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Finanztest spart Tages- und Festgeldzinsen steigen weiter

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Steigender Kurs: Der Zinsertrag kann bei Tages- und Festgeldanlagen weiter ansteigen.

Steigender Kurs: Der Zinsertrag kann bei Tages- und Festgeldanlagen weiter ansteigen.

(Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Das dürfte Sparerinnen und Sparer freuen: Während die Inflationsrate zuletzt rückläufig war, haben die Zinsen auf Sparguthaben weiter zugelegt. Realzinsverluste müssen daher aktuell nicht sein. Finanztest nennt die besten Angebote.

Auch im Oktober klettern die Zinsen aufs Tages- und Festgeld weiter. In ihrem aktuellen Zinsvergleich hat die Zeitschrift Finanztest (11/2023) die besten Angebote überregional tätiger Kreditinstitute im In- und Ausland ermittelt. So sind beim jederzeit verfügbaren Tagesgeld mittlerweile 4,0 Prozent Zinsen pro Jahr zu holen, beim Festgeld sind satte 4,75 Prozent drin.

Dabei kommen die besten Angebote beim Festgeld aus Frankreich und Österreich. Die BGFIBank Europe bietet bei einjähriger Laufzeit besagte 4,75 Prozent, die Austrian Anadi Bank 4,65 Prozent Zinsen. Immerhin noch 4,25 Prozent gibt es bei der Orange Bank, die dafür im Gegenzug aber eine Mindestanlage von 5000 Euro verlangt. Noch Anfang Juli lag das Top-Angebot bei 4,11 Prozent jährlichem Zinsertrag.

Wer sein Geld länger entbehren kann und fest anlegen möchte, kann das in Form von Festgeld tun, muss aber gewisse Einbußen in Kauf nehmen. So haben die beiden erstplatzierten Banken über die einjährige Laufzeit hinaus gar kein Angebot. Bei der Orange Bank können Verbraucher ihr Geld immerhin zwei Jahre fest parken, dann aber nur noch zu einem Zinssatz von 4,0 Prozent. Ein besseres Angebot haben dafür die Crédit Agricole Consumer Finance sowie die My Money Bank (je 4,20 Prozent). Beim fünfjährigen Festgeld hat die ABCBank mit 4,25 Prozent Zinsen die Nase vorn.

Festgeldkonten im Vergleich

Auch beim Tagesgeld verbessern sich die Konditionen

In Sachen Tagesgeld spielt die J&T Direktbank schon seit März ganz oben mit. Im aktuellen "Finanztest"-Vergleich wird sie mit ihren 3,7 Prozent Zinsen allerdings an der Spitze abgelöst. Von dort grüßt derzeit das Tagesgeld-Konto von Trade Republic mit 4,0 Prozent Zinsen. Auf den Plätzen drei und vier folgen die Angebote von pbb direkt (3,35 Prozent, Mindestanlage 1000 Euro) und Avida Finans (3,18 Prozent). Im Juli lag das beste Angebot noch bei 3,3 Prozent.

Tagesgeldkonten im Vergleich

Durch die im September gesunkene Teuerungsrate in Deutschland auf 4,5 Prozent haben sich Zinserträge und Inflation zuletzt wieder angenähert. Das ist eine gute Nachricht für Verbraucher. Denn während der Realzins, also der Zinssatz aufs Sparguthaben abzüglich der Inflationsrate, in den vergangenen Monaten häufig negativ war, können Sparer zumindest aktuell wieder reale Gewinne verbuchen. Bei geschickter Anlage können sie sich also mehr von ihrem Geld leisten.

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Finanztest hat ausschließlich solche Institute berücksichtigt, deren staatliche Einlagensicherung die Tester für stabil halten. Für Banken mit Sitz in der EU sowie in Norwegen gilt ein gesetzlicher Schutz für Spargeld (Festgeld, Tagesgeld und das Girokonto) in Höhe von 100.000 Euro pro Anleger und Bank. In Deutsch­land werden Sparer nach einer Bank­pleite von der gesetzlichen Entschädigungs­einrichtung deutscher Banken (EDB) bis zu einer Höhe von 100.000 Euro entschädigt.

Viele deutsche Privatbanken wie Deutsche Bank oder Commerz­bank sind nicht nur Pflicht­mitglied der EDB, sondern gehören zusätzlich auch dem freiwil­ligen Einlagensicherungs­fonds des Bundes­verbands deutscher Banken (BDB) an. Bei diesen Banken können Anleger auch mehr als 100.000 Euro sicher anlegen. Letzteres gilt auch für Sparkassen sowie Volks­banken, die eigene Sicherungs­mecha­nismen haben.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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