Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:45 Selenskyj sieht Ausweitung des G7-Sicherheitspakts +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht breite internationale Unterstützung für einen Sicherheitspakt zugunsten seines Landes über die G7-Staaten hinaus. Der Gruppe sieben großer westlicher Demokratien hätten sich seit dem NATO-Gipfel in Litauen binnen kurzer Zeit "bereits sechs weitere Länder angeschlossen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er nannte Dänemark, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Spanien und Tschechien. In Vilnius hatten die großen Industrienationen der G7 der Ukraine Schutz zugesichert. Selenskyj zeigte sich optimistisch, dass weitere Länder mitmachen. Zusammen mit den USA werde man eine Liste der Hilfswilligen erstellen. Der G7-Sicherheitspakt sieht langfristige finanzielle und militärische Hilfsmaßnahmen für die Ukraine vor, unter anderem moderne Ausrüstung für die Luft- und Seestreitkräfte.
+++ 22:13 Rat der EU bringt Munitionsproduktion auf den Weg +++
Nach Verhandlungen mit dem Rat der EU nimmt das Europäische Parlament die Pläne zur Erhöhung der EU-Munitions- und Raketenproduktion an. So sollen die Engpässe in der Ukraine behoben werden. 500 Millionen Euro stehen dafür bereit. Das Gesetz zur Unterstützung der Munitionsproduktion (ASAP) zielt darauf ab, die Produktionskapazitäten für Munition und Raketen zu erhöhen und die Lieferung an das ukrainische Militär zu beschleunigen. ASAP ist Teil des Anfang des Jahres vorgestellten Plans der EU, Artilleriegeschosse im Wert von 2,2 Milliarden Dollar zu liefern, um den Mangel in der Ukraine zu beheben. Die Lieferungen sollten sowohl die aktuellen Bestände als auch neu produzierte Geschosse umfassen.
+++ 22:01 Kiew stellt öffentliche Nutzung russischer Kulturgüter unter Strafe +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew verhängt der Stadtrat ein Moratorium für die öffentliche Nutzung russischsprachiger "Kulturprodukte". "Es muss endgültig ein für alle mal das russischsprachige Kulturprodukt auf dem Gebiet der Hauptstadt der Ukraine eingeschränkt werden", sagt der Stadtratsabgeordnete Wadym Wassyltschuk von der nationalliberalen Partei Holos (Stimme) gemäß einer Mitteilung. Dem Verbot unterliegen demnach Bücher, Musik, Filme, Theater- und Zirkusveranstaltungen. Russisch sei die Sprache des "Aggressorstaates" und habe in Kiew nichts zu suchen, heißt es von Wassyltschuk. Für die Neuerung stimmten 71 der 120 Abgeordneten. Betroffen sind auch historische Werke von hohem künstlerischen Wert wie von Michail Bulgakow, einem der berühmtesten russischsprachigen Schriftsteller aus Kiew. Welche Strafen auf Verstöße stehen, ist unklar.
+++ 21:39 Generalinspekteur fordert Widerstandsfähigkeit ganz Deutschlands +++
Generalinspekteur Carsten Breuer will die Bundeswehr schnell auf die Verteidigung Deutschlands und der Verbündeten ausrichten. Dafür sei ein grundlegender Mentalitätswandel nötig, bei dem Führungsprinzipien konsequent auf Wehrhaftigkeit auszurichten seien, fordert in einer Grundsatzrede. Für eine glaubwürdige Abschreckung sei eins nötig: "Gewinnen wollen. Weil wir gewinnen müssen", heißt es im schriftlichen Redetext. Breuer korrigiert zugleich ein älteres Motto und erklärte "Kämpfen können, um nicht kämpfen zu müssen" sei nicht mehr genug. Wesentlich sei gesamtgesellschaftliche Resilienz - Widerstandsfähigkeit im Krisenfall über das Militär hinaus - "also Politik, Gesellschaft und Industrie, für das gemeinsame Ziel der Verteidigung unserer Freiheit und unserer Sicherheit", sagt Breuer. Geld - wie aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr - sei nicht alles. "Um dieses effektiv ausgeben zu können, müssen wir weiter entschlossen Beschaffungsprozesse entschlacken, selbst angelegte Fesseln abstreifen und endlich die Geschwindigkeit entfalten, die der Dringlichkeit der Herausforderungen gerecht wird", erklärt der oberste Soldat. "Alle Strukturen und Prozesse müssen dem übergeordneten Ziel der Wehrhaftigkeit und, für den Fall der Streitkräfte, der Kriegstüchtigkeit dienen."
+++ 21:23 Mann gesteht Mord an U-Boot-Kommandanten - aber: keine Zusammenarbeit mit Ukraine +++
Nach der Ermordung eines früheren russischen U-Boot-Kommandanten und zuletzt mit der Rekrutierung für die Armee beauftragten Beamten ist ein Verdächtiger in Haft genommen worden. Der Mann werde bis zur Verhandlung in Gewahrsam gehalten, sagt ein Sprecher des Gerichts in Krasnodar im Südwesten Russlands der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Laut Tass gibt der Verdächtige zu, den früheren U-Boot-Kommandanten Stanislaw Rschizki getötet zu haben. Eine Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Geheimdienst bestreitet er dagegen. Stattdessen gibt der Mann persönliche Motive für die Tat an. Er wurde am Dienstag in einer Wohnung in der Stadt Tuapse südlich von Krasnodar festgenommen, bei ihm wurde laut Ermittlern eine Pistole gefunden.
+++ 20:50 Putin erklärt westliche Panzer zu "vorrangigen Zielen" +++
Präsident Wladimir Putin erklärt, dass Panzer aus ausländischer Produktion ein "vorrangiges Ziel" für die Moskauer Streitkräfte sind. In einer Stellungnahme gegenüber dem staatlichen Fernsehen bekräftigt er außerdem seine Haltung, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine die Sicherheit Russlands gefährden und die weltweiten Spannungen weiter verschärfen würde. "Die Lieferung neuer Waffen wird die Situation nur verschlimmern und den Konflikt weiter anheizen", so Putin. Auf die Entscheidung Frankreichs, der Ukraine Langstrecken-Marschflugkörper zu liefern, die eine Reichweite von 155 Meilen haben, angesprochen, sagt er: "Ja, sie richten Schaden an, aber in der Kriegszone passiert bei ihrem Einsatz nichts Kritisches."
+++ 20:23 Retourkutsche für Anti-Kriegs-Plattform? Serben lassen Russen nicht einreisen +++
Die serbische Grenzpolizei hat dem russischen Anti-Kriegs-Aktivisten Pjotr Nikitin die Einreise ins Land verwehrt. Er befinde sich derzeit in einer Hafteinrichtung des Belgrader Flughafens, weil er sich weigert, das Land per Flugzeug zu verlassen, schreibt Nikitin auf seiner Facebook-Seite. Der 42-jährige Russe lebt seit sieben Jahren mit regulärer Aufenthaltsgenehmigung in Serbien und hat dort zwei Kinder. Er gründete die Anti-Kriegs-Plattform "Russische Demokratische Gesellschaft", die in Serbien zahlreichen Proteste gegen die russische Invasion in die Ukraine organisiert. Wie Nikitin weiter schreibt, war er in der Nacht zum Donnerstag mit seiner Mutter von einem Urlaub aus Portugal zurückgekehrt. Nach der Landung am Flughafen Belgrad sei ihm die Einreise verwehrt worden. Begründet wurde der Schritt nicht. Serbischen Medienberichten zufolge geht das behördliche Vorgehen gegen den Russen auf den Inlandsgeheimdienst BIA zurück. Dessen Chef Aleksandar Vulin ist treuer Gefolgsmann des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic. Dieser pflegt seit dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine gute Beziehungen zu Moskau.
+++ 19:49 Ukraine meldet 200 tote Russen nach Luftschlag gegen Tokmak +++
Bis zu 200 russische Soldaten und der Kommandant der besetzten Stadt Tokmak wurden nach Angaben eines ukrainischen Beamten bei einem Angriff auf einen russischen Stützpunkt getötet. "Unsere Verteidigungskräfte haben erfolgreich auf die Stellungen der Besatzer in Tokmak eingewirkt", sagt Iwan Fjodorow, der Bürgermeister der besetzten südukrainischen Stadt Melitopol, auf Telegram. Fjodorow behauptet, dass Geheimdienstberichte einen russischen Stützpunkt in einer Schmiede in der Stadt getroffen hätten. Es gibt keine Möglichkeit, diese Behauptungen zu bestätigen, und es gibt derzeit keine visuellen Beweise für einen Angriff auf das Werk. Ein pro-russisches soziales Netzwerk meldet jedoch am Dienstag, dass die ukrainische Armee "Tokmak massiv beschossen hat. Vorläufig wurden sechs Angriffe registriert". Angaben über mögliche Opfer werden jedoch nicht gemacht.
+++ 19:22 Biden erklärt Putin bereits zum Verlierer des Krieges +++
US-Präsident Joe Biden hält Kremlchef Wladimir Putin schon jetzt für den Verlierer des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. "Putin hat den Krieg bereits verloren. Putin hat ein echtes Problem", sagt der 80-Jährige auf einer Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö in Helsinki. Der russische Präsident könne den Krieg morgen beenden. "Aber es gibt keine Möglichkeit, dass er den Krieg in der Ukraine gewinnen wird", sagt er. Hinsichtlich der Perspektiven für eine NATO-Aufnahme der Ukraine betont Biden, es sei keine Frage, ob das Land der Allianz beitreten sollte oder nicht. "Es geht darum, wann sie beitreten können. Und sie werden der NATO beitreten", so Biden. Er verweist allerdings darauf, dass kein Land NATO-Mitglied werden könne, das gerade angegriffen werde.
+++ 18:53 Ukraine: Russisches Munitionsdepot explodiert +++
Trotz starker Gegenwehr rückt die ukrainische Armee südlich von Bachmut weiter vor. Videos sollen einen erfolgreichen Artillerieschlag auf russische Stellungen zeigen. Dabei soll auch zu sehen sein, wie ein russisches Munitionsdepot getroffen wird und explodiert.
