GDL

Die Deutsche Bahn hofft mit Tariferhöhungen bis zu 13 Prozent den Arbeitskampf mit der GDL beenden zu können. Ob ein eigenständiger Tarifvertrag angeboten wird, ist weiter unklar. Agenturmeldungen zufolge soll der Vertrag unter ein gemeinsames Tarif-Dach gestellt werden. Die GDL entscheidet Montag, ob sie auf Basis des Bahn-Angebots Verhandlungen aufnehmen will.

Besonders Gewerkschaftler, SPD- und Linke-Mitglieder sprechen die Lokführergewerkschaft GDL frei und geben besonders der Bahn die Schuld an der Dauer des Tarifkonflikts. Union- und FDP-Mitglieder sind eher gegenteiliger Meinung. Gut ein Fünftel der Deutschen machen Bahn und GDL gleichermaßen für den Stillstand verantwortlich.

Die Lokführergewerkschaft GDL will ihre Entscheidung über die Wiederaufnahme von Verhandlungen am Montag in Berlin bekanntgeben. Das teilte die GDL mit. Hauptvorstand und Tarifkommission würden zuvor an einem geheimen Ort in der Bundeshauptstadt darüber beraten. Bahn und GDL wollen nichts zum neuen Angebot sagen.

Die Bahn hat der Lokführergewerkschaft GDL nun doch ein neues Angebot unterbreitet. Die GDL kündigte eine eingehende Prüfung bis Montag der nächsten Woche an und will bis dahin nicht streiken. Das ruft die anderen Bahn-Gewerkschaften auf den Plan. Falls die GDL einen höheren Abschluss erreiche, gebe es Nachforderungen, so Transnet-Chef Hansen bei n-tv.

In ihrem monatelangen Tarifstreit haben die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL ihre Gespräche wieder aufgenommen, am Dienstag jedoch keine Einigung erzielt. Bahnchef Hartmut Mehdorn und GDL-Chef Manfred Schell, verließen am Abend die alte Bahnzentrale in Frankfurt wieder, ohne sich zum Inhalt zu äußern.

Die Bahn will der GDL ein neues Angebot unterbreiten. "Die Bahn ist bereit, einen Schritt auf die Gewerkschaft der Lokführer zuzugehen", so Verkehrsminister Tiefensee. Er sei sich sicher, "dass damit eine neue Phase intensiver Gