Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:20 Ukraine: Russen verstärken Angriffe auf Bachmut +++
Russische Streitkräfte haben ihre Angriffe in der Nähe des besetzten Bachmut im Oblast Donezk intensiviert, während sie versuchen, die Kontrolle über nahegelegene Stellungen zu übernehmen, berichtet der Befehlshaber der Bodentruppen Oleksandr Syrskyi. Die ukrainischen Streitkräfte wehren russische Angriffe in der Region ab, sagt Generaloberst in einem Telegram-Beitrag.
+++ 22:15 Ukrainische Delegation reist in die USA - während Republikaner Hilfen blockieren +++
Eine ukrainische Delegation unter der Leitung von Wirtschaftsministerin Julia Swyrdenko ist laut dem Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, in den USA eingetroffen. Jermak, selbst Teil der Delegation, plant demnach an Treffen im Weißen Haus, im Kongress und in Denkfabriken teilzunehmen und mit NGO-Vertretern zu sprechen. "Die Friedensformel von Präsident Selenskyj, die Stärkung der ukrainischen Verteidigung, umfassende Zusammenarbeit und viele andere wichtige Themen" werden ihm zufolge auf der Tagesordnung stehen. Der Besuch der Delegation findet zu einem Zeitpunkt statt, wo eine von Biden eingeforderte 61,4 Milliarden US-Dollar Hilfe für die Ukraine auf der Kippe steht. Grund dafür sind Einwände von republikanischen Kongressabgeordneten.
+++ 21:55 US-Chirurgen kommen nach Lwiw, um Nerven eines Soldaten wiederherzustellen +++
Ein Team aus 25 US-amerikanischen Chirurgen ist in Lwiw eingetroffen, um verwundete ukrainische Soldaten zu operieren, berichtete das Unbroken Center. "Unser Hauptziel ist es, den am schwersten verletzten Patienten mit explosiven Traumata zu helfen und Erfahrungen in der Anwendung modernster Technologien an ukrainische Ärzte zu übertragen", sagte Dr. Manosh Abraham, Leiter der American Academy of Facial Plastic and Reconstructive Chirurgie. Die Spezialisten untersuchten am ersten Tag der Mission 42 vorab ausgewählte Patienten und wählten 30 Ukrainer für Operationen aus. Acht von ihnen haben äußerst komplexe Verletzungen, die eine Operation von 10 bis 15 Stunden erfordern können. Einer der Patienten ist Wjatscheslaw Kondraschow, ein Soldat, der im Juni 2022 verwundet wurde, als sein Fahrzeug über eine Panzerabwehrmine fuhr. Ein Splitter beschädigte Kondraschows Gesicht, nun wird versucht seine Nerven dort wiederherzustellen.
+++ 21:21 Selenskyj: "Russland bereitet sich auf den Winter vor" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Bevölkerung vor mehr russischen Luftangriffen im kommenden Winter gewarnt. "Russland bereitet sich auf den Winter vor", sagte Selenskyj in seiner Abendansprache auf Telegram. Die Ukraine müsse daher darauf vorbereitet sein, dass Moskau die Zahl der Drohnen- und Raketenangriffe auf die Infrastruktur erhöhen könnte. Zugleich versprach Selenskyj besseren Schutz vor russischen Angriffen als im vergangenen Winter. Die ukrainische Luftverteidigung ist ihm zufolge stärker als noch vor einem Jahr. Zusammen mit einer Vielzahl westlicher Länder arbeite man zudem daran, diese täglich zu verbessern. Einen vollständigen Schutz des gesamten Territoriums gebe es allerdings noch nicht.
+++ 20:57 Bodentruppen-Chef: "In Richtung Bachmut sind Russen aktiver" +++
Russische Streitkräfte haben ihre Angriffe in der Ostukraine verstärkt, um in der Nähe zweier wichtiger Frontstädte Boden zu gewinnen, sagten ukrainische Militärbeamte. In einem Bericht von Associated Press sagte der Chef der ukrainischen Bodentruppen, dass russische Truppen einen Vorstoß zur Rückeroberung von Territorium in der Nähe von Bachmut begonnen hätten. Die östliche Bergbaustadt war Schauplatz der blutigsten Schlacht des Krieges, bevor sie im Mai in russische Hände fiel. Generaloberst Oleksandr Syrskyi schrieb auf Telegram: "In Richtung Bachmut sind die Russen aktiver geworden und versuchen, zuvor verlorene Positionen zurückzuerobern. ... Feindliche Angriffe werden abgewehrt." Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums sagte, dass russische Streitkräfte am Vortag fünf ukrainische Angriffe in der Nähe von Klischiwka und Kurdumiwka zwei kleinen Siedlungen südlich von Bachmut , abgewehrt hätten.
