keine Inspektionen", sagt ein ranghoher ukrainischer Vertreter. Die russische Nachrichtenagentur RIA hatte am Morgen unter Berufung auf einen Vertreter des Außenministeriums in Moskau gemeldet, dass die Inspektionen von Schiffen mit Getreide aus der Ukraine wiederaufgenommen worden seien. Dieser machte demnach die Nichteinhaltung vereinbarter Verfahren durch die Ukraine für die Unterbrechung am Montag verantwortlich.

+++ 16:54 Duma stimmt für lebenslange Haft bei Hochverrat +++
Das russische Parlament bringt schärfere Strafen auf den Weg. Das Unterhaus stimmt für die Einführung lebenslanger Haftstrafen für Hochverrat und für die Erhöhung der Höchststrafen für eine Reihe von Terrorismus- und Sabotagedelikten. Außerdem können Personen mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden, wenn sie an der Umsetzung von Rechtsentscheidungen internationaler Organisationen mitwirken, an denen Russland nicht beteiligt ist. Damit reagiert das Parlament auf die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs im März, einen Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin zu erlassen. Die Änderungen müssen noch vom russischen Oberhaus, dem Föderationsrat, gebilligt werden, bevor sie von Präsident Wladimir Putin unterzeichnet werden können. Erst am Montag hatte ein Gericht in Moskau den prominenten Regimekritiker Wladimir Kara-Mursa zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt.

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+++ 16:37 Rosneft klagt gegen Verlängerung der Treuhandverwaltung der Raffinerie Schwedt +++
Der russische Ölkonzern Rosneft klagt auch gegen die verlängerte Treuhandverwaltung der Ölraffinerie in Schwedt. Bei der Beurteilung dieses Schritts seien nicht die ursprünglichen Befürchtungen aus dem Sommer 2022 von Bedeutung, erklärt die von Rosneft beauftragte Kanzlei Malmendier Legal am Abend. Vielmehr gehe es um die faktische und juristische Situation vom 15. März 2023. Erforderlich sei eine komplett neue Bewertung. Die Bundesregierung hatte an dem Tag die Treuhandverwaltung der Raffinerie um sechs Monate verlängert. Am Tag zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eine Klage von Rosneft gegen die Treuhandverwaltung der Raffinerie ab September 2022 abgewiesen und erklärt, die Regierung habe innerhalb ihrer Befugnisse agiert, um die Energieversorgung zu sichern.

+++ 16:19 Bericht: Dänisches Boot macht 112 Fotos von russischen Schiffen vor Nord-Stream-Explosion +++
Vier Tage vor den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines hat ein dänisches Patrouillenboot einem Bericht zufolge 112 Fotos von russischen Schiffen in der Nähe der Leitungen gemacht. Das geht aus der Entscheidung auf einen Antrag auf Akteneinsicht der Zeitung "Information" beim dänischen Verteidigungskommando hervor. Zuerst hatte "t-online" berichtet. Wie "Information" schreibt, hatte die Zeitung Einsicht "in die Bilder und Videoaufnahmen von russischen Fahrzeugen" beantragt, "die am 22. September 2022 an Bord der P524 Nymfen gemacht wurden". Bei der Nymfen handelt es sich um ein dänisches Patrouillenboot.

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+++ 16:00 China und Russland wollen "stabilisierenden Einfluss" auf Weltlage nehmen +++
Die Verteidigungsminister Russlands und Chinas sprechen sich bei ihrem Treffen in Moskau für eine intensivere militärische Zusammenarbeit ihrer Länder aus. Ziel sei es, die Kooperation auf eine neue Stufe zu stellen, um auch auf der internationalen Bühne einen "stabilisierenden Einfluss" auf die Lage in der Welt zu nehmen, sagt Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu beim Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Li Shangfu. "Ich setze auf die engste und fruchtbarste Zusammenarbeit mit Ihnen im Geiste der unverbrüchlichen Freundschaft zwischen unseren Ländern, Völkern und auch zwischen den Streitkräften Russlands und Chinas", sagt Schoigu. Russland strebe eine multipolare Weltordnung ohne eine "Vorherrschaft" des Westens unter Führung der USA an.

