Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:36 Kuleba dringt auf weitere Sanktionen: EU soll nicht "müde" werden +++

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba appelliert an die Europäische Union, angesichts des Krieges in der Ukraine nicht "müde" zu werden. "Ich rufe meine Kollegen in der EU auf", "alle Zweifel" und "Müdigkeit" beiseite zu stellen und "das neunte Sanktionspaket", das "seit langem überfällig" sei, "so schnell wie möglich fertigzustellen", sagt er bei einer Online-Pressekonferenz. "Wenn wir Ukrainer nicht müde sind, hat der Rest Europas weder ein moralisches noch ein politisches Recht, müde zu sein." Kuleba fordert, insbesondere den staatlichen Atombetreiber Rosatom wegen seiner Rolle bei der Besetzung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja zu bestrafen.

+++ 22:44 Kiew: 1800 Orte sind befreit, 2000 müssen noch zurückerobert werden +++
In der Ukraine müssen nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj noch etwa 2000 von russischen Truppen besetzte Städte und Dörfer befreit werden. Das sagt Selenskyj in einer Videobotschaft für französische Kommunalpolitiker. Einige Dutzend Orte wie die Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer oder Wolnowacha im Gebiet Donezk seien durch russische Angriffe völlig zerstört worden. Die Ukraine versuche, in zurückeroberten Ortschaften das Leben rasch wieder zu normalisieren, sagt Selenskyj. Sein Land sei deshalb dankbar für alle Hilfen bei der Verteidigung und beim Wiederaufbau. Wo die russische Armee sich zurückziehe, plündere sie die besetzten Städte und Dörfer noch einmal aus und zerstöre die Infrastruktur. Die ukrainische Armee habe in den fast neun Monaten Krieg bislang etwa 1880 Ortschaften befreit, teilte der Vizechef des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, mit.

+++ 21:53 Tschechien wappnet sich für mögliche Eskalation +++
Der NATO-Mitgliedstaat Tschechien ändert wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine seine Verteidigungspläne, um für eine mögliche Eskalation gewappnet zu sein. Man müsse sich primär auf einen Krieg großen Ausmaßes gegen einen hoch entwickelten Gegner vorbereiten, sagt Generalstabschef Karel Rehka der Agentur CTK zufolge in Prag. Zuletzt hatte sich das Training eher auf die Beteiligung an Anti-Terror- und Friedenseinsätzen im Ausland wie in Mali konzentriert. Rehka warnt davor, dass das Eskalationspotenzial des Krieges in der Ukraine immer weiter anwachse. Selbst die "ernstesten Szenarien" der weiteren Entwicklung könnten nicht länger ausgeschlossen werden.

+++ 21:08 Kubas Präsident kritisiert in Moskau Sanktionen des "Yankee-Imperiums" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein kubanischer Amtskollege Miguel Diaz-Canel haben gemeinsam die Sanktionen des Westens gegen ihre jeweiligen Länder kritisiert. "Wir haben uns immer gegen Einschränkungen, Embargos, Blockaden und so weiter gestellt", sagte Putin im Kreml. Diaz-Canel merkte an, beide Länder seien Ziel "unfairer und willkürlicher Sanktionen" und hätten im "Yankee-Imperium" einen "gemeinsamen Feind, der einen großen Teil der Welt manipuliert". Die beiden Staatsoberhäupter enthüllten in Moskau eine Bronzestatue des verstorbenen kubanischen Revolutionsführers und langjährigen Präsidenten Fidel Castro. Putin lobte die jahrzehntelange Freundschaft mit Kuba und forderte eine noch engere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Diaz-Canel stellte sich in der Konfrontation mit dem Westen hinter Russland und ermutigte Moskau, hart zu bleiben.

+++ 20:39 Kriegsfolgen: Deutschland darf Firmen mit weiteren Milliarden helfen +++
Deutschland darf Firmen mit weiteren Milliarden helfen, um die Folgen von Russlands Krieg gegen die Ukraine abzufedern. Die EU-Kommission genehmigte eine entsprechende Änderung bestehender Unterstützungsprogramme, wie die Brüsseler Behörde mitteilt. Konkret geht es um mehrere Maßnahmen, die angepasst wurden und nun etwa zusätzlich mit bis zu 45 Milliarden Euro ausgestattet werden. Neu ist auch, dass Hilfen künftig bis zum 31. Dezember 2023 gewährt werden können. Bislang waren die Maßnahmen nur bis Jahresende angemeldet. Zudem können vom Krieg betroffene Unternehmen im Rahmen einer der Regelungen künftig mit bis zu zwei Millionen statt 500.000 Euro unterstützt werden.

+++ 20:10 Tschechien und Ukraine wollen im Schulbereich enger zusammenarbeiten +++
Tschechien und die Ukraine wollen in den Bereichen Schule und Wissenschaft künftig enger zusammenarbeiten. Der tschechische Schulminister Vladimir Balas und sein ukrainischer Kollege Serhij Schkarlet unterzeichneten in Prag ein entsprechendes Kooperationsabkommen. Konkret geht es unter anderem um die gegenseitige Anerkennung von Schulzeugnissen und -abschlüssen. Zehntausende ukrainische Kinder sind mit ihren Familien vor dem russischen Angriffskrieg ins EU-Land Tschechien geflohen. An den Kindergärten und Schulen liegt ihr Anteil bereits bei knapp drei Prozent. Zudem sind an den Hochschulen mehr als 4000 ukrainische Bürger zum Studium eingeschrieben. Mit der gegenseitigen Anerkennung von Abschlüssen soll sichergestellt werden, dass die Kriegsflüchtlinge nach einer eventuellen Rückkehr in die Ukraine reibungslos arbeiten oder ihre Ausbildung fortsetzen können.

+++ 19:27 Russischer Gouverneur: Drei Tote bei Explosionen nahe Grenze zur Ukraine +++
Bei Explosionen in zwei russischen Orten nahe der Grenze zur Ukraine sind russischen Angaben zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. In der rund sieben Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Stadt Schebekino in der Region Belgorod sei eine Frau durch ukrainischen Beschuss getötet worden, erklärt der örtliche Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram. Sie habe durch den Beschuss eine Kopfverletzung erlitten und sei in einem Rettungswagen gestorben. Gladkow zufolge wurde außerdem ein Ehepaar in dem Grenzort Starosselje im Westen der Region durch die Explosion von "nicht identifizierter Munition" getötet.

+++ 19:00 Spionage-Verdacht: Russisches Ehepaar in Schweden festgenommen +++
Der schwedische Geheimdienst hat zwei Menschen in der Region Stockholm wegen des Verdachts auf Spionage festgenommen, bei denen es sich laut Medienberichten um ein russisches Ehepaar handelt. Die beiden stünden im Verdacht, illegale nachrichtendienstliche Tätigkeiten gegen Schweden und gegen ein anderes Land begangen zu haben, erklärt der Geheimdienst. Zudem seien Wohnungen durchsucht und ein dritter Mensch verhört worden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Spionage im Januar 2013 begann. Die Ermittlungen liefen dem Geheimdienst zufolge bereits seit "einiger Zeit".

+++ 18:36 Russischer Statthalter auf der Krim meldet Abschuss von Drohnen über Sewastopol +++
Die von Russland eingesetzte Regierung auf der Krim meldet den Abschuss von zwei Drohnen über Sewastopol. Die Flugabwehr sei eingesetzt worden, erklärt der Regionalgouverneur im Internet. Russland annektierte die Krim 2014, Sewastopol ist der Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte.

+++ 18:05 Petersburger Dialog zwischen Deutschland und Russland steht vor dem Aus +++
Der Petersburger Dialog, ein zivilgesellschaftliches Forum zwischen Deutschland und Russland, steht angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor dem Aus. Die Mitgliederversammlung habe auf Antrag des Vorstands beschlossen, sich im ersten Quartal 2023 im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung aufzulösen, teilt das Forum in Berlin mit. Der Vorstand sei gebeten worden, die dazu notwendigen Schritte einzuleiten. "Angesichts des verbrecherischen Angriffskrieges und der Frontstellung gegen die westlichen Demokratien ist ein Dialog in diesem Format nicht mehr möglich", heißt es zur Begründung. Den Petersburger Dialog hatten im Jahr 2001 Russlands Präsident Wladimir Putin und der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufen.

+++ 17:34 Kiew: Kreml plant zweite Mobilisierungswelle im Januar +++
Russland bereitet sich nach Angaben von Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, auf die zweite Mobilisierungswelle im Januar vor. Demnach plant Moskau, 500.000 bis 700.000 Reservisten einzuziehen. "Die 300.000, die zuvor eingezogen waren, sind bereits tot, verwundet oder demoralisiert", schreibt Geraschtschenko auf Twitter. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte am Montag, man plane keine weitere Mobilisierung.