+++ 20:13 Putins Gehilfe aus Moldau im israelischen Exil wieder aufgetaucht +++
Der flüchtige pro-russische Geschäftsmann Ilan Shor aus Moldawien, dem vorgeworfen wird, Wähler "gekauft" zu haben, um eine Wahl in dem ehemaligen Sowjetstaat zu beeinflussen, ist in sein Exil in Israel zurückgekehrt, sagte ein Interpol-Beamter. Viorel Tentiu, Leiter des Interpol-Büros in Moldawien, sagte, Shor sei letzten Mittwoch auf dem Luftweg nach Israel zurückgekehrt, israelische Beamte konnten jedoch nicht sagen, wo er gewesen sei oder woher sein Flug gekommen sei. "Alles, was wir haben, ist die Bestätigung, dass er am Ben-Gurion-Flughafen gelandet ist, aber es ist nicht bekannt, wohin er gegangen ist oder woher er zurückgekehrt ist", sagte Tentiu dem staatlichen Fernsehen Moldova-1. Tentiu hatte zuvor gesagt, dass Shor Israel am 6. November verlassen habe. Shor war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Er wurde im April von einem Gericht in Moldawien wegen eines Bankbetrugs in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in Abwesenheit zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt und organisiert seit Monaten Straßenproteste in Israel, um den Rücktritt der Regierung der pro-europäischen Präsidentin Maia Sandu zu fordern. Die Proteste begannen zu dem Zeitpunkt, als Russland die Gaslieferungen an Moldau kürzte. Die moldauische Investigativjournalistin Daniela Calmish erklärte dazu: "Wir konnten erkennen, dass die Interessen von Ilan Shor, der der Justiz entkommen wollte, mit dem Interesse Russlands zusammenfiel, das Land zu destabilisieren und Moldau davon abzubringen, einen pro-europäischen Kurs zu verfolgen."
+++ 19:46 Finnischer Grenzschutz: Zahl aus Russland anreisenden Asylsuchenden gestiegen +++
Der finnische Grenzschutz meldete in einer Mitteilung einen Anstieg der Zahl der Asylsuchenden, die ohne erforderliche Reisedokumente an der südöstlichen Grenze Finnlands ankamen. Nach Angaben der für die Durchsetzung der Grenzsicherheit zuständigen Behörde sind seit August 2023 91 Menschen ohne erforderliche Reisedokumente an den Grenzübergangsstellen im Südosten Finnlands angekommen. Die Agentur sagte, dass es sich bei den Asylbewerbern um Bürger von Drittstaaten handele, die Russland für die Durchreise nutzten. Der Anstieg stellt eine Änderung des Vorgehens der russischen Behörden in der Region dar, die zuvor Menschen ohne die erforderlichen Reisedokumente daran gehindert hatten, zu finnischen Grenzübergängen zu reisen, heißt es in dem Bericht. Die Agentur nannte die Entwicklung "ein Phänomen illegaler Migration" und sagte, sie werde die Situation weiterhin beobachten und ihre Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung und Sicherheit Finnlands bewerten. Das Land hat im September 2022 seine Grenze für russische Touristen geschlossen .
+++ 18:54 Russland will Bürgern Zugang zu Informationen im Netz noch weiter erschweren +++
Russland plant, bestimmte virtuelle private Netzwerke (VPNs) und Protokolle zu blockieren, die von einer Expertenkommission als Bedrohung eingestuft werden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf eine Korrespondenz des Digitalministeriums. Die Nachfrage nach VPN-Diensten stieg sprunghaft an, nachdem Russland den Zugang zu einigen westlichen sozialen Medien eingeschränkt hatte, nachdem Präsident Wladimir Putin im Februar 2022 Truppen in die Ukraine befohlen hatte. Ein russisches Gesetz aus dem Jahr 2017 verpflichtet Anbieter von VPN-Technologie, mit den russischen Behörden zusammenzuarbeiten und den Zugriff auf von Russland verbotene Inhalte einzuschränken oder selbst gesperrt zu werden. Viele VPN-Dienste sind in ganz Russland nach wie vor weit verbreitet und es gab eine öffentliche Debatte unter den Gesetzgebern darüber, wie weit man bei der Blockierung von VPN-Diensten gehen kann, die immer noch den Zugriff auf verbotene Informationen, aber auch auf eine Vielzahl anderer Informationen ermöglichen.
