Technik

Großes Update unterwegs Windows 10 erhält neues Startmenü

Das neue Startmenü im Windows-10-Build 14328.

Das neue Startmenü im Windows-10-Build 14328.

(Foto: kwe)

Microsoft bereitet für Windows 10 ein richtig großes Update vor. Eine jetzt veröffentlichte Beta zeigt die vielen Änderungen, unter anderem dürfen sich Nutzer auf ein übersichtlicheres Startmenü freuen.

Nutzer, die sich bei Microsofts Insider-Programm angemeldet und für schnelle Updates entschieden haben, bekommen aktuell eine neue Windows-10-Beta, die einiges zu bieten hat. Wie Projektleiter Gabe Aul in einem Blogeintrag schreibt, handelt es sich um ein großes Update, das neben zahlreichen Verbesserungen auch neue Funktionen bringt.

Alles im Blick und Menü für den Stift

Für Otto-Normalnutzer ist die wahrscheinlich wichtigste Neuerung ein überarbeitetes Startmenü, das effizienter und übersichtlicher als bisher sein soll. Das ist Microsoft gelungen. In den Standardeinstellungen sieht der Nutzer jetzt nach einem Klick auf das Windows-Symbol die meistverwendeten Anwendungen und alle Apps in einer durchgehenden Liste. Aktuell zeigt das Start-Menü die meistverwendeten Apps, zuletzt hinzugefügte Anwendungen und den Datei-Explorer, außerdem Einstellungen und den Ein-Aus-Schalter sowie die App-Sammlung, die durch einen weiteren Klick geöffnet werden muss. Diese Felder werden jetzt in einfachen Symbolen links neben der neuen App-Auflistung angezeigt - so wie alle anderen Ordner, die der Nutzer für die Anzeige im Startmenü ausgesucht hat. So ist jetzt alles wichtige ohne zusätzliche Klicks im Blick.

Cortana beantwortet jetzt auch Fragen im Sperrbildschirm.

Cortana beantwortet jetzt auch Fragen im Sperrbildschirm.

(Foto: kwe)

Im Windows-10-Build 14328 gibt Microsoft auch der Stifte-Bedienung mehr Gewicht. Wer bereits ein Surface-Gerät mit aktivem Pen hat, sieht in der Taskleiste unten rechts ein Stifte-Symbol, über das sich ein eigenes Menü mit passenden Anwendungen für den Schnellzugriff öffnet. Dazu gehören Kurznotizen, Skizzenblock, Bildschirmskizze und die zuletzt mit dem Pen verwendete App. Außerdem gibt's die Möglichkeit, direkt zu Stift-Anwendungen im Store zu gelangen. Wer kein Gerät mit aktiven Pen hat, kann "Windows Ink" ausprobieren, nachdem er nach einem Rechtsklick auf die Taskbar Show Windows Ink Workspace button ausgewählt hat.

Cortana assistiert im Sperrbildschirm

Wer Cortana zu schätzen gelernt hat, wird sich freuen, dass die talentierte digitale Assistentin jetzt auch im Sperrbildschirm ansprechbar ist. Zur Sicherheit ist sie dazu aber nur für Aufgaben bereit, für die kein Zugriff auf sensible Daten nötig ist. In solchen Fällen verlangt sie vom Nutzer, den Bildschirm zu entsperren. Hier gibt es aber noch Nachholbedarf, denn beim Verschicken von Nachrichten beispielsweise zeigt Cortana Telefonnummern von Kontakten an. E-Mail-Adressen zeigt Windows 10 im Sperrbildschirm nach dem Update grundsätzlich nicht mehr an. Dafür gibt's jetzt dort auch Zugriff auf die Musik-Steuerung.

Der Datei-Explorer sieht nicht mehr so altmodisch aus.

Der Datei-Explorer sieht nicht mehr so altmodisch aus.

(Foto: Microsoft)

Außerdem hat Microsoft die Erinnerungsfunktion aufgebohrt. Nutzer können jetzt Fotos von Dingen machen, an die sie erinnert werden möchten, beispielsweise von einem Produkt, das sie beim nächsten Supermarktbesuch kaufen möchten. Außerdem ist es möglich, auf Windows-Smartphones aus universellen Apps heraus Erinnerungen über die Teilen-Funktion zu erstellen. Cortana soll nach dem Update auch besser über verschiedene Geräte synchronisiert arbeiten. Schließlich erlaubt Microsoft es im neuen Build, Cortana ohne Anmeldung und spezielle Befugnisse auszuprobieren.

Mehr Action in der Taskleiste

Nutzer können einstellen, nur die Taskleiste automatisch auszublenden. Das Action Center sitzt jetzt ganz rechts neben der Uhrzeit und Benachrichtigungen werden nicht mehr einzeln angezeigt, sondern gruppiert. Auch hier hat Cortana ein eigenes Plätzchen für Erinnerungen erhalten und Nutzer können Schnellzugriffe im Action Center übersichtlich mit einer Vorschau einrichten. Ein neues Netzwerk-Symbol schaltet das WLAN nicht mehr ein und aus, sondern zeigt verfügbare Netzwerke an.

Die Uhr in der Taskleiste zeigt nach der Aktualisierung Kalenderereignisse direkt an und neue Termine können eingetragen werden. Von universellen, minimierten Apps werden jetzt vereinfachte Symbole in der Taskleiste abgelegt, die anzeigen, wenn es neue Ereignisse gibt. Bei Mail beispielsweise ist die Zahl der nicht gesehenen Nachrichten zu sehen. Über das Lautsprecher-Symbol ist es möglich, mehrere Wiedergabe-Geräte zu managen und die Einstellungen der Taskleiste haben jetzt unter Personalisierung einen eigenen Platz in der Einstellungen-App.

Ein letzter kleiner aber gelungener Punkt: Der Datei-Explorer liegt in der neuen Beta nicht mehr automatisch in der Taskleiste - der Zugriff über das Startmenü reicht völlig. Das ist aber auch ein bisschen schade, denn sein neues, schickeres Design ist so nicht direkt zu sehen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen