Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:32 Selenskyj: Putin will keine Waffenruhe +++
Russlands Präsident Wladimir Putin will nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj keine Waffenruhe, wie dies die USA vorgeschlagen haben. Putin bereite die Ablehnung des Vorstoßes vor, traue sich aber nicht, das US-Präsident Donald Trump direkt zu sagen, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Russland stelle Bedingungen für eine Waffenruhe und versuche so, sie zu verzögern oder gar zu verhindern. Putin erklärte, Russland unterstütze die Idee einer Waffenruhe, allerdings müsse sie zu einem dauerhaften Frieden führen. Es seien zudem zahlreiche Details zu klären.
+++ 22:40 US-Regierung verhängt weitere Sanktionen gegen Russland +++
Die US-Regierung verhängt einem Bericht des Fernsehsenders CBS zufolge weitere Sanktionen gegen Russland. Betroffen sind demnach die Öl-, Gas- und Bankenbranchen, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf mehrere Insider. Demnach soll der Zugang Russlands zum US-Zahlungssystem eingeschränkt werden.
+++ 22:04 "Strategische Botschaft" - Nachbarstaaten Russlands vor Ausstieg aus Abkommen über Landminenverbot +++
Polen, die drei baltischen Staaten und Finnland stehen nach litauischen Angaben kurz vor einer Einigung über den Austritt aus dem Abkommen über das Verbot von Antipersonenminen. "Wir glauben, dass wir dieser Lösung sehr nahe sind", sagt die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene in Warschau. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem polnischen Kollegen Wladyslaw Kosiniak-Kamysz sagt sie, dass alle fünf Länder "sehr intensive Gespräche" über eine gemeinsame Entscheidung führten, um "eine gemeinsame strategische Botschaft zu senden". Der polnische Verteidigungsminister bezeichnete die Entscheidung als "notwendig". Ein "gemeinsamer Standpunkt" zu diesem Thema sei wichtig. Mehr als 160 Länder und Territorien haben das sogenannte Ottawa-Abkommen unterzeichnet, unter ihnen die Ukraine. Die USA und Russland zählen nicht zu den Unterzeichnern. Das Ottawa-Abkommen verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen.
+++ 21:46 Ukraine ordnet Evakuierung von Ortschaften nahe russischer Region Kursk an +++
Angesichts des Vorrückens der russischen Truppen in Kursk ordnet die Ukraine die Evakuierung von Ortschaften an der Grenze zu der westrussischen Region an. Die Anordnung gelte für Bewohner von acht Siedlungen, teilt die Militärverwaltung in der ukrainischen Region Sumy mit. Die Entscheidung sei aufgrund der "Verschärfung der operativen Situation" in der Region und des "ständigen Beschusses durch Russland" getroffen worden. Die ukrainische Armee hatte im vergangenen Sommer überraschend eine Offensive in der Grenzregion Kursk begonnen und dort zunächst mehrere hundert Quadratkilometer unter ihre Kontrolle gebracht. Russland gelang es nach eigenen Angaben inzwischen aber, große Teile der anfangs von Kiew besetzten Gebiete zurückzuerobern.
+++ 21:15 Munz: Putins Aussagen sind "Ja, aber"-Haltung +++
Seit dem Gipfeltreffen in Saudi-Arabien liegt ein konkreter Plan für eine Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland auf dem Tisch. Der Ball liege nun bei Putin. Die Signale vom Kreml sind aber weder eine klare Zustimmung, noch Ablehnung. Putin versuche "das Maximum rauszuholen", so ntv-Reporter Rainer Munz.
+++ 20:41 Ukraine: Werden einem eingefrorenen Konflikt nicht zustimmen +++
Die Ukraine wird der Führung in Kiew zufolge einem eingefrorenen Konflikt mit Russland nicht zustimmen. Die Ukraine habe mit den USA vereinbart, dass sich Vertreter Europas auf jeden Fall am Friedensprozess beteiligen würden, sagt Andrij Jermak, der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, im Fernsehen. Die Ukraine hat dem Vorschlag der USA zugestimmt, eine Waffenruhe über 30 Tage mit Russland zu vereinbaren.
+++ 20:07 Putin: Ukrainische Soldaten in Kursk müssen "sich ergeben oder sterben" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin stellt die ukrainischen Soldaten in der westrussischen Oblast Kursk vor die Wahl Kapitulation oder Tod. Die Lage in Kursk sei "vollständig unter unserer Kontrolle, und die Gruppe, die in unser Gebiet eingedrungen ist, ist isoliert", sagt Putin in Moskau. Die ukrainischen Soldaten seien innerhalb der Invasionszone abgeschnitten. "Und wenn es in den kommenden Tagen zu einer physischen Blockade kommt, wird niemand mehr in der Lage sein, das Gebiet zu verlassen. Es gibt dann nur noch zwei Möglichkeiten: sich zu ergeben oder zu sterben." Die ukrainische Militärführung bestreitet, dass ihre Soldaten eingekesselt sind. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden fünf russische Angriffe abgewehrt, an vier Orten gingen die Gefechte weiter. Das ukrainische Militär war im August überraschend in die Grenzregion Kursk eingerückt und brachte nach eigenen Angaben mindestens 1300 Quadratkilometer unter seine Kontrolle. Russland konnte mit Unterstützung von Soldaten aus Nordkorea verlorenes Gelände zurückerobern. Auch die Lage in Kursk ist Putin zufolge eine offene Frage hinsichtlich einer Waffenruhe. "Was bedeutet es, wenn wir die Kämpfe 30 Tage lang einstellen? Dass alle, die dort sind, kampflos abziehen? Sollen wir sie dort rauslassen, nachdem sie so viele Verbrechen an der Zivilbevölkerung begangen haben? Oder wird uns die ukrainische Führung den Befehl geben, die Waffen niederzulegen? Das ist unklar."
