Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Union liegt vor Ampel, Merz setzt sich von Scholz ab

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Die Landtagswahlen im Osten sind für die CDU gut gelaufen, auch wenn in Sachsen und Thüringen schwierige Koalitionsgespräche anstehen. Auch im Bund geht es für die Union bergauf: Die Schwesterparteien liegen im RTL/ntv-Trendbarometer deutlich vorn und auch Friedrich Merz profitiert vom Trend.

Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen steht die Ampel auch im Bund noch einmal schlechter da als zuvor. Weil die SPD um einen Punkt nachgibt und CDU/CSU um einen Punkt zulegen, liegt die Union nunmehr zwei Prozentpunkte vor den drei Regierungsparteien. Der voraussichtliche Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kann sich ebenfalls absetzen von Amtsinhaber Olaf Scholz.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 32 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), SPD 14 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 11 Prozent (14,8 Prozent), BSW 7 Prozent (-), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent). Der Zustimmungswert für die Linke liegt bei 3 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien stimmen 11 Prozent der Befragten.

In der zwischen dem 27. August und 2. September erhobenen Umfrage wird der islamistisch motivierte Terroranschlag in Solingen als eines der wichtigsten Themen genannt. Das Messerattentat und die Bundesregierung liegen mit jeweils 28 Prozent Nennung knapp hinter dem Krieg in der Ukraine mit 30 Prozent. Auch die Landtagswahlen betrachteten 23 Prozent der Befragten als wichtig. Mit Werten zwischen 15 und 17 Prozent wurden zudem genannt: der Nahost-Konflikt, Zuwanderung, die wirtschaftliche Lage und der US-Präsidentschaftswahlkampf. 8 Prozent nannten zudem das Thema Klima und Umwelt.

Mit einer Nennung von 20 Prozent wird CDU und CSU unverändert die höchste Problemlösungskompetenz zugesprochen. Die SPD wird von 7 Prozent genannt, die Grünen von 6 Prozent. Damit geben beide Parteien im Vergleich zur Vorwoche je einen Punkt ab. Die AfD kann dagegen um zwei Punkte auf 8 Prozent zulegen. Die FDP stagniert bei einem Prozent. 53 Prozent trauen keiner Partei Problemlösungskompetenz zu - ein Punkt weniger als in der Vorwoche.

15 Prozent der Befragten erwarten, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verbessern. Das ist ein Prozentpunkt weniger als vergangene Woche. Der Anteil der Befragten, die eine Verschlechterung erwarten, ist mit 63 Prozent um einen Punkt gestiegen. Keine Veränderung erwarten 20 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche.

Obwohl die Union sowohl bei der Sonntagsfrage als auch bei der Frage nach der größten Problemlösungskompetenz deutlich führt, konnte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz lange kaum persönlich von der Stimmungslage profitieren. Letzte Woche lag er gar noch gleichauf mit dem unbeliebten Scholz bei der Frage, wen die Menschen zum Kanzler haben wollten. Das ändert sich in dieser Woche: Merz legt von 25 auf 27 Prozent zu, Scholz fällt von 25 auf 23 Prozent - beide Veränderungen bewegen sich innerhalb der statistischen Fehlerquote von 2,5 Prozent.

Wie in der Vorwoche lehnen 50 Prozent der Befragten beide Kandidaten ab. Der voraussichtliche Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck ist vorerst nicht mehr Teil des Fragebogens, weil die Aussichten der Grünen, den nächsten Kanzler zu stellen, laut Trendbarometer derzeit gering sind.

Merz legt vor allem im eigenen Lager zu: Unter den Anhängern von CDU und CSU wollen ihn nun 61 statt 58 Prozent im Kanzleramt sehen. 39 Prozent von ihnen lehnen den Unionsfraktionsvorsitzenden als Kanzler ab. Dagegen kommt Scholz im eigenen Lager noch auf 70 Prozent. Die Union plant offiziell, sich in den Wochen nach der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September mit der Kanzlerkandidatur zu beschäftigen.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 27. August und 2. September erhoben. Datenbasis: 2508 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, shu/lst

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