RTL/ntv-Trendbarometer Union bleibt obenauf, FDP auf neuem Tiefpunkt
28.02.2023, 14:10 UhrCDU und CSU bleiben im RTL/ntv-Trendbarometer die klar stärkste Kraft, auch wenn die SPD leicht aufholen kann. Die FDP dagegen erlebt einen neuen Tiefpunkt. Der Ampelkoalition fehlt weiterhin eine Mehrheit.
Die zweite Woche in Folge kann sich die Union über ein Umfrageergebnis jenseits der 30-Prozent-Marke freuen. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU und CSU laut RTL/ntv-Trendbarometer wie schon in der Vorwoche auf 31 Prozent. Damit führen sie weiterhin mit mehr als 10 Punkten vor der SPD, die allerdings einen Punkt auf 20 Prozent zulegen kann. Die Grünen bleiben mit weiterhin 17 Prozent Zustimmung drittstärkste Kraft.
Einen Punkt abwärts geht es für die FDP, die nun bei 5 Prozent steht - und damit nur knapp die entsprechende Hürde überspringen würde, um überhaupt in den Bundestag einzuziehen. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl im Herbst 2021 hatte die FDP noch 11,5 Prozent erhalten. Gleichauf mit den Liberalen liegt die Linke, die unverändert 5 Prozent Zustimmung erhält. Auch die AfD steht stabil, seit fünf Wochen erhält sie 13 Prozent. Die sonstigen Parteien kommen zusammen auf 9 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt bei 22 Prozent.
Den Parteien der Ampel - SPD, Grüne und FDP - fehlt damit wie schon in der Vorwoche eine eigene Mehrheit. Die zahlreichen derzeitigen Streitpunkte - darunter die Kindergrundsicherung, die Verkehrswende oder die Haushaltspolitik - dürften zum Abwärtstrend vor allem der Liberalen beitragen. Auch die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus, bei der die CDU nach Jahrzehnten erstmals wieder stärkste Kraft wurde, dürfte nach wie vor eine Rolle spielen - die FDP flog aus dem Parlament. Weiterhin ist unklar, mit wem und ob überhaupt die CDU in der Hauptstadt eine Regierung bilden kann.
In der Kanzlerpräferenz legt Scholz zu
Besser als für seine Sozialdemokraten läuft es für Bundeskanzler Olaf Scholz. In der Frage der Kanzlerpräferenz kann er im Vergleich zur Vorwoche zwei Punkte zulegen, er erreicht damit erneut 27 Prozent. CDU-Chef Friedrich Merz verliert dagegen einen Punkt und liegt nun wieder gleichauf mit Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen - bei 19 Prozent.
Sollte statt Habeck Außenministerin Annalena Baerbock ins Rennen gehen, würde Scholz ebenfalls zwei Punkte auf 30 Prozent zulegen. Merz würde in diesem Fall weiterhin bei 22 Prozent liegen, Baerbock bei 18 Prozent - bei einem Punkt Verlust. In beiden Konstellationen würden mehr als 30 Prozent keinem der genannten Kandidaten ihre Stimme geben.
Auch bei der Frage der politischen Kompetenz verliert die FDP an Boden. Nur noch 1 Prozent trauen ihr zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. Das ist ein Verlust von einem Punkt. Obwohl auch CDU und CSU einen Punkt abgeben, liegen sie mit 14 Prozent weiterhin vor der SPD, die weiter bei 13 Prozent steht. 11 Prozent trauen den Grünen politische Kompetenz zu. Die überwiegende Mehrheit von 55 Prozent sagt dies über keine der genannten Parteien.
Die Wirtschaftserwartungen der Deutschen sind unverändert pessimistisch: Wie in der Vorwoche erwarten 57 Prozent, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verschlechtern. 17 Prozent - minus zwei Punkte - gehen von einer Verbesserung aus. 23 Prozent rechnen mit keiner Veränderung der wirtschaftlichen Situation.
Quelle: ntv.de, mli