Vier-Kern-Prozessor und 3D LG stellt seine Flaggschiffe vor
23.02.2012, 13:00 Uhr
Das Optimus 4X HD ist groß, kräftig und sehr schlank.
(Foto: LG)
Während die Konkurrenz mit ihren Enthüllungen bis zur in Kürze beginnenden Mobilfunkmesse wartet, zeigt LG schon jetzt, was es in Barcelona zu bieten hat. Dazu gehören ein neues 3D-Handy und offiziell das erste Smartphone, in dem ein Vier-Kern-Prozessor steckt.
Der südkoreanische Elektronik-Konzern LG verfolgt eine sehr eigenwillige PR-Strategie. Schon vor dem am 27. Februar startenden Mobile World Congress (MWC) in Barcelona veröffentlicht er fast täglich neue Pressemitteilungen, in denen die Highlights der Messe angekündigt werden. Vorläufiger Höhepunkt ist das erste LG-Smartphone, das von einem Vier-Kern-Prozessor angetrieben wird. Damit könnte LG vor allem den taiwanischen Konkurrenten HTC verärgert haben, der voraussichtlich am Vorabend des MWC ein eigenes Vier-Kern-Smartphone vorstellen wird.
Das LG Optimus 4X HD hat einen 4,7 Zoll mächtigen Bildschirm, der eine True-HD-Auflösung von 1080 x 720 Pixeln bietet. Unter dem IPS-Display werkelt Nvidias Tegra 3, der in diesem Jahr einer der Stars des MWC werden dürfte.
Spar-Gang eingebaut
Der Prozessor bietet vier Kerne, die jeweils mit 1,5 Gigahertz getaktet sind. Um die Leistung nicht sinnlos einzusetzen und Akku-Leistung zu sparen, springt bei Alltagsanwendungen ein fünfter Kern ein, der mit 500 Megahertz wesentlich genügsamer arbeitet. Der Tegra 3 soll dank seiner grafischen Einheit (GPU) mit zwölf Kernen vor allem in aufwendigen Spielen zeigen, was er kann. Der Arbeitsspeicher, auf den der Prozessor zugreifen kann, ist 1 Gigabyte groß.
Intern bietet das LG Optimus 4X HD 16 Gigabyte Speicherplatz für Apps und Daten. Dies scheint recht dürftig zu sein, da es laut Datenblatt offenbar keinen Einschub für externe SD-Karten gibt. Obwohl das 4X HD mit 8,9 Millimetern sehr schlank ist, hat LG dafür einen Akku untergebracht, der immerhin 2150 Milliamperestunden leistet. Damit sollte das Telefon auch bei intensiverem Gebrauch zumindest einen Arbeitstag durchhalten.
Auf der Rückseite sitzt eine 8-Megapixel-Kamera mit BSI-Sensor, der auch bei schlechten Lichtverhältnissen Fotos ohne allzu viele Störungen ermöglichen soll. Für Videochats hat das LG-Gerät eine Front-Kamera, die mit 1,3 Megapixeln auflöst.
LG stellt das Optimus 4X HD in Barcelona bereits mit dem Betriebssystem Android 4.0 vor. Dort gibt es dann vielleicht auch nähere Angaben zum Preis des Smartphones und einem geplanten Verkaufsstart.
Neuer 3D-Anlauf
Für Aufsehen dürfte in den Messehallen auch das zweite 3D-Smartphone von LG sorgen. Das Optimus 3D Max hat ein 4,3 Zoll großes Display, das 3D-Videos mit insgesamt 720 x 1280 Bildpunkten darstellt. Die Oberfläche besteht aus der zweiten Generation von Cornings Gorilla Glass, das ebenso kratzfest wie sein Vorgänger, aber 20 Prozent dünner ist. Dadurch ist es LG möglich, das Optimus 3D Max 9,6 Millimeter dünn zu halten. Außerdem ist das Smartphone mit 148 Gramm sehr leicht. Der Akku scheint aber mit einer Kapazität von 1520 Milliamperestunden sehr knapp bemessen zu sein.
Auf der Rückseite sitzen zwei 5-Megapixel-Kameras, um Fotos und Videos in 3D aufzunehmen. Clips und Bilder können Nutzer drahtlos per DNLA oder mit einem HDMI-Kabel an Fernseher übertragen. Für ausreichend Leistung sorgt ein mit 1,2 Gigahertz getakteter Doppel-Kern-Prozessor, dem 1 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Schwach: Intern verfügt das 3D-Handy nur über 8 Gigabyte und LG hat bisher keine Angaben dazu gemacht, ob der Speicher via SD-Karte erweitert werden kann. Das wird mögliche Käufer aber weit mehr interessieren als der noch weitgehend nutzlose eingebaute Nahfeld-Chip (NFC).
Mit einem integrierten Converter sollen Nutzer problemlos grafische Anwendungen wie Google Earth in 3D umwandeln können. Apps, die den Converter für Videos und Spiele einsetzen, sollen folgen.
Das Optimus 3D Max soll im März in Korea zunächst mit Android 2.3 auf den Markt kommen. Schon kurz danach will LG aber bereits ein Update auf Android 4 zur Verfügung stellen. Preise und der europäische Verkaufsstart sind noch nicht bekannt.
Quelle: ntv.de, kwe