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+++ 17:05 Ukraine-Trupp filmt heimliche Vorstöße hinter die Front +++
Im Krieg gegen die russische Übermacht sind Informationen für die ukrainischen Verteidiger ebenso fundamental wichtig, wie Waffen. Kleine Spähtrupps stoßen verdeckt hinter die Front vor und spionieren russische Stellungen aus. Nach der Befreiung Chersons zeigt ein solcher Trupp seine Arbeit.

+++ 16:40 Kiew weist Gazprom-Vorwürfe als "grobe Manipulation der Fakten" zurück +++
Die Ukraine weist russische Vorwürfe zurück, sie habe für die Republik Moldau bestimmtes Erdgas zurückgehalten. Der zuständige Netzbetreiber GTSOU erklärte, die Anschuldigungen des russischen Energiekonzerns Gazprom seien eine "grobe Manipulation der Fakten". Damit solle eine Begründung geschaffen werden, um die Lieferungen nach Europa weiter einzuschränken. Moldau erhält russisches Erdgas über Pipelines durch die Ukraine.

+++ 16:14 Scholz fordert Umbau der Rüstungsindustrie +++
Als Lehre aus dem Krieg in der Ukraine fordert Bundeskanzler Olaf Scholz eine krisenfähigere Struktur der Rüstungsindustrie. Man bemühe sich, für die Ukraine den Nachschub an Munition für gelieferte Waffensysteme zu besorgen, sagt Scholz auf dem Wirtschaftsgipfel der "Süddeutschen Zeitung" in Berlin. Es sei aber auch für die Bundeswehr nicht sinnvoll, einfach Gerät zu kaufen, um dann festzustellen, dass im Krisenfall Produktionsstätten erst wieder entmottet werden müssten. Das sei kein Weg, der Sicherheit schaffe. "Wir müssen in der Lage sein, dass wir ständig die Unterstützung bekommen, die wir brauchen, und Produktionsnachschub existiert." Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bereits den Umbau der Rüstungsindustrie im Nachbarland angekündigt, in der eine kontinuierliche Produktion benötigter Rüstungsgüter möglich sein soll.

+++ 15:41 EU gibt weitere 2,5 Milliarden Euro für die Ukraine frei +++
Die EU-Kommission gibt weitere 2,5 Milliarden Euro Unterstützung für die Ukraine frei. Dies teilt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit. Für 2023 seien 18 Milliarden Euro eingeplant, die in regelmäßigen Abständen ausgezahlt werden sollen. Gedacht sei das Geld für "dringende Reparaturen und eine schnelle Erholung, die zu einem erfolgreichen Wiederaufbau führen", schrieb die CDU-Politikerin. "Wir werden die Ukraine weiter unterstützen, solange es nötig ist."

+++ 15:22 Gazprom droht mit weiterer Drosselung der Gas-Lieferung durch Ukraine +++
Der russische Energieriese Gazprom wirft der Ukraine vor, beim Transit durch ihr Staatsgebiet angeblich einen Teil des Gases einzubehalten – und droht deshalb mit einer Drosselung der ohnehin schon reduzierten Lieferungen. Die Ukraine habe bislang bereits 52,5 Millionen Kubikmeter russisches Gas nicht weitergeleitet, das eigentlich für die Nachbarrepublik Moldau bestimmt gewesen sei, teilt Gazprom mit. Sollte sich daran nichts ändern, werde der Transit, von dem auch EU-Länder profitieren, ab kommendem Montag um die täglich einbehaltene Menge gekürzt. Ein konkretes Volumen nannte Gazprom nicht. Kiew äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen, hatte in der Vergangenheit aber stets betont, seine vertraglichen Verpflichtungen einzuhalten.

+++ 14:48 Kremlnahe Fake-Anrufer legen Polens Präsidenten Duda rein +++
Nach dem Einschlag einer Rakete in Polens Grenzgebiet zur Ukraine wird Präsident Andrzej Duda in einem Telefonat von russischen Komikern hereingelegt. Das Duo gaukelt Duda in dem auf der Plattform Rutube veröffentlichten Gespräch vor, er spreche mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron. Das Telefonat habe sich im "Verlauf mehrerer Telefonverbindungen mit Staats- und Regierungschefs" nach der Explosion der Rakete ereignet, teilt die Präsidialverwaltung auf Twitter mit. Im Verlauf des Anrufs habe Duda aufgrund der ungewöhnlichen Gesprächsführung erkannt, dass es sich um einen Täuschungsversuch handeln könnte, und das Gespräch beendet. Hinter der Aktion stecken die Komiker Vovan (Wladimir Kusnezow) und Lexus (Alexej Stoljarow). In dem siebenminütigen Gespräch berichtet Duda dem vermeintlichen Macron von dem Raketeneinschlag im Grenzgebiet zur Ukraine. "Es war ohne Zweifel eine Rakete. Wer sie abgefeuert hat, wissen wir nicht. Es war eine russische Rakete, also produziert von Russland", erklärt Duda in holprigem Englisch. Dann wird es brisant: Duda berichtet weiter, er habe bereits mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gesprochen und angekündigt, dass Polen die Einleitung des Verfahrens nach Artikel 4 des NATO-Vertrags beantragen könnte.

+++ 14:23 Ukrenergo: Schäden an Stromnetz sind kolossal +++
Das ukrainische Elektrizitätsnetz erleidet nach Angaben des Betreibers Ukrenergo durch russische Raketenangriffe auf Stromanlagen "kolossale" Schäden. Das Unternehmen betont aber zugleich, dass es dazu beitragen wolle, für die Ukrainer Bedingungen zu schaffen, die es ihnen erlaubten, den Winter über im Land zu bleiben. Aufrufe zur Evakuierung der Ukraine seien unangemessen.

+++ 13:59 "Verstoß gegen Völkerrecht" - Duma verurteilt Tötung von Russen bei Gefangennahme +++
Das Parlament in Moskau verurteilt die mutmaßliche Erschießung russischer Soldaten bei der Gefangennahme durch ukrainische Streitkräfte. Die Abgeordneten der Duma rufen die Parlamente anderer Länder auf, sich der Verurteilung anzuschließen und dazu beizutragen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Tötung der Soldaten sei ein "eklatanter Verstoß" der Ukraine gegen das humanitäre Völkerrecht und das Genfer Abkommen zur Behandlung von Kriegsgefangenen, heißt es nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in der Erklärung der Duma. Kiew weist die Vorwürfe zurück. Das UN-Menschenrechtsbüro kündigt bereits eine Untersuchung an. Der Vorfall soll sich Mitte November ereignet haben, als ukrainische Streitkräfte den Ort Makijiwka im Gebiet Luhansk im Osten des Landes zurückerobern.

+++ 13:47 Kreml: Einrichtung von Sicherheitszone um AKW Saporischschja kommt nicht voran +++
Die Einrichtung einer allgemein geforderten Sicherheitszone rund um das russisch-besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine kommt nach Angaben Moskaus nicht wirklich voran. Es seien dahingehend keine substanziellen Fortschritte gemacht worden, erklärt der Kreml. Das AKW wird immer wieder beschossen. Die Ukraine und Russland geben sich dafür gegenseitig die Schuld. Es wird befürchtet, dass es zu einer Atomkatastrophe kommen könnte.

+++ 13:33 Experten vergleichen russische Verluste in Ukraine und Tschetschenien +++
Die russischen Verluste in der Ukraine - personell wie materiell - werden immer wieder ins Verhältnis zu anderen russischen Kriegen gesetzt, etwa in Afghanistan oder Tschetschenien. Das unabhängige Portal Oryx trägt nun die materiellen Verluste Russlands in den Tschetschenienkriegen zusammen. Der erste dauert von Dezember 1994 bis August 1996. Dabei verliert Russland insgesamt "nur" knapp 800 Fahrzeuge, Flugzeuge, Helikopter und weiteres Equipment, darunter 192 Panzer. In der Ukraine muss Russland in den ersten neun Monaten des Krieges bereits mehr als das Zehnfache an Verlusten hinnehmen. Allein mehr als 1500 verlorene Panzer sind seit dem 24. Februar dokumentiert. Im zweiten Tschetschenienkrieg sind die russischen Verluste sogar noch geringer als im ersten. Lediglich knapp 300 Einsatzfahrzeuge sowie Militärgerät verliert der Kreml, darunter 23 Panzer. Der zweite Krieg erstreckte sich von 1999 bis 2009.

+++ 13:16 Orban trägt Schal mit Abbildung von Großungarn: Ukraine bestellt Botschafter ein +++
Das ukrainische Außenministerium kündigt eine Einbestellung des ungarischen Botschafters an. Grund ist ein Schal, den Ungarns nationalistischer Ministerpräsident Viktor Orban kürzlich bei einem Fußballspiel trägt. Wie aus in Medien verbreiteten Fotos hervorgeht, ist auf dem Schal das Land Ungarn in alten Grenzen dargestellt, die auch Territorien umfassen, die heute zur Ukraine, Österreich, Slowakei, Rumänien, Kroatien und Serbien gehören. "Die Förderung revisionistischer Ideen in Ungarn trägt nicht zur Entwicklung der ukrainisch-ungarischen Beziehungen bei und entspricht nicht den Grundsätzen der Europapolitik", erklärt der ukrainische Außenamtssprecher Oleg Nikolenko auf Facebook. Die Ukraine fordere eine Entschuldigung und eine Erklärung, dass Ungarn keine Ansprüche auf ukrainisches Territorium erhebe.

