Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:28 Slowakei: Tausende protestieren gegen "prorussische Politik" +++
In der Slowakei protestieren am Abend mehrere Tausend Menschen gegen die slowakische Regierung und ihre Außenpolitik. Organisator der Kundgebung auf dem Freiheitsplatz vor dem Regierungsamt in Bratislava war die Initiative "Friede der Ukraine", die sich für eine entschlossene militärische Unterstützung des von Russland angegriffenen Nachbarlands einsetzt. Der Dreiparteien-Regierung unter Führung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico warfen die Protestierenden eine "prorussische Politik" vor. Fico hat zwar den russischen Angriffskrieg wiederholt verurteilt und von Russland verlangt, "das Völkerrecht mit seiner Garantie der territorialen Unverletzlichkeit und Souveränität von Staaten zu respektieren". Zugleich aber betonen er und sein Außenminister seit ihrem Amtsantritt im Oktober, dass es für den Ukrane-Krieg "keine militärische Lösung" gebe.
+++ 22:31 Selenskyj kündigt Vergeltung für Raketenangriff an +++
Nach einem schweren russischen Raketenangriff auf seine Geburtsstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergeltung angekündigt. "Wir werden dem russischen Staat als Reaktion darauf Verluste zufügen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Sie im Kreml müssen lernen, dass Terror für sie nicht ungestraft bleibt." Bei dem Raketenangriff auf Krywyj Rih waren am späten Nachmittag zwei Wohnhäuser getroffen und in Brand gesetzt worden. Bis zum Abend bargen die Helfer mindestens drei Tote aus den Trümmern. Weitere 36 Menschen wurde verletzt, unter ihnen sieben Kinder.
+++ 22:22 Biden: "Russland will bei Ukraine nicht aufhören" +++
US-Präsident Joe Biden hat bei einem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda und Regierungschef Donald Tusk davor gewarnt, dass Russland "bei der Ukraine nicht aufhören" wird. "Wie Polen sich erinnern kann, wird Russland bei der Ukraine nicht aufhören", sagte Biden in Washington. Der russische Präsident Wladimir Putin werde "weitermachen und Europa, die Vereinigten Staaten und die gesamte freie Welt in Gefahr bringen". Der US-Präsident betonte, man müsse handeln, "bevor es buchstäblich zu spät ist".
+++ 21:54 Kreml-Kritiker Wolkow wird in Vilnius überfallen +++
Der russische Kreml-Kritiker Leonid Wolkow wurde vor seinem Haus überfallen und verletzt. Das meldet Anna Biryukova, Unterstützerin des in Haft verstorbenen Oppositionsführers Alexej Nawalny, auf X. Auch Wolkow ist ein bekannter Nawalny-Vertrauter, der im Exil in Litauen lebt und ntv.de erst vor kurzem ein Interview gab. Die russische Botschaft beschwerte sich anschließend bei ntv.de über das Interview und bezeichnete Wolkows Aussagen als "Meinung erbärmlicher Außenseiter". Nach Angaben Biryukovas wurde Wolkow nun im Auto vor dem Haus überfallen, als jemand eine Scheibe einschlug und ihn mit Tränengas besprühte. Danach schlug der Mann mit einem Hammer auf ihn ein.
+++ 21:16 Ukraine will zunehmend Roboter an der Front nutzen +++
Die Ukraine plant die Massenproduktion von mobilen Robotern für die Front. Die unbemannten Fahrzeuge sollen in der Lage sein, Minen zu legen, feindliche Minen zu entfernen, Kampfdrohnen zu bedienen, verwundete Soldaten zu evakuieren und Munition zu transportieren, kündigt der Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, an. So will man die menschliche Beteiligung auf dem Schlachtfeld auf ein Minimum beschränken. "Die Roboter haben sich auf dem Übungsplatz erfolgreich bewährt, in einigen Monaten werden sie auf dem Schlachtfeld zum Einsatz kommen", sagte Fjodorow. Demnach sind derzeit 140 Robotersysteme auf einer staatlichen Koordinierungs-Plattform registriert, von denen 96 erfolgreich getestet wurden.
+++ 20:44 Russland: Ein Toter, zehn Verletzte bei Angriffen pro-ukrainischer Milizen +++
Bei Angriffen pro-ukrainischer Kämpfer auf russische Grenzorte sind laut örtlichen Behörden ein Mensch getötet und zehn weitere verletzt worden. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, die Angreifer seien von der russischen Armee durch die Luftwaffe, Raketen und Artilleriefeuer vertrieben worden. Den Angaben Moskaus zufolge drangen aus der Ukraine kommende Kämpfer heute Morgen unter anderem mit Panzern in die russischen Grenzregionen Belgorod und Kursk vor. Russische Milizen, die auf der Seite Kiews kämpfen, hatten zuvor erklärt, sie seien in die Regionen Kursk und Belgorod eingedrungen und hätten dabei eine grenznahe Ortschaft unter ihre Kontrolle gebracht. Belgorod liegt kurz hinter der Grenze, nördlich von Charkiw.
