Deutscher Bundestag

Bundespräsident Gauck hat die AfD eine populistische Partei genannt. Er sei dankbar, dass eine solche Partei nicht im Bundestag vertreten sei. Das ärgert AfD-Chef Lucke so sehr, dass er über juristische Schritte gegen Gauck nachdenkt.

Während sich die neuen Abgeordneten noch etwas unsicher im Bundestag bewegen, macht Norbert Lammert die erste Sitzung zu seiner Bühne. Scharf greift der Bundestagspräsident vor allem seine eigene Fraktion an. Und das ist nicht der einzige Konflikt, der den Tag bestimmt. Von Christoph Herwartz, Berlin

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Norbert Lammert gilt als unbequemer Bundestagspräsident - auch innerhalb seiner eigenen CDU/CSU-Fraktion. Trotzdem - oder gerade deswegen - wird er mit seinem besten Ergebnis wiedergewählt. Das nutzt er, um innerparlamentarische Reformen anzumahnen.

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• 18. Bundestag steht Lammert bleibt zweiter Mann im Staat

Seine Wahl unter den 631 Abgeordneten des 18. Bundestag ist unangefochten: CDU-Mann Lammert steht zum dritten Mal in Folge dem Parlament als Präsident des Hauses vor. Mit der Wahl seiner Stellvertreter endet danach die konstituierende Sitzung.

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• Durchschnitt liegt bei knapp 50 Jahren Der neue Bundestag ist ziemlich alt

Im neuen Bundestag, der heute zusammentritt, gibt es voraussichtlich eine nur schwache Opposition. Union und SPD stellen fast 80 Prozent der Abgeordneten. Die Grünen bangen daher um ihre Rechte - und wollen deshalb zur Not zu juristischen Mitteln greifen.

Die beiden jüngsten Abgeordneten im neuen Bundestag sind 26 Jahre alt. Damit hören die Gemeinsamkeiten schon auf: Die CSU-Abgeordnete Emmi Zeulner kommt aus Franken, SPD-Mann Mahmut Özdemir aus Duisburg. Von Nora Schareika

Im Bundestag funktioniert die Große Koalition bereits: Die beiden stärksten Fraktionen erhalten je zwei Vizepräsidentenposten. Früh steht fest, dass die einstige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt für die SPD kandidieren wird. Jetzt sind auch alle anderen Nominierungen durch. Mit dabei sind zwei alte Bekannte.

Die Tränen trocknen langsam, aber die Zeit tickt: Bis zum 22. Oktober müssen die FDP-Abgeordneten aus dem Bundestag ausziehen. Nur wie geht es jetzt weiter? Im Interview mit n-tv.de gibt Ex-Innenminister Gerhart Baum dem Hoffnungsträger Christian Lindner Tipps.

Der kommende FDP-Chef Lindner denkt schon wieder ans Aufhören - sofern er seine Partei nicht wieder in der Bundestag bekommt. Ein schwerer Job. Die Vorzeichen stehen nicht so gut.

• AfD über, FDP unter fünf Prozent Nur jeder Vierte vermisst die Liberalen

23 Prozent der Wähler finden es bedauerlich, dass die FDP nicht mehr dem Bundestag angehört. Selbst Anhänger des einstigen politischen Partners haben wenig Mitgefühl. Im Stern-RTL-Wahltrend liegen die Liberalen weiter unter der Fünf-Prozent-Hürde.