Technik

Konkurrenz für Apple Watch HTC soll Smartwatch zeigen

HTC baut sehr schöne Smartphones, bisher aber noch keine Smartwatch.

HTC baut sehr schöne Smartphones, bisher aber noch keine Smartwatch.

(Foto: kwe)

HTC soll Anfang März nicht nur einen Nachfolger des One M8 vorstellen, sondern auch eine Smartwatch. Sie könnte ein ernst zu nehmender Konkurrent der Apple Watch werden, die im Frühjahr auf den Markt kommen soll. Es gibt aber noch mehr als ein großes Fragezeichen.

Die Pressekonferenz von HTC könnte in diesem Jahr ein früher Höhepunkt des Mobile World Congress werden. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass das taiwanische Unternehmen einen Nachfolger seines edlen Metall-Smartphones One M8 präsentieren wird. Das M9 alias "Hima" könnte den Gerüchten zufolge ein 5 Zoll großes QHD-Display mit 1440 x 2560 Pixeln haben, ein von "GSMArena" gezeigter AnTuTu-Screenshot spricht allerdings dafür, dass HTC bei einer stromsparenderen Full-HD-Auflösung bleibt. Der im Benchmark-Test erkannte Prozessor ist Qualcomms neuer 8-Kern-KernerSnapdragon 810, der auf 3 Gigabyte Arbeitsspeicher zugreifen kann. Auf der Rückseite sitzt laut dem Screenshot eine 20,7-Megapixel-Kamera, möglicherweise mit optischem Bildstabilisator. Die Frontkamera des HTC Hima ermöglicht voraussichtlich wie beim HTC Desire Eye Selfies mit bis zu 13 Megapixeln.

Oder doch nicht? Die Wirtschaftsnachrichtenagentur "Bloomberg" hat von einem Informanten gesteckt bekommen, dass das Hima auf der Vorderseite eine Ultrapixel-Kamera besitzt, wie sie das One M8 auf der Rückseite hat. Der angebliche HTC-Insider behauptet außerdem, das Unternehmen werde in Barcelona auch seine erste Smartwatch präsentieren. Mehr weiß die Person über das Gerät nicht zu berichten, lediglich noch, dass HTC mit dem Fitness-Dienst Under Armour kooperiert.

Gerüchte gibt's schon lange

Gerüchte über eine HTC-Smartwatch gibt es schon seit Längerem. So entdeckte "HTC Source" im vergangenen Sommer in einem PR-Video auf dem Schreibtisch eines HTC-Mitarbeiters eine geheimnisvolle Uhr, bei der es sich um den Prototypen der Smartwatch handeln sollte. HTC dementierte. Das Gerät gehöre vermutlich dem Mitarbeiter und sei auf keinen Fall ein Produkt, das das Unternehmen veröffentlichen werde, teilte es "Android Central" mit. Gleichzeitig wies HTC aber auf kommende neue Geräte hin. Und: Google zählte den Smartphone-Hersteller bei der Vorstellung von Android Wear zu seinen Hardware-Partnern. LG, Motorola, Samsung, Sony und Asus haben bereits geliefert, HTC ist überfällig.

Wartet HTC auf Apple?

Nach den jüngsten Informationen von @Upleaks, eine der ergiebigsten Quellen für HTC-Gerüchte, scheint es aber eher unwahrscheinlich, dass die überfällige Smartwatch beim MWC die Bühne betritt. HTC habe zwei Wearables mit den Codenamen "CWZ" und "WWZ" offenbar gestrichen, twitterte er. Ende August kündigte der Leak-Spezialist noch eine HTC-Smartwatch mit Android Wear als Projekt "CWZ" an. HTC teste ein Wearable mit einem anderen Betriebssystem, behauptet @Upleaks jetzt. Vielleicht ist das geheimnisvolle Gerät also nur ein weiteres Fitness-Armband.

Vom Tisch ist die HTC-Smartwatch deshalb aber noch nicht. Wie "Re/code" im vergangenen Oktober berichtete, will sie das Unternehmen möglicherweise erst dann präsentieren, wenn sie gut genug ist, um ein Erfolg zu werden. HTCs kreativer Kopf Drew Bamford sagte dem Magazin, bisher gäbe es noch kein Wearable, das Kunden davon überzeugen könnte, es jeden Tag am Handgelenk zu tragen. "Bisher hat es noch keiner richtig gemacht."

Und Apple? Vielleicht will HTC noch abwarten, wie gut sich die Smartwatch des iPhone-Herstellers verkauft. Für viele gilt ein Erfolg der Apple Watch zwar als so gut wie sicher. Es gibt aber auch Analysten wie Abhey Lamba von Mizuho Securities, der die Apple-Aktie laut "CNBC" von "kaufen" auf "neutral" herabgestuft hat. Die iPhone-Verkäufe verlangsamten sich im Laufe des Jahres und die Apple Watch könnte eine Enttäuschung werden, schreibt Lamba. Das Unternehmen wisse das und plane einen Marktstart der Smartwatch mit entsprechend geringen Stückzahlen. Das habe eine Analyse der Zulieferkette ergeben.

Quelle: ntv.de, kwe

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