+++ 20:23 Ukraine: Russische Rakete trifft Wohnhaus - drei Tote, 38 Verletzte +++
Nach einem russischen Angriff auf die Großstadt Krywyj Rih, Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, gibt es nach ersten Berichten mindestens drei Todesopfer und 38 Verletzte. Nach Angaben des ukrainischen Militärs hat eine von einem Flugzeug abgefeuerte Rakete ein neunstöckiges Wohnhaus getroffen und in Brand gesetzt. Die Regionalverwaltung forderte über Telegram alle Nutzer sozialer Medien auf, keine weiteren Meldungen über die Lage vor Ort abzusetzen. "Posten Sie nichts, ehe offizielle Informationen vorliegen, es geht um Sicherheit und Menschenleben." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X von zahlreichen Verletzten, viele von ihnen in kritischem Zustand. "Auch ein Kind wurde verletzt."
+++ 19:55 Für die Wahlen hat Kreml auch Putins "Herausforderer" im Angebot +++
'Wenn die Russen zur Präsidentschaftswahl aufgerufen sind, steht der Gewinner schon im Vorfeld fest. Um jedes Risiko zu vermeiden und einen großen Triumph Putins zu garantieren, wird die Auswahl der Herausforderer nicht dem Zufall überlassen. Diese Männer treten gegen den Kreml-Herrscher an.
+++ 19:22 Brite Cameron versucht, Scholz von Taurus zu überzeugen +++
Der britische Außenminister David Cameron hat Deutschland indirekt erneut zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aufgerufen. Das britische Modell vom Typ Storm Shadow habe sich als "unglaublich effektiv" herausgestellt und der Einsatz der Raketen habe sich nicht eskalierend auf den Konflikt ausgewirkt, sagte Cameron bei einer Debatte im Oberhaus in London. Wenn man Frieden wolle, sei es besser, Stärke zu zeigen und seinen Worten Taten folgen zu lassen. "Wir legen unseren deutschen Verbündeten diese Punkte dar, aber letztlich müssen sie entscheiden", sagte der frühere Premierminister. Die Ukraine hat die Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern bereits im vergangenen Mai von Deutschland erbeten. Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Bitte abgewiesen.
+++ 18:50 Pentagon schickt neues Waffenpaket an Ukraine +++
Der Pentagon stellt der Ukraine Waffen für 300 Millionen Dollar zur Verfügung, das meldet die Nachrichtenagentur dpa. Das Paket soll nach Angaben von US-Beamten eine Reihe von taktischen Raketensystemen der US-Armee enthalten. Nach einem Bericht des US-Magazins Politico sollen Anti-Personen/Anti-Materie-Raketen (APAM) mitgeliefert werden und auch eine ältere Version der ATACMS-Raketen, die eine Reichweite von 100 Meilen haben und Sprengköpfe mit Hunderten von Streubomben tragen. Seit Dezember haben die USA keine zusätzlichen Waffen mehr geschickt, da die Partei der Republikaner entsprechende Anträge des Präsidenten im Kongress blockierte. Nun ist es laut den Beamten gelungen, Einsparungen aus einem früheren Armeeauftrag für ukrainische Waffen zu nutzen.
+++ 18:33 Ukraine: Bauen Verteidigungslinie "nahezu in NATO-Standard" +++
Die ukrainischen Streitkräfte bauen derzeit an Verteidigungslinien in der Region rund um Saporischschja. Das meldet die Agentur Ukrinform nach einem Ortsbesuch. Nach Aussage von Militärs vor Ort sollen die Anlagen nahezu NATO-Standards entsprechen. Demnach sei man dabei, Beton-Kapseln für die Soldaten zu installieren, Schießstände für die Schützen zu errichten, Kommunikationsgänge, Gräben und Panzerabwehrgräben zu bauen und die so genannten "Drachenzähne" aufzustellen. An einigen Frontabschnitten ist es den russischen Truppen bereits gelungen, die erste Verteidigungslinie zu durchbrechen. Nach Einschätzung von Militärexperten sind die zweite und dritte Linie weniger stark ausgebaut. Hier muss die Ukraine möglichst schnell nachrüsten, um zu verhindern, dass die Russen in die Tiefe des Gebiets vorstoßen können.
+++ 18:26 Luftwaffe identifiziert russischen Jet an NATO-Ostflanke +++
Deutsche Eurofighter haben heute im Rahmen der NATO-Mission Verstärkung Air Policing Baltikum (VAPB) eine russische Iljuschin identifiziert. Die Maschine war ohne Flugplan und Funk unterwegs. Die Luftwaffe der Bundeswehr unterstützt in einer Mission seit 1. März die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke der NATO. Im lettischen Lielvarde stehen fünf Eurofighter für sogenannte Quick Reaction Alert-Einsätzen, also Alarm-Einsätze zur Verfügung.
+++ 17:45 Luftalarm in Kiew - der 1000ste seit Kriegsbeginn +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew hat am Dienstag den 1000. Luftalarm seit Kriegsausbruch vor knapp über zwei Jahren erlebt. Insgesamt habe die Gesamtdauer des Alarmzustands 1165 Stunden und 26 Minuten betragen, schreibt der für die Region zuständige Militärverwalter Serhij Popko auf Telegram. "Das sind mehr als 48 Tage ununterbrochenen Alarms." Mehr als eineinhalb Monate "leben wir in Schutzräumen", so Popko, allerdings seien die Ukrainer inzwischen "abgehärtet". Der Alarm in Kiew am heutigen 748. Kriegstag dauerte nach offiziellen Angaben exakt 17 Minuten. Die ukrainische Luftraumüberwachung löst Alarm aus, wenn russische Flugzeuge oder sogenannte Kamikaze-Drohnen von ihren Stützpunkten in Russland aufsteigen und Kurs auf die Ukraine nehmen.
+++ 17:37 Insider erwarten, dass Putin weiter auf alte KGB-Kollegen setzt +++
Russlands Präsident Wladimir Putin dürfte Insidern zufolge auch künftig auf alte Gefolgsleute an den Schaltstellen der Macht setzen. Der Krieg in der Ukraine erfordere Kontinuität auch nach der für das Wochenende angesetzten Präsidentschaftswahl, sagten zwei Personen aus dem Kreml-Umfeld der Agentur Reuters. Sie rechnen damit, dass Putin an seinem Außenminister Sergej Lawrow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu festhalte. "Man wechselt nicht mitten im Rennen die Pferde", sagte einer der Insider. Putin, früher KGB-Offizier, herrscht seit mehr als 24 Jahren. Seit jeher setzt er auf die sogenannten "Silowiki", Vertreter des Sicherheitsapparats, um seinen Machterhalt zu sichern.

Präsident Putin heute bei Empfang für Gewinner eines Behörden-Wettbewerbs
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
+++ 16:48 Dobrindt droht mit U-Ausschuss wegen Kanzler-Nein zu Taurus +++
Vor dem nächsten Antrag auf eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine, über den am Donnerstag im Bundestag abgestimmt wird, kommt aus der Unionsfraktion die Drohung mit einem Untersuchungsausschuss. Dieser sollte notfalls aufklären, wie Bundeskanzler Olaf Scholz zu der Aussage komme, dass das Waffensystem nur unter Mitwirkung deutscher Soldaten eingesetzt werden könne, sagt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. "Die Zielrichtung eines Untersuchungsausschusses wäre der Bundeskanzler und die Frage, wie kommt er zu Aussagen gegenüber der Öffentlichkeit, die erkennbar von den deutschen Militärs und der Herstellerfirma des Taurus nicht gedeckt sind."
+++ 16:18 Panzer von Kreml-Gegnern rollt durch russisches Gebiet +++
Russische Putin-Gegner dringen in die Regionen Belgorod und Kursk ein. Videomaterial zeigt deren Vorrücken mit schwerem Kriegsgerät. Begleitet werden die Attacken von Luftangriffen. Das russische Verteidigungsministerium gibt an, die Angriffe zurückgeschlagen zu haben.
+++ 15:49 Ukrainer verbessern Reichweite ihrer Drohnen +++
Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen mit ihren Kampfdrohnen verstärkt russische Metallbetriebe sowie Öl- und Gasanlagen angegriffen, um den Nachschub für die angreifenden russischen Truppen zu stören. Dabei ist die Reichweite der ukrainischen Eigenentwicklungen größer geworden. Das Moskauer Verteidigungsministerium meldet 26 abgefangene ukrainische Drohnen aus der vergangenen Nacht. Das am weitesten entfernte Ziel war laut Medien eine Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil in Kstowo bei Nischni Nowgorod. Die Stadt an der Wolga liegt etwa 800 Kilometer von der Ukraine entfernt. Mit Angriffen auf die russische Infrastruktur versuchen die Ukrainer, die feindliche Kriegslogistik zu behindern.
+++ 15:10 Deutschland versorgt EU-weit die meisten Kriegsopfer aus der Ukraine +++
Bislang sind 1022 schwerverletzte und schwerkranke Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland medizinisch behandelt worden. Neben 692 Soldatinnen und Soldaten wurden Zivilisten und auch Kinder versorgt, bilanzieren Bundesinnenministerium und Gesundheitsministerium. Damit hat Deutschland EU-weit mit Abstand die meisten Patienten übernommen. Insgesamt wurden in EU-Ländern bislang 3137 Kranke und Verletzte behandelt, darunter 1903 Militärangehörige. Überwiegend handelt es sich um Menschen mit kriegstypischen Verletzungen, wie Schuss-, Explosions- und Sprengverletzungen, Verbrennungen oder dem Verlust von Gliedmaßen.