+++ 18:07 Ungarn will von Bürgern Meinung zum EU-Beitritt der Ukraine haben - Video hat aber Unterton +++
Die ungarische Regierung plant, ihre Bürger in ihrem bevorstehenden per Post verschickten Fragebogen, der sogenannten " Nationalen Konsultation ", zu fragen, ob sie eine mögliche EU-Mitgliedschaft der Ukraine unterstützen, sagte der Staatssekretär des Außenministeriums des Landes, Tamas Menczer. Doch selbst die Ankündigung selbst schien die Bürger bereits stark zu beeinflussen. In einer 40-sekündigen Videobotschaft, die auf seiner Facebook-Seite geteilt wurde, sagte Menczer der Beitritt der Ukraine, würde bedeuten, dass "der Krieg in (unsere) Gemeinschaft und einen bedeutenden Teil der EU hineingetragen würde." Ein erheblicher Teil der EU-Mittel würde dann auch an die Ukraine gehen, sagte Menczer. "Glauben Sie, dass die Ukraine einen Platz in der Europäischen Union hat? Sagen Sie Ihre Meinung!"
+++ 17:21 Bericht: USA versuchen russische Ambitionen, als LNG-Exporteur zu torpedieren +++
Die USA zielen laut "Financial Times" direkt auf die Fähigkeit Russlands ab, zum ersten Mal Flüssigerdgas (LNG) zu exportieren, was zu Störungen auf den globalen Energiemärkten führen könnte, die Washington bisher unbedingt vermeiden wollte. Während europäischen Länder trotz russischem Angriffskrieg weiterhin russisches LNG importierten, versuchten die USA bislang Unterbrechungen der Gasströme zu vermeiden, heißt es. So sollte der Druck auf Verbündete, die mit einem Mangel zu kämpfen hatten, nicht erhöht werden. Allerdings hat laut "Financial Times" das US-Außenministerium Anfang November Sanktionen gegen ein neues russisches LNG-Projekt namens "Arctic LNG 2" angekündigt. Diese würden Beamten, Anwälten und Analysten zufolge Länder in Europa und Asien daran hindern, das Gas des Projekts zu kaufen, wenn es im kommenden Jahr mit der Produktion beginne. Dem Bericht zufolge ist dies das erste Mal, dass die LNG-Versorgung direkt betroffen ist.
+++ 16:54 Russen attackieren Bibliothek in Cherson +++
Russische Streitkräfte haben über Nacht die Regionalbibliothek des Gebiets Cherson angegriffen und verursachten erhebliche Schäden im Innen- und Außenbereich, sagte der Gouverneur der Region, Oleksandr Prokudin. "Es wütete ein Feuer", sagte Prokudin bei Telegram. "Menschen, die in der Nähe wohnen, erzählen mit Entsetzen über das, was sie erlebt haben."
+++ 16:06 Lawrow: Lassen uns von EU nicht aus dem Kaukasus verdrängen +++
Nach einem Besuch von Kremlchef Wladimir Putin in Kasachstan betont die Moskauer Führung die wichtige Rolle Russlands in Zentralasien. Die Europäische Union (EU) versuche ganz offen, Russland aus Zentralasien und dem Kaukasus zu verdrängen, sagte Außenminister Sergej Lawrow dem russischen Fernsehen. "Das wird nicht gelingen. Wir sind historisch hier und verschwinden nirgendwohin", sagte Lawrow nach Angaben der Agentur Interfax in der Politiksendung "Moskau. Kreml. Putin". Kurz vor Putin hatte Frankreichs Präsident Emanuel Macron das öl- und rohstoffreiche Kasachstan besucht. Ähnlich wie Lawrow versuchte auch Kremlsprecher Dmitri Peskow den Eindruck zu entkräften, Russland verliere im Süden der früheren Sowjetunion an Einfluss. Kasachstan sei souverän und entscheide frei über seine außenpolitische Orientierung, sagte Peskow. "Das ist ein eigenständiges Land." Doch er fügte hinzu: "Aber es ist unser strategischer Partner." Das russische Zarenreich hatte die Kaukasus-Region und Zentralasien im 19. Jahrhundert erobert. Die heutigen Staaten der Region halten zwar noch engen Kontakt zu Russland. Sie wahren angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine aber auch Distanz und öffnen sich für andere Partner.