+++ 18:26 Zivilisten sollen umziehen - Ukraine vermint Grenze zu Belarus +++
Die Ukraine riegelt ihre Nordgrenze zu Weißrussland und Russland immer weiter ab und verstärkt sie. In einigen Grenzregionen wird die Zivilbevölkerung zudem aufgefordert, in sicherere Gebiete zu ziehen. Die Ukraine fahre fort, "technische Barrieren direkt an der Staatsgrenze zu errichten. Wir heben Panzerabwehrgräben aus und verminen das Gebiet", sagt Generalleutnant Serhii Naiev, Befehlshaber der Streitkräfte. "Um das Eindringen feindlicher Sabotagegruppen und das Überqueren der Grenze durch gepanzerte Fahrzeuge zu verhindern, legen wir entsprechende Minenfelder an." Die Aufgabe, so Naiev, bestehe darin, das Grenzgebiet "unpassierbar" zu machen, da die Ukraine "keine Freunde" auf der anderen Seite der Grenze habe. Er sagt, allein in den letzten 10 Tagen habe das Militär: 30 Panzerabwehrminenfelder und -sperren mit mehr als 5800 Minen verlegt rund 5000 Meter Schützengräben und 6500 Meter Panzerabwehrgräben ausgehoben.
+++ 17:57 Bodendrohne soll russische Panzer-Konvois ausschalten +++
Yevhen Hnatok bastelt schon als kleiner Junge mit seinem Vater Raketen und ferngesteuerte Boote. Jetzt setzt der Hobby-Entwickler seine Fähigkeiten für die ukrainische Armee ein.
+++ 17:33 Mitarbeiter von AfD-Abgeordnetem soll prorussische Propaganda verbreitet haben +++
Ein Bundestagsabgeordneter der AfD beschäftigt laut einem Bericht des "Spiegel" einen Mann, der prorussische Propaganda betreibt und enge Verbindungen nach Moskau hat. Der fragliche Mitarbeiter habe einen Hausausweis für das Parlament und damit Zugang zu den Bundestagsgebäuden, berichtet das Magazin. Der Mann stehe auf einer Sanktionsliste der Ukraine. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Eugen Schmidt bestätigt dem "Spiegel" dem Bericht zufolge, dass der Mann für ihn arbeite. Er sei "als Übersetzer und in der Medienarbeit" auf einer 120-Euro-Stelle für sein Abgeordnetenbüro tätig. Der Mitarbeiter selbst weist demnach auf Anfrage des "Spiegel" den Verdacht, "ich könnte im Auftrag staatlicher Stellen Propaganda verbreiten", kategorisch zurück. Westliche Geheimdienste vermuten dem Bericht zufolge, der Mann könnte im Auftrag Moskaus Einfluss auf die AfD nehmen. Möglicherweise versorge er die Partei oder ihr Umfeld auch mit Geld. Der deutsche Zoll habe im April und im Juni nach Russlandreisen des Mannes jeweils 9000 Euro Bargeld bei ihm entdeckt.
+++ 17:05 Italien will aufrüsten: Kauf deutscher Leopard-2-Panzer geplant +++
Italien will von Deutschland produzierte Leopard-2-Kampfpanzer anschaffen, um die eigenen Bestände aufzufüllen. Der Kauf sei Teil der Planungen der Regierung, die Streitkräfte des Landes umfassend aufzurüsten, sagt die Unterstaatssekretärin der Verteidigung, Isabella Rauti, vor dem zuständigen Parlamentsausschuss in Rom. Es ist der erste Schritt Italiens dieser Art seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine. Ab 2024 stünden für militärische Projekte dieser Arte vier Milliarden Euro zur Verfügung, so Rauti. Nach Angaben aus Verteidigungskreisen plant die Regierung den Erwerb von insgesamt 125 Leopard-2-Kampfpanzer. Den Kreisen zufolge verfügt Italien derzeit über 200 Panzer des italienischen Typs Ariete. Davon seien aber nur rund 50 voll einsatzfähig.
+++ 16:36 US-Verteidigungsminister Austin hat "keinen Zweifel" an NATO-Beitritt der Ukraine +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagt gegenüber CNN, er habe "keinen Zweifel" daran, dass die Ukraine nach dem Ende des russischen Krieges gegen das Land Teil der NATO werden wird. In einem Gespräch mit CNN-Moderator Wolf Blitzer sagt Austin: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass das passieren wird, und wir haben gehört, dass fast jedes Land im Raum das Gleiche gesagt hat. Auf die Frage, wie nah die Ukraine an der Erfüllung der NATO-Standards sei, sagt Austin, es gebe noch viel zu tun. Er ergänzt, dass andere Dinge wie eine "Justizreform" in der Ukraine stattfinden sollten, um "sicherzustellen, dass die Demokratie in guter Verfassung ist."