Soldaten, wie dieser junge Mann in einer Reha-Klinik in Kiew, verlieren ihre Beine, weil sie nach Verletzungen nicht schnell genug geborgen werden können.
(Foto: Niemeyer)
+++ 14:56 Kreml bestellt Schweizer Botschafterin ein +++
Der Kreml hat die Schweizer Botschafterin Krystyna Marty Lang einbestellt. Der Grund für die Vorladung ist der Beschluss des Schweizer Parlaments, eine Rechtsgrundlage für die Beschlagnahmung russischer Staatsgelder ausarbeiten zu lassen, so teilt es das Außenministerium in Moskau mit. Russland verurteile diesen Schritt der Schweizer Politik aufs Schärfste, er verletze grob die grundlegenden Prinzipien und Normen des internationalen Rechts bezüglich der Immunität von Staaten. Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, wird Russland nach eigener Darstellung Maßnahmen zur Vergeltung ergreifen. Schon seit längerem wird international diskutiert, wie man das "eingefrorene" Geld der russischen Zentralbank zugunsten der Ukraine nutzen könnte. Es handelt sich um weit über 200 Milliarden Euro.
+++ 14:15 "Nicht enden wollender Strom" von Russen: Frontbesuch zeigt brenzlige Lage der Ukrainer +++
Die Ukrainer melden einen "nicht enden wollenden Strom" russischer Angreifer. ntv-Reporterin Kavita Sharma besucht ukrainische Soldaten an der schwer umkämpften Südfront. Munitionsmangel und Erschöpfung führen zu Zynismus, Wut und zunehmend auch zu Hoffnungslosigkeit.
+++ 13:50 Drohnen und bewaffnete Gruppen: Kursk stellt auf Online-Unterricht um +++
Schulen in der russischen Stadt Kursk stellen einem Medienbericht zufolge auf Online-Unterricht um. Das meldet die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf lokale Behörden. Kursk liegt unweit der ukrainischen Grenze. Bewaffnete Gruppen sollen versucht haben, von der Ukraine aus die Grenze zu durchbrechen. Außerdem wird die Region immer wieder mit ukrainischen Drohnen angegriffen.
+++ 13:29 Drohne trifft Rathaus im russischen Belgorod +++
Das Rathaus der russischen Stadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine wird von einer ukrainischen Drohne getroffen. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden, teilt der Gouverneur der gleichnamigen Region, Wjatscheslaw Gladkow, mit. "Eine feindliche Drohne stürzte in das Verwaltungsgebäude der Stadt Belgorod", schreibt Gladkow bei Telegram. Die Fenster und die Fassade des Gebäudes seien dabei beschädigt worden. Auf Bildern, die in Online-Netzwerken veröffentlicht wurden, sind die Schäden an dem Gebäude zu sehen.
+++ 13:05 RIA: Russen erobern Dorf in Donezk +++
Die russischen Streitkräfte sind nach Angaben aus Moskau in der Ostukraine weiter auf dem Vormarsch. Russische Truppen hätten die Kontrolle über das Dorf Newelske in der Region Donezk übernommen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Der ukrainische Generalstab teilt dagegen am Vormittag mit, die russischen Angriffe an der Front in der Region seien zurückgeschlagen worden.
+++ 12:45 Raketenlieferungen an Russland - EU erwägt neue Sanktionen gegen Iran +++
Die EU-Staats- und Regierungschefs erwägen neue Sanktionen gegen den Iran wegen Berichten über eine Lieferung ballistischer Raketen an Russland. "Der Europäische Rat appelliert an Dritte, die materielle Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine unverzüglich einzustellen", heißt es in dem Textentwurf für den EU-Gipfel in der nächsten Woche. Man sei bereit, in Abstimmung mit internationalen Partnern neue Sanktionen gegen den Iran zu verhängen. Hintergrund ist die Sorge, dass die iranischen Raketen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt werden könnten.
+++ 12:13 Ministerium: Russisches Militärflugzeug mit 15 Menschen an Bord abgestürzt +++
Ein russisches Militärflugzeugs stürzt während des Starts in der Region Iwanowo ab. Dies berichtet die Agentur RIA Nowosti unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. An Bord sollen sich acht Besatzungsmitglieder und sieben Passagiere befunden haben. Die Ursache des Absturzes war demnach der Brand eines der Triebwerke während des Starts des Flugzeugs. Eine Kommission des Hauptkommandos der russischen Luftwaffe fliegt laut dem Bericht zum Flugplatz Iwanowo.