+++ 15:26 Medwedew: Die Ukraine ist kein Land und Selenskyj ein Usurpator +++
Dmitri Medwedew, Russlands ehemaliger Staatschef, hat heute auf Telegram eine offensichtliche Antwort gegeben auf einen Vorschlag von Anders Fogh Rasmussen, einem ehemaligen NATO-Generalsekretär, die Ukraine ohne ihre derzeit von Russland besetzten Gebiete dem Bündnis beitreten zu lassen. Medwedew, der heute stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist, sagte, wenn die Ukraine in die NATO ohne die Krim und den Donbass aufgenommen werden, dann gehören diese Gebiete im Verständnis von Rasmussen definitiv nicht mehr zur Ukraine. "Nicht schlecht, aber es ist wichtig, weiterzumachen", kommentierte er sarkastisch. "Wir müssen zugeben, dass Odessa, Mykolajiw, Kiew und praktisch alles andere überhaupt nicht zur Ukraine gehören." Er behauptete, dass es noch drei weitere Schritte gebe, "bevor man das Offensichtliche zugibt": dass Wolodymyr Selenskyj - "der nicht zur Wahl geht", sagte Medwedew - nicht der Präsident, sondern ein Usurpator (illegitim an der Macht) sei, dass die ukrainische Sprache keine Sprache sei und die Ukraine schon kein Land, "sondern künstlich gesammelte Gebiete". Daher könne die Ukraine auch ohne die von Russland besetzten Gebiete nicht in die NATO aufgenommen werden, da sie kein Land sei, argumentierte Medwedew. Diese unzutreffende Vorstellung, dass die Ukraine kein unabhängiges Land, sondern ein historischer Teil Russlands sei, wird seit einiger Zeit in der Rhetorik der russischen Führung wiederholt.
+++ 14:39 Explosion in Hauptquartier in Melitopol – drei russische Soldaten tot +++
Durch eine Explosion in der von Russland besetzten Südukraine sind nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes mindestens drei russische Offiziere getötet worden. Die Explosion habe sich im "Hauptquartier der Besatzung" in Melitopol ereignet und sei das Ergebnis einer Aktion der "örtlichen Widerstandsbewegung", teilte der Militärgeheimdienst bei Telegram mit. Dabei habe es sich um die Räumlichkeiten des von den Russen eroberten "Neuen Postamts" gehandelt, wo gerade ein Treffen der Besatzer stattfand, heißt es weiter. FSB-Offiziere sollen auch darunter gewesen sein. Die besetzte ukrainische Stadt Melitopol hat für die russische Armee eine wichtige logistische Bedeutung.
+++ 14:17 Kommandant: Russland verstärkt Angriffe in der Nähe von Bachmut +++
Russische Streitkräfte haben ihre Angriffe in der Nähe des besetzten Bachmut im Oblast Donezk intensiviert, während sie versuchen, die Kontrolle über nahegelegene Stellungen zu übernehmen, berichtete der Befehlshaber der Bodentruppen Oleksandr Syrskyi. Die ukrainischen Streitkräfte wehren russische Angriffe in der Region ab, schreibt er weiter auf Telegram. In einem separaten Beitrag berichtet Syrskyj, dass er Truppen besuchte, die in der Richtung Bachmut und Lyman kämpfen, und Optionen für "weitere Maßnahmen und Methoden zur Verbesserung der Wirksamkeit des Kampfeinsatzes unserer Truppen" prüfte.