+++ 16:07 Munz: Russische Linien halten aktuell auch ohne Wagner-Kämpfer +++
Die Kämpfer der russischen Söldnergruppe Wagner sind nach der Revolte derzeit nicht im Kampfgeschehen aktiv. Sie haben große Teile ihrer Waffen bereits abgegeben. Was mit ihnen passiert, ist unklar. An der Front scheinen sie aber derzeit nicht zu fehlen, erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz.
+++ 15:41 Russische Atomenergiebehörde: Haben Atomkraftwerk nicht vermint +++
Russlands Chef der Atomenergiebehörde weist ukrainische Behauptungen zurück, wonach Moskau geplant habe, das von ihm kontrollierte Atomkraftwerk Saporischschja in die Luft zu jagen. Er sagt, es gebe keine Beweise für diese Behauptung und nur "ein kompletter Idiot" würde so etwas Leichtsinniges tun, berichtet Reuters. Kiew behauptet wiederholt, die russischen Streitkräfte planten die Sprengung des Kernkraftwerks in der Südukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, die russischen Streitkräfte hätten das Dach mehrerer Reaktoren des Kraftwerks, des größten Europas, vermint, das sie kurz nach Beginn ihrer Invasion der Ukraine im Februar 2022 erobert hatten. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) erklärt allerdings am gestrigen Mittwoch, sie habe bei einer Inspektion der Anlage keine Minen oder Sprengstoffe gesehen, warte aber auf den Zugang zu den Dächern der Reaktoren Nr. 3 und Nr. 4.
+++ 15:14 Umfrage: 75 Prozent der Russen gegen Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine +++
Fast drei Viertel der Russen lehnen den Einsatz von Atomwaffen während des Ukraine-Kriegs ab, so eine Umfrage. Die Befragten wurden in der Umfrage des russischen Soziologieunternehmens Field gefragt: "Ist es Ihrer Meinung nach akzeptabel oder inakzeptabel, Atomwaffen einzusetzen, wenn dies erforderlich ist, um die Militäroperation in der Ukraine zu gewinnen?" Etwa 74 Prozent der Befragten halten dies für inakzeptabel, während 11 Prozent es akzeptabel finden. Wladimir Putin hat im vergangenen Jahr wiederholt angedeutet, dass Russland im Falle einer Bedrohung eine Atomwaffe einsetzen könnte. Medienspekulationen, wonach Moskau in der Ukraine nukleare oder chemische Waffen einsetzen könnte, bezeichnet Russland jedoch wiederholt als "absolute Lügen".
+++ 14:51 Frankreich will stärker werden - Parlament erhöht Militärbudget um 40 Prozent +++
Das französische Parlament verabschiedet ein deutlich erhöhtes Militärbudget, das von 2024 bis 2030 Ausgaben in Höhe von 413 Milliarden Euro vorsieht. Das in Paris mit sehr großer Mehrheit gebilligte Budget liegt damit erheblich über der vorangegangenen Finanzplanung für die Streitkräfte, die von 2019 bis 2025 Ausgaben von 295 Milliarden Euro eingeplant hatte. Die neue Planung sieht vor, die nationalen Verteidigungsausgaben ab 2025 auf die innerhalb der NATO vereinbarte Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern. Bei der Vorstellung des Militärbudgets betont Präsident Emmanuel Macron Anfang des Jahres, die Armee müsse angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine schneller reagieren können und schnell an Stärke gewinnen.
+++ 14:20 Ukraine hat bereits Streumunition aus den USA erhalten +++
Die Ukraine hat von den USA bereits umstrittene Streumunition erhalten, erklärt General Oleksandr Tarnavskyi gegenüber CNN. "Wir haben sie gerade erst erhalten und noch nicht eingesetzt, aber sie können die Situation auf dem Schlachtfeld radikal verändern", sagt er. Tarnavskyi erklärt, die Ukraine werde die umstrittene Munition nicht in zivilen Gebieten einsetzen, da sie eine Gefahr für Nichtkombattanten darstellen könne.
+++ 13:52 Russischer Beschuss tötet mehrere Zivilisten +++
In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja sind mutmaßlich durch Raketenbeschuss mehr als 20 Menschen verletzt worden. 13 Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie der Militärgouverneur Jurij Malaschko am Donnerstag bei Telegram mitteilte. Unter den Opfern seien acht Minderjährige. Innerhalb eines Tages seien im Gebiet Saporischschja 14 Ortschaften insgesamt 80 mal beschossen worden. Mehr als 40 Gebäude seien dabei beschädigt worden. Im angrenzenden Gebiet Cherson seien am Mittwoch und am Donnerstag mindestens drei Zivilisten getötet und drei verletzt worden, hieß es weiter. Mehr als 79 Mal seien Siedlungen beschossen und bombardiert worden, teilte Gouverneur Olexander Prokudin mit.
