Wenn die Zahnbürste Putztipps gibt Die Trends der IFA 2014
24.08.2014, 06:02 Uhr
Smartwatches, Fernseher oder Bügeleisen - seit 2003 setzt Miss IFA die Messe-Neuheiten in Szene.
Wer sich eine Smartwatch zulegen will, sollte damit bis zur IFA waren. Denn dort dürften gleich mehrere Modelle Premiere feiern. Sony und Samsung warten zudem mit neuen Smartphones auf. Was bringt die Technikmesse sonst noch?
Am 5. September öffnet die IFA-Messe in Berlin ihre Pforten. Im vergangenen Jahr pilgerten rund 240.000 Besucher zu den Messehallen am Funkturm, 2014 dürfte sich der Ansturm auf die High-Tech-Ausstellung in einem ähnlichen Rahmen bewegen. Auf 134.400 Quadratmetern präsentieren Elektronikhersteller Produktneuheiten, die demnächst ihren Weg in die Haushalte finden sollen. Die Preisvergleicher von guenstiger.de haben schon mal einige Highlights herausgepickt und außerdem Alternativmodelle für den schmaleren Geldbeutel ermittelt.
Die nächste Smartwatch-Generation

Sieht so das Samsung-Smartwatch aus? Die Richtung dürfte zumindest stimmen.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Während Apple-Freunde immer noch auf die iWatch warten, schicken viele Hersteller auf der IFA ihre neuen Wearables ins Rennen. Motorola zeigt seine Moto 360, die erste Smartwatch mit rundem Display. Schon im Vorfeld sind Infos zu der Uhr mit Android-Wear durchgesickert. Das 1,5 Zoll-Display löst mit 320 x 290 Pixeln auf, das entspricht einer Pixeldichte von 205 ppi. Gorilla Glas 3 soll gegen Kratze r schützen, das Gehäuse soll aus Stahl und das Band aus Kunststoff sein. Zudem ist das Modell angeblich bis zu einem Meter Tiefe wasserfest, übersteht also auch eine kleine Schwimmeinheit. Pulsmesser und Schrittzähler sollen ebenso an Bord sein wie ein 512 MB-Prozessor. Die Datenübertragung funktioniert per n-Wlan und Bluetooth 4.0. Kostenpunkt der Moto 360: Wohl um die 250 US-Dollar.
Konkurrenz kommt mit Samsungs Gear Solo, die gerüchteweise ebenfalls auf der IFA gezeigt wird. Samsungs Smartwatches lassen sich bislang nur zusammen mit einem Samsung-Smartphone betreiben. Die Gear Solo funktioniert autark. Sie besitzt einen eigenen SIM-Slot und muss damit nicht mit einem anderen mobilen Gerät gekoppelt werden. Gesurft wird lediglich via UMTS, LTE soll bei späteren Ausführungen folgen.
Die Galaxy Gear 2 gehört derzeit zu den beliebtesten Smartwatches. Sie ist Ende Februar auf den Markt gekommen und mittlerweile für ca. 260 Euro zu haben und hat ein 1,63-Zoll großes Super-Amoled-Display. Auch die Gear 2 ist mit einigen Fitnesstrackern ausgestattet und hat eine Kamera an Bord. Mit dem Smartphone verbindet sie sich via Bluetooth 4.0.

Die G Watch ist gerade zwei Monate alt, da bringt LG womöglich schon den Nachfolger.
(Foto: picture alliance / dpa)
LGs G Watch ist zwar erst zwei Monate alt, gerüchteweise hat der Konzern aus Südkorea aber auf der IFA schon den Nachfolger im Gepäck: Die G Watch 2 hat womöglich Amoled-Display wie die Moto 360 und soll mit einem Qualcomm-Prozessor laufen. Weitere Informationen sind bislang nicht durchgesickert Das Vorgängermodell G Watch kostet aktuell rund 170 Euro. Es ist mit allen Smartphones ab Android 4.3 kompatibel und taktet mit einem 1,2-Gigahertz-Prozessor.
Galaxy Note 4 und Xperia Z3 an der Startlinie
Die Premiere feierte das Galaxy Note auf der IFA 2011 und in diesem Jahr bringt Samsung die vierte Generation seines Riesen-Smartphones mit zur Messe. Es soll ein QHD-Display von 5,7 Zoll besitzen und möglicherweise in zwei Ausführungen kommen. Als Prozessoren werden je nach Ausführung ein Snapdragon 805 (Quadcore) als auch ein Exynos 5433 (Octacore) zum Einsatz kommen. In der Premium-Version soll das Note 4 ein Metallgehäuse besitzen. Zur weiteren Ausstattung zählt eine 16-Megapixel-Kamera inklusive zweifachem LED-Licht. Im Vorgängermodell hat Samsung eine 13-Megapixel-Knipse verarbeitet. An der Größe des Displays ändert sich nichts, diesmal löst es allerdings in Full-HD auf. Der Vorgänger, das Galaxy Note 3 wird online derzeit ab rund 460 Euro angeboten.