+++ 15:43 Moskau soll Nawalny angeklagt haben, weil er Gewalt gegen Zellengenossen ablehnt +++
Nach einem Streit im Gefängnis eröffnet die russische Justiz ein neues Strafverfahren gegen den inhaftierten russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Der Streit sei das Resultat einer "Provokation" der Strafvollzugsbeamten gewesen, so die Sprecherin von Nawalnys Stiftung, Kira Jarmysch. Wegen der "Störung des Betriebs der Strafvollzugsanstalt" riskiere Nawalny nun fünf zusätzliche Jahre im Gefängnis. Der Kreml-Kritiker verbüßt derzeit bereits eine neunjährige Haftstrafe. Nach Angaben von Sprecherin Jarmysch und dem Anwalt Wadim Kobsew hatten Gefängniswächter in Nawalnys Zelle während dessen Abwesenheit einen weiteren Gefangenen untergebracht, der "Hygieneprobleme" gehabt habe. Nach dem ungeschriebenen Gesetz russischer Gefängnisse hätte Nawalny den anderen Gefangenen mit Gewalt aus seiner Zelle befördern müssen, was der Oppositionspolitiker allerdings verweigert habe.

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+++ 15:33 Russland sagt Kriegsgedenkmarsch "Unsterbliches Regiment" ab +++
In Russland soll es in diesem Jahr nicht den traditionellen Gedenkmarsch "Unsterbliches Regiment" am "Tag des Sieges" am 9. Mai zur Erinnerung an sowjetische Soldaten im Zweiten Weltkrieg geben. Anstelle des sonst in Moskau und vielen anderen Städten organisierten Umzugs mit Hunderttausenden Teilnehmern sollten sich die Menschen die Fotos ihrer toten Angehörigen in diesem Jahr lieber ans Autofenster kleben oder an die Kleidung heften. Das meldet die russische Staatsagentur TASS unter Berufung auf die Veranstalter sowie Parlamentsabgeordnete. An dem Marsch hatte in der Vergangenheit auch Kremlchef Wladimir Putin teilgenommen. Sein Sprecher Dmitri Peskow sagt, er könne noch nicht sagen, ob der Präsident unter Umständen an alternativen Formaten teilnehme. Offiziell lautet die Begründung für die Absage des Marsches, das Gedenken an die Veteranen, die zwischen 1941 und 1945 gegen Nazi-Diktator Adolf Hitler kämpften, solle "erweitert" werden. In der neuen Form dauere es den ganzen Tag und nicht mehr nur wenige Stunden, heißt es.

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+++ 15:21 Ukraine sperrt komplette Front für Journalisten +++
Der Krieg in der Ukraine trifft weltweit auf großes Medieninteresse. Unzählige Journalisten sind im Land um vom Verlauf berichten zu können. ntv-Korrespondent Gordian Fritz erklärt, wie die Ukraine die Pressearbeit koordiniert und warum es gegen aktuelle Regelungen Protest gibt.

+++ 15:02 Kiew: Selenskyj besuchte Awdijiwka zum orthodoxen Osterfest +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die heftig umkämpfte Stadt Awdijiwka an der Front im Osten der Ukraine besucht. Wie das Präsidialamt in Kiew auf seiner Website mitteilt, traf der Staatschef Soldaten an "vorgerückten Stellungen" in der Stadt und wünschte ihnen ein frohes Osterfest. Das Treffen erfolgte demnach in der Nähe der von russischen Truppen besetzten Stadt Donezk. Auf Fotos war zu sehen, wie Selenskyj mit Soldaten an einem Tisch mit Ostergebäck sitzt. Das orthodoxe Osterfest wurde am Sonntag in der Ukraine und in Russland begangen.