+++ 12:53 "Gibt auch heute wieder einen Alarmplan in Ukraine" +++
Russland bombardiert unablässig Infrastrukturziele in der Ukraine. Dank großer Reperaturbemühungen der Ukrainer steht die Energieversorgung in großen Teilen noch. Doch Strom- und Gasnetz stehen inzwischen "auf wackeligen Beinen", wie ntv-Reporter Stephan Richter aus Kiew berichtet.

+++ 12:30 Altes Equipment: Fast jeder zweite verlorene russische Panzer stammt noch aus Sowjetunion +++
Das russische Militär verfügt quantitativ über immense Mengen an Militärgerät, setzt in der Ukraine aber nicht unbedingt das modernste ein. Zu dieser Feststellung kam bereits im August der Isländer Ragnar Gudmundsson. Er schaut sich das Verhältnis von Panzern aus sowjetischer und russischer Produktion an, die in der Ukraine bis dahin verloren gehen. Im Februar liegt der Anteil sowjetischer Panzer an allen dokumentierten Verlusten bei gerade einmal 22 Prozent. Er steigt über den Sommer auf 36 Prozent. Schaut man sich die aktuellen Angaben des unabhängigen Portals Oryx an, liegt der Anteil sowjetischer Panzer bereits bei gut 46 Prozent. Panzer aus sowjetischer Produktion sind vor allem T-62 und T-64 sowie zahlreiche T-72-Modelle. Aber auch einige T-80-Modelle sind noch zu Zeiten der Sowjetunion entstanden. Seit Beginn der Invasion am 24. Februar verliert Russland mindestens 1503 Panzer in der Ukraine, 689 davon sollen aus sowjetischer Produktion stammen.

+++ 12:09 Russische Granaten sollen humanitären Helfer in Orichiw getötet haben +++
Russischer Granatenbeschuss trifft ein Zentrum für die Verteilung humanitärer Hilfe in der Stadt Orichiw im Südosten der Ukraine. Dabei wird nach Angaben des Gouverneurs der Region Saporischschja, Oleksandr Starukh, ein Freiwilliger getötet und zwei Frauen verletzt. Orichiw befindet sich etwa 70 Meilen östlich des Kernkraftwerks Saporischschja.

+++ 11:48 Russische Soldaten sollen 17 Krankenwagen in Cherson gestohlen haben +++
Die russischen Soldaten, die sich aus der Region Cherson zurückzogen, sollen 17 Krankenwagen aus den örtlichen Krankenhäusern gestohlen haben. Dies erklärt der stellvertretende Gesundheitsminister der Ukraine, Oleksiy Yaremenko. In der Region Cherson seien seit Kriegsbeginn 23 medizinische Einrichtungen zerstört worden.

+++ 11:23 US-Außenministerium vermutet bei Russland Systematik bei Mord, Folter und Verschleppung +++
Russische Soldaten haben Ukrainer nach einem solch systematischen Muster ermordet, gefoltert und entführt, dass Spitzenbeamte in Kriegsverbrechen verwickelt werden könnten, sagt die Botschafterin des US-Außenministeriums für globale Strafjustiz. Es gebe immer mehr Beweise dafür, dass die russische Invasion in der Ukraine "von systematischen Kriegsverbrechen begleitet wurde, die in jeder Region begangen wurden, in der russische Streitkräfte stationiert waren", sagt die Botschafterin im Auswärtigen Amt Beth Van Schaack. Beweise aus befreiten Gebieten deuten auf "vorsätzliche, wahllose und unverhältnismäßige" Angriffe gegen die Zivilbevölkerung, Misshandlungen von Zivilisten und Kriegsgefangenen, die gewaltsame Abschiebung ukrainischer Bürger - einschließlich Kindern - nach Russland sowie auf exekutionsähnliche Morde und sexuelle Gewalt hin, sagt sie vor Reportern. "Wenn wir solche systematischen Handlungen sehen, einschließlich der Schaffung eines riesigen Filtrationsnetzes, ist es sehr schwer vorstellbar, wie diese Verbrechen begangen werden konnten, ohne dass die Verantwortung die ganze Befehlskette hinaufging", sagt sie.

+++ 10:51 Ukraine meldet acht Tote durch russischen Beschuss in Cherson, Charkiw und Donezk +++
Nach Angaben des Gouverneurs der Region Donezk, Pavlo Kyrylenko, werden bei russischen Angriffen vier Zivilisten in Bachmut, Heorhiivka, Kurakhove und Petrivka getötet. Zudem seien am Montag vier Zivilisten durch russische Angriffe verletzt worden, teilt Kyrylenko auf seinem Telegram-Account mit. In der Region Cherson soll es am Vortag drei Tote und zehn Verletzte, und in der Region Charkiw einen Toten und zwei Verletzte durch russischen Beschuss geben, teilt der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, mit.

+++ 10:27 Russland will laut Kreml-Sprecher nicht mehr ukrainische Regierung stürzen +++
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt, sein Land habe "nicht die Absicht, mit der 'Spezialoperation' die Regierung in der Ukraine zu ändern", berichtet Sky News. Dies steht im Gegensatz zum Beginn der Invasion im Februar, als Moskau darauf abzielt, die ukrainische Regierung zu stürzen und ein russlandfreundliches Regime zu installieren.

+++ 10:06 Ukrainischer Sicherheitsdienst durchsucht zur Spionageabwehr Kiewer Kloster +++
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) führt laut "The Insider" Durchsuchungen in der Kiew-Pechersk Lawra, auch bekannt als Kiewer Höhlenkloster, durch. Die Durchsuchungen, die mit Hilfe der ukrainischen Nationalgarde und der Nationalpolizei durchgeführt werden, sind nach Angaben des SBU eine Maßnahme der Spionageabwehr im Rahmen der "systematischen Arbeit des SBU zur Bekämpfung der aufrührerischen Aktivitäten der russischen Sonderdienste in der Ukraine". Der SBU behauptet, er führe Durchsuchungen durch, um "die Nutzung von Lawra als Zelle der 'russischen Welt' zu verhindern" und die Bevölkerung vor Provokationen und Terroranschlägen zu schützen. Die Behörde sucht auch nach Beweisen dafür, dass die Räumlichkeiten der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOC) als Unterschlupf für subversive Gruppen und Aufklärer, ausländische Staatsangehörige und zur Lagerung von Waffen genutzt werden.

+++ 09:43 Ukrainischer Energieversorger: Stromausfälle werden mindestens bis Ende März andauern +++
Die Ukrainer werden höchstwahrscheinlich mindestens bis Ende März mit Stromausfällen leben müssen, sagt der Chef eines großen Energieversorgers, während die Regierung mit der kostenlosen Evakuierung von Menschen in Cherson in andere Regionen beginnt. Die Hälfte der ukrainischen Energieinfrastruktur sei durch russische Angriffe beschädigt worden, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj, so dass Millionen von Menschen ohne Strom und Wasser seien, während der Winter einsetze und die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fielen. Sergey Kovalenko, Leiter des großen privaten Energieversorgers YASNO in Kiew, sagt, dass die Arbeiter sich beeilen, die Reparaturen vor dem Eintreffen der Winterkälte abzuschließen. Er fügt hinzu: Wenn es keine neuen Angriffe auf das Stromnetz gibt, könnte das Stromdefizit unter den derzeitigen Bedingungen der Stromerzeugung gleichmäßig über das ganze Land verteilt sein. Das bedeutet, dass es überall zu Ausfällen kommen wird, die aber weniger lange andauern werden."

+++ 09:22 Putin wird laut Bericht Mütter gefallener Soldaten treffen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin wird sich einem Zeitungsbericht zufolge in den kommenden Tagen mit Müttern russischer Soldaten treffen. Offiziell wird ein solches Treffen bislang nicht angekündigt. Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, will es weder bestätigen noch dementieren, berichtet die Zeitung "Wedomosti". In Russland ist am 27. November Muttertag. In Russland gibt es aufgrund der hohen Verluste und aufgrund der Mobilisierung von mindestens 300.000 Männern zuletzt massive Proteste.

+++ 08:58 Über Gefallene auf Müllhalde "darf man nicht berichten" +++
Im Donbass toben heftige Kämpfe. Obwohl Russland seine Truppen nach dem Abzug aus Cherson in der Region Luhansk aufstockt, verschlechtert sich dort die Lage für die russische Armee. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet aus Moskau über die russische Sicht auf die Kriegslage und die Zensur im Land.