+++ 13:44 Kreml: Russland ist auf dem Schlachtfeld nicht zu besiegen +++
Der Kreml ruft die Ukraine und die USA zu einem Einlenken im Ukraine-Krieg auf: "In Kiew und Washington müssen alle einsehen: Russland ist auf dem Schlachtfeld nicht zu besiegen", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Fernsehen ungeachtet russischer Rückschläge. Wenn US-Präsident Joe Biden nach eigenen Worten noch an eine Rückeroberung ukrainischer Gebiete glaube, dann zeige dies, dass die US-Politik in einer Sackgasse stecke. Das sagt Peskow nach Angaben der Agentur TASS vom Sonntag für die Politiksendung "Moskau. Kreml. Putin". Peskow unterstellt, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj aus Verzweiflung immer wieder neue Offensiven verspreche, weil er das Schwinden der westlichen Unterstützung spüre. Im Westen wachse "die Müdigkeit, die Abneigung, der Ukraine weiter Geld zu geben, Waffen und Munition zu liefern, vor allem wenn sie jetzt nach Israel geliefert werden müssen", sagt der Kremlsprecher.
+++ 13:14 Gouverneur: Russische Angriffe zerstören Bibliothek in Cherson +++
Wie ukrainische Medien unter Berufung auf den zuständigen Gouverneur Oleksandr Prokudin berichten, habe Russland die Region Cherson am vergangenen Tag 62-mal angegriffen. Dabei sei ein Mensch getötet und fünf Zivilisten verletzt worden. Laut Prokudin haben russische Streitkräfte Artilleriefeuer, Mörserfeuer, Panzer, Granaten, Drohnen und Raketen gegen die Region abgefeuert. Außerdem soll bei den Angriffen die Regionalbibliothek erneut getroffen worden sein, wobei das Gebäude stark beschädigt wurde. Die Regionalbibliothek ist nach dem berühmten ukrainischen Schriftsteller Oles Honchar benannt.
+++ 12:47 Ukraine: 13 Luftangriffe auf Tschernihiw und Sumy binnen eines Tages +++
Wie das ukrainische Kommando Nord in einem Posting auf Telegram mitteilt, haben die russischen Streitkräfte die nördlichen Regionen Tschernihiw und Sumy weiter beschossen. Im Laufe des vergangenen Tages wurden insgesamt 13 Angriffe verzeichnet, bei denen verschiedene Waffentypen eingesetzt wurden. Über 80 Explosionen wurden aus den Gemeinden Semeniwka, Snowsk und Nowhorod-Siwerskyi im Gebiet Tschernihiw sowie aus den Gemeinden Schostka, Seredyna-Buda und Nova Huta im Gebiet Sumy gemeldet. Es seien keine Informationen über Tote oder Verwundete unter der örtlichen Bevölkerung verzeichnet worden. Sumy und Tschernihiw liegen an der Nordgrenze der Ukraine zu Russland. Beide wurden während des russischen Angriffs im Februar 2022 teilweise besetzt.
+++ 12:11 Bericht: Krieg gegen die Ukraine macht Russland unsicherer +++
Einem aktuellen Bericht des Armed Conflict Location and Event Data Project (ACLED) zufolge hat der Ukraine-Krieg auch Russland weniger sicher gemacht. Das ACLED stellt fest, dass es in Russland zu einem Anstieg "zunehmend tödlicher" Vorfälle gekommen sei, etwa eskalierender grenzüberschreitender Gewalt, Drohnenangriffen und allgemeiner Instabilität. Der im Februar 2022 begonnene Krieg Moskaus in der Ukraine habe "vielschichtige und weitreichende" Folgen für die innere Sicherheit Russlands gehabt, schreibt die in den USA ansässige NGO. Die Daten deuteten laut ACLED darauf hin, dass auch die grenzüberschreitende Gewalt zwischen der Ukraine und Russland im Mai bis Oktober 2023 im Zuge der anhaltenden ukrainischen Gegenoffensive eskalierte.
+++ 11:37 Ukraine: Russland eskaliert Luftangriffe auf südöstliche Achsen +++
Die russischen Streitkräfte haben ihre Luftangriffe im Süden verstärkt, unter anderem mit gezielten Bomben aus der Luft, teilt General Oleksandr Tarnawskyi auf Telegram mit, wie "The Kyiv Independent" berichtet. Der Kommandeur der an der Südfront stationierten Tavria-Gruppe sagt demnach, das Militär habe in den vergangenen Tagen 30 russische Luftangriffe, 712 Artilleriebeschuss und 48 Gefechte zwischen ukrainischen und russischen Truppen in dem Gebiet registriert. Russland habe im Laufe des vergangenen Tages 572 Soldaten entlang der südöstlichen Achsen verloren, erklärt Tarnawskyi. Er gab nicht an, ob es sich bei dieser Zahl um getötete oder um getötete und verwundete Soldaten handelt.
