Politik

"Grenze bleibt offen" Mazedonien baut Zaun zu Griechenland

Mazedonsiche Soldaten beim Bau des Grenzzauns.

Mazedonsiche Soldaten beim Bau des Grenzzauns.

(Foto: picture alliance / dpa)

Striktere Auflagen und Durchgangssperren: Mazedonien versucht, den Flüchtlingsstrom mit einem Zaun in geregelte Bahnen zu lenken. Die Grenze bleibt zwar offen: Sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge müssen aber "draußen" bleiben.

Mazedonien hat mit dem Bau eines Grenzzauns zu Griechenland begonnen, um nach eigenen Angaben die Flüchtlinge aus dem Nachbarland besser steuern zu können. "Wir möchten betonen, dass die Grenze offen bleibt", sagte ein Regierungssprecher.

Der Zaun solle die Menschen zu den Kontrollpunkten lenken, um sie zu registrieren und zu versorgen, sagte der Sprecher weiter. Die etwa drei Meter hohen Stahlpfosten wurden von Soldaten in den schlammigen Boden gerammt.

Dutzende Menschen griffen mit Steinen die Polizei an. 18 Beamte seien verletzt, Polizeiwagen beschädigt worden, meldeten die Medien unter Berufung auf das Innenministerium. Bereits zwei Tage zuvor hatten Hunderte Migranten an der Grenze versucht, einen Stacheldrahtzaun einzureißen.

In den vergangenen Wochen haben Mazedonien und andere Balkanstaaten damit begonnen, nur noch Flüchtlinge aus den Konfliktstaaten Syrien, Afghanistan und Irak die Einreise zu erlauben. Die Vereinten Nationen warfen Mazedonien deswegen am Dienstag vor, 1000 Flüchtlinge auszusperren. Etwa 200 Menschen, darunter viele aus dem Iran, Bangladesch und Pakistan, waren in den Hungerstreik getreten.

Quelle: ntv.de, apo/rts

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