+++ 08:25 Ukraine: 85.000 russische Soldaten getötet +++
Die ukrainischen Streitkräfte geben in ihrer neusten Veröffentlichung die Zahl in der Ukraine gefallener russischer Soldaten mit 85.000 an. Das sind 400 mehr als am Vortag. Die Zahl zerstörter oder eroberter russischer Panzer liegt bei 2895. Dazu kommen Tausende weitere Kampffahrzeuge sowie Fluggeräte. Internationale Beobachter schätzen die russischen Verluste deutlich geringer ein. Nach letzten US-Angaben verliert Russland etwas mehr als 100.000 Soldaten im Krieg in der Ukraine. Darin sind aber sowohl getötete als auch verletzte Soldaten enthalten. Nach dieser Rechnung ist davon auszugehen, dass bisher rund 30.000 russische Soldaten ihr Leben verloren haben.

+++ 07:52 Russland will laut US-Thinktank Algorithmen im Internet per Gesetz stärker kontrollieren +++
Die russische Regierung baut ihre Kontrolle über den russischen Informationsraum weiter aus und versucht, das Narrativ innerhalb und außerhalb Russlands über ihre umfassende Invasion in der Ukraine zu formen, schreibt das Institute for the Study of the War (ISW) in seinem jüngsten Update. Berichten zufolge erwägt die russische Staatsduma auch einen Gesetzesentwurf, der die Algorithmen für Online-Empfehlungen in sozialen Netzwerken, Online-Kinos, Suchmaschinen und Internet-Marktplätzen regulieren und es der Regierung letztendlich ermöglichen würde, bestimmte Algorithmen abzuschalten, schreibt das ISW unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur Kommersant. Russische Militärblogger reagieren auf Berichte über den Gesetzentwurf, indem sie sagen, dass er es schwieriger machen würde, Propaganda zu verbreiten, da er den Zugang zu persönlich zugeschnittenen Informationen im Internet einschränken würde, so das ISW.

+++ 07:40 Kälte trifft auf Ukrainer in zerstörten Wohnungen +++
Der Wintereinbruch in der Ukraine trifft die Menschen schwer. Viele Wohnungen sind komplett zerstört, durch die anhaltenden russischen Angriffe drohen Stromausfälle. Generatoren sind rares Gut und sehr teuer geworden. Viele Menschen warten bislang vergebens auf Hilfe.

+++ 07:28 London: Attacke auf Schwarzmeerflotte setzt Russland weiter unter Druck +++
Am Freitag berichten mehrere russische und ukrainische Medien, dass es einen Anschlag auf ein Ölterminal im Hafen von Noworossijsk an der russischen Schwarzmeerküste gibt. Ein wichtiger Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte befindet sich in der Nähe des Ölterminals, berichtet das britische Verteidigungsministerium in seiner aktuellen Einschätzung. Die russische Schwarzmeerflotte verlegt bereits vor Wochen einen Großteil ihrer U-Boot-Operationen nach Noworossijsk, nachdem ihr Stützpunkt in Sewastopol auf der besetzten Krim im Sommer von der Ukraine angegriffen wird. Die russischen Befehlshaber sind wahrscheinlich besorgt über die Bedrohung der in Noworossijsk stationierten Flottille amphibischer Landungsschiffe, glauben die britischen Experten. Diese Schiffe seien ohne Geleitschutz verwundbar und hätten seit der Beschädigung der Kertsch-Brücke im Oktober eine wichtigere Rolle bei der Versorgung der russischen Streitkräfte in der Ukraine übernommen. Genaue Einzelheiten zu diesem Vorfall sind noch nicht bekannt. Die Bedrohung von Noworssijsk durch die Ukraine, würde eine weitere strategische Herausforderung für die russische Schwarzmeerflotte darstellen, ist sich das britische Verteidigungsministerium sicher.

+++ 07:09 Russen errichten nach ukrainischen Angaben neue Folterkammer in Region Cherson +++
Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mitteilt, sollen die russischen Streitkräfte in einem Erholungszentrum in dem Dorf Strilkowe im Gebiet Cherson eine Folterkammer eingerichtet haben. Der Ort liegt auf einer schmalen Landzunge, die das Festland mit der Halbinsel Krim verbindet. Bereits am Freitag erklärt Dmytro Lubinets, der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, es seien neue Folterungen entdeckt worden, die russische Truppen während der Besetzung der Region Cherson an Einwohnern verübt haben sollen, darunter eine Folterkammer mit einer separaten Zelle, in der Jugendliche festgehalten wurden.

+++ 06:43 Aktivisten platzieren Skulptur einer russischen Rakete an der Wallstreet in New York +++
Aktivisten der Organisation UAnimals stellen einen Tag lang eine Skulptur einer russischen Rakete neben der Statue des "Charging Bull" in der Wall Street in New York auf. Der Gründer der Organisation, Oleksandr Todorchuk, erklärt in einem Facebook-Post, die Pop-up-Kunstinstallation solle auf den Umweltmord aufmerksam machen, den Russland während seines Krieges gegen die Ukraine begeht. "Während seiner groß angelegten Invasion tötet Russland nicht nur Menschen, sondern auch Millionen von Tieren", schreibt Todorchuk. Als Reaktion auf Russlands Ökozid an der Ukraine startete UAnimals eine internationale Kampagne #StopEcocideUkraine. Laut Todorchuk werden bisher 182.880 Quadratmeter Boden in der Ukraine während der russischen Invasion mit Schadstoffen verseucht, und acht Naturschutzgebiete und zwölf nationale Naturparks stehen derzeit unter russischer Besatzung.

+++ 06:22 Atomenergiebehörde findet keine kritischen Schäden an AKW Saporischschja +++
Die Intenationale Atmoenergiebehörde IAEA findet nach Angaben des Portals Nexta bei ihren Untersuchungen keine kritischen Schäden am Atomkraftwerk Saporischschja. Vier Experten der Behörde überprüfen das AKW, nachdem es am 19. und 20. November starken Beschuss in der Nähe des Geländes gibt. Das Atomkraftwerk steht seit Langem unter Beobachtung. Es ist derzeit unter Kontrolle russischer Streitkräfte. Die Ukraine wirft Russland vor, auf dem AKW-Gelände Artillerie in Stellung zu bringen, weil die Ukraine diese nicht ohne weiteres beschießen könne, da ein atomarer Unfall droht.

+++ 05:57 Ukraine versucht weiterhin Halbinsel Kinburn zu erobern +++
In einer stillen Mission versucht die Ukraine weiterhin, die Halbinsel Kinburn in der Region Cherson zu erobern. Das berichtet die "Ukrainska Pravda". Natalie Humeniuk, Sprecherin des Operationskommandos Süd in der Ukraine sagt, dass die Halbinsel derart schmal ist, dass dort keine großen Truppenkonzentrationen möglich seien. Nachschub sei nicht so einfach zu gewährleisten. Zudem würde das Wetter – aktuell herrsche starker Wind – der Ukraine in die Karten spielen. Die ukrainischen Streitkräfte wollen die Halbinsel erobern und so das Auslaufen von Getreidefrachtern aus dem Hafen in Mykolajiw absichern. Zudem hätten die Streitkräfte bei einem Erfolg Fuß auf der Ostseite des großen Flusses Dnipro gefasst.

+++ 05:36 Bericht: Großbritannien liefert Ukraine neue, modernere Raketen +++
Großbritannien soll der Ukraine laut einem Bericht des britischen "Telegraph" moderne Brimstone-Raketen liefern. Wie die Zeitung berichtet, seien kürzlich Aufnahmen von lasergesteuerten Brimstone-2-Raketen aufgetaucht, die von der britischen Royal Air Force an die Ukraine geliefert werden. Die modernere Version habe eine doppelt so große Reichweite wie eine frühere Version, die Großbritannien vor sechs Monaten an die Ukraine geliefert hat, schreibt die "Kyiv Independent". Ukrainische Truppen hätten Lastwagen umgebaut, um die Raketen, die normalerweise aus der Luft abgefeuert werden, aus großer Entfernung abzuschießen und so russische Panzer zu zerstören.

+++ 05:22 Bericht: Russen werfen gefallene Soldaten auf Mülldeponie +++
Einwohner aus Cherson berichten laut einem Bericht des britischen "Guardian", dass russische Streitkräfte gefallene Soldaten auf einer Mülldeponie entsorgt hätten. Demnach hätten Besatzungstruppen eine Deponie abgeriegelt, auf der sie die Leichen gefallener russischer Soldaten abgeladen und verbrannt hätten, heißt es in dem Bericht. Anwohner hätten gesehen, wie russische offene Lastwagen mit schwarzen Säcken auf dem Gelände ankamen, die dann in Brand gesteckt wurden. Es habe große Rauchwolken gegeben und die Luft sei von einem schrecklichen Gestank von verbranntem Fleisch erfüllt worden.