+++ 11:16 Kämpfe auf russischem Boden: FSB spricht von Unwahrheit - Moskauer Ministerium klingt anders +++
Nach den Berichten kremlkritischer Kämpfer über Angriffe auf russischem Boden gibt es Reaktionen aus Russland. Der für die Grenzsicherung zuständige Inlandsgeheimdienst FSB nennt Berichte über ein Eindringen über die Grenze schlicht unwahr. Das russische Verteidigungsministerium klingt da etwas anders. Es teilt mit, die Sabotagetrupps aus der Ukraine hätten in der Nacht erst grenznahe Dörfer beschossen. Dann seien sie an drei Stellen im Gebiet Belgorod mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen vorgerückt. Die Angriffe seien aber abgewehrt worden. Am Morgen sei auch der versuchte Angriff auf Tjotkino im Gebiet Kursk gescheitert. Wie der in der Ukraine lebende Ex-Abgeordnete der russischen Duma, Ilja Ponomarjow, bei Telegram schreibt, soll es Kämpfe im Ort Tjotkino des Gebietes Kursk geben. Der Weiler Losowaja Rudka im Belgoroder Gebiet soll unter Kontrolle der Putin-Gegner sein. Dazu werden Videos unter anderem von einem Panzer in einem Dorf gezeigt.
+++ 11:07 Russland startet Manöver gemeinsam mit China und dem Iran +++
Die russische Marine beginnt ein gemeinsames Manöver mit China und dem Iran im Golf von Oman. Die Übung konzentriere sich auf den Schutz der maritimer Wirtschaftsaktivitäten, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Golf von Oman ist der nordwestliche Arm des Arabischen Meeres und über die viel befahrene Straße von Hormus mit dem Persischen Golf verbunden.
+++ 10:40 Makeiev dringt auf Taurus-Lieferung +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev fordert von Deutschland erneut die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. "Weitreichende Waffensysteme können uns helfen, russische Munitionsdepots und Lieferwege zu treffen", sagt Makeiev im ARD-"Morgenmagazin". Deshalb seien solche Waffensysteme so wichtig. Deutschland habe bereits einen erheblichen Beitrag zur Unterstützung der Ukraine mit Waffen geleistet. "Jedes Waffensystem kann uns helfen, den Krieg zu gewinnen", sagt der Botschafter. Jedoch könne ein einziges System "das Problem nicht lösen".
+++ 10:09 Russische pro-ukrainische Splittergruppen sollen Grenze überquert haben +++
Auch russische Splittergruppen kämpfen für die Ukraine gegen den Kreml, an zwei Punkten sollen sie jetzt die Grenze überquert haben. Kiew betont, diese Kämpfer seien kein Teil der eigenen Streitkräfte. ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet aus Pawlohgrad, was über die Vorfälle bekannt ist.
+++ 09:51 Sibirisches Bataillon: Heftige Kämpfe in Russland +++
Pro-ukrainische russische Kämpfer greifen eine nahe der ukrainischen Grenze gelegene Ortschaft auf russischem Gebiet an. Die Miliz "Freiheit für Russland" erklärt bei Telegram, ihre Kämpfer hätten in der Ortschaft Tjotkino in der Region Kursk ein gepanzertes russisches Militärfahrzeug zerstört. Der Gouverneur von Kursk bestätigt den Angriff und meldete einen Leichtverletzten, bestreitet aber jeglichen "Durchbruch" der Angreifer. Das Sibirische Bataillon veröffentlicht bei Telegram ein Video von Kämpfern und schreibt dazu: "Wir haben schon früher gesagt, dass es nicht möglich sein wird, das verbrecherische diktatorische Regime in der Russischen Föderation friedlich zu stürzen. Es kann nur mit der Waffe in der Hand beseitigt werden. Heute Nacht haben wir begonnen, dieses Versprechen einzulösen. Auf dem Territorium der Russischen Föderation finden heftige Kämpfe statt." Der Beitrag endet mit einem Aufruf, sich "allen Befreiungskräften" anzuschließen.
+++ 09:25 Strack-Zimmermann: Man muss künftig mit vielem rechnen +++
Nach einer Sondersitzung des Bundestags-Verteidigungsausschusses zur Taurus-Abhöraffäre steht für dessen Vorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann fest, dass sich Deutschland auf weitere russische Attacken einstellen muss. "Es zeigt, dass wir hybriden Angriffen, dass wir Spionage ausgesetzt sind", erklärt die FDP-Politikerin im Fernsehsender Phoenix. Man müsse künftig mit vielem rechnen und dürfe dem russischen Präsidenten nicht auf den Leim gehen. "Wladimir Putin wird alles tun, um herauszubekommen, über was wir reden, was wir vorhaben und wird versuchen, unsere Kommunikation zu unterpflügen, damit wir uns in diesem Land gegenseitig an den Hals gehen." Technisch sei man gerüstet, "aber es muss individuell jeder aufpassen, was er macht". In der Affäre über eine mitgeschnittene Telefonkonferenz hoher Bundeswehr-Offiziere sieht Strack-Zimmermann individuelles Fehlverhalten.