+++ 11:02 Israel wird Raketenabwehrsystem an Finnland liefern +++
Laut übereinstimmender Medienberichte sollen Israel und Finnland ein Abkommen über die Lieferung des israelischen Raketenabwehrsystems David's Sling nach Finnland unterzeichnet haben. Dabei handelt es sich um ein Langstrecken-Flugabwehrraketensystem. Der Transaktionsbetrag betrug rund 317 Millionen Euro. David's Sling ist eines der weltweit fortschrittlichsten Systeme zum Abfangen ballistischer Raketen, Marschflugkörper, Flugzeuge und Drohnen. Es kann Flugkörper aus einer Entfernung von 40 bis 300 Kilometern abfangen. Erst im April 2023 trat das bisher neutrale Finnland der NATO bei. Helsinki sagt, es betrachte Russland als Quelle militärischer Bedrohung. Zur Stärkung der Grenze zu Russland werden auf finnischer Seite Schutzbauten errichtet. Auch Russland hat kürzlich neue Militärstützpunkte nahe der finnischen Grenze errichtet.
+++ 10:33 Chmiel: Ukraine erwartet Großangriff, sobald es länger kalt ist +++
Etliche Orte in der Ukraine stehen zwar unter Dauerbeschuss, insgesamt aber gehen etwa die Drohnenangriffe zuletzt zurück. Das könnte jedoch ein Vorzeichen eines nahenden großen Angriffs sein, wie ntv-Reporter Marc Chmiel erklärt. Ein solcher Angriff dürfte der Energieinfrastruktur gelten.
+++ 09:54 Ukraine will globalen "Friedensgipfel" im nächsten Jahr organisieren +++
Ein globaler "Friedensgipfel" für die Ukraine könnte im Februar 2024 stattfinden, so ein hoher Beamter in Kiew zur Deutschen Welle. Die Ukraine wolle im kommenden Jahr ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs abhalten, um so Unterstützung für den von Präsident Wolodymyr Selenskyj ausgearbeiteten 10-Punkte-Friedensplan zu gewährleisten. Der 10-Punkte-Plan enthält Forderungen nach der Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine, dem Abzug der russischen Truppen, der nuklearen Sicherheit und der Freilassung aller Gefangenen. Zur Vorbereitung des Gipfels hat Kiew eine Reihe von Gesprächen organisiert, an denen Sicherheitsberater aus vielen Ländern ohne russische Beteiligung teilnehmen. Russland hat diesen "Friedensplan" mit der Begründung abgelehnt, er sei nicht umsetzbar.
+++ 09:27 Bericht: Zwei Tote bei russischem Angriff auf Toretsk +++
Bei einem russischen Beschuss auf Toretsk sollen zwei Zivilisten getötet worden sein, dies teilt die Generalstaatsanwaltschaft der Region Donezk in einem Posting auf Telegram mit, wie "The Kyiv Independent" und Ukrinform berichten. "Laut den Ermittlungen hat die russische Armee am 11. November 2023 einen weiteren schweren Angriff auf die Stadt Toretsk durchgeführt, wahrscheinlich mit Artillerie. Feindliche Granaten trafen Wohngebiete, in denen sich neben dem privaten Wohnsektor auch Wohnblocks befinden. Zwei Personen gerieten unter schweren feindlichen Beschuss - eine 61-jährige Frau, die zu Fuß auf der Straße unterwegs war, und ein 65-jähriger Mann, der mit dem Fahrrad unterwegs war.", heißt es in dem Posting, berichtet Ukrinform. Die Staatsanwaltschaft habe eine vorgerichtliche Untersuchung des Kriegsverbrechens eingeleitet.