+++ 01:26 Ukraine bietet Cherson Evakuierung an +++
Die ukrainische Regierung bietet den Bewohnern der Stadt Cherson, die nach dem Abzug der russischen Besatzer weiterhin größtenteils ohne Strom und fließendes Wasser ist, eine Evakuierung in Regionen mit besserer Infrastruktur sowie eine kostenfreie Unterkunft an. "Angesichts der schwierigen Sicherheitslage in der Stadt und der Infrastrukturprobleme können Sie für den Winter in sicherere Regionen des Landes evakuiert werden", schreibt die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk auf Telegram.

+++ 23:10 Selenskyj: Stromverbrauch übersteigt Produktion +++
Das durch russische Angriffe beschädigte Stromnetz der Ukraine ist nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter instabil. Das Land habe am Montag nicht nur mit geplanten Abschaltungen, sondern auch mit ungeplanten Stromausfällen zu kämpfen gehabt, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Der Verbrauch übersteige die Stromproduktion. "Heute abend ist die Lage in Kiew und Umgebung sowie in Winnyzja, Sumy, Ternopil, Tscherkassy, Odessa und einigen anderen Städten und Bezirken besonders schwierig", sagte Selenskyj. Er rief regionale und kommunale Verwaltungen auf, die Bürger weiter zum Stromsparen anzuhalten. Auch im öffentlichen Raum müsse Strom gespart werden.

+++ 22:20 Händler in der EU füllen vor Verbot Lager mit russischem Diesel auf +++
Wenige Wochen vor dem EU-Einfuhrverbot für Diesel aus Russland füllen Händler noch mal die Lager mit dem Kraftstoff aus dem Land. Vom 1. bis zum 12. November seien die Ladungen mit russischem Diesel für die Lager in der Region Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen, über die auch Deutschland Ölprodukte bezieht, auf 215.000 Barell pro Tag gestiegen, sagte eine Expertin des Energie-Analyse-Unternehmens Vortexa, Pamela Munger - ein Plus von 126 Prozent gegenüber Oktober. Die EU verbietet wegen der russischen Invasion in der Ukraine ab 5. Dezember die Einfuhr von Rohöl aus Russland und ab 5. Februar 2023 auch die von Raffinerieprodukten wie etwa Diesel. Mangels preisgünstiger Alternativen ist nach Daten des Finanzdienstleisters Refinitiv der Anteil russischen Diesels an den Diesel-Importen der EU im November auf 44 Prozent von 39 Prozent im Oktober gestiegen. Russland ist nach wie vor der größte Diesellieferant Europas.

+++ 21:52 Selenskyj beschwört Einigkeit der Demokratien gegen Russlands Angriff +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Einigkeit aller demokratischen Nato-Länder gegen den russischen Überfall auf sein Land beschworen. "Ich rufe sie auf, alles dafür zu tun, dass unsere Gemeinschaft niemals geschwächt wird", sagte Selenskyj bei einer Videoansprache bei einer Plenarsitzung der Parlamentarischen Versammlung der NATO in Madrid laut Simultanübersetzung. Es sei für jedermann sichtbar, welchen Beitrag die Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression gerade für die Sicherheit aller Demokratien leiste. Selenskyj bekräftigte den Willen seines Landes, Mitglied der EU und der NATO zu werden. Angesichts der russischen Luftangriffe auf die Ukraine betonte Selenskyj die Notwendigkeit, jedes Land gegen solche Angriffe zu schützen. Das gelte vor allem für die Ukraine, die deshalb dringend weitere Luftverteidigungswaffen benötige. Die Folgen der russischen Angriffe für die ukrainische Zivilbevölkerung seien derart hart, dass Russland von allen Parlamenten als "terroristischer Staat" gebrandmarkt werden solle, forderte Selenskyj. Auch die Sanktionen gegen Russland müssten weiter verschärft und die Schuldigen für Kriegsverbrechen vor Gericht gebracht werden.

+++ 21:18 Ukrainischer Energieversorger rechnet mit Stromausfällen bis Ende März +++
Die Menschen in der Ukraine müssen nach Einschätzung der Energieversorger bis mindestens Ende März auf Stromausfälle einstellen. Die Techniker versuchten ihr Möglichstes, die Schäden am Netz zu reparieren, bevor es noch winterlicher werde, schreibt der Chef des Stromversorgers Yasno, Serhij Kowalenko, auf Facebook. Wenn es keine neuen Schäden durch russische Angriffe gebe, könne man den Strommangel über das ganze Land verteilen. Dann seien die Abschaltungen weniger lang. Bei neuen Schäden werde es wieder mehr ungeplante Stromausfälle geben. "Auch wenn es jetzt weniger Ausfälle gibt, möchte ich, dass jeder versteht: Wahrscheinlich werden die Ukrainer mindestens bis Ende März mit Ausfällen leben müssen", schreibt Kowalenko. Er rät der Bevölkerung, sich vorzubereiten: "Legen Sie einen Vorrat an warmer Kleidung und Decken an und überlegen Sie, wie Sie einen längeren Stromausfall überstehen können." Russland zerstört mit schweren Raketenangriffen seit Mitte Oktober völkerrechtswidrig das Energiesystem der Ukraine.

+++ 20:51 Beschuss von AKW Saporischschja - IAEA gibt Entwarnung +++
Trotz des intensiven Beschusses am Wochenende ist das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) weitgehend intakt. Es gebe keine unmittelbaren Bedenken hinsichtlich der nuklearen Sicherheit, sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi nach dem Besuch eines Expertenteams vor Ort. Die vier IAEA-Experten hätten das größte europäische Atomkraftwerk ausführlich unter die Lupe genommen. Der Status der sechs Reaktoreinheiten sei stabil und die Unversehrtheit des abgebrannten Brennstoffs, des frischen Brennstoffs und des schwach-, mittel- und hochradioaktiven Abfalls in ihren jeweiligen Lagereinrichtungen sei bestätigt worden. Dennoch hätten die IAEA-Experten verbreitete Schäden auf dem Gelände festgestellt. "Dies ist ein großer Anlass zur Sorge, da es die schiere Intensität der Angriffe auf eines der größten Atomkraftwerke der Welt deutlich macht", so Grossi.

+++ 20:35 Kiew meldet heftige Gefechte im Donbass +++
Im Donbass im Osten der Ukraine liefern sich ukrainische und russische Truppen nach Kiewer Angaben weiter heftige Gefechte. Russland konzentriere seine Angriffe auf die Städte Awdijiwka und Bachmut im Gebiet Donezk, teilt der ukrainische Generalstab mit. An anderen Orten spricht der Generalstab von einer "aktiven Verteidigung" der russischen Truppen - dort greifen also offenbar die Ukrainer an. Genannt wurden die Orte Kupjansk und Lyman sowie Nowopawliwka und die Front im Gebiet Saporischschja. Die russischen Truppen wehrten sich mit Panzern, Mörsern, Rohr- und Raketenartillerie. Dem offiziellen Bericht zufolge verstärkten die russischen Truppen in der Südukraine ihre Verteidigungslinien auf dem südlichen Ufer des Stromes Dnipro. Nach inoffiziellen Angaben nimmt die ukrainische Artillerie diesen Raum in Richtung Krim mit ihrer weittragenden Artillerie unter Feuer. Russische Militärblogger berichteten von einem erfolgreichen russischen Vorstoß auf den Ort Marjinka bei Donezk.

+++ 20:05 Macron hat "ein dringendes Telefonat" mit Selenskyj +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj über die neuen Angriffe auf das Atomkraftwerk Saporischschja gesprochen. "Ich hatte ein dringendes Telefonat mit Präsident Selenskyj", sagt Macron in Paris. Es sei in dem Gespräch um die "weiterhin sehr schwierige" Lage in der Ukraine, die russischen Luftangriffe und die anhaltende "Bedrohung" für das Akw Saporischschja gegangen. Nach Angaben des französischen Präsidialamtes brachte Macron seine "tiefe Besorgnis" über die neuen Angriffe auf das Atomkraftwerk am Wochenende zum Ausdruck. Macron und Selenskyj unterstrichen laut dem Elysée-Palast "die absolute Notwendigkeit", die Sicherheit des Atomkraftwerks wiederherzustellen. Sie stellten sich zudem hinter die "wichtigen" Bemühungen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), die sich für einen Abzug von Truppen und Waffen aus einer "Schutzzone" um das Akw einsetzt.

+++ 19:33 Ukrainische Journalisten erhalten Kriegsakkreditierung zurück +++
Nach Protesten gibt das Verteidigungsministerium in Kiew zwei Reportern des ukrainischen Internetsenders Hromadske ihre Kriegsakkreditierung zurück. Gleichzeitig warnt die Behörde, dass bei einem erneuten Verstoß gegen die Vorschriften die Akkreditierung ohne Erneuerungsmöglichkeit entzogen werde, teilt Hromadske mit. Den beiden Journalisten war die Arbeitserlaubnis im Kriegsgebiet nach einer Reportage aus der befreiten südukrainischen Großstadt Cherson entzogen worden. Sie hätten ohne Erlaubnis des Militärs dort gearbeitet, hieß es. Vom Entzug der Akkreditierung betroffen waren auch ausländische Korrespondenten der Nachrichtensender CNN und SkyNews. Ob diese wieder im Kriegsgebiet arbeiten dürfen, ist noch nicht bekannt.