+++ 14:45 Moskau bestellt wegen "Einmischung" drei westliche Botschafterinnen ein +++
Russland bestellt die Botschafterinnen der USA, Großbritanniens und Kanadas ein. Die Einbestellung erfolge wegen "grober Einmischung in innere russische Angelegenheiten und Aktivitäten, die nicht ihrem diplomatischen Status entsprechen", berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Außenministerium in Moskau. Das Ministerium nennt zunächst keinen genauen Grund für die Einbestellung. Es hatte jedoch am Montag die Kritik zurückgewiesen, die von den Botschafterinnen an der Verurteilung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft wegen "Hochverrats" geübt worden war. Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa hatte angedeutet, dass US-Botschafterin Lynne Tracy, die britische Botschafterin Deborah Bronnert und die kanadische Gesandte Alison LeClaire einbestellt werden könnten, "damit sie sich daran erinnern, was Diplomaten tun oder nicht tun sollten".

+++ 14:35 US-Journalist Gershkovich scheitert in Moskau mit Haftbeschwerde +++
Der wegen angeblicher Spionage in Russland festgenommene US-Journalist Evan Gershkovich ist mit einer Beschwerde gegen seine Inhaftierung vor Gericht gescheitert. Das Stadtgericht in Moskau lehnt den Antrag der Verteidigung, den Korrespondenten der renommierten US-Zeitung "Wall Street Journal" auf freien Fuß zu setzen, ab. Es bestätigt damit die zunächst bis zum 29. Mai angesetzte Untersuchungshaft, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Gershkovichs Anwältin Tatjana Noschkina sagt, dass der 32-Jährige die Anschuldigungen von sich weise.

+++ 14:18 Ex-Wagner-Söldner gesteht Mord an Sechsjähriger +++
Die Ukraine wirft Russland wiederholt systematische Kriegsverbrechen vor. Wie brutal russische Einheiten vorgehen, verdeutlichen jetzt Berichte ehemaliger Wagner-Söldner. Die Ex-Häftlinge führten demnach auf Befehl "Säuberungen" durch und machten auch vor kleinen Kindern nicht halt.

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+++ 14:02 Macron will China helfen, Ukraine und Russland an den Verhandlungstisch zu bringen +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron möchte, dass China dabei hilft, die Ukraine und Russland an den Verhandlungstisch zu bringen, berichtet Bloomberg. Demnach wurde Macrons außenpolitischer Berater Emmanuel Bonne damit beauftragt, mit Wang Yi, dem chinesischen Spitzendiplomaten, zusammenzuarbeiten, "um einen Rahmen zu schaffen, der als Grundlage für künftige Verhandlungen dienen könnte". Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagen, Frankreich hoffe, dass die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland bis zum Sommer stattfinden können.

+++ 13:50 Moskau ortet Wehrpflichtige mit Gesichtserkennungs-Kameras +++
Die Moskauer Behörden nutzen mittlerweile gezielt die in der russischen Hauptstadt weit verbreiteten Gesichtserkennungs-Kameras, um mögliche Rekruten für das Militär zu orten. Mithilfe der Kameras werde der Wohnort der Wehrpflichtigen identifiziert, zitiert die amtliche Nachrichtenagentur Tass den Chef der Einberufungsbehörde, Maxim Loktew. Männer im Alter von 18 bis 27 sind eigentlich gehalten, einen Militärdienst von einem Jahr zu leisten. Bislang konnten sich dem allerdings viele der Wehrpflichtigen entziehen.

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+++ 13:36 Munz: Russisches Manifest "kritisiert den Kreml massiv" +++
"Wladimir Putin muss offensichtlich zeigen, dass er auch in die Kriegsregionen fährt", sagt Rainer Munz über die jüngste Reise des Präsidenten. Nichtsdestotrotz gibt es in der Heimat Kritik, jüngst durch das "Manifest der wütenden Patrioten". Der ntv-Korrespondent erklärt die Stellungnahme.

+++ 13:09 Schweizer Präsident betont Einsatz für die Ukraine +++
Die Schweiz hat den Krieg Russlands gegen die Ukraine auf das Schärfste verurteilt, setzt sich mit Nachdruck für humanitäre Hilfe für die Ukraine ein und tut alles, um die Sanktionen gegen Russland ernsthaft umzusetzen, sagt ihr Präsident heute. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz sagt Alain Berset: "Wir haben die (EU-)Sanktionen beschlossen und wir nehmen das natürlich sehr ernst und wir tun einfach alles, was getan werden kann, um sie ernsthaft durchzusetzen".