+++ 19:35 Rutte lotet aus, "ob Trump noch guter Nato-Partner ist" +++
Trump droht den Nato-Staaten immer wieder mit einem Ausstieg aus dem Bündnis. Nun empfängt er den Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Dabei geht es mitunter um die Beendigung des Ukraine-Krieges. Doch Rutte wirft auch einen prüfenden Blick auf den US-Präsidenten, so ntv-Reporter Gordian Fritz.
+++ 19:06 Trump: Eine Ablehnung einer Waffenruhe durch Putin wäre "sehr enttäuschend" +++
US-Präsident Donald Trump hat die Erklärung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg als "vielversprechend", aber "nicht vollständig" bezeichnet. Sollte Putin dem Vorschlag nicht zustimmen, wäre das eine Enttäuschung, sagte Trump am Donnerstag in Washington. "Viele Details eines endgültigen Abkommens sind bereits besprochen worden. Jetzt werden wir sehen, ob Russland dabei ist. Falls nicht, wird das ein sehr enttäuschender Moment für die Welt sein", sagte Trump.
+++ 18:21 Insider: Ukraine kann jetzt nicht gesamtes Gebiet zurückerobern +++
Die Ukraine räumt einem Regierungsvertreter zufolge ein, dass sie derzeit nicht das gesamte von russischen Truppen kontrollierte Gebiet mit militärischen Mitteln zurückgewinnen kann. Dessen sei sich die Regierung in Kiew bewusst, sagt der Vertreter, der nicht namentlich genannt werden will. Die Zurückgewinnung der Gebiete müsse im Laufe der Zeit mit diplomatischen Mitteln erreicht werden. Bei den Gesprächen zwischen der ukrainischen und der US-Delegation im saudi-arabischen Dschidda vor wenigen Tagen seien keine territorialen Zugeständnisse der Ukraine besprochen worden.
+++ 17:57 Schweden liefert Ukraine zusätzliche ARCHER-Artilleriesysteme +++
Schweden wird 18 zusätzliche ARCHER-Artilleriesysteme und 5 ARTHUR-Systeme (Artillerie-Jagdradar) beschaffen und an die Ukraine liefern. Das Paket hat einen Wert von 300 Millionen US-Dollar. Das teilt der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson mit. "Die fünf ARTHUR-Systeme werden helfen, Artilleriegranaten aufzuspüren und ihren Ursprungsort zu berechnen", schreibt Jonson auf X.
+++ 17:33 Putin und Lukaschenko warnen vor Risiko eines atomaren Konflikts +++
Die Präsidenten von Russland und Belarus, Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko, warnen vor einem atomaren Konflikt. Die Aktionen der Nato im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine bergen einer gemeinsamen Erklärung der beiden Staatsoberhäupter zufolge das Risiko eines atomaren Konfliktes. Sie seien feindselig und destabilisierend. Russland und Belarus verurteilen auch die Politik der Europäischen Union gegenüber Russland und bezeichnen sie als aggressiv und konfrontativ.
+++ 17:02 Putin lobt Trump +++
Kremlchef Wladimir Putin dankt US-Präsident Donald Trump für die Initiative zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Auch Russland sei einverstanden mit einer Einstellung der Kampfhandlungen, allerdings müsse es um einen dauerhaften Frieden gehen, sagt Putin. Zu dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe sagt er, die Frage der ukrainischen Truppen im Gebiet Kursk müsse dafür geklärt werden. Auch Russland sei daran interessiert, den Konflikt mit friedlichen Mitteln zu beenden. Es blieben aber Fragen zur Kontrolle über die Waffenruhe offen. Russland hatte den Angriffskrieg gegen die Ukraine vor mehr als drei Jahren gestartet. Bislang bleibt Moskau bei seinen Maximalforderungen zur Beilegung des Konflikts.
+++ 17:00 Putin: Stimme US-Idee für Waffenruhe zu - aber Details sind entscheidend +++
Russland stimmt nach den Worten von Präsident Wladimir Putin den Vorschlägen der USA zur Beendigung der Kämpfe zu, allerdings müsse eine Waffenruhe zu einem dauerhaften Frieden führen. Zudem müsse man sich mit den grundlegenden Ursachen des Konfliktes befassen. Putin dankt US-Präsident Donald Trump für seine Bemühungen, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden. Russland müsse mit Washington über die Einzelheiten sprechen. Es gebe noch viele Fragen, die diskutiert werden müssten.
+++ 16:58 Putin: Sind im Gespräch mit rückkehrwilligen westlichen Firmen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin wirbt für die Rückkehr westlicher Firmen nach Russland. Sie seien willkommen, Moskau sei in nichtöffentlichen Gesprächen über die Erleichterung der Rückkehr solcher Firmen. "Denjenigen, die zurückkehren möchten, sagen wir: Willkommen, jederzeit willkommen." Die Rückkehr westlicher Unternehmen könne für alle von Vorteil sein, sagt Putin auf einer Pressekonferenz im Anschluss an Gespräche mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.
