Politik

Luftangriffe gegen Nusra-Front USA verteidigen syrische Einheit aus der Luft

Die USA haben im Kampf gegen den IS unter anderem Kampfjets vom Typ F/A-18 Hornet eingesetzt.

Die USA haben im Kampf gegen den IS unter anderem Kampfjets vom Typ F/A-18 Hornet eingesetzt.

(Foto: REUTERS)

"Gruppe Neues Syrien" - das sind Rebellen, die den Islamischen Staat und seine Verbündeten in Syrien bekämpfen. Sie werden vom US-Militär ausgebildet und stehen unter seinem Schutz. Als Islamisten die neue Einheit angreifen, antworten die USA mit Luftangriffen.

Die USA haben nach eigenen Angaben erstmals eine von ihnen ausgebildete Rebellengruppe in Syrien mit einem Luftangriff unterstützt. Der Luftangriff vom Freitag sei zum Schutz der Gruppe Neues Syrien erfolgt, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Das Weiße Haus hatte zuvor den syrischen Machthaber Baschar al-Assad davor gewarnt, die vom US-Militär ausgebildeten Einheiten zu behindern.

"Wir werden handeln, um die Gruppe Neues Syrien, die wir ausgebildet und ausgerüstet haben, zu verteidigen", erklärte Pentagon-Sprecher Bill Urban. Zuvor hatte ein Regierungsvertreter erklärt, die US-Armee habe Stellungen der islamistischen Nusra-Front bombardiert und damit auf einen Angriff der Islamisten auf von den USA ausgebildete Rebellen reagiert.

Mitte Juli waren mehr als 50 von den USA ausgebildete und ausgerüstete Rebellen mit dem Namen Division 30 in den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien gezogen. Die Nusra-Front soll die Rebellengruppe angegriffen und einige ihrer Kämpfer getötet oder verschleppt haben.

Russland will keine Einmischung

Russlands Außenminister Sergej Lawrow kritisierte die Äußerungen des Weißen Hauses als "kontraproduktiv". Nach einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry in Doha forderte Lawrow eine "sofortige Beendigung der Einmischung von außen in die syrische Krise".

Russland ist einer der letzten verbliebenen Verbündeten von Assad. Der US-geführte Militäreinsatz richtet sich gegen den IS und nicht gegen die syrische Regierung, Washington verlangt aber Assads Rückzug von der Macht.

Die Strafmaßnahmen gegen das syrische Regierungslager weitete Washington aus. Das US-Finanzministerium setzte zusätzlich sieben Institutionen und vier Einzelpersonen auf die Sanktionsliste, zudem wurden sieben Frachter beschlagnahmt.

Sanktionen bisher umgangen

Die Institutionen seien größtenteils von der syrischen Regierung und ihren Unterstützern dazu genutzt worden, um die bestehenden US- und EU-Sanktionen zu umgehen, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. "Diese gezielten Sanktionen intensivieren den wirtschaftlichen und finanziellen Druck auf die syrische Regierung, ihre Kampagne der Gewalt gegen ihr Volk zu beenden", erklärte das Finanzministerium.

In Syrien wütet seit mehr als vier Jahren ein Bürgerkrieg zwischen Assads Truppen und gemäßigten sowie islamistischen Aufständischen. Die USA fliegen seit dem vergangenen Sommer gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die moderate Opposition gegen Assad.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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