+++ 12:45 Russland: Offen für Brasiliens Vermittlungsplan +++
Russland zeigt Interesse an Brasiliens jüngster Initiative für einen Frieden in der Ukraine. "Alle Ideen, die Russlands Interessen berücksichtigen, verdienen Aufmerksamkeit", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Die Regierung in Moskau macht zur Bedingung für Friedensgespräche, dass die Ukraine die russische Annexion von Teilen des Landes akzeptiert. Die Ukraine setzt einen vollständigen Abzug russischer Truppen voraus. Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hatte am Wochenende erneut eine Vermittlergruppe ins Spiel gebracht, über die er bereits mit China und den Vereinigten Arabischen Emiraten gesprochen habe. Lula zog allerdings zugleich die Kritik der USA für Äußerungen auf sich, dass die Regierung in Washington ihre Waffenlieferungen in die Ukraine einstellen solle. Kreml-Sprecher Peskow sagt weiter, einen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg von Frankreich vorgelegten Friedensplan habe man in Moskau bisher nicht gesehen.

+++ 12:15 Journalisten-Verband kritisiert Beschränkungen für Kriegsreporter in Ukraine +++
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert Russland und die Ukraine auf, Kriegsberichterstattern den Zugang zu den Frontgebieten zu ermöglichen. Nur so könne sich die Weltöffentlichkeit ein klares und unabhängiges Bild vom Kriegsgeschehen machen, erklärt der Verband. Als Anlass für seinen Appell nennt der DJV neue Bestimmungen der ukrainischen Militärführung, die den Zugang akkreditierter Reporter zu den vordersten Linien ausschlössen und Zugangsbeschränkungen für die dahinter liegenden Frontabschnitte vorsähen.

+++ 11:55 So trainiert die Ukraine für die Gegenoffensive +++
Bis vor Kurzem noch hofft der 27-jährige Sascha, nicht an die Front zu müssen. Nun aber mobilisiert die Ukraine noch einmal verstärkt Kräfte für eine Gegenoffensive. Auf Truppenübungsplätzen werden Rekruten trainiert. Auf die Frage, ob sie vorbereitet sind, lacht der Ausbilder: "Es gibt keine Wahl."

+++ 11:46 Videos sollen Putin in Cherson und Luhansk zeigen +++
Lange Zeit überlässt Putin seinem ukrainischen Kontrahenten Selenskyj Auftritte in Frontnähe. Doch jetzt veröffentlicht der Kreml Aufnahmen, die den russischen Präsidenten bei einem Treffen mit Militärs in Cherson zeigen sollen. Über einen zentralen Punkt herrscht jedoch Unklarheit.

+++ 11:30 London: Russland leitet wahrscheinlich Ressourcen aus dem Donezk-Sektor nach Bachmut um +++
Es bestehe die "realistische Möglichkeit", dass Russland Truppenressourcen um die Stadt Donezk in Richtung Bachmut umgeleitet habe, schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem aktuellen Geheimdienstbericht. Nach Angaben des Ministeriums machen die russischen Streitkräfte weiterhin "schleichende Fortschritte" in Bachmut. Die Ukraine hält die russischen Streitkräfte im Süden von Bachmut zurück, indem sie die Kontrolle über die Korsunskovo-Straße, die Hauptstraße, die aus der Stadt nach Westen führt, behält. Das Ministerium weist auch darauf hin, dass die genaue Reihenfolge und der Zeitpunkt eines größeren Abzugs ukrainischer und russischer Militäreinheiten zu einer wichtigen logistischen Frage wird. Die Ukraine beabsichtigt wahrscheinlich, einige ihrer in Bachmut stationierten Militäreinheiten für die geplante Gegenoffensive umzuleiten, während Russland versucht, seine operativen Reserven wiederaufzubauen, bevor es sie erneut einsetzt.