+++ 16:33 Als Parfüm-Geschenk getarnt - FSB nimmt mutmaßlichen Paketbombenleger fest +++
Die russischen Sicherheitsdienste nehmen nach eigenen Angaben einen Mann fest, der Anschläge mit Paketbomben auf Armeevertreter und Beamte verüben wollte. Der Inlandsgeheimdienst FSB teilt mit, der 2003 geborene Verdächtige habe diesen Monat Päckchen mit Sprengstoff an "Armeevertreter und Beamte in Moskau, Woronesch, der Region Krasnodar und der Region Saratow" verschickt. Sicherheitskräfte hätten die Anschläge verhindert; die Bomben seien bei Durchleuchtungen am Flughafen Tscheljabinsk entdeckt worden, bevor die Päckchen geöffnet wurden. Der FSB-Erklärung zufolge wurden fünf solcher Päckchen entdeckt, die "selbstgebaute Sprengsätze enthielten, die als Parfüm-Geschenk getarnt waren". Der russische Geheimdienst machte "ukrainische Spezialeinheiten" dafür verantwortlich, die den russischen Verdächtigen für eine Bezahlung rekrutiert hätten.
+++ 15:50 Klitschko kündigt weitere Entlassungen von Top-Beamten in Kiew an +++
Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko kündigt inmitten einer sich ausweitenden Korruptionsuntersuchung im Zusammenhang mit Grundstücksgeschäften in der Hauptstadt weitere Entlassungen von Spitzenbeamten der Stadt an. Die Entlassungen folgen auf Enthüllungen des Nationalen Antikorruptionsbüros der Ukraine (NABU) und der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAPO), die Aufnahmen von Kiewer Beamten veröffentlichten, die angeblich in betrügerische Grundstücksgeschäfte verwickelt sind. "In Bezug auf die jüngsten aufsehenerregenden Nachrichten im Zusammenhang mit dem Landsektor der Hauptstadt stellt die Stadt den Strafverfolgungsbehörden alle angeforderten Dokumente zur Verfügung und unterstützt die Ermittlungen", schreibt Klitschko auf Facebook. Die folgenden Beamten sollen entlassen werden: Ihor Dolinsky, Direktor des Kiewer Instituts für Landbeziehungen; Volodymyr Sharyi, Direktor des speziellen Wohnungsfonds; Viktor Pohrebnoi, Direktor der Finanzgesellschaft Zhytloinvest; und Valentina Sviatina, stellvertretende Direktorin der Abteilung für Stadtplanung und Architektur, so Klitschko.
+++ 15:29 Drohnenangriffe hinterlassen Brände bei Woronesch +++
In den russischen Regionen Woronesch und Rostow geraten nach Drohnenangriffen Infrastruktureinrichtungen in Brand, berichten die Gouverneure Alexander Gussew und Juri Schljusar. Die russische Flugabwehr schießt Berichten zufolge fünf Drohnen in der Region Rostow ab, von denen eine auf das Gelände einer Industrieanlage fällt. Anwohner berichten, dass die Drohnen auf die Gasinfrastruktur abzielten. Den Erklärungen der amtierenden Gouverneure zufolge gibt es keine Verletzten. Beide Regionen grenzen im Westen an die Ukraine. Woronesch liegt etwa 279 Kilometer nordöstlich von Charkiw, und Rostow grenzt an die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk.
+++ 15:08 Putin-Berater: US-Waffenruheplan ist "übereilter Schritt" +++
Erstmals seit dem Durchbruch bei den Gesprächen zwischen der USA und der Ukraine äußert sich auch der Kreml zu einer möglichen Waffenruhe. Diese sei "nichts weiter als eine vorübergehende Atempause für die ukrainischen Soldaten", kritisiert der russische Präsidentenberater Juri Uschakow im russischen Staatsfernsehen. Er kündigt an, dass sich wahrscheinlich auch Kremlchef Wladimir Putin zu dem Thema äußern werde. Russland strebe eine "langfristige friedliche Lösung" an, welche die "legitimen Interessen" des Landes berücksichtige, sagt Uschakow zu der von den USA vorgeschlagenen, 30-tägigen Waffenruhe, der Kiew zugestimmt hatte. Die gemeinsame Idee der USA und der Ukraine nannte er einen "übereilten" Schritt, der einer langfristigen Lösung nicht zuträglich sei. Der Vorschlag stelle nur die Position der Ukraine dar. Er müsse überarbeitet werden und auch die russische Position einschließen, betont Uschakow.
+++ 14:54 Finnland und Ukraine schnüren neuen Verteidigungsdeal +++
Finnland und die Ukraine wollen ihre Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen ausbauen. Dazu hätten beide Länder ein Verteidigungsabkommen unterzeichnet, wie das finnische Verteidigungsministerium mitteilt. Es umfasse Rüstungsgüter, den Austausch von Geheimdienstinformationen sowie die Munitionsproduktion. Zudem kündigt Finnland ein neues Militärhilfspaket für die Ukraine an. Es habe ein Volumen von etwa 200 Millionen Euro und beinhalte Artilleriemunition zur Unterstützung im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg, erklärt das Ministerium.
+++ 14:26 Trumps Sondergesandter Witkoff zu Ukraine-Gesprächen in Moskau eingetroffen +++
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Angaben aus Washington zu Ukraine-Gesprächen in Moskau eingetroffen. Dort soll er einen Plan für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine vorstellen, wie ein US-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP sagt. Nach Angaben eines Kreml-Beraters könnte Witkoff den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen.