Sony hat sein Xperia Z3 bereits auf Pressebildern zur IFA angeteasert. Erste Infos sind ebenfalls durchgesickert. Mit seinem 5,15 Zoll großen Full-HD-Display zählt das neue Sony-Flaggschiff ebenfalls zu den Smartphone-Riesen. Unter der Haube werkelt ein Snapdragon 801-Prozessor mit 2,4 GHz Taktung. Die CPU wird von drei Gigabyte RAM unterstützt. Die Kamera hat eine Auflösung von 20,7 Megapixeln, so viele wie bereits das Z1. Bei m Betriebssystem könnte Sony auf das brandneue Android L setzen. Beim Vorgängermodell, dem Z2, kommt noch Android 4.4 zum Einsatz. Dieses verfügt über ein 5,2-Zoll-Display und ebenfalls eine 20,7-Megapixel-Kamera. CPU und RAM sind gleich dem Z3, die Taktrate beträgt jedoch 2,3 Gigahertz. Das Xperia Z2 befindet sich gerade im Preisverfall und kostet rund 450 Euro.
XXL-Fernseher in UHD
Im TV-Segment heißt es auch in diesem Jahr: Je größer und schärfer, desto besser. LG zeigt mit dem 105UC9 einen gebogenen TV (curved), der 105 Zoll in der Diagonale misst, das sind umgerechnet 2,67 Meter. 5120 x 2160 Pixel werden dargestellt und das alles im 21:9-Format. Kaufinteressierte müssen allerdings ordentlich in die Tasche greifen: Der Fernseher soll etwa 89.000 Euro kosten.
Samsung legt mit dem 110S9 noch eine Schippe obendrauf. Das Modell ist mit 110 Zoll der größte UHD-TV der Welt. Mit 2,6 x 1,8 Meter verspricht er Kino-Erlebnisse für Zuhause. Der Preis dürfte bei über 100.000 Euro liegen. Wer nicht ganz so viel investieren möchte, sollte zum Samsung UE55HU8590 greifen. Es ist derzeit eines der begehrtesten UHD-Modelle auf dem Markt und kostet 2.370 Euro. Dafür ist er mit 55 Zoll auch nur halb so groß wie die beiden Neuheiten der IFA.
Intelligentes Zuhause
Connected Home heißt ein weiterer Trend in diesem Jahr. Mit neuen Produktinnovationen soll das Leben in den eigenen vier Wänden noch einfacher und bequemer werden. Ein Beispiel ist das Hue Tap von Philips, ein kabelloser Lichtschalter, mit dem sich bis zu 50 Lampen und Leuchten intelligent vernetzen und steuern lassen. Der schlaue Lichtschalter wird an der Wand befestigt oder auf den Tisch gelegt und kommt ohne Stromanschluss aus. Er lädt sich kinetisch durch Knopfdruck auf. Man kann den Lichtschalter aber auch übers Smartphone steuern. Das Hue Tap ist bereits verfügbar und kostet derzeit knapp 60 Euro.
Schlaue Zahnbürsten
Auch Braun zeigt auf der IFA ein Produkt, das man schon seit einer Weile im Handel bekommt. Futuristisch erscheint es trotzdem. Die elektrische Zahnbürste Oral-B Bluetooth soll die tägliche Zahnpflege individuell steuern. Die Putzgewohnheiten werden an eine App auf dem Handy übertragen und dort analysiert. Darüber hinaus kann ein Zahnarzt eine bestimmte Mundpflegeroutine in die App eingeben, sodass das Pflegeverhalten nachhaltig verbessert wird. Bei der nächsten Verbindung werden anschließend alle Daten übertragen. Insgesamt können bis zu 20 Putzvorgänge gespeichert werden. Ganz billig ist die Zahnbürste für Fortgeschrittene aber nicht, die günstigsten Modelle der Bluetooth-Serie starten bei gut 120 Euro.
Waschmaschinen mit Wifi
Bei Waschmaschinen ist Optik eher Nebensache. Wer ein schmuckes Gerät sucht, wird vielleicht bei Samsung fündig, dessen WW10H9600EW durch ihr edles Design auffällt. Das futuristische Gerät ist vollgestopft mit Hightech: Gesteuert wird die Maschine wahlweise über den Touchscreen oder aus der Ferne mit einer Smartphone-App. Die Programmwahl kann man sich sparen, das Auto Sensing Wash analysiert die eingefüllte Wäsche und wählt automatisch den geeigneten Waschgang aus. Im Grunde muss der Nutzer nur noch den Startknopf drücken.
Ein weiteres Plus: Die WW10H9600EW gehört zur Energieeffizienzklasse A+++ und verbraucht rund 120 kWh im Jahr. Etwas happig ist jedoch der aktuelle Verkaufspreis: Das Gerät kostet derzeit rund 2000 Euro.
Quelle: ntv.de, ino