+++ 13:29 US-General: Wagner-Aufstand sorgt für Spannung in russischer Führung +++
In der russischen Führung gibt es seit der Revolte der Wagner-Söldner im vergangenen Monat nach Einschätzung des US-Militärs große Spannungen. "Auf strategischer Ebene ist es ziemlich klar, dass es ein erhebliches Maß an Reibung und Konfusion gibt", sagt US-Generalstabschef Mark Milley zu Reportern bei einer Asien-Reise. "Es gibt eine Menge Drama auf den höchsten Ebenen." Wie sich das alles auswirken werde, sei ihm noch unklar. Das Ganze sei aber noch nicht zu Ende. Auch die Folgen für den Kriegsverlauf in der Ukraine seien noch ungewiss. Die russischen Truppen würden sich wahrscheinlich mehr auf die Situation vor Ort und das Überleben im Alltag konzentrieren.
+++ 13:10 Ukrainische Armee macht neue Geländegewinne in mehreren Gebieten +++
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben im südlichen Gebiet Saporischschja südöstlich der Stadt Orichiw Geländegewinne erzielt. Die ukrainischen Einheiten setzen sich auf den neuen Positionen fest, teilte der Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow, mit. Der russische Gegner leiste jedoch weiter "starken Widerstand" und ziehe Reserven heran. Detailliertere Angaben machte er nicht. In der Ostukraine setzen die ukrainischen Truppen Kowaljow zufolge ihren Vormarsch südlich der von Russland kontrollierten Stadt Bachmut fort. Dort sei es ebenfalls zu einem Teilerfolg gekommen. Zugleich seien Angriffe der russischen Truppen im Donezker Gebiet in den Abschnitten Lyman, Awdijiwka und Marjinka sowie bei Kupjansk im Gebiet Charkiw abgewehrt worden. Zudem habe die russische Luftwaffe Dutzende Angriffe ausgeführt.
+++ 12:22 Transgender-Mann in Russland wegen Geldspende an Ukraine festgenommen +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen Transgender-Mann wegen Hochverrats festgenommen, weil er Geld zur Unterstützung der ukrainischen Armee gespendet haben soll. Es handele sich um einen LGBT-Aktivisten, der zuvor sein Geschlecht von einer Frau in einen Mann geändert habe, teilt der FSB mit. Der Name des Festgenommenen wird nicht genannt. Er sei ein Freiwilliger der Menschenrechtsorganisation OVD-Info gewesen und habe eine nicht näher bezeichnete "antirussische Informationsquelle" betrieben, heißt es. Ein Sprecher der Organisation erklärt, es gebe Tausende Freiwillige und man wisse noch nicht, wer die festgenommene Person sei. Russland hat im April die Höchststrafe für Hochverrat auf lebenslange Haft erhöht, zuvor waren es 20 Jahre.
+++ 11:54 Bundeswehr kauft Panzermunition für Leopard 2 in Milliardenhöhe +++
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat nach eigenen Angaben von der Bundeswehr einen Milliardenauftrag für die Lieferung von Panzermunition erhalten. Ein bestehender Rahmenvertrag über Munitionslieferungen in Höhe von bis zu 556 Millionen Euro aus dem Jahr 2020 sei auf ein Volumen in Höhe von rund 4 Milliarden Euro aufgestockt worden, berichtete das Unternehmen. Der Rahmenvertrag sehe auch die Lieferung einer signifikanten Menge an Panzermunition für die ukrainischen Streitkräfte vor. Ein erster Abruf von Munition im Wert von rund 309 Millionen Euro sei bereits erfolgt. Bis Ende 2030 können aus dem jetzt geschlossenen Rahmenvertrag mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen im Kaliber 120mm beschafft werden, wie sie etwa vom Kampfpanzers Leopard 2 verschossen werden. Für Rheinmetall bedeute die Vertragskonstellation eine solide Grundauslastung der Panzermunitionsproduktion für die nächsten Jahre, hieß es.
+++ 11:25 "Alles, was Kreml erreichen wollte, wird umgekehrt" +++
Dass der Kreml mit drastischen Drohungen auf die Ergebnisse des NATO-Gipfels reagiert, ist laut Thomas Jäger weder verwunderlich noch Grund zur Sorge vor einer Eskalation. Der Politologe wertet das Spitzentreffen als vollen Erfolg für das Militärbündnisses.
+++ 10:42 London: Russland nutzt alte Militärfahrzeuge als rollende Bomben +++
Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes nutzt Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine auch improvisierte Fahrzeugbomben. Im Juni habe es Berichte gegeben, dass russische Streitkräfte veraltete, gepanzerte Fahrzeuge mit mehreren Tonnen Sprengstoff als rollende Bomben eingesetzt hätten, teilte das Verteidigungsministerium in London bei Twitter mit. Die Besatzung springe wahrscheinlich nach dem Start aus dem Fahrzeug. Die meisten russischen Fälle seien rund um Marjinka in der Nähe der ostukrainischen Stadt Donezk gemeldet worden, hieß es.
Die Briten bringen die Fälle mit Einheiten aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus zusammen. Die Fälle hätten begonnen, nachdem tschetschenische Einheiten die Region verstärkt hätten, schrieb das Ministerium. Das Verteidigungsministerium in London geht davon aus, dass die meisten dieser präparierten Fahrzeuge der Russen aufgrund von Panzerabwehrminen und Beschuss "mit ziemlicher Sicherheit" explodiert sind, bevor sie ihr Ziel erreichten.