+++ 14:15 Selenskyj: Russland zögert Frieden hinaus +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Kriegsgegner und Angreifer Russland vor, einen Friedensschluss herauszuzögern. "Leider hat die Welt schon einen Tag keine inhaltsreiche Antwort Russlands zum Vorschlag (einer Feuerpause) gehört", schreibt Selenskyj in sozialen Netzwerken. Zuvor habe er sich von der heimgekehrten ukrainischen Verhandlungsdelegation "detailliert" über die Gespräche mit US-Vertretern in Saudi-Arabien unterrichten lassen. "Und das bestätigt erneut, dass eben Russland eine Fortsetzung des Krieges anstrebt und versucht das Eintreten, des Friedens maximal hinauszuzögern", unterstreicht der Staatschef. Er hoffe darauf, dass der Druck der USA ausreiche, um Russland zur Beendigung des Krieges zu zwingen.
+++ 13:59 Russen fehlt Infanterie bei Toretsk: Einheiten für Atomwaffen müssen ran +++
Russland hat Angriffseinheiten gebildet, die sich aus Angehörigen seiner strategischen Raketentruppen (RVSN) zusammensetzen, berichtet ein Analyst am Mittwoch in sozialen Medien. Eigentlich sind RVSN-Einheiten für die Lagerung von Atomwaffen und die Verwaltung des Arsenals zuständig, nun sollen sie offenbar als reguläre Angriffseinheiten eingesetzt werden. Die Einheit wurde mutmaßlich im Sommer 2024 aufgestellt, bereits im November wurde sie in der Region gesichtet, ohne aktiv zu werden. Nun zeigt ein kurzes Video Lkw, die Soldaten der Einheit offenbar Richtung Frontlinie bringen. Offenbar fehlen dem Kreml Infanterieeinheiten vor Ort, sodass nun auf Soldaten mit ursprünglich anderen Aufgaben zurückgegriffen wird. Zuletzt melden Analysten kleinere Erfolge des ukrainischen Heers bei der Rückeroberung des fast vollständig an Russland gefallenen Toretsk.
+++ 13:26 Wagenknecht ätzt gegen Aufrüstungsplan: sollen angriffsfähig gemacht werden +++
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht wirft Union und SPD vor, die Bundeswehr mit höheren Militärausgaben für einen möglichen Angriffskrieg ertüchtigen zu wollen. Es gehe darum, "Deutschland kriegstüchtig zu machen, und zwar nicht verteidigungsfähig, sondern angriffsfähig", sagt Wagenknecht in Berlin. Einer Bedrohungsanalyse der US-Geheimdienste von 2024 zufolge wolle Russland mit ziemlicher Sicherheit keinen direkten militärischen Konflikt mit den Streitkräften der USA und der Nato. "Das, was uns hier erzählt wird als Begründung für diese irre Aufrüstung, als Begründung für diese massive Militarisierung, ist eine Lüge, und zwar nichts anderes als eine Lüge." Auf die Frage, ob sie glaube, dass die Nato einen Angriff auf Russland plane, sagt die BSW-Chefin: "Zumindest habe ich das Gefühl, dass man sich auf einen Krieg vorbereitet." Wagenknecht sagt auch: "Wir hatten die dümmste Regierung in Europa und jetzt bekommen wir die verlogenste Regierung in Europa."
+++ 13:00 Vor Verhandlungen mit den USA schicken russische Unternehmen "Wunschliste" an den Kreml +++
Die russische Regierung holt sich Insidern zufolge vor direkten Gesprächen mit den USA Rat von heimischen Firmen ein. Zwei russische Wirtschaftsvertreter sagen der Nachrichtenagentur Reuters, es gehe um Vorschläge der Unternehmen, welche Sanktionen aus ihrer Sicht zuerst aufgehoben werden sollten. Dafür sollten Unternehmen Fragebögen des Industrie- und Handelsministeriums ausfüllen. Ein Insider sagt, vor allem die Sanktionen gegen die Finanzinfrastruktur würden fast alle russischen Firmen treffen. Drei Insider verweisen auch auf Sanktionen im Energiebereich, vor allem gegen russische Öltanker. "Alles ist immer teurer geworden angesichts der Transaktions- und Abschlusskosten mit Währungen aus Drittländern", sagt eine der Personen. "Also das Wichtigste, das Gefährlichste, das Schmerzvollste sind die Restriktionen zur Abrechnung in Dollar."
+++ 12:32 Putin-Berater erteilt Waffenruhe Absage: hilft nur ukrainischen Soldaten temporär +++
Der außenpolitische Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisiert den US-Vorstoß für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine. Dieser helfe dem ukrainischen Militär lediglich zeitweise durchzuatmen, so Juri Uschakow. Was dies für die Zeit nach einer möglichen Waffenruhe bedeute, sagt er dagegen nicht. US-Präsident Trump hat auf beide Kriegsparteien Druck ausgeübt, den Krieg zeitnah endgültig zu beenden. Die Ukraine hatte zuvor einer Waffenruhe zugestimmt, für ein mögliches Kriegsende aber Sicherheitsgarantien des Westens eingefordert. Die wollen die USA bisher nicht gewähren. Russland bleibt bisher bei seinen Maximalforderungen. Es will eine internationale Anerkennung der Krim-Annexion sowie der besetzten Gebieten in der Ukraine. Zudem dürfe das Land nicht der Nato beitreten.
+++ 12:06 Bald europäische Friedenstruppe in der Ukraine? Moskau droht: "direkter bewaffneter Konflikt" +++
Die Entsendung von europäischen Friedenstruppen in die Ukraine würde nach Ansicht der Regierung in Moskau den Eintritt in einen "direkten bewaffneten Konflikt" mit Russland bedeuten. "Es ist für uns absolut inakzeptabel, dass Armee-Einheiten anderer Staaten unter irgendeiner Flagge in der Ukraine stationiert werden", sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Russland würde darauf mit "allen verfügbaren Mitteln" reagieren.
+++ 11:34 Wärmekraftwerk in Moskau steht in Flammen +++
Videos in sozialen Medien zeigen, dass Rauch über einem Gebäude in Moskau aufsteigt. Dabei soll es sich um ein Wärmekraftwerk im Nordwesten der russischen Hauptstadt handeln. Videos zeigen eine dicke schwarze Rauchwolke über dem Gebäude. Mindestens das Dach scheint in Flammen zu stehen. Ob es auch Schäden innerhalb des Gebäudes gibt, ist unklar. Auf einem Dach sind Personen zu sehen, die offenbar eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern versuchen. Die Ursache ist derzeit gänzlich offen.
+++ 11:17 Russland erklärt Kleinstadt Sudscha in Kursk für zurückerobert +++
Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die seit gut sieben Monaten von ukrainischen Truppen besetzte Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk befreit. Das teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gibt es bisher nicht. Bereits am Mittwoch taucht ein Video in sozialen Medien auf, das russische Soldaten im Zentrum der Stadt zeigen soll. Die ukrainischen Soldaten zogen sich teils aktiv zurück, wie Armeechef Oleksandr Syrskyj am Mittwoch erklärte. Der Telegram-Kanal DeepState, der dem ukrainischen Militär nahesteht, erklärt jedoch, dass die Stadt nicht vollständig in russischer Hand sei. Es gäbe eine graue, also weiterhin umkämpfte, Zone im Westen der Stadt. Dort würden nach wie vor ukrainische Einheiten kämpfen. Russische Kanäle würden Falschmeldungen verbreiten, heißt es.
+++ 10:48 "Fünf ukrainische Soldaten bereits in Kursk hingerichtet"+++
In den sozialen Medien ist ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie Russen angeblich fünf unbewaffnete ukrainische Kriegsgefangene hinrichten. "Das veröffentlichte Video zeigt mindestens fünf Kriegsgefangene, die angeblich hingerichtet wurden. Einmal mehr sehen wir eine zynische Missachtung des humanitären Völkerrechts durch die russische Armee." Der ukrainische Menschenrechtskommissar Dmytro Lubinets schreibt, er habe bereits ein Schreiben an die UNO und das Internationale Rote Kreuz geschickt, um sicherzustellen, dass dieses jüngste Kriegsverbrechen der Russen registriert wird. Am 14. Oktober wiesen Analysten des "Institute for the Study of War" (ISW) bereits auf eine Zunahme der Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener hin, die von den russischen Befehlshabern geduldet und gefördert werden. Nun geben russische Streitkräfte an, dass sie 430 ukrainische Soldaten in der schwer umkämpften Grenzregion Kursk gefangengenommen haben. Mit Blick auf die bisherige Behandlung Kriegsgefangener befürchtet man in der Ukraine das Schlimmste, wie ntv-Reporterin Nadja Kriewald ausführt.
+++ 10:18 Wirkungsvoll, aber aufgebraucht: Ukraine hat keine ATACMS-Raketen mehr +++
Die Ukraine hat keine taktischen Langstrecken-Raketensysteme (ATACMS) mehr in ihrem Arsenal, berichtet die Associated Press (AP) unter Berufung auf ungenannte amerikanische und ukrainische Beamte. Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, da die USA nach Gesprächen mit ukrainischen Delegierten in Saudi-Arabien am Dienstag die Militärhilfe für Kiew wieder aufnehmen. Ein US-Beamter und ein ukrainischer Abgeordneter bestätigen gegenüber der AP, dass die Ukraine derzeit keine ATACMS-Raketen mehr besitzt. ATACMS sind von den USA gelieferte ballistische Raketen, die eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern haben. Der frühere US-Präsident Joe Biden hatte die Beschränkungen für den Einsatz von ATACMS in der Ukraine im November 2024 gelockert, sodass Kiew sie gegen militärische Ziele tief im russischen Hinterland einsetzen kann. Die USA haben der Ukraine insgesamt weniger als 40 ATACMS-Langstreckenraketen geliefert, sagt der US-Beamte der AP. Der Bestand soll bereits Ende Januar erschöpft gewesen sein.
+++ 09:45 Putins Besuch "kann man in zwei Wegen interpretieren" +++
Viele blicken heute gebannt nach Russland: Wird Wladimir Putin einer Feuerpause oder gar langfristig einem Friedensplan für die Ukraine zustimmen? ntv-Korrespondent Rainer Munz ordnet die Situation ein, auch mit Blick auf den Besuch des Machthabers in der umkämpften Grenzregion Kursk.