+++ 08:52 Russische Stadt verbietet Protest von Militär-Angehörigen +++
Wie Radio Liberty berichtet, hat das Büro des Bürgermeisters der sibirischen Stadt Krasnojarsk einen Antrag zur Durchführung einer Demonstration von Militär-Angehörigen unter Berufung auf Corona-Beschränkungen abgelehnt. Circa 30 Angehörige mobilisierter russischer Soldaten wollten sich am 19. November im Stadtzentrum für eine Demonstration versammeln. Die Ablehnung ergebe keinen Sinn, wenn man bedenke, dass erst letzte Woche eine Massenveranstaltung in der Stadt stattgefunden habe, sagen Organisatoren demnach zum Verbot. Auch in den Städten Nowosibirsk und Tscheljabinsk seien laut Radio Liberty ähnliche Anträge von Militär-Angehörigen abgelehnt worden. Der 19. November, der Jahrestag des Beginns der Gegenoffensive bei Stalingrad im Zweiten Weltkrieg, ist in Russland ein Feiertag für die Artillerietruppen der sowjetischen und russischen Streitkräfte.
+++ 08:29 Microsoft: Russland verbreitet Desinformation über den Nahen Osten +++
Russland habe "Desinformationen" über die Lage im Nahen Osten verbreitet, sagt der Präsident von Microsoft, wie die "Times of Israel" berichtet. Brad Smith betont demnach, dass Microsoft und seine Konkurrenten insbesondere durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) gegen Desinformation kämpften.
+++ 07:56 Ukraine verfügt über genügend Energie für den Winter +++
Die Ukraine verfügt ihrem zuständigen Minister zufolge über genügend Energieressourcen für den Winter. Es stelle sich vielmehr die Frage, inwiefern russische Angriffe sich auf die Infrastruktur auswirkten, sagt German Galuschtschenko am späten Samstag im ukrainischen Fernsehen. Im vergangenen Winter hatte Russland mit Raketen und Drohnen verstärkt die Infrastruktur angegriffen und so vielerorts für Ausfälle gesorgt.
+++ 07:27 Minister: Seedrohnen treffen acht russische Schiffe im ersten Einsatzjahr +++
Der ukrainische Minister für digitale Transformation Mychajlo Fedorow teilt auf Facebook mit, dass die Flotte ukrainischer Marinedrohnen im ersten Jahr ihres Einsatzes acht wichtige russische Ziele getroffen hat. Demnach wurden die Schiffe Admiral Makarow, Iwan Golubets, Iwan Churs, Sergej Kotow, Neftowy Majak, Akula und Serna - Teil der russischen Schwarzmeerflotte - versenkt. Die Seedrohnen sind über Crowdfunding auf der Plattform United24 finanziert, die bisher 13,9 Millionen Dollar für 50 Seedrohnen gesammelt hat. Bei Spenden von 250.000 Dollar oder mehr kann der Spender den Namen der Drohne selbst wählen. Zuletzt versenken die Drohnen zwei russische Schnellboote auf der von Russland besetzten Krim. Der Einsatz einer Seedrohnenflotte "ist eine einzigartige Entwicklung, die die Doktrin der Kriegsführung auf See verändert und die Russen um ihre Schiffe fürchten lässt", so Fedorow.
+++ 06:54 Lettischer Präsident: Westen muss Ukraine aufrüsten +++
Der lettische Präsident Edgars Rinkēvičs sagt gegenüber The Associated Press (AP), dass Russland einen langen Krieg in der Ukraine plant. Deswegen formuliert Rinkēvičs die klare Botschaft: Der Westen solle weiterhin Waffen an die Ukraine liefern, um weitere russische Aggression in Zukunft zu verhindern. Russland könnte sonst ermutigt werden, auch andere Länder in Zukunft zu bedrohen. "Es ist wichtig, für den internationalen Frieden und den Frieden in Europa zu kämpfen, denn wenn wir Russland in der Ukraine aufhalten, wird Russland nicht in der Lage sein, andere Länder herauszufordern", sagt er weiter. Rinkēvičs verwies auf die störende Rolle, die die russische Söldnergruppe Wagner in Afrika spielt, und auf russische Treffen mit Vertretern der Hamas.