+++ 09:13 Sollte die Wehrpflicht wieder eingeführt werden? +++
In Deutschland mehren sich die Stimmen, die eine Wiedereinführung der Wehrpflicht führen. Was meinen Sie?
+++ 08:59 Russland: Ukraine feuert zahlreiche Drohnen und Raketen ab +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach russischen Angaben mindestens 25 Drohnen auf Ziele in Russland abgefeuert. Zudem habe die Ukraine mit sieben Raketen angegriffen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Drohnen seien über den Regionen Moskau, Leningrad, Belgorod, Kursk, Brjansk, Tula und Orjol abgeschossen worden. "Ein Versuch des Kiewer Regimes, einen Terroranschlag mit 25 Drohnen auf Objekte auf dem Territorium der Russischen Föderation durchzuführen, wurde gestoppt", teilt das Ministerium mit.
+++ 08:38 Keine einzige Heeresbrigade einsatzbereit - Chef des Bundeswehrverbands zeichnet düsteres Bild +++
Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner, fordert angesichts großer Mängel bei der Bundeswehr umfangreiche Investitionen in die Truppe. "Wir haben in allen Teilstreitkräften massive Probleme gemessen am Auftrag, an der Lage", sagt Wüstner in der ARD. Keine einzige Heeresbrigade sei einsatzbereit. "Jetzt zu investieren, ist elementar." Wüstner betont, dass das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr "leider Gottes" nichts verbessert habe.
+++ 08:17 Kiesewetter: Scholz schürt die Angst in der Bevölkerung +++
Im Streit um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine wirft der CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter Bundeskanzler Olaf Scholz vor, Angst zu schüren. In der ntv Sendung #beisenherz widerspricht Kiesewetter Aussagen des Kanzlers, mit der Lieferung von Taurus könne Deutschland zur Kriegspartei werden und einen russischen Nuklearangriff provozieren. "Unsere Bevölkerung bekommt schon mit, dass die Ukraine sich bisher an alle Abkommen gehalten hat. Und der Kanzler sagt, wir können ihr nicht vertrauen. Und wenn sie das einsetzen, sind wir Kriegspartei. Da hat die Bevölkerung natürlich Angst." Laut Kiesewetter müsste Scholz genau das Gegenteil machen. "Er müsste sagen, die Krim hat eine symbolische Bedeutung für Putin. Und weil sie eine symbolische Bedeutung für Putin hat und 80 Prozent der Angriffe auf die Zivilbevölkerung über die Krim laufen, müssen wir die Krim von den (russischen) Versorgungswegen abschneiden."
+++ 07:52 Vatikan rudert nach umstrittenen Papst-Empfehlungen zurück +++
Der Vatikan macht einen Rückzieher nach der umstrittenen Äußerung von Papst Franziskus, die Ukraine solle die weiße Fahne hissen und mit Russland verhandeln. Die erste Bedingung für Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine sei, dass Russland seine Aggression einstelle, sagt der Papst-Stellvertreter Kardinal Pietro Parolin in einem Interview mit "Corriere della Sera". Der Vatikan dränge auf einen Waffenstillstand und "zuallererst sollten die Aggressoren den Beschuss einstellen", sagte der Kardinal.
+++ 07:23 "Eintopf aus Granaten": Ukrainische Soldaten berichten über Horror von Awdijiwka +++
Monatelang verteidigt die ukrainische Armee erbittert Awdijiwka, letztlich vergebens. Nach der Aufgabe der Stadt reden Soldaten über ihre Erlebnisse: "Wir waren nicht so sehr körperlich erschöpft als vielmehr psychisch, so an diesen Ort gekettet", sagt Viktor aus der 110. Brigade, der seit März 2022 in der Region kämpft. Normalerweise würden Befestigungen gegraben, erklärt Viktor. Aber es habe ständig russische Angriffe gegeben und er und seine Kameraden hätten außer Handschaufeln nicht viel gehabt. Eine Zeit lang funktionierte die Verteidigung, die russischen Soldaten seien schlecht vorbereitet gewesen, sagt Oleh aus der 47. Brigade. Doch auf jede Granate hätten die Russen mit acht oder neun reagiert, berichten die Männer. Oleh spricht von einem "Eintopf aus Granaten".
+++ 06:46 Duma-Abgeordnete wollen Rückgabe der Krim an die Ukraine für "illegal" erklären +++
Abgeordnete der Regierungspartei "Einiges Russland" legen der Duma einen Gesetzesentwurf vor, in dem die Rückgabe der Krim an die Ukraine im Jahr 1954 für "illegal" erklärt wird. Dies berichtet die oppositionelle russische Internetzeitung Meduza mit Sitz in Riga. In dem Entwurf wird demnach behauptet, dass die international anerkannte Rückgabe der Krim an die damalige Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik "illegal war und den Grundprinzipien eines rechtmäßigen Staates und dem Völkerrecht widersprach". Der russische Präsident Wladimir Putin rechtfertig mit ähnlichen Behauptungen die international nicht anerkannte Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014. Die Verfasser des Gesetzentwurfs behaupten, dass es im Falle der Verabschiedung des Gesetzes für westliche Verbündete immer schwieriger werden würde, "die Absicht Kiews, die Krim zurückzuerobern, zu unterstützen".