+++ 09:13 Ukraine trifft wohl Gazprom-Pipeline in 500 Kilometern Entfernung +++
Eine ukrainische Drohne soll die Petrowskoje-Pipeline des russischen Gasriesen Gazprom in der Region Saratow getroffen haben. Das soll ein in sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigen. Darin zu sehen ist eine Drohne, die zunächst gemächlich fliegt und über einem Industriegebiet zum Sturzflug ansetzt. Ein Einschlag ist nicht zu sehen, da ein Gebäude den Blick verdeckt. Es ist aber deutlich eine Explosion zu hören. Im Anschluss steigt Rauch über der mutmaßlichen Einschlagstelle auf. Analysen von Geodaten belegen, dass die Drohnenattacke sich tatsächlich südlich der russischen Stadt Petrowsk ereignet hat. Die Anlage ist etwa 470 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
+++ 08:45 Spahn erhöht Druck auf Grüne: scheitern Schuldenpakete, wäre Putin der Gewinner +++
Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende, Jens Spahn, hat die Grünen dazu aufgefordert, sich mit Union und SPD über die geplanten Schuldenpakete im Bundestag zu einigen. "Der größte Gewinner einer gescheiterten Abstimmung im Deutschen Bundestag wäre Wladimir Putin - das ist die Dimension, über die wir hier reden", sagt Spahn im ntv "Frühstart". Die Sicherheit Deutschlands und Europas hänge an dem "Sicherheitspaket" der möglichen schwarz-roten Regierung. "Das muss jeder sehen, der jetzt in Gesprächen, in Verhandlungen ist, in allen drei Fraktionen." Die Grünen machten allerdings gute und valide Vorschläge. "Auf der Basis kann man ohne Zweifel auch Kompromisse miteinander finden." Sie seien es gewesen, die als erste auf den Aggressor Putin hingewiesen hätten. "Und deshalb bin ich sehr sicher, diese Grünen wollen Deutschland und Europa genauso sicher machen wie Union und SPD - und deswegen werden wir, wir tun jedenfalls alles dafür, eine Einigung finden."
+++ 08:16 Experten sicher: EU kann US-Hilfen ausgleichen - zumindest finanziell +++
Die europäischen Staaten können einer Studie zufolge die vollständige Einstellung der US-Hilfen für die Ukraine in vielen Bereichen ersetzen. Mit einem vergleichsweise geringen Mehraufwand sei dies im finanziellen Bereich möglich, heißt es in der Untersuchung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Schwieriger ist demnach der Ersatz der amerikanischen Waffen- und Munitionshilfen. Aber auch dort könne Europa liefern, während es derzeit keinen ausreichenden Ersatz für die US-Militäraufklärung gebe. "Unsere Daten zeigen, dass Europa in der Lage wäre, die US-Hilfen zu großen Teilen zu kompensieren - aber nur, wenn die politischen Entscheidungsträger entschlossen handeln", sagt IfW-Forschungsdirektor Christoph Trebesch. "Bisher bewegt sich Europa hier zu langsam." Der Studie zufolge geben die europäischen Regierungen derzeit durchschnittlich nur 0,1 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Jahr für bilaterale Ukraine-Hilfen aus. Um einen US-Ausfall zu kompensieren, müsste der Beitrag für alle Staaten und die EU-Institutionen auf 0,21 Prozent steigen. Dies würde eine Erhöhung von derzeit 44 auf 82 Milliarden Euro pro Jahr bedeuten.
+++ 07:44 Präsident Duda fordert Stationierung von US-Atomwaffen in Polen +++
Der polnische Präsident Andrzej Duda fordert von den USA die Stationierung von Atomwaffen in Polen. Diesen Vorschlag habe er kürzlich mit Keith Kellogg, dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine und Russland, besprochen, sagt er der "Financial Times". "Die Grenzen der Nato wurden 1999 nach Osten verschoben, also sollte es 26 Jahre später auch zu einer Verlagerung der Nato-Infrastruktur nach Osten kommen. Für mich ist das offensichtlich." Es wäre sicherer, wenn diese Waffen bereits im Land wären.
+++ 07:20 Ukraine meldet russische Angriffe auf kritische Infrastruktur +++
Im Morgengrauen sind Explosionen in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk zu hören. Der Grund sollen russische Angriffe auf wichtige Infrastruktureinrichtungen sein, meldet unter anderem Iwan Fjodorow, Leiter der Militärverwaltung der Region Saporischschja. Gegen 5 Uhr kommt es demnach zu Drohnenangriffen in der Region Saporischschja, sodass die Flugabwehr aktiv wird. Auch in der Region Dnipro kommt es zu Angriffen auf kritische Infrastruktur – einige verursachen Brände, heißt es vom Leiter der Militärverwaltung Dnipros, Serhjj Lysak. Laut Fjodorow soll es ersten Berichten zufolge keine Verletzten geben. Ein Wohn- und ein Bürogebäude seien allerdings beschädigt worden.
+++ 06:55 Putin trifft Lukaschenko und könnte sich dann zu US-Vorschlag äußern +++
Zwei Tage nach dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg stellt Russland Antworten von Kremlchef Wladimir Putin dazu in Aussicht. Putin werde sich im Laufe des Donnerstags nach Gesprächen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko der Presse stellen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass. "Alles wird davon abhängen, was die Reporter fragen werden", sagt er auf die Frage, ob sich die Präsidenten zu Themen äußern würden, die über die bilateralen Beziehungen hinausgehen - wie der Ukraine nach den jüngsten Erklärungen der USA.
