Wasserdichte Bluetooth-Box LG PK3 macht draußen große Töne
17.08.2018, 08:39 Uhr
Der LG PK3 ist wasserdicht und hört auch auf Sprachbefehle.
(Foto: jwa)
Der PK3 ist der kleinste Bluetooth-Lautsprecher aus LGs Outdoor-Familie. Der kompakte Speaker ist wasserdicht, hört auf Sprachbefehle und verspricht tollen Sound. Kann er das auch halten?
LG ist ein Elektronik-Riese, der vom Smartphone bis zur Waschmaschine alles Mögliche herstellt, was einen Stecker hat oder mit Akku läuft. Jetzt haben sich die Koreaner für eine Reihe von neuen Lautsprechern mit den britischen Soundexperten von Meridian zusammengetan. Für den Heimgebrauch gibt es den WK7 mit WLAN-Anbindung, Chromecast und Googles Assistant an Bord. Die Speaker der PK-Reihe sind für den Outdoor-Einsatz gedacht. n-tv.de hat den kleinsten von ihnen ausprobiert. Was hat der PK3 drauf?
Ein Bluetooth-Lautsprecher für draußen muss bestimmte Bedingungen erfüllen: Er muss gut klingen, ausreichend laut sein und Stöße und Stürze gut überleben. Robust ist der PK3 auf jeden Fall und weil er nach IPX7 wasserdicht ist, übersteht er auch kurze Tauchgänge unbeschadet. Ein Gerüst aus Kunststoff-Balken fasst das viereckige Gehäuse mit seinen leicht abgerundeten Seiten ein und schützt es an allen Ecken bei versehentlichen Stürzen auf harten Untergrund.
Die Gehäuseoberfläche hat an drei Seiten eine Wabenstruktur, die mit ihren kleinen Vertiefungen optisch gut zu den kleinen Löchern des Lautsprechergrills passt. Auf gummierten Kunststoff, wie man ihn oft bei Geräten mit Nehmerqualitäten findet, verzichtet LG - dadurch wirkt das Gehäuse etwas weniger hochwertig, es zieht aber auch Staub weniger schnell an.
Sound in drei Richtungen
An der Vorderseite sitzen zwei Lautsprecher für Höhen und Mitten hinter dem Metallgitter. Die tiefen Frequenzen werden von zwei Passivmembranen zu beiden Seiten abgestrahlt. Das sieht auf den ersten Blick nach einer klangstarken Kombination mit sattem Bass aus. Doch beim Probehören entpuppt sich der Sound des PK3 als eher flach und besonders untenrum nicht besonders warm und voll.
Das ist etwas schade, denn das Meridian-Branding suggeriert, dass der PK3 ein Sound-Meister ist. Doch im Rennen um die klangstärksten Bluetooth-Lautsprecher landet er in seiner Größenklasse eher im oberen Mittelfeld. Die Höhen klingen sehr zurückhaltend und wenig brillant, Details gehen leicht unter. Die Mitten sind relativ dominant, Bässe haben wenig Körper und kaum "Wumms".
Die "Enhanced Bass"-Taste auf der Oberseite bringt leider auch nicht wirklich was: Anstatt den Bass voller zu machen, bewirkt sie, dass die Mitten leiser werden. Nun kann man die Gesamtlautstärke etwas anheben, wodurch dann auch der Bass lauter wird. Der Klang ist dann insgesamt etwas angenehmer, weil er weniger mittenbetont ist, aber ein wirklich schönes Klangbild liefert der PK3 auch dann nicht und von einem verstärkten Bass kann eigentlich nicht die Rede sein.
Hört auch auf Sprachbefehle
Das ist schade, denn ansonsten ist der Kleinste aus LGs Outdoor-Speaker-Familie gut aufgestellt. Die wichtigsten Bedientasten sitzen gut erkennbar an der Oberseite und lassen sich leicht drücken, Audioeingang und Micro-USB-Steckplatz sind hinter einer Klappe gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt.
Ein Druck auf die Mikrofontaste aktiviert den Sprachassistent auf dem gekoppelten Smartphone. Damit kann man die Musik per Sprachbefehl steuern oder den PK3 Dinge fragen, die dann der Google Assistant oder Apples Siri beantworten. Musik spielt er via Bluetooth und über Klinkekabel ab und bei Bedarf dient er auch als Freisprecher zum Telefonieren. Die Laufzeit gibt LG mit über 10 Stunden an, das ist für einen Lautsprecher seiner Größe in Ordnung.
So weit, so vielseitig - der PK3 ist dank seiner Sprachsteuerung und dem wasserdichten Gehäuse etwas mehr als nur ein weiterer Bluetooth-Lautsprecher. Doch ausgerechnet in der wichtigsten Disziplin, dem Sound, kann er nicht vollends überzeugen. Damit gibt LG die Trümpfe des PK3 gleich wieder aus der Hand. Immerhin: Zu einem Preis von knapp über 100 Euro ist der PK3 nicht zu teuer und in seiner Klasse durchaus konkurrenztauglich. Wer die Funktionen und die Robustheit des PK3 schätzt, kann hier also ruhig zuschlagen.
Quelle: ntv.de