Smarter Google-Lautsprecher Polk Assist klingt gut und hört gut zu
25.09.2018, 15:40 Uhr
Der Polk Assist fügt sich gut ins Interieur ein.
(Foto: jwa)
Der Polk Assist ist ein smarter Lautsprecher mit Googles Assistant an Bord. Er sieht gut aus, klingt ordentlich und hört standesgemäß aufs Wort. n-tv.de hat den amerikanischen Assistenten ausprobiert.
Smarte Lautsprecher erobern derzeit die Wohnzimmer und Eigenheime, Amazons Alexa und Googles Assistant liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Vorherrschaft der smarten Sprachassistenten. Mit dem Polk Assist bekommt Team Google Verstärkung.
Das amerikanische Unternehmen Polk Audio hat sich bei seinem ersten Lautsprecher mit Googles Assistant für ein schlichtes Design entschieden, das dem vieler anderer smarter Lautsprecher ähnelt. Das Lautsprechergehäuse ist zylinderförmig, der Standfuß wird nach unten hin etwas schmaler, die Oberseite ist leicht angeschrägt, damit man die vier Bedientasten besser findet. Der Polk Assist ist zwar dafür ausgelegt, ihn per Sprachbefehl zu kontrollieren, aber manchmal ist ein Tastendruck doch praktischer.
Neuzugang in der Assistant-Familie
Per Taste auf der Rückseite kann man auch das allzeit bereite Mikrofon ausschalten und Googles Assistant eine Zwangspause verordnen. Tut man das nicht, wartet der Assist ständig darauf, dass man ihn mit "Hey Google" oder "OK Google" aktiviert und ihm Befehle erteilt. In seiner Funktionalität unterscheidet er sich dabei nicht von anderen Lautsprechern mit Googles Assistant, er kann genauso viel oder wenig wie seine Brüder und Schwestern und hat die gleichen Talente und Einschränkungen.
Der Nutzen des Polk Assist steht und fällt also damit, wie gut man so einen smarten Speaker in seinen Haushalt einbinden kann und möchte. Vieles macht er auf Kommando, aber nicht alle Befehle versteht er auf Anhieb richtig und manche Aufgaben überfordern ihn. Je mehr Geräte man im Smart Home vernetzt hat, desto nützlicher wird der Polk Assist als Kontrollzentrale, denn wie andere Assistenten auch kann er auf Wunsch auch das Thermostat regeln, den Fernseher einschalten oder das Licht dimmen.
"Hey Google" kann man umgehen
Weil jeder Sprachbefehl aber erst dann angenommen wird, wenn man ihm ein "Hey Google" voranschiebt, geht es manchmal schneller, einfach eine Taste zu drücken, zum Beispiel um die Musik etwas lauter oder leiser zu machen. Man kann den Assistant auch durch Drücken der Assistant-Taste am Lautsprecher starten, das erspart dem Nutzer das ständige "Hey Google".
Apropos Musik: Wenn die Musik auf voller Lautstärke dröhnt, bleibt einem gar nichts übrig, als die App oder die Bedientasten zu Hilfe zu nehmen, denn dann hört der Assist nichts mehr, auch nicht, wenn man direkt vor ihm steht und ihn anbrüllt. Sobald die Musik aber etwas leiser ist, hört der Polk Assist auch Befehle aus größerer Entfernung.
Rundum gut
Die Musikwiedergabe ist eine der Stärken des Polk Assist, auch wenn er sich nicht an die Spitze seiner Klasse setzen kann. Er klingt für seine Größe gut, liefert warme Bässe mit einer gut austarierten Durchsetzungskraft, gefällige Mitten und klare und transparente Höhen. Seine Stärken spielt er vor allem bei modernerer, basslastiger Musik aus, er beherrscht aber auch Jazz, Songwriter-Pop mit Akustikgitarren, Indie-Rock oder Klassik. Bei hohen Lautstärken rücken die Mitten etwas in den Vordergrund, ansonsten klingt der Assist ausgewogen und ansprechend.
Mit seinem Gesamtpaket ist der Polk Assist ein typischer Smart-Speaker, der sich nahtlos in die ständig wachsende Riege der Assistant-Lautsprecher einreiht. Er sieht gut aus, klingt ordentlich und kann, was ein Lautsprecher mit Googles Assistant eben so kann. Mit einem Preis um die 200 Euro ist er kein Schnäppchen, aber auch nicht teurer als die Konkurrenz, etwa LGs WK7 oder der JBL Link 300. Wer beim Assistenten nicht wählerisch ist, kann aber auch den Sonos One mit Alexa nehmen, der besser klingt und mit 230 Euro kaum teurer ist.
Quelle: ntv.de