+++ 11:04 Das will Putin mit seinem Cherson-Auftritt erreichen +++
Russland präsentiert Video-Aufnahmen von Putin bei einer angeblichen Visite im besetzten Cherson. Auf den Bildern ist der russische Präsident mit Militärs bei einer Lagebesprechung zu sehen. ntv spricht mit dem Politikwissenschaftler Thomas Jäger über Putins Auftritt und die Ziele hinter der Aktion.

+++ 10:36 "Wall Street Journal"-Reporter will Einspruch gegen seine Verhaftung in Russland einlegen +++
Der "Wall Street Journal"-Reporter, Evan Gershkovich, wird laut Gerichtsdokumenten Einspruch gegen seine Verhaftung und Inhaftierung in Moskau unter dem Vorwurf der Spionage einlegen, berichtet Reuters. Einem öffentlichen russischen Gerichtsdokument zufolge wird ein russisches Gericht über die Beschwerde von Gershkovich gegen die Entscheidung, ihn während der Ermittlungen im Lefortovo-Gefängnis in Haft zu halten, entscheiden. Die Gerichtsdokumente enthielten lediglich grundlegende Informationen über den Fall. Das Gericht erklärt, es sei nicht gestattet, einige Dokumente zu veröffentlichen. Ein russischer Anwalt von Gershkovich reagierte nicht auf eine Anfrage von Reuters nach einer Stellungnahme. Bei der Anhörung geht es im Wesentlichen um die Frage, wie Gershkovich in Haft gehalten werden soll, während er auf seinen Prozess wartet, und nicht um den Inhalt der Anschuldigungen, da die Ermittler noch an den Einzelheiten des Falles arbeiten.

+++ 10:06 Polen und Ukraine nehmen Gespräche über Getreidetransit wieder auf +++
Polen und die Ukraine werden ihre Verhandlungen wieder aufnehmen, um zu versuchen, den Transit von Lebensmitteln und Getreide wieder zu öffnen, so der polnische Landwirtschaftsminister gegenüber dem öffentlichen Radiosender PR1. Die beiden Länder führen Gespräche über die Verbote der mittelosteuropäischen Länder, die ihre Landwirte vor den Auswirkungen des Zustroms von billigerem ukrainischem Getreide schützen wollen.

+++ 09:40 Ukrainischer Befehlshaber: Situation in Bachmut ist unter Kontrolle +++
Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Oleksandr Syrskyi, erklärt auf Telegram, dass die Lage in Bachmut derzeit unter Kontrolle sei, obwohl russische Truppen die Stadt weiterhin angreifen. "Bachmut bleibt das Epizentrum der Feindseligkeiten. Der Feind konzentriert dort seine größten Anstrengungen und gibt das Ziel nicht auf, die Stadt um jeden Preis unter seine Kontrolle zu bringen", schreibt er. "Gegenwärtig verstärkt der Feind die Aktivität der schweren Artillerie und die Zahl der Luftangriffe, wodurch die Stadt in Trümmer gelegt wird. Gleichzeitig fügen unsere Soldaten den russischen Truppen erhebliche Verluste zu und verlangsamen ihre Offensive erheblich. Die Situation ist unter Kontrolle."

+++ 09:15 ntv-Korrespondent Fritz: "Leopard-Panzer sind in Frontregion angekommen" +++
Wochenlang wägt die Bundesregierung ab, ob sie der Ukraine Kampfpanzer liefern soll - und sagt letztendlich zu. Nun sollen die ersten Leopard-Panzer an der Front eingetroffen sein. Von Putins Besuch in Cherson zeigt sich die Ukraine derweil unbeeindruckt, wie ntv-Korrespondent Gordian Fritz berichtet.

+++ 08:42 RIA: Inspektionen bei Getreide-Abkommen laufen wieder +++
Die vereinbarte Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer läuft russischen Angaben zufolge nach eintägiger Unterbrechung wieder an. Die Inspektionen von Frachtern mit ukrainischem Getreide seien wieder aufgenommen worden, meldet die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf einen Vertreter des Außenministeriums in Moskau. Dieser machte demnach die Nichteinhaltung vereinbarter Verfahren durch die Ukraine für die Unterbrechung am Montag verantwortlich. Die Ukraine hatte erklärt, die Vereinbarung zum Getreide-Export drohe zu scheitern, da Russland die Inspektionen der Frachter in türkischen Gewässern blockiert habe. Die Vereinten Nationen (UN) und die Türkei hatten das Abkommen vermittelt, dass trotz des Krieges den sicheren Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglichen soll, um eine weltweite Nahrungsmittelknappheit zu vermeiden.

+++ 08:16 Putin besucht laut Kreml Truppen in Cherson +++
Der Kreml meldet einen Besuch von Putin in den besetzten Teilen der Regionen Cherson und Luhansk im Süden der Ukraine. In Cherson habe Putin an einer Kommandositzung teilgenommen, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Kommandeure der Luftlandetruppen und der Armeegruppe "Dnjepr" sowie andere hochrangige Offiziere hätten Putin über die Lage in den von Russland annektierten südukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja informiert. Zudem habe Putin das Hauptquartier der Nationalgarde in der ostukrainischen Region Luhansk besucht, die ebenfalls im vergangenen Jahr von Russland annektiert wurde. Wann die Truppenbesuche stattgefunden haben, teilt der Kreml nicht mit.

+++ 07:38 Drei Zivilisten sterben bei russischem Luftangriff +++
Der Leiter der Militärverwaltung Luhansk, Artem Lysogor, berichtet, dass bei einem russischen Luftangriff in der Region drei Zivilisten getötet und einer verwundet wurde. Eine russische Granate soll ein Privathaus getroffen und einen Brand ausgelöst haben. „Leider war es aufgrund des schweren Beschusses nicht möglich, die Bewohner aus den brennenden Trümmern zu retten“, so Lysogor.

+++ 07:17 Gründer der Wagner-Gruppe wohl wieder in Putins Gunst +++
Der Gründer der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, scheint bei Russlands Präsident Wladimir Putin aufgrund der schwachen Winteroffensive des russischen konventionellen Militärs im Donbass "wieder in der Gunst zu stehen", so das Institute for the Study of War (ISW). Demnach scheint das russische private Militärunternehmen Verstärkung, Munition und politische Anerkennung zu erhalten, im Gegensatz zu den "früheren Bemühungen des Kremls, die Wagner-Kräfte und Prigoschin in Bachmut zu verausgaben". Putins scheinbar verbesserte Beziehungen zur Wagner-Gruppe könnten auch auf seine Zurückhaltung zurückzuführen sein, die Mobilisierungsbemühungen zu verstärken.

+++ 06:49 Ukrainische Generalstaatsanwaltschaft erfasst mehr als 80.000 russische Kriegsverbrechen +++
Laut Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft ist Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs für 80.840 Kriegsverbrechen verantwortlich. Die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden erklären außerdem, dass seit Kriegsbeginn mindestens 470 Kinder getötet und mindestens 948 verwundet worden seien. Zuvor hatten zwei ehemalige Wagner-Söldner gegenüber russischen Oppositionsmedien erklärt, sie hätten den Befehl erhalten, jeden zu töten und keine Kriegsgefangenen zu machen oder zu verhandeln.

+++ 06:20 US-Regierung richtet scharfe Kritik an Lula wegen Äußerungen zum Ukraine-Krieg +++
Die US-Regierung übt scharfe Kritik an dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio da Silva wegen seiner Äußerungen zum Ukraine-Krieg. "Brasilien hat russische und chinesische Propaganda nachgeplappert, ohne die Tatsachen zu betrachten", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, Jonhn Kirby. Es sei zutiefst problematisch, wenn Brasilien behaupte, dass die USA und Europa nicht am Frieden interessiert oder für den Krieg mitverantwortlich seien. Brasiliens Staatschef Lula hatte vor einigen Tagen bei einem Besuch in China gesagt: "Die USA müssen aufhören, den Krieg zu fördern und anfangen, über Frieden zu reden. Die EU muss anfangen, über den Frieden zu reden."