+++ 18:57 Litauen will Luftabwehrsysteme schneller kaufen +++
Nach dem Raketeneinschlag im benachbarten Polen will Litauen seine Luftabwehr stärken. Der Nationale Sicherheitsrat des baltischen EU- und NATO-Landes beschloss, den Erwerb von Flugabwehr-Raketensystemen mittlerer Reichweite zu beschleunigen. Dies teilt ein Berater von Staatschef Gitanas Nauseda nach der Sitzung des Gremiums in Vilnius mit. Demnach sollen die Systeme bereits im kommenden Jahr angeschafft werden. Nach dem Raketeneinschlag in Polen in der vergangenen Woche müsse gemeinsam mit den Verbündeten an der Ausgestaltung des Luftverteidigungssystems der Region gearbeitet werden. Dies sei "eine Priorität" bei der Vorbereitung des NATO-Gipfels 2023 in Vilnius, sagt der Berater weiter. Eine Entscheidung über den Kauf eines Waffensystems solle in naher Zukunft getroffen werden. Wichtig dabei sei, wann Litauen die Systeme frühestmöglich erhalten könne.

+++ 18:25 Ukraine bittet NATO um Schutz der AKW vor russischer Sabotage +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft die NATO dazu auf, das von Russland kontrollierte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja vor Sabotage zu schützen. Gefährliche Zwischenfälle in ukrainischen Atomanlagen zu verhindern, sei im Interesse aller Nationen, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft an die parlamentarische Versammlung der NATO in Madrid. Am Samstagabend und am Sonntagmorgen war es rund um das Atomkraftwerk zu mehr als einem Dutzend Explosionen gekommen. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, für die Angriffe verantwortlich zu sein.

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+++ 17:59 Geberkonferenz sichert Moldawien weitere Hilfen zu +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der besonders unter Russlands Krieg gegen die Ukraine leidenden Republik Moldau längerfristige Hilfe zugesichert. Auf der dritten internationalen Unterstützerkonferenz für die ehemalige Sowjetrepublik sagt Macron in Paris, dass es angesichts der sich verschlechternden Situation gerade bei der Energieversorgung entscheidend sei, Moldau in den nächsten Wochen und Monaten beizustehen. Frankreich werde das Land mit weiteren 100 Millionen Euro unterstützen. Deutschland sichert gut 32 Millionen Euro zu. Die Gesamtsumme aller Hilfen, die auf der Konferenz zusammenkamen, wurde noch nicht bekannt. Moldaus Präsidentin Maia Sandu dankt für die Solidarität und Unterstützung für ihr Land. "Uns steht ein harter Winter bevor." Sie sei zuversichtlicher denn je, dass es gelingen werde, den Frieden zurück auf den Kontinent zu bringen und Freiheit und Demokratie zu verteidigen.

+++ 17:33 WHO registriert mehr als 700 Angriffe auf Gesundheitsinfrastruktur in Ukraine +++
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat seit Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine mehr als 700 Angriffe auf die Gesundheitsinfrastruktur in dem Land registriert. "Das ist ein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und die Kriegsregeln", sagt WHO-Regionaldirektor Hans Kluge in Kiew. In der Folge seien Hunderte Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen nicht länger voll funktionsfähig, weil es an Brennstoff, Wasser und Strom mangle. "Das ist die größte Attacke auf die Gesundheitsversorgung auf europäischem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg", unterstreicht Kluge vor allem im Hinblick auf die russischen Angriffe auf das ukrainische Energiesystem.

+++ 17:18 Norwegen unterstützt Ukraine mit 191 Millionen Euro bei Gaskauf +++
Norwegen unterstützt die Ukraine mit umgerechnet knapp 191 Millionen Euro beim Kauf von Gas für den bevorstehenden Winter. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichnete der norwegische Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum in Oslo. Die Unterstützung soll über die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung bereitgestellt werden. "Die Ukraine hat Norwegen ausdrücklich um Unterstützung bei der Beschaffung von Erdgas in diesem Winter gebeten", sagt Vedum laut einer Mitteilung. "Während der Winter in der Ukraine ernsthaft naht, setzt Russland Energie als Waffe ein und zielt auf kritische Infrastrukturen, um den Widerstand der Ukraine zu brechen", erklärt die norwegische Außenministerin Anniken Huitfeldt. "Russlands Handlungen sind ein schwerer Verstoß gegen das Völkerrecht und bringen die Menschen in der Ukraine in große Bedrängnis." Im Juli hatte der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre angekündigt, die Ukraine in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt mit zehn Milliarden norwegischen Kronen (knapp 953 Millionen Euro) zu unterstützen.

+++ 16:50 General a.D. erklärt Patriot-Luftabwehr und Winter-Folgen +++
Deutschland will Polen bei der Luftverteidigung der Grenzgebiete zur Ukraine mit Patriot-Systemen unterstützen. Was die Luftabwehr kann und warum die Waffensysteme nicht gleich an die Ukraine gesendet werden, erklärt Brigadegeneral a.D. Klaus Wittmann. Außerdem äußert sich der Experte zu den Folgen des Wintereinbruchs.

+++ 16:10 Russen nehmen Cherson unter Beschuss - ein Toter, mehrere Verletzte +++
Bei einem russischen Beschuss der kürzlich befreiten Stadt Cherson im Süden der Ukraine ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Drei weitere wurden verletzt, teilt der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, auf Telegram mit. Bei dem heutigen Luftangriff wurde nach Angaben der Lokalbehörden zivile Infrastruktur angegriffen worden.

+++ 15:44 Zwei Videos, zwei Darstellungen: Was sich Kiew und Moskau im Fall Makijiwka vorwerfen +++
Im Netz kursieren Videos, die laut russischer Darstellung ein ukrainisches Kriegsverbrechen im Donezbecken dokumentieren sollen. Die Authentizität der Aufnahmen ist von ntv überprüft, doch sie zeigen möglicherweise nicht die ganze Geschichte. Aus Kiew kommt eine andere Version der Ereignisse.

+++ 15:21 Ungarns Außenminister besucht Atommesse in Russland +++
Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto reist zum zweiten Mal innerhalb von sechs Wochen nach Russland. Der Politiker nehme an der Nukleartechnologiemesse Atomexpo in der Stadt Sotschi am Schwarzen Meer teil, teilt das Außenministerium in Budapest mit. Szijjarto hatte erst im Oktober ein energiepolitisches Forum in Moskau besucht. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban pflegt auch seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein gutes Verhältnis zu Moskau. Zur Atomausstellung nach Sotschi reist Szijjarto nun, weil das russische Unternehmen Rosatom in Ungarn zwei neue Reaktorblöcke für das Atomkraftwerk Paks errichtet. "Ich hoffe aufrichtig, dass kein einziges europäisches Land diese Investition verhindern wird", sagt Szijjarto in Sotschi laut Außenministerium.

+++ 14:51 NATO-Chef erwartet Verteidigungsausgaben über Zwei-Prozent-Ziel +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg rechnet mit einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben über das bislang geltende Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Er erwarte, dass das Zwei-Prozent-Ziel künftig eher eine Untergrenze und nicht eine Obergrenze darstellen werde, sagt der Chef des Militärbündnisses. "Jeder sieht jetzt die Notwendigkeit für mehr Ausgaben", sagte er angesichts des Kriegs in der Ukraine. Nach der Annexion der ukrainischen Krim durch Russland 2014 einigten sich die Mitgliedsländer der Nato darauf, die Abschmelzung der Verteidigungs-Etats zu stoppen und diese bis 2024 auf zwei Prozent des BIP zu erhöhen. "Ich kann Ihnen nicht genau sagen, worauf sich unsere Verbündeten einigen werden", sagt Stoltenberg. "Aber ich erwarte, dass es eine stärkere Verpflichtung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben werden wird", sagte er mit Blick auf den NATO-Gipfel in Vilnius im kommenden Juli.

+++ 14:23 Ukraine gibt Entdeckung von vier russischen Folterstätten in Cherson bekannt +++
Nach der Rückeroberung der Stadt Cherson haben ukrainische Ermittler nach eigenen Angaben vier von den russischen Besatzern genutzte Folterstätten entdeckt. Sie hätten insgesamt vier Gebäude ausgemacht, in denen die "russischen Besatzer Menschen illegal festgehalten und brutal gefoltert" hätten, teilt die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew mit. Demnach richteten die russischen Streitkräfte während ihrer achtmonatigen Besatzung Chersons in vorherigen Haftzentren und Polizeiwachen "Pseudo-Strafverfolgungsbehörden" ein. Dort seien "Teile von Gummiknüppeln, ein Holzschläger, ein Gerät zum Erzeugen von Stromschlägen sowie eine Glühlampe und Kugeln sichergestellt" worden. Die russischen Behörden hätten zudem Unterlagen zur Verwaltung dieser Gefangenenlager zurückgelassen. Die Ermittlungen zu weiteren Folterstätten und unrechtmäßigen Inhaftierungen würden fortgesetzt, hieß es weiter. Ziel sei es auch, "alle Opfer zu identifizieren".

