Stern-RTL-Wahltrend Union steigt nach Terror in der Wählergunst
25.11.2015, 10:39 Uhr
Merkel bei einer Pressekonferenz nach den Anschlägen von Paris.
(Foto: imago/Xinhua)
Wie wirken sich die Anschläge von Paris auf die Umfragewerte der Parteien aus? Die Tendenz ist eindeutig: Vor allem Kanzlerin Merkel und die Union werden wieder deutlich populärer. Zwei andere Parteien verlieren dagegen.
Nach den Terroranschlägen von Paris gewinnt die Union an Zustimmung. Wie der aktuelle Stern-RTL-Wahltrend zeigt, erhält sie 3 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche und liegt nun bei 39 Prozent.
Forsa zufolge ist diese Entwicklung nicht verwunderlich. Nach allen vorangegangenen Anschlägen sei die Reaktion, dass die führende "staatstragende" Partei mehr Vertrauen als vor einem solchen Terrorakt erhalte. Die SPD als der kleinere Koalitionspartner profitiert allerdings nicht von dieser Tendenz. Sie sackt um einen Punkt auf 24 Prozent ab.
Wie immer nach einem Terroranschlag, so Forsa, erhalten die Parteien am rechten Rand keinen Zulauf, sondern verlieren sogar Anhänger. Die AfD sackt von 8 auf 7 Prozent ab. Linke und Grüne bleiben konstant bei 9, beziehungsweise 10 Prozent, die FDP verharrt bei 5 Prozent.
Auch bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz zeigt sich, dass in Zeiten des Terrors die Bevölkerung auf Bewährtes setzt. Bei einer angenommenen Direktwahl würde CDU-Chefin Angela Merkel 48 Prozent erhalten. Die Zustimmung für sie stieg dabei wie bei der Union um 3 Prozentpunkte. Weiter abgeschlagen ist dagegen SPD-Chef Sigmar Gabriel: Er liegt inzwischen mit 16 Prozent 32 Punkte hinter der Bundeskanzlerin.
Auch der Anteil derer, die der Union am ehesten zutrauen, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden, steigt nach den Anschlägen um 5 Prozentpunkte auf 28 Prozent. Der SPD sprechen gerade mal 10 Prozent politische Kompetenz zu.
Forsa befragte 2502 Menschen zwischen dem 16. und dem 20. November 2015. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Quelle: ntv.de, ghö