+++ 10:21 Moskau sieht in F16-Kampfjets für die Ukraine "nukleare Bedrohung" +++
Moskau wird nach eigenen Angaben an die Ukraine gelieferte F16-Kampfjets aufgrund ihrer Fähigkeit, Atomwaffen zu transportieren, als "nukleare Bedrohung" betrachten. Allein den Besitz solcher Jets durch die ukrainische Armee werde Moskau als "eine Bedrohung durch den Westen im nuklearen Bereich" ansehen, sagte Außenminister Sergej Lawrow der Online-Zeitung Lenta.ru. Russland könne nicht ignorieren, dass die Kampfflugzeuge aus US-Produktion "nukleare Ladungen" transportieren könnten, betonte Lawrow. Moskau habe die USA, Großbritannien und Frankreich deshalb gewarnt. Kiew fordert von seinen westlichen Verbündeten moderne F16-Jets zur militärischen Unterstützung im Kampf gegen die russische Offensive in der Ukraine. Washington hatte im Mai grundsätzlich grünes Licht für die Lieferung der Jets aus US-Produktion an die Ukraine gegeben. Genaue Liefertermine gibt es aber noch nicht.
+++ 10:00 Medien: Toter in Kiew nicht durch Drohnenangriff gestorben +++
Der in Kiew getötete Mann soll bei einem Hausbrand ums Leben gekommen sein und nicht durch die nächtlichen Drohnenangriffe der Russen, berichtet der staatliche ukrainische Rundfunk Suspilne. Bürgermeister Vitali Klitschko hatte zuvor erklärt, dass die Leiche eines Anwohners geborgen wurde, als die Rettungskräfte einen Brand im historischen Stadtteil Podil der Hauptstadt löschten. Man war davon ausgegangen, dass das Feuer durch herabfallende Drohnentrümmer ausgelöst worden war, doch nach Angaben der staatlichen Rettungsdienste sei dies nicht der Fall.
+++ 09:42 Gericht in Moskau erlässt Haftbefehl gegen Kritiker der russischen Armee +++
Ein Gericht in Moskau hat in Abwesenheit gegen den ehemaligen stellvertretenden Energieminister Russlands, Wladimir Milow, Haftbefehl erlassen, berichtet die Nachrichtenseite Nexta. Weil er "Fälschungen" über die russische Armee verbreitet haben soll, wurde er auch auf die Fahndungsliste gesetzt. Der Politiker verließ Russland bereits im Jahr 2021.
+++ 09:10 Biden schmälert Hoffnung auf Lieferung von ATACMS-Raketen +++
Im Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland kommt es nach den Worten von US-Präsident Joe Biden derzeit nicht prioritär auf Raketen größerer Reichweite von den USA an. Auf die Frage einer Reporterin, ob er darüber nachdenke, der Ukraine Raketen vom Typ ATACMS bereitzustellen, sagte Biden: "Ja, aber sie haben jetzt das Äquivalent von ATACMS. Was wir vor allem brauchen, sind Artilleriegeschosse und die sind knapp. Wir arbeiten daran." Die ukrainischen Streitkräfte verfügen bereits über von Großbritannien gelieferte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow, die 550 Kilometer Reichweite haben.
+++ 08:40 ntv-Reporterin: "Ukrainer sind enttäuscht vom NATO-Gipfel" +++
Nach dem zweitägigen NATO-Gipfel zeigt sich Präsident Selenskyj zufrieden mit den Ergebnissen. ntv-Reporterin Kavita Sharma hat sich auf den Straßen von Dnipro umgehört, wo sich ein anderes Bild zeichnet. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer würden eine konkrete Beitrittszusage vermissen.
+++ 07:56 Videos zeigen Zerstörung nach Drohnenangriff auf Kiew +++
Nach einer weiteren Nacht mit Drohnenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew, bei dem ein Mensch getötet wurde und mindestens vier verletzt wurden, zeigen Videos die Zerstörung, die durch herabfallende Trümmerteile der abgeschossenen Drohnen entstanden sind. Bei dem Angriff schossen die Verteidigungskräfte 20 russische Angriffsdrohnen und zwei Marschflugkörper ab. Rettungskräfte teilten am Morgen mit, dass die Trümmer der von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossenen Drohnen in vier Stadtteilen eingeschlagen seien. In einem Hochhaus wurde ein Teil der Fassade beschädigt, wie auf Bildern zu sehen war. Dort wurden zwei Menschen verletzt, die ins Krankenhaus gebracht wurden. In einem anderen Haus sei ein Feuer ausgebrochen. Zwei Menschen erlitten dort laut Behörden Rauchvergiftungen.