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+++ 13:55 Polen begrüßt Berlins Angebot von Patriot-Raketenabwehrsystem +++
Polen begrüßt das Angebot von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, dem NATO-Partner mit einem Patriot-Abwehrsystem zu helfen. Er habe dies mit "großer Zufriedenheit" zur Kenntnis genommen, sagt Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak. Er wolle vorschlagen, das Patriot-System in der Nähe von Polens Grenze zur Ukraine zu stationieren. In dem polnischen Grenzdorf Przewodow war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Zwei Zivilisten starben. Derzeit geht der Westen davon aus, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde.

+++ 13:44 Hinrichtung russischer Soldaten? UN wollen Untersuchung +++
Nach dem Auftauchen von Videos, die die Erschießung sich ergebender russischer Kämpfer durch ukrainische Soldaten vermuten lassen, sollen internationale Untersuchungen folgen. Die Vorwürfe über die Hinrichtung von Menschen, die nicht mehr an Kampfhandlungen teilnahmen, sollten "umgehend, vollständig und wirksam untersucht und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden", sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros in Genf. Die Videos waren in der vergangenen Woche in sozialen Netzwerken aufgetaucht. Sie zeigen, wie sich mehrere russische Soldaten - von Ukrainern bewacht - auf den Boden legen. Dann sind Schüsse zu hören. Eine weitere Aufnahme zeigt knapp ein Dutzend Leichen. Die Bilder sollen Mitte November aufgenommen worden sein, als die ukrainische Armee den Ort Makijiwka im Gebiet Luhansk befreite.

+++ 13:18 Schirdewan rüffelt Ramelow: Waffenlieferungen keine Linke-Position +++
Mit seiner Haltung zu Waffenlieferungen an die Ukraine liegt Thüringens Ministerpräsident und Linke-Politiker Bodo Ramelow nicht auf Parteilinie. Waffenlieferungen seien "nicht die Position der Partei, wir machen Alternativen zur militärischen Logik stark", sagt der Linke-Bundesvorsitzende Martin Schirdewan den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er teile aber Ramelows Auffassung, "dass der Druck auf Putin steigen muss". Ramelow hatte zuvor in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gesagt: "Früher war ich ein Gegner von Waffenlieferungen. Heute sage ich ergänzend: Jeder, der angegriffen wird, hat das Recht, sich zu verteidigen."

+++ 12:42 Stoltenberg warnt vor nachlassender Ukraine-Unterstützung +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt Parlamentarier aus den Bündnisstaaten vor nachlassendem Engagement für die Ukraine. Er wisse, dass die Unterstützung mit Kosten verbunden sei und dass viele Menschen unter steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel litten, sagt der Norweger bei einer Plenarsitzung der Parlamentarischen Versammlung der NATO in Madrid. Wenn man Russlands Präsident Putin erlaube, den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu gewinnen, werde man allerdings einen noch viel höheren Preis zu zahlen haben, warnt er. "Autoritäre Regime weltweit werden lernen, dass sie mit brutaler Gewalt bekommen, was sie wollen", warnt Stoltenberg. Die Welt werde dann noch unsicherer werden und die NATO-Staaten verwundbarer.

+++ 12:21 Kreml: Keine zweite Mobilisierungswelle geplant +++
Der Kreml ist Befürchtungen in der Bevölkerung entgegengetreten, wonach eine zweite Mobilisierungswelle von Reservisten geplant sein könnte. Im Kreml gebe es darüber "keine Diskussionen", sagte Sprecher Dmitri Peskow laut russischen Nachrichtenagenturen. Russland hatte eigenen Angaben zufolge Ende Oktober die Mobilmachung von 300.000 Reservisten abgeschlossen. Rund 82 000 der Männer waren demnach bereits Anfang November an der Front im Einsatz, die übrigen sollten in Russland auf den Kampf vorbereitet werden.

+++ 11:52 Selenskyj: "Sind bereit, das Letzte zu geben" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würdigt den Widerstandswillen seines Volkes. "Wir sind bereit, das Letzte zu geben. Bereit, bis zum Schluss zu kämpfen", sagt Selenskyj in einer Videobotschaft anlässlich des sogenannten "Tages der Würde und Freiheit". Die Ukraine habe einen sehr hohen Preis für die Freiheit gezahlt und werde ihn auch weiterhin zahlen, sagt der Staatschef mit Blick auf die Tausenden Kriegsopfer. Jeder habe gesehen, wozu die Ukrainer fähig seien und welche Verteidiger sie hätten. "Wie wir einer der größten Armeen der Welt widerstehen und eine der besten Armeen der Welt werden können."

+++ 11:32 Ost-Ausschuss: Russland von Sanktionen "deutlich getroffen" +++
Nach Ansicht des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft wirken die westlichen Sanktionen gegen Russland. Ein Wirtschaftsrückgang in diesem Jahr von vier Prozent klinge nicht nach allzu viel, sagt der Geschäftsführer des Ausschusses, Michael Harms, in der ARD. Aber auch im nächsten Jahr werde es einen Rückgang geben. "Russland ist schon deutlich getroffen", sagt Harms weiter. Gerade die Technologieabhängigkeit des Landes sei das "schärfste Schwert", das man habe. Es beraube Moskau mittelfristig jeder Entwicklungsperspektive.

+++ 10:49 Munz: "Über gewaltsamen Umsturz wird viel spekuliert" +++
Videos über ein mögliches ukrainisches Kriegsverbrechen geben weiterhin Rätsel auf. Kiew weist die russischen Vorwürfe vehement zurück. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet, was über den Fall bekannt ist und beantwortet Fragen zum Machtkampf in Moskau.

+++ 10:11 Aktivisten: Russen wollen verwundeten Kompaniechef erschießen +++
Die russische Menschenrechtsorganisation Gulagu.net berichtet, dass Moskaus Behörden einen Sträfling namens Viktor Sewalnew durch ein Erschießungskommando exekutieren wollen, weil sich die von ihm befehligte Einheit von der Frontlinie zurückgezogen hatte. Der 43-Jährige sei in der Vergangenheit in der Strafkolonie Nr. 3 in der Region Kaluga inhaftiert gewesen, bevor er sich für den Kampf in der Ukraine gemeldet habe, berichtet die Organisation. Er sei dann einer motorisierten Kompanie der selbsternannten Volksrepublik Luhansk zugeteilt worden. Die Einheit erlitt extrem hohe Verluste, sodass Sewalnew nach dem Tod seines Vorgesetzten zum Kompaniechef ernannt wurde.

Nach Angaben von Gualgu rief die Ehefrau von Sewalnew am Sonntag die Aktivisten an und berichtete, dass die Behörden planen, ihren Mann zu erschießen. Demnach sei er bereits aus dem Krankenhaus abgeholt worden, wo er wegen seiner Kampfverletzungen behandelt wurde.

+++ 09:15 London: Russische Verbände konzentrieren sich auf Verteidigung von Swatowe +++
Nach ihrem Rückzug über den Fluss Dnipro in der Südukraine konzentrieren sich die russischen Kräfte nach britischer Einschätzung auf die Verteidigung der Stadt Swatowe im Osten des Landes. Dort seien die russischen Truppen nun am verletzlichsten, teilt das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. "Als bedeutendes Bevölkerungszentrum im Gebiet Luhansk wird die russische Führung höchstwahrscheinlich die Beibehaltung der Kontrolle über Swatowe als politische Priorität ansehen", hieß es. Russland baue dort wie an anderen Stellen der Front seine Verteidigungspositionen aus, die allerdings vornehmlich mit schlecht ausgebildeten Reservisten besetzt seien. "Die Kommandeure kämpfen jedoch wahrscheinlich mit der militärischen Realität, eine glaubwürdige Verteidigung aufrechtzuerhalten, während sie gleichzeitig versuchen, offensive Operationen weiter südlich in Donezk mit Ressourcen auszustatten", teilt das Ministerium mit.