+++ 06:32 Kapitulation durch Zwang: EU-Parlament wirft USA Erpressung der Ukraine vor +++
Die EU-Gesetzgeber verabschieden am Mittwoch eine weitreichende gemeinsame Erklärung, in der sie die USA dafür verurteilen, von der ukrainischen Führung die Kapitulation vor Russland zu "erpressen". Veröffentlicht wird die Erklärung einen Tag, nachdem das ukrainische Präsidialamt angekündigt hatte, es sei bereit, Washingtons Vorschlag eines 30-tägigen Waffenstillstands zu akzeptieren, sofern auch Russland die Bedingungen einhält. Als Kiew dem Plan zustimmte, nahm Washington die zuvor ausgesetzten Lieferungen von Militärhilfe wieder auf. In der gemeinsamen Erklärung werden "alle Versuche, die ukrainische Führung zu erpressen, damit sie sich dem russischen Aggressor unterwirft, nur um ein sogenanntes 'Friedensabkommen' zu verkünden, aufs Schärfste verurteilt". Der russische Präsident Wladimir Putin werde nun für den umfassenden Krieg Russlands gegen die Ukraine "belohnt", heißt es in der Resolution. Die Erklärung beschuldigt die USA, zu versuchen, "über die Köpfe der Ukraine und anderer europäischer Staaten hinweg ein Waffenstillstands- und Friedensabkommen mit Russland auszuhandeln". Außerdem wird den USA vorgeworfen, "kontraproduktiv und gefährlich" zu sein.
+++ 06:05 Nato-Chef Rutte trifft Trump im Weißen Haus +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat für den heutigen Donnerstag einen Besuch bei US-Präsident Donald Trump angekündigt. Das Treffen findet nach Nato-Angaben im Weißen Haus in Washington statt. Rutte hatte Trump bereits im November kurz nach der Wahl des Republikaners zum US-Präsidenten auf dessen Privatanwesen in Florida besucht. Danach rief der Nato-Generalsekretär die europäischen Verbündeten mehrfach auf, ihre Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen, wie es die USA fordern. Das neuerliche Treffen findet vor dem Hintergrund der US-Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland statt.
+++ 05:40 Großbritannien weist russischen Diplomaten aus +++
Großbritannien hat einen russischen Diplomaten und dessen Ehepartner des Landes verwiesen. Das Außenministerium in London teilt mit, es handele sich um eine Vergeltungsmaßnahme für die Ausweisung zweier britischer Botschaftsmitarbeiter in Moskau zu Beginn der Woche. Das Außenministerium erklärt, es habe den russischen Botschafter in Großbritannien, Andrei Kelin, einbestellt, nachdem es zu einer zunehmend aggressiven und koordinierten Schikane gegen britische Diplomaten gekommen sei. Diese stelle einen Versuch dar, die britische Botschaft in Moskau zu schließen. Kelin wurde demnach mitgeteilt, Großbritannien werde eine Einschüchterung britischer Botschaftsmitarbeiter und ihrer Familien nicht dulden. Deshalb habe das Ministerium Gegenmaßnahmen ergriffen und einem russischen Diplomaten und seinem Ehepartner die Akkreditierung entzogen. Ein Zeitplan für ihre Ausreise ist nicht bekannt.
+++ 04:50 Pistorius: Putin soll Luftangriffe auf Ukraine sofort einstellen +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat den Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine begrüßt und den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu dessen Annahme aufgefordert. "Jetzt ist es an Putin, seine behauptete Bereitschaft zu einem Waffenstillstand unter Beweis zu stellen", sagt Pistorius in Paris. Der Sozialdemokrat appelliert an Putin, umgehend die Luftangriffe auf die Ukraine einzustellen.
+++ 03:57 Großbritannien: Ukrainische Drohnenangriffe in Moskau unterstreichen Fähigkeiten +++
Großbritannien misst den ukrainischen Angriffen von Dienstag, die auch Moskau trafen, eine spezielle Bedeutung bei. "Die ukrainischen Angriffe sind die jüngsten in einer Reihe von immer häufigeren ukrainischen Drohnenangriffen tief in russisches Territorium hinein", erklärt das Verteidigungsministerium auf X. "Sie unterstreichen die Herausforderung, vor der Russland steht, seine Infrastruktur und seine strategischen Vermögenswerte zu schützen und gleichzeitig seine Operationen an der Frontlinie zu schützen." Auch auf die Führung im Kreml dürfte das den Einschätzungen aus London zufolge Auswirkungen haben. "Putin und die russische Führung betrachten die Fähigkeit der Ukraine, Moskau sowohl anzugreifen als auch zu stören, mit ziemlicher Sicherheit als eine erhebliche Peinlichkeit. Dies untergräbt auch die Darstellung der russischen Führung, dass es sich bei dem Konflikt um eine lokale Operation und nicht um einen Krieg handelt."
+++ 02:57 Insider über Waffenruhe: Russland legt USA Liste mit Bedingungen vor +++
Russland hat Insidern zufolge den USA eine Liste mit Bedingungen für ein Ende des Ukraine-Krieges vorgelegt. Der genaue Inhalt ist allerdings nicht bekannt, wie die beiden mit den Vorgängen vertraute Personen sagen. Die Forderungen seien eher breit angelegt und den bereits früher geäußerten ähnlich. Dazu gehört, dass die Ukraine kein Nato-Mitglied wird, in der Ukraine keine ausländischen Truppen stationiert werden und die Ukraine territoriale Zugeständnisse an Russland macht. Von der russischen Botschaft in Washington und vom US-Präsidialamt war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
+++ 01:44 Russische Armee meldet Gefangennahme von 430 ukrainischen Soldaten in Kursk +++
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben 430 ukrainische Soldaten in der Region Kursk gefangengenommen. "Die ukrainischen Soldaten haben gesehen, dass es keinen Sinn ergibt, weiter zu kämpfen und haben sich aktiv ergeben", sagt Generalstabschef Waleri Gerassimow zu Präsident Wladimir Putin bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen. Die Kämpfer sollten "entsprechend der Gesetze der Russischen Föderation wie Terroristen behandelt" werden, sagt Putin. Sie könnten von russischen Gerichten zu jahrzehntelangen Haftstrafen verurteilt werden, fügt er hinzu.