+++ 05:56 Fast 2400 Asylanträge russischer Staatsbürger allein dieses Jahr +++
In den ersten drei Monaten dieses Jahres gehen in Deutschland 2381 russische Asylanträge ein. Das geht aus einem Medienbericht hervor. Damit erreicht die Zahl in nur wenigen Monaten fast den Gesamtwert des Vorjahres, in dem 2851 Anträge aus Russland verzeichnet wurden, berichtet das digitale Medienhaus Table.Media unter Berufung auf Zahlen des Bundesamts für Migration (BAMF). Einen deutlichen Anstieg gibt es demnach in der Altersgruppe der 19- bis 30-jährigen Männer und Frauen aus Russland. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sei zudem der Anteil der Männer unter den Asylsuchenden größer gewesen als vergangenes Jahr: 2022 seien 59 Prozent der Antragsteller aus Russland männlich gewesen.

+++ 05:10 G7 drohen Russlands Unterstützern mit "hohem Preis" +++
Die G7-Außenminister drohen Ländern, die Russlands Ukraine-Krieg unterstützen, mit einem "hohen Preis". Nach ihrem Treffen im japanischen Karuizawa kündigen die Chefdiplomaten der sieben führenden Industrienationen in ihrer Abschlusserklärung weitere Sanktionen gegen Russland an. Moskaus Ankündigung, Atomwaffen in Belarus zu stationieren, verurteilen sie als "inakzeptabel".

+++ 04:29 "Befehl, alles zu töten" - Angebliche Wagner-Söldner berichten von Kriegsverbrechen +++
Die russische Menschenrechtsorganisation Gulagu.net hat ein Video veröffentlicht, in dem zwei angebliche ehemalige Wagner-Kämpfer ihre Kriegsverbrechen in der Ukraine schildern. Die beiden Männer werden namentlich genannt. Es soll sich um einstige Häftlinge handeln, die inzwischen durch Dekrete des Kremls begnadigt wurden. Einer der beiden beschreibt, wie er ein fünf oder sechs Jahre altes Mädchen erschossen habe. Es sei eine Entscheidung der Führung gewesen: "Ich durfte niemanden lebendig herauslassen, denn mein Befehl lautete, alles zu töten, was sich mir in den Weg stellte." In den Städten Soledar und Bakhmut in der Ostukraine hätten die Wagner-Söldner "den Befehl erhalten, alle zu vernichten". Wagner-Kämpfer, die Befehle nicht befolgten, seien getötet worden, erklärt der andere Mann in dem Video.

+++ 01:25 SPD-Außenpolitiker Roth kritisiert Neutralität der Schweiz im Ukraine-Krieg +++
Der SPD-Außenpolitiker Michael Roth wirft der Schweiz vor, mit einer neutralen Haltung im Ukraine-Krieg Russland in die Hände zu spielen. "Wer bei einem solchen verbrecherischen Angriffskrieg neutral sein möchte, nutzt indirekt dem russischen Aggressor", sagt Roth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er sei in dieser Hinsicht "sehr enttäuscht" von der Schweiz. Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt den Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset heute im Kanzleramt. Dabei dürfte das Nein der Schweiz zur Weitergabe dort hergestellter Munition in die Ukraine zur Sprache kommen.

+++ 00:29 US-Regierung sieht keinen Vertrauensverlust nach Datenleck +++
Die US-Regierung sieht trotz der Veröffentlichung vieler Geheimdokumente im Internet keinen großen Schaden im Verhältnis zu wichtigen Verbündeten. "Bislang hat diese bedauerliche Enthüllung von Verschlusssachen nicht dazu geführt, dass bei unseren Partnern Vertrauen oder Zuverlässigkeit zu Bruch gegangen sind", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Diese wüssten die Ernsthaftigkeit schätzen, mit der die USA diese Angelegenheit angingen. Ein 21 Jahre alter Militärangehöriger steht im Verdacht, Dutzende US-Geheimdokumente, in einer Chatgruppe veröffentlicht zu haben. Sie enthalten unter anderem Informationen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

