Eurozone

Die Teuerung in den 15 Ländern der Eurozone ist im Juli auf einen neuen Rekord geklettert. Das Europäische Statistikamt in Luxemburg schätzte die jährliche Inflationsrate für Juli auf 4,1 Prozent. Bereits im Juni hatte die Rate mit 4,0 Prozent den höchsten Stand seit Einführung der gemeinsamen Währung am 1. Januar 1999 erreicht.

Wenig rosige Aussichten für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone haben dem Euro zugesetzt. Die Gemeinschaftswährung setzte ihre Talfahrt vom Vortag fort und rutschte bis auf 1,5521 US-Dollar.

Eine neue Diskussion über Zinserhöhungen in der Eurozone und Erleichterung über gute Nachrichten aus den USA haben am Donnerstag den Euro hin- und hergetrieben.

Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gegenüber dem Dollar deutlich abgerutscht. Beobachter verweisen auf die Erläuterungen von EZB-Präsident Jean- Claude Trichet zur künftigen Geldpolitik in der Eurozone.

Mehrere arabische Golfstaaten wollen noch mehr Öl fördern, um den Durst der Welt zu stillen. Hoffnung auf sinkende Preise machen sie hingegen nicht. Verantwortlich für die derzeit hohen Ölpreise seien vor allem Spekulationen, Steuern und Nachfrage. Die Krise in den Ländern der Euro-Zone nennen sie hingegen hausgemacht. Mit Entwicklungshilfe vom Golf können wir also nicht rechnen.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Mai stärker als bisher angenommen angestiegen. Nach Angaben von Eurostat lagen die Lebenshaltungskosten auf Jahressicht um 3,7 Prozent höher. Erwartet worden waren 3,6 Prozent. Die Inflation erreichte damit ihr höchstes Niveau seit dem Bestehen der Europäischen Währungsunion.

Die Euro-Zone schafft es nicht, die Regulierung der Finanzmärkte ausreichend zu beeinflussen, sagte die Bundeskanzlerin in einem Zeitungsinterview. Auf mittlere Sicht brauche Europa deshalb eine eigene Ratingagentur.

Der Euro profitiert weiter von der Erwartung steigender Zinsen in der Euro-Zone. Zur Begründung des Anstiegs verwiesen Marktteilnehmer auf entsprechende Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet.

Die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung in der Eurozone hat den deutschen Aktienmarkt ins Minus gedrückt. Nach zunächst kräftigem Anstieg auf Grund positiver US-Arbeitsmarktdaten am frühen Nachmittag ging es nach unten.

Die Slowakei ist der nächste Staat in der Euro-Zone. Die Finanzminister der EU-Staaten haben grünes Licht für den beitritt des Landes gegeben. Nun steht nur noch die Zustimmung der Staats- und Regierungschefs aus.