+++ 06:23 Bürgermeister: Herabfallende Trümmer von ukrainischer Drohne in Moskau +++
Über der russischen Hauptstadt Moskau schießen Luftabwehreinheiten nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin eine ukrainische Drohne ab. Im betroffenen Stadtteil Ramenski habe es weder Verletzte noch Schäden durch herabfallende Trümmerteile gegeben, teilt Sobjanin bei Telegram mit.
+++ 05:52 Russische Raffinerie steht in Flammen +++
Eine Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil in der russischen Region Nischni Nowgorod steht nach Angaben des Gouverneurs der Region nach einem Drohnenangriff in Flammen. "Heute Morgen wurde das Industriegebiet Kstowo, ein Brennstoff- und Energiekomplex, von Drohnen angegriffen", schreibt Gleb Nikitin bei Telegram. Die Arbeit in dem Werk sei wegen eines "Zwischenfalls" vorübergehend eingestellt, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf den Ölkonzern.
+++ 05:04 Jeder Zweite für Wiedereinführung der Wehrpflicht +++
Rund die Hälfte der Bundesbürger ist einer Forsa-Umfrage zufolge aktuell für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht. Bei der Umfrage im Auftrag des "Stern" plädierten 52 Prozent der Befragten für einen verpflichtenden Dienst bei der Bundeswehr, 43 Prozent wandten sich dagegen, 5 Prozent äußerten keine Meinung. Die stärksten Befürworter einer Wehrpflicht fanden sich den Angaben zufolge in der Altersgruppe über 60 Jahren - hier sprachen sich 59 Prozent dafür aus. Bei den 18- bis 29-Jährigen waren hingegen 59 Prozent gegen einen militärischen Pflichtdienst. Bei der letzten Forsa-Befragung im Februar 2023 hatten sich noch 45 Prozent dafür und 52 Prozent dagegen ausgesprochen. Rein rechtlich wurde die Wehrpflicht 2011 nicht abgeschafft, sondern ausgesetzt.
+++ 03:52 Ukrainischer Drohnenangriff auf russische Treibstoffanlage +++
Bei einem Drohnenangriff wird ein Treibstofflager der westrussischen Stadt Orjol in Brand gesetzt. "Ein Treibstoff- und Energiekomplex wurde angegriffen", erklärt Regionalgouverneur Andrej Klitschkow auf Telegram. Die Einsatzkräfte würden versuchen, den Brand einzudämmen. Verletzte gebe es nicht. Orjol liegt rund 160 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
+++ 03:02 Zentralkomitee der Katholiken ruft Papst zu Appell an Russland auf +++
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ZdK ruft Papst Franziskus dazu auf, an Russland einen Appell zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine zu richten. "Die Ukraine hat jedes Recht, sich zu verteidigen", zitiert der "Tagesspiegel" die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp. "Die Lieferung von Waffen, die dieser Verteidigung dienen, hält das ZdK weiter für nötig." Der Papst hatte unter Anspielung auf die Ukraine gesagt, dass derjenige Stärke zeige, "der den Mut hat, die weiße Fahne zu hissen und zu verhandeln".
+++ 02:31 Moldau bestellt russischen Botschafter wegen nicht vereinbarter Wahllokale ein +++
Wegen der Eröffnung russischer Wahllokale in der prorussischen Separatistenregion Transnistrien bestellt die Republik Moldau nach eigenen Angaben den russischen Botschafter ein. Der russische Botschafter Oleg Wasnezow sei angewiesen worden, heute im Ministerium zu erscheinen, teilt das moldauische Außenministerium mit. Er solle zu Medienberichten Stellung nehmen, wonach sechs Wahllokale in Transnistrien betrieben würden statt wie vereinbart nur eines in der russischen Botschaft in der moldauischen Hauptstadt Chisinau. Transnistrien hatte sich im Zuge der Auflösung der Sowjetunion von der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau abgespalten, wird aber international nicht als eigenständiger Staat anerkannt. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Spannungen um die abtrünnige Region.
+++ 01:16 Luftalarm in Kiew und anderen Regionen +++
Die russische Armee startet am Abend zahlreiche Drohnen auf ukrainisches Gebiet. In mehreren Regionen und in der Hauptstadt Kiew wird in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Die ukrainische Luftwaffe warnt auch vor ballistischen Raketen. Aus der westlich gelegenen Region Chmelnyzki werden Explosionsgeräusche gemeldet.