+++ 23:33 Russland will Grenzübertritt von "Saboteuren" vereitelt haben +++
Russland verhindert in der Region Brjansk nach eigenen Angaben erneut einen "illegalen" Grenzübertritt aus der Ukraine. "Der Eindringling explodierte auf der verminten Schutzlinie, die von den russischen Streitkräften geschaffen wurde, um das Eindringen in russisches Territorium zu verhindern und die Sicherheit der Bewohner der Grenzgemeinden zu gewährleisten", teilt der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, bei Telegram mit. Bereits am 6. April hatten nach Bogomas' Angaben Grenzschutzbeamte in Brjansk den Versuch von 20 ukrainischen "Saboteuren" vereitelt, die Grenze nach Russland zu passieren. In den vergangenen Wochen hatte Russland mehrfach über Versuche ukrainischer "Saboteure" berichtet, auf russisches Staatsgebiet vorzudringen.

+++ 22:17 Neue Möglichkeiten im Mittleren Osten? Ukrainischer Außenminister erstmals seit 2012 im Irak +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba ist zu einem Treffen im Irak mit seinem Amtskollegen Fuad Hussein zusammengekommen, um neue Möglichkeiten für die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu eröffnen. "Wir haben praktische Schritte zur Verbesserung der Zusammenarbeit in den Bereichen politischer Dialog, Handel, Investitionen, Digitalisierung und Bildung besprochen", schreibt Kuleba auf Twitter. Die russische Invasion hat die Wirtschaft des osteuropäischen Landes stark geschwächt. Es ist Berichten zufolge der erste offizielle Besuch eines Außenministers der Ukraine im Irak seit 2012.

+++ 21:42 Lawrow dankt Brasilien - und redet über schnelles Ende vom "Ukraine-Konflikt" +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat Brasilien für Unterstützung im Konflikt mit der Ukraine gedankt. "Wir sind natürlich daran interessiert, dass der Ukraine-Konflikt so schnell wie möglich endet", wird Lawrow, der sich zu einem Besuch in der Hauptstadt Brasília aufhält, von der russischen Staatsagentur TASS zitiert. Russische Streitkräfte greifen die Ukraine bereits seit 2014 an, seit über einem Jahr in einer großangelegten Invasion. Der brasilianische Außenminister Mauricio Vieira bekräftigte das Interesse seines Landes an einer friedlichen Lösung und kritisierte Sanktionen gegen Russland. "Solche Maßnahmen haben negative Auswirkungen vor allem auf die Wirtschaft in Entwicklungsländern." Brasilien hängt als einer der weltweit führenden Agrarproduzenten von Düngemitteln aus Russland ab.

+++ 21:08 "Hohe Verluste des Feindes" - Ukraine vermeldet Abwehr vieler russischer Angriffe aus mehreren Richtungen +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben im Osten des Landes nach eigener Darstellung erneut Dutzende Angriffe russischer Truppen abgewehrt. Als "Epizentrum der Kampfhandlungen" gibt der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht die Städte Bachmut und Marjinka an. Dort seien im Laufe des Tages rund 50 Angriffe aus fünf verschiedenen Richtungen "unter hohen Verlusten des Feindes" abgeschlagen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Die ukrainische Luftwaffe berichtet von einer Reihe von Angriffen auf russische Stellungen. Dabei sei unter anderem ein Stützpunkt zur elektronischen Kampfführung getroffen worden.

+++ 20:53 Russland soll Tausende ukrainische Zivilisten gefangen halten +++
Russland soll mehr als 20.000 ukrainische Zivilisten gefangen halten, berichtet das osteuropäische Nachrichtenportal "Nexta" unter Berufung auf den ukrainischen Ombudsmann Dmytro Lubinets. Die Zahl soll demnach auf den Ergebnissen der Appelle von Angehörigen basieren.


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Quelle: ntv.de, lve/ino/AFP/dpa/rts

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