+++ 06:21 Aktivisten demonstrieren vor der russischen Botschaft in Prag +++
Aktivisten verurteilen am gestrigen Samstag mit einer Demonstration vor der russischen Botschaft in Prag die Kriegsverbrechen Russlands in der Ukraine, berichtet Radio Liberty. Den Protest organisiert eine Gruppe tschechischer und slowakischer Aktivisten, die sich "NAFO" (North Atlantic Fella Organization) nennt. "Wir wollen zeigen, dass wir die Ukraine weiterhin unterstützen. Wir haben ein Video vorbereitet, in dem wir versucht haben, uns über Beispiele lächerlicher russischer Propaganda lustig zu machen, damit die Angestellten der Botschaft es sehen konnten", sagt Aktivist Jiří Viskočil. Auch ukrainische Flüchtlinge nehmen an der Veranstaltung teil. "Wir sind gekommen, um (…) Russland erneut aufzufordern, das Gebiet der Ukraine zu verlassen", sagt die Aktivistin Anastasia Signaewska.
+++ 05:40 Bundeswehrsanitäter ziehen Lehren aus Ukraine-Krieg +++
Sanitätsexperten der Bundeswehr plädieren für weitreichende Schlüsse aus einer systematischen Analyse des bisherigen Kriegsverlaufs in der Ukraine. Dazu müssten mehr gepanzerte und auch größere Rettungsfahrzeuge bis hin zu Lazarettzügen beschafft, die Voraussetzungen für eine Erstversorgung bereits auf dem Gefechtsfeld verbessert und die Zusammenarbeit mit zivilen Gesundheitsdiensten in Deutschland ausgebaut werden.
+++ 04:35 Ukraine zählt fast fünf Millionen Binnenflüchtlinge +++
In der Ukraine gibt es 4,9 Millionen Binnenflüchtlinge, 3,6 Millionen von ihnen wurden nach dem russischen Überfall am 24. Februar 2022 vertrieben. Laut der Nachrichtenagentur Ukrinform nennt die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für die Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete Iryna Wereschtschuk diese Zahl. "Wir haben insgesamt 4,9 Millionen Binnenvertriebene, von denen 2,6 Millionen monatliche Zahlungen erhalten. 3,6 Millionen sind diejenigen, die nach dem 24. Februar zu Binnenvertriebenen wurden", sagt sie.
+++ 00:04 Ukraine erobert Grenzdorf in Charkiw zurück +++
Ukrainische Streitkräfte haben die Kontrolle über das Dorf Topoli in der Oblast Charkiw zurückerlangt und hissten dort die Nationalflagge. Das berichtet der staatliche Grenzschutz und postet ein Video dazu. Das Dorf liegt im Grenzgebiet zu Russland. Die wehende Flagge solle die Besatzer daran erinnern, dass "wir immer bereit sind, unser Land zu verteidigen und unsere Feinde zu vernichten".
+++ 23:01 Selenskyj spricht zum Jahrestag der Befreiung von Cherson +++
Am Jahrestag der Vertreibung der russischen Armee aus der südukrainischen Großstadt Cherson hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der Soldaten und Zivilisten gedacht, die an der Befreiung der Stadt mitgewirkt haben. Die ukrainische Armee wird Selenskyj zufolge auch künftig auf Angriffe der russischen Truppen auf die Region Cherson und andere Gebiete antworten. "Diese Woche hat gezeigt, dass wir sowohl im Schwarzen Meer als auch auf dem Territorium der Krim und überall sonst die Besatzer kriegen werden", sagt der Präsident in seiner Abendansprache.
+++ 21:54 Bericht: Ampel verdoppelt Militärhilfe für Ukraine +++
Die Ampelregierung wird laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung im kommenden Jahr statt vier Milliarden Euro doch acht Milliarden Euro für die Militärhilfe für die Ukraine ausgeben. Das Blatt bezieht sich dabei auf Informationen aus dem Verteidigungsministerium. In der kommenden Woche werde der Haushaltsausschuss das Vier-Milliarden-Plus beschließen, heißt es. Im Haushaltsentwurf 2024 von Christian Lindner waren zunächst vier Milliarden Euro für die Militärhilfe für die Ukraine vorgesehen. Allerdings war demnach das Geld bereits größtenteils verplant. Das Verteidigungsministerium befürchtete, dass weitere Milliarden benötigt würden, um den Bedarf der Ukraine an militärischer Unterstützung zu decken.
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Quelle: ntv.de, ysc/mau/rwe/dpa/AFP/rts