+++ 00:20 Selenskyj: Lage an der Front hat sich gebessert +++
Die Lage an der Front ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj so gut wie seit drei Monaten nicht mehr. Grund sei, dass Moskaus Truppen nach der Einnahme der östlichen Stadt Awdijiwka im vergangenen Monat nicht mehr vorrückten, sagt Selenskyj in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender BFM. Die Ukraine habe ihre strategische Position trotz des Mangels an Waffen verbessert. Die Lage könnte sich aber wieder ändern, wenn keine neuen Lieferungen einträfen. "Wir haben sehr effizient gegen die russischen Luftstreitkräfte gearbeitet. Unsere Lage im Osten hat sich erholt. Der Vormarsch der russischen Truppen ist gestoppt worden", ergänzt er. Die ukrainischen Streitkräfte hätten eine große Zahl russischer Flugzeuge abgeschossen und würden "im Schwarzen Meer, wo russische militärische Ziele wiederholt angegriffen wurden, weiterhin entschlossen handeln"
+++ 23:29 Milliardensumme für Wiederaufbau zerstörter Wissenschaft nötig +++
Die Kriegsschäden in der Ukraine sind enorm: Allein der Wiederaufbau der zerstörten wissenschaftlichen Infrastruktur wird nach Ansicht der UN-Kulturorganisation UNESCO eine Milliardensumme kosten. In einer Studie schätzt die Organisation die Kosten auf umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro. Den Angaben zufolge sind mehr als 1400 Gebäude und Labore in mehr als 177 Einrichtungen zerstört.
+++ 22:24 US-Geheimdienste: Handel von China und Russland nimmt stark zu +++
Die US-Geheimdienste beschreiben eine Zunahme des Handels zwischen China und Russland seit dem Beginn des Ukraine-Krieges. Der entsprechende chinesische Export von Waren mit potenzieller militärischer Verwendung habe sich seit 2022 verdreifacht, heißt es in der jährlichen Bedrohungsanalyse der US-Geheimdienste für 2024. Russland werde mehrere Jahre benötigen, um sich militärisch von den Verlusten an Soldaten und Material im Krieg zu erholen.
+++ 21:57 Stoltenberg verweist bei Taurus-Diskussion auf Verteidigungsrecht +++
In der Debatte über eine mögliche Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine verweist NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine. "Wir müssen uns daran erinnern, was hier passiert: Das ist ein Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, und die Ukraine hat das in der Charta der Vereinten Nationen verankerte Recht auf Selbstverteidigung", sagt Stoltenberg am Rande einer Zeremonie zur Aufnahme Schweden in die Nato. Dazu gehöre, dass die NATO-Staaten das Recht hätten, die Ukraine bei der Wahrung ihres Rechts auf Selbstverteidigung zu helfen.
+++ 21:46 Barley hält Taurus-Debatte für "fehl am Platz" +++
Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, kritisiert die Diskussion über die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. "Durch die innerdeutsche Debatte wird der Eindruck erweckt, Deutschland täte nicht genug", sagt Barley. Deutschland sei bei Weitem das größte Unterstützerland in Europa für die Ukraine. "Deswegen finde ich diese Debatte auch so fehl am Platz." Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich trotz gegenteiliger Meinung auch in den Reihen seiner Koalitionspartner von Grünen und FDP gegen Lieferungen deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine ausgesprochen.
+++ 21:40 Charkiw: Zivilisten bei Angriffen auf Dörfer verletzt +++
Laut dem Gouverneur von Charkiw feuert Russland auf mehrere Dörfer und Gemeinden in der Region. Vier Zivilisten seien am Nachmittag verletzt worden, darunter eine 70-jährige Frau, schreibt Oleh Syniehubov. Der Gouverneur berichtet auch von beschädigten Wohnhäusern und russischen Angriffen mit Flugabwehrraten auf eines der Dörfer.

Dieses Foto von der Front wurde am Sonntag aufgenommen. Ein ukrainischer Soldat gräbt einen Graben in seiner Infanteriestellung in der Region Charkiw.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
+++ 21:29 Ukraine bestellt Vatikan-Botschafter ein +++
Die Ukraine hat wegen des Aufrufs des Papstes zum Hissen der "weißen Fahne" im Krieg gegen Russland den Botschafter des Vatikans einbestellt. Dem Apostolischen Nuntius Visvaldas Kulbokas sei bei dem Gespräch mitgeteilt worden, dass Kiew "enttäuscht" sei über die Worte des Papstes, teilt das ukrainische Außenministerium mit. Durch die Äußerungen könne sich Moskau ermutigt fühlen, "das Völkerrecht weiter zu missachten". Der Papst hätte sich "an den Angreifer und nicht an das Opfer wenden sollen".
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Quelle: ntv.de, ghö/ino/dpa/AFP/rts/AP