+++ 07:17 Verschwundener russischer Beamter Surowikin "ruht sich aus" +++
Ein hochrangiger russischer Beamter hat Sergej Surowikin, den General, der früher die Invasionstruppen in der Ukraine leitete und seit der Wagner-Meuterei nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde, als "ruhend" und "nicht verfügbar" bezeichnet, heißt es in einem Bericht des britischen "Guardian". Auf die Frage des russischen Medienunternehmens Shot, ob er mit Surowikin gesprochen habe, sagte Andrej Kartapolow, ein General im Ruhestand, der den Ausschuss für Verteidigungsfragen im Unterhaus des russischen Parlaments leitet: "Nein. Er ruht sich jetzt aus. Nicht verfügbar." Surowikin hat Berichten zufolge enge Beziehungen zu Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. Im vergangenen Monat behaupteten US-Geheimdienste, Surowikin habe von dem bewaffneten Aufstand unter der Führung von Prigoschin gewusst, in dessen Verlauf Wagner-Söldner die Stadt Rostow eroberten und auf Moskau vorrückten, bevor sie ein Amnestieabkommen schlossen.
+++ 06:45 Russische Militärblogger: Ukraine hält Brückenkopf bei Antoniwka-Brücke +++
Russischen Militärbloggern zufolge halten ukrainische Streitkräfte weiterhin ihre Stellung am östlichen Ufer in der Nähe der Antoniwka-Brücke. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in ihrem neuesten Bericht. Ukrainischen Kräften ist es vor wenigen Wochen gelungen, einen Brückenkopf an dem Ufer aufzubauen. Die Russen sollen den Brückenkopf daraufhin mit Iskander-Raketen und Gleitbomben beschossen haben, sagte der österreichische Oberst Markus Reisner im Interview. Ein russischer Militärblogger behauptet laut ISW nun, dass die russischen Streitkräfte die Angriffe aufgrund der ukrainischen Artillerieüberlegenheit in der Gegend gestoppt hätten. Das Gebiet in der Oblast Cherson gehört zum Überschwemmungsgebiet am Dnipro, weshalb es für die Soldaten so schwer ist, in dem von Flussläufen durchzogenen Gebiet vorzustoßen.
+++ 06:03 Wagner-Gruppe soll fast alle Waffen an Moskau übergeben haben +++
Die Wagner-Gruppe soll fast vollständig ihre Waffen und militärische Ausrüstung an das russische Verteidigungsministerium übergeben haben. Mehr als 2000 Ausrüstungsgegenstände und Waffen sollen demnach in Besitz des russischen Verteidigungsministeriums sein, sagte der Sprecher, Igor Konaschenkow. Zu den Waffen sollen T-90-, T-80- und T-72-Panzer, Mehrfachraketenwerfer (MLRS), Flugabwehrraketensysteme, Haubitzen, Panzerabwehrkanonen, Mörsersysteme, gepanzerte Traktoren, gepanzerte Mannschaftstransporter, Fahrzeuge und Kleinwaffen gehören. Konaschenkow behauptete auch, dass Dutzende von Einheiten der übergebenen Ausrüstung noch nie unter Kampfbedingungen eingesetzt worden seien. Ein russischer Militärblogger bestritt Konaschenkows Behauptungen über die Ausrüstung und sagte, ein Mitarbeiter des russischen Verteidigungsministeriums habe erklärt, dass die Wagner-Ausrüstung zwar in gutem Zustand sei, aber eindeutig im Kampf eingesetzt worden sei und dass es keine unbenutzte Ausrüstung gebe.
+++ 05:08 Moskau nennt Kampfjetlieferung "atomare Bedrohung" +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft dem Westen vor, mit der Lieferung moderner Kampfjets an die Ukraine eine atomare Bedrohung zu erzeugen. "Die USA und ihre NATO-Satelliten schaffen das Risiko einer direkten militärischen Auseinandersetzung mit Russland und das kann katastrophale Folgen haben", sagt Lawrow in einem Interview mit dem russischen Internetportal lenta.ru. Russland könne nicht ignorieren, dass die F-16-Kampfjets, die der Westen an die Ukraine liefern wolle, potenziell Atomwaffen tragen können, so der russische Chefdiplomat.
+++ 03:31 Selenskyj zufrieden mit neuen Waffenzusagen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagiert zufrieden auf die Ergebnisse des NATO-Gipfels in Vilnius. "Es gibt eine gute Verstärkung bei den Waffen. Das sind Flugabwehr, Raketen, gepanzerte Fahrzeuge und Artillerie", erklärte er am Abend in seiner täglichen Videoansprache über die Lieferzusagen westlicher Partner. Zudem habe die Ukraine feste Sicherheitsgarantien und die klare Perspektive eines NATO-Beitritts erhalten. Die Ukraine sei als Gleicher unter Gleichen behandelt worden, betonte Selenskyj. Die Sicherheitsgarantien der G7-Gruppe westlicher Wirtschaftsmächte seien das Fundament für bilaterale Abkommen mit den stärksten Nationen der Welt, versicherte er in seiner im Zugabteil aufgenommenen Rede.