+++ 08:39 ISW: Kreml gewährt Kriegsbloggern mehr Freiheiten +++
Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) erlaubt der Kreml der wachsenden Zahl russischer Kriegsblogger mehr Freiheiten - trotz zunehmender Zensur im Land. Moskau habe in der Vergangenheit seine Sichtweise über die staatlichen Fernsehkanäle und Printmedien verbreitet, heißt es im aktuellen ISW-Lagebericht. Mittlerweile habe der Kreml aber der oft kritischen Militärblogger-Gemeinschaft erlaubt, ihre eigenen Erzählungen über den Krieg zu veröffentlichen. "Dass der Kreml diese Gemeinschaft toleriert, ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er andere, traditionellere Medien, einschließlich der Opposition und ausländischer Medien, zensiert", so die US-Experten. Allerdings seien die Kriegsblogger oftmals nicht völlig unabhängig. So soll etwa der Gründer des Telegram-Kanals Rybar ein ehemaliger Mitarbeiter des Pressedienstes des russischen Verteidigungsministeriums sein.

+++ 08:03 Russische Geheimdienstler befürchten Bürgerkrieg +++
Kreise innerhalb des russischen Geheimdienstes FSB befürchten offenbar einen Bürgerkrieg im Land. Das meldet das US-Magazin "Newsweek". Das Blatt beruft sich auf interne E-Mails der Behörde, die ein Whistleblower mit dem Namen "Wind of Change" an den im Exil lebenden Menschenrechtsaktivisten Wladimir Osechkin geschickt hat. "Newsweek" liegt die Korrespondenz nach eigenen Angaben in vollem Umfang vor. Demnach beschreiben die E-Mails Konflikte innerhalb des Kremls. Dabei werden auch die Namen des Gründers der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, und Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow genannt. "Am Anfang könnte es zu einem willkürlichen Aufstand kommen, bei dem es nur Plünderungen und ein chaotisches Scharmützel zwischen allen Beteiligten gibt", so der Whistleblower. "Der Kampf der Sicherheitsbehörden gegen die Strukturen von Prigoschin – ein echter Krieg gegeneinander – ist schlecht, aber im Allgemeinen unvermeidlich." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 07:24 Bericht: Putins Leibwächter trainierten Niederschlagung eines Putsches +++
Personenschützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin sollen in Moskau die Vereitelung eines Putsches trainiert haben. Das berichtet die Investigativplattform The Insider unter Berufung auf interne Dokumente. Demnach ereignete sich das Training am 26. Oktober in Moskau. In den Dokumenten wird auch vor den psychologischen Auswirkungen eines Staatsstreiches auf die Beamten des Sicherheitsdienstes gewarnt. Demnach befürchten die Behörden offenbar, dass sich Beamte der Truppe durch Beeinflussung von Massenmedien und sozialen Netzwerken illoyal zur Führung verhalten könnten. Der FSO ist für den Schutz des Präsidenten und der Regierung verantwortlich. Die Gesamtstärke des Dienstes wird auf 18.000 Mann geschätzt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 06:15 Ukraine: Russland will iranische Drohnen selber produzieren +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe transferiert der Iran Pläne für seine Drohnen nach Russland. Damit wolle das Land mögliche neue Sanktionen wegen des Verkaufs von Drohnen an Moskau verhindern, sagt ein Sprecher der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform zufolge. Es werde aber wohl noch eine Zeit dauern, bis Russland die Produktion starten könne.

+++ 04:15 Lambrecht: Bundeswehr muss bei Beschaffung schneller werden +++
Die Bundeswehr nutzt nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht Ausnahmen im europäischen Vergaberecht, um schneller Material zu besorgen. "Wir müssen bei der Beschaffung schneller werden. Mehr bestellen, was auf dem Markt verfügbar und bei unseren Partnern bewährt ist, und nicht jahrelang eigene Goldrandlösungen entwickeln", sagte die SPD-Politikerin der "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger". "Deswegen nutzen wir jetzt auch Ausnahmen vom europäischen Vergaberecht", sagte sie. "Außerdem können Aufträge unter einem Wert von 5000 Euro jetzt freihändig, also ohne zeitraubende Ausschreibung vergeben werden." Das betreffe 20 Prozent aller Aufträge des Beschaffungsamtes der Bundeswehr in Koblenz.

+++ 03:02 Deutschland bietet Polen Unterstützung mit Patriot-Abwehrsystem an +++
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht will Polen nach dem Raketeneinschlag mit einem Patriot-Abwehrsystem helfen. "Wir haben Polen angeboten, bei der Absicherung des Luftraums zu unterstützen - mit unseren Eurofightern und mit Patriot-Luftverteidigungssystemen. Mit denen sind wir ja auch schon in der Slowakei - die Präsenz dort wollen wir bis Ende 2023 verlängern, eventuell sogar noch darüber hinaus", sagte die SPD-Politikerin der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger". In dem polnischen Dorf Przewodow, nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine, war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Zwei Zivilisten starben. Derzeit geht der Westen davon aus, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde.

+++ 01:58 Atomenergie-Organisation erhält nur beschränkt Zugang zu Saporischschja +++
Der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi, bezeichnet die Explosionen bei dem von Russland kontrollierten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja als äußerst beunruhigend. "Auf dem Gelände dieses großen Kernkraftwerks kam es zu Explosionen, was völlig inakzeptabel ist", erklärt Grossi. IAEO-Mitarbeiter würden die Sicherheit des Kernkraftwerks am Montag untersuchen. Der russische Betreiber Rosenergoatom teilt mit, dass es Beschränkungen für die IAEO-Inspekteure geben werde. "Wenn sie eine Anlage inspizieren wollen, die nichts mit der nuklearen Sicherheit zu tun hat, wird ihnen der Zugang verweigert", sagt Renat Karchaa, ein Berater des Rosenergoatom-Chefs, der Nachrichtenagentur Tass.

+++ 00:57 Ramelow spricht sich abermals für Waffenlieferungen an die Ukraine aus +++
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow spricht sich abermals für deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine aus und stellt sich damit erneut gegen die Beschlusslage seiner Linkspartei. "Früher war ich ein Gegner von Waffenlieferungen. Heute sage ich ergänzend: Jeder, der angegriffen wird, hat das Recht, sich zu verteidigen", sagte Ramelow im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Die Parteispitze der Linken lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine grundsätzlich ab und begründet das unter anderem mit der Gefahr einer massiven Eskalation des Krieges.

+++ 23:50 Baerbock bekräftigt Unterstützung für Moldau +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat der Republik Moldau weitere Unterstützung zugesagt. "Wir stehen geschlossen, solidarisch und entschlossen gegen jeden Versuch, ein Mitglied unserer europäischen Familie zu erpressen oder gefügig zu machen", erklärte die Grünen-Politikerin vor ihrem Abflug nach Paris, wo sie am Montag an einer Geberkonferenz für die Ex-Sowjetrepublik teilnimmt. "Gemeinsam haben wir in den letzten Monaten gezeigt, dass Europa nicht klein beigibt, wenn ein Mitglied unserer Familie mit einem Angriffskrieg gegen sein Land, gegen seine Freiheit und Demokratie überzogen wird", betonte die Ministerin mit Blick auf die russische Invasion der Ukraine. Durch die russische Aggression würden auch andere Staaten der ehemaligen Sowjetunion bedroht. "Deshalb haben wir von Beginn an Moldau geholfen, sich gegen Putins hybride Aggression zu wappnen", erklärte Baerbock.

+++ 22:11 Weiter schwere Kämpfe im Donbass +++
Die schweren Kämpfe im Donbass im Osten der Ukraine dauern nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter an. Vor allem das Gebiet um Donezk sei schwer umkämpft, sagt Selenskyj am Abend in seiner täglichen Videoansprache. "Obwohl es wegen der Verschlechterung des Wetters weniger Angriffe gibt, bleibt die Zahl der russischen Artillerieüberfälle leider hoch." Auch aus dem Gebiet Luhansk gebe es Berichte von Gefechten. Allein am Sonntag seien dort von russischer Seite fast 400 Granaten abgefeuert worden, sagt Selenskyj.

+++ 21:37 Ukraine stellt 2,6 Millionen Euro für befreite Gebiete in Cherson bereit +++
Für den Wiederaufbau in den befreiten Gebieten Chersons stellt die ukrainische Regierung rund 2,6 Millionen Euro bereit. In einem Facebook-Post schreibt der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal, dass das Geld zunächst für die lebenswichtigen Bedürfnisse der Bewohner der Region gedacht sei. Dabei gehe es um Energie, Wasser, Medizin und Kommunikation.

+++ 20:58 Selenskyj: Russland hat bereits 4700 Raketen auf Ukraine gefeuert +++
Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zufolge bereits rund 4700 Raketen auf Ziele im Nachbarland abgefeuert. Allein am vergangenen Dienstag habe Russland knapp 100 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. "Hundert verschiedene Raketen gegen unsere Städte, gegen Wohngebäude, gegen Unternehmen, gegen Kraftwerke", sagt Selenskyj in einer Videobotschaft an die internationale Organisation der Frankophonie, deren Vertreter sich im tunesischen Djerba treffen. Als Folge dieser Angriffe seien über 20 Millionen Menschen zeitweise ohne Stromversorgung gewesen.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/mpe/rts/AFP/dpa

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