Technik

Datenleck bei Sexting-App Hunderttausende Snapchat-Bilder gehackt

Der Empfänger soll ein Bild zwar sehen, aber nicht speichern können - so funktioniert Snapchat. Es sind vor allem erotische Bilder, die über den Dienst verschickt werden. Viele von ihnen werden jetzt unfreiwillig veröffentlicht.

Vollständig bekleidet lichten sich Snapchat-Nutzer eher selten ab.

Vollständig bekleidet lichten sich Snapchat-Nutzer eher selten ab.

(Foto: imago/Rüdiger Wölk)

Angucken und vergessen – nach diesem Prinzip funktioniert Snapchat. Die App ermöglicht es, Bilder zu versenden, die der Empfänger nur wenige Sekunden betrachten kann . Bevor er auf "Speichern" drücken kann, hat sich das Foto schon selbst zerstört. So zumindest die Hoffnung der Nutzer. Doch manchmal verschwinden die Bilder nicht so spurlos wie angenommen. Etwa 200.000 Snapchat-Bilder und Videos sollen Hackern in die Hände gefallen sein und würden nun im berüchtigten 4Chan-Board veröffentlicht, berichtet das norwegische "Dagbladet".

Die Hacker wurden demnach nicht bei Snapchat selbst fündig, sondern bei Snapsave, einer Erweiterung, mit der die Empfänger die Bilder archivieren können, ohne dass der Absender das mitbekommt. Die Android-App ist bei Google Play inzwischen nicht mehr zu haben. Momentan ist nicht ausgeschlossen, dass Snapsave von vornherein angelegt wurde, um die Bilder zu sammeln und illegal zu veröffentlichen.

Die Bilder stammen angeblich aus den letzten beiden Jahren, viele von ihnen dürften erotische Inhalte haben, Snapchat wird vor allem als Sexting-App verwendet. Bei 4Chan kursieren die Bilder unter dem Begriff "The Snappening", in Anlehnung an den Promibilder-Hack "The Fappening".  Wer sich die Bilder von 4Chan herunterlädt, muss womöglich mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, denn viele der Bilder fallen unter die Rubrik Kinderpornographie. Mehr als die Hälfte der Snapchat-Nutzer ist zwischen 13 und 17 Jahre alt.   

Quelle: ntv.de, ino

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