+++ 02:37 Bürgermeister: Mindestens ein Toter bei Angriff auf Kiew +++
Die Ukraine meldet einen tödlichen Luftangriff auf ihre Hauptstadt Kiew. Bürgermeister Vitali Klitschko teilt auf Telegram mit, dass im Bezirk Podilsky bei Löscharbeiten in einem Apartmenthaus eine Leiche gefunden worden sei. Weitere Menschen seien verletzt worden.
+++ 01:50 Chef der Münchner Sicherheitskonferenz kritisiert NATO +++
Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, kritisiert die NATO für das Ausbleiben einer Beitritts-Einladung für die Ukraine nach dem Ende des russischen Angriffskriegs. "Es gibt die Angst, dass es durch eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine in Richtung eines neuen Weltkriegs gehen könnte", sagt Heusgen im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Ich glaube, da spielt Vorsicht und Zurückhaltung eine Rolle aus der Sorge heraus, dass schon eine Einladung für eine spätere Mitgliedschaft als Eskalation des Konflikts von NATO-Seite gesehen wird." Die Realität sei aber eine andere: "Es ist Wladimir Putin, der immer wieder eskaliert."
+++ 00:52 Moskau feuert kritischen General +++
Der Oberbefehlshaber der russischen 58. Armee, Iwan Popow, bestätigt seine Entlassung durch das Verteidigungsministerium in Moskau. In einer Sprachnachricht, die am Mittwoch auf dem Telegram-Kanal des Duma-Abgeordneten Andrej Guruljow veröffentlicht wurde, wendet sich Popow an die Soldaten und erklärt, er sei wegen seiner Kritik an der ineffizienten Kriegsführung seines Postens enthoben worden: "Ich habe die Aufmerksamkeit auf die größte Tragödie des modernen Kriegs gelenkt - auf das Fehlen der Artillerieaufklärung und -bekämpfung und die vielfachen Toten und Verletzten durch die feindliche Artillerie." Danach habe sich das Verteidigungsministerium seiner entledigt. Die 58. Armee ist im Süden der Ukraine stationiert und an den Kämpfen in der Region Saporischschja beteiligt.
Hier lesen Sie mehr.
+++ 23:45 Biden: Ukraine braucht vor allem Artilleriegeschosse +++
Im Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland kommt es nach den Worten von US-Präsident Joe Biden derzeit nicht prioritär auf Raketen größerer Reichweite von den USA an. Auf die Frage einer Reporterin, ob er darüber nachdenke, der Ukraine Raketen vom Typ ATACMS bereitzustellen, sagte Biden am Mittwoch: "Ja, aber sie haben jetzt das Äquivalent von ATACMS. Was wir vor allem brauchen, sind Artilleriegeschosse und die sind knapp. Wir arbeiten daran." Biden äußerte sich am Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius vor der Weiterreise nach Finnland.
+++ 22:08 Russland: NATO kehrt zu Machenschaften wie im Kalten Krieg zurück +++
Der NATO-Gipfel hat nach russischer Darstellung gezeigt, dass die Allianz zu den Machenschaften wie im Kalten Krieg zurückkehrt. Man werde die Ergebnisse des Treffens in Vilnius genau analysieren, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Moskau. "Zusätzlich zu den bereits getroffenen Entscheidungen werden wir die militärische Organisation und das Verteidigungssystem des Landes weiter stärken."
+++ 21:27 Ukraine: Fortschritte bei Bachmut +++
Das ukrainische Militär ist auf die Südflanke von Bachmut vorgedrungen und hat neu eingenommene Stellungen gefestigt, sagt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar. "Wir haben heute offensive Operationen in Richtung der Südflanke von Bachmut durchgeführt. Unsere Verteidiger sind dabei, die eroberten Stellungen zu festigen", schreibt Maljar auf Telegramm. Sie fügt hinzu, dass die ukrainischen Truppen in der Nähe von Kupjansk, Lyman, Awdijiwka und Marjinka russische Vorstoßversuche abwehren.
+++ 20:53 Selenskyj erteilt Gebietsabtretungen an Russland erneut eine Absage +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erteilt Gebietsabtretungen an Russland erneut eine Absage. "Sogar wenn es nur ein Dorf ist, in dem nur ein Opa lebt", betont er nach dem NATO-Gipfel in Vilnius. Er sei davon überzeugt, dass weder Bundeskanzler Olaf Scholz noch US-Präsident Joe Biden in dieser Frage "Verrat" an Kiew verüben werden. Auch "irgendein eingefrorener Konflikt" sei für die Ukraine weiter keine Option. "Das wird es niemals geben", sagt Selenskyj. Seine Position sei den Partnern sehr gut bekannt.
+++ 20:09 Erdogan: Schwedische NATO-Ratifizierung Oktober im Parlament +++
Die Ratifizierung des schwedischen Nato-Beitritts durch das türkische Parlament dürfte frühestens im Oktober stattfinden. Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärt auf dem NATO-Gipfel, der entsprechende Entwurf werde mit dem Beginn der nächsten Sitzungsperiode ins Parlament eingebracht. Dieses geht Ende dieser Woche auseinander und tritt im Oktober wieder zusammen.
Frühere Entwicklungen lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, als/vmi/chr/dpa/rts/AFP