+++ 00:50 Kiew: Russischer Geheimdienst sprengte jugendliche Bombenbauer in die Luft +++
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat Russland vorgeworfen, zwei als Bombenbauer rekrutierte Jugendliche vorsätzlich in die Luft gesprengt zu haben. Einer der beiden Jugendlichen, ein 17-Jähriger, sei sofort durch die mit einer Fernsteuerung herbeigeführte Explosion getötet worden, teilt der SBU im Onlinedienst Telegram mit. Der Zweite, ein 15-Jähriger, habe schwere Verletzungen erlitten. Die Jungen seien "Agenten" des russischen Geheimdienstes gewesen, heißt es weiter. Sie trugen nach Angaben der Staatsanwaltschaft selbst gebastelte Bomben mit sich, mit denen sie in der Nähe von Iwano-Frankiwsk einen Anschlag auf einen Bahnhof verüben wollten. Die Explosion in der westukrainischen Stadt ereignete sich laut Behörden bereits am Dienstag.
+++ 00:16 Koalition der Willigen: Finnland beteiligt sich +++
Finnland wird nach den Worten seiner Außenministerin Elina Valtonen einer Koalition der Willigen angehören, die zur Sicherheit der Ukraine beitragen könnte. "Wir sind definitiv Teil der Koalition der Willigen und prüfen das Paket an Fähigkeiten, das wir auf den Tisch legen müssen, um der Ukraine bei der Selbstverteidigung zu helfen", sagt Valtonen dem britischen Sender Times Radio. "Natürlich müssen wir auch den Rest Europas absichern. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu beteiligen, und seien Sie versichert, dass auch Finnland teilnehmen wird."
+++ 23:45 Fünfer-Gruppe arbeitet an Friedenstruppe +++
Eine Fünfer-Gruppe wichtiger europäischer Nato-Staaten arbeitet an militärischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine einschließlich einer möglichen Truppenstationierung, um einen Friedensschluss mit Russland abzusichern. Zur konkreten Ausgestaltung und Stärke einer solchen Friedenstruppe machen die Verteidigungsminister aus Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Großbritannien nach Gesprächen in Paris am Abend allerdings noch keine Angaben. "Mit Frankreich versuchen wir, die treibende Kraft hinter den Plänen für den Frieden zu sein und Vorkehrungen für eine gute Sicherheitsgarantie für die Ukraine zu treffen", sagt der britische Verteidigungsminister John Healey.
+++ 23:24 Peking hofft auf "nachhaltigen Friedensplan" +++
Nach der Zustimmung der Ukraine zu einem US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe mit Russland zeigt sich China hoffnungsvoll. Peking hoffe, dass "alle Konfliktparteien mit Hilfe von Dialog und Verhandlungen einen nachhaltigen und anhaltenden Friedensplan finden werden, der die jeweiligen Bedenken berücksichtigt", sagt die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning.
+++ 22:58 "Einigt euch!": Wissenschaftler verlangen schnellen Beschluss für Verteidigungsetat +++
Namhafte deutsche Wissenschaftler rufen Union, SPD, Grüne und FDP dazu auf, sich sofort auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben zu verständigen. "Einigt Euch!", heißt es in dem Appell, der von den Politologen Carlo Masala, Christian Mölling und Claudia Major initiiert wurde. Die Frage nach der Finanzierung deutscher und damit auch europäischer Sicherheit dulde keinen Aufschub und keine Taktik: "In dieser kritischen Phase deutscher und europäischer Sicherheit darf die Frage der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und Europas kein Preisschild haben."
+++ 22:27 Selenskyj fordert weiteren Druck auf Moskau +++
Die Ukraine fordert ungeachtet ihrer Bereitschaft zu einer Feuerpause im Krieg mit Russland weiteren Druck ihrer Verbündeten auf Moskau. "Wir müssen uns in Richtung Frieden bewegen. Wir müssen Sicherheitsgarantien schaffen. Wir müssen unsere Leute freibekommen", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Das Wichtigste ist die Fähigkeit unserer Partner dafür zu sorgen, dass Russland bereit ist, nicht zu täuschen, sondern den Krieg tatsächlich zu beenden." Selenskyj berichtet zudem, dass er mit seiner Führung über die weitere Aufrüstung mit Kampfdrohnen gesprochen habe. "Unsere ukrainische Drohnenproduktion und die ständige Modernisierung von Drohnen sind ein wesentlicher Teil der Abschreckung gegen Russland", sagt er. Das sei notwendig, um die Ukraine langfristig zu sichern. "Und es wird auch unser internationaler Vorteil sein, wie wir nach diesem Krieg Sicherheit exportieren können."
+++ 21:59 Armeechef deutet Rückzug ukrainischer Soldaten aus Kursk an +++
Nach den Gebietsverlusten in der russischen Grenzregion Kursk hat der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj einen Teilrückzug seiner Truppen angedeutet. "In der schwierigsten Situation war und ist es meine Priorität, das Leben der ukrainischen Soldaten zu retten", erklärt Syrskyj auf Facebook. "Zu diesem Zweck begeben sich die Einheiten der Verteidigungskräfte, wenn nötig, in günstigere Positionen", fügt er hinzu und nutzt eine Formulierung, die typischerweise verwendet wird, um einen Rückzug zu verkünden.
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Quelle: ntv.de, als/lme/mau/hul/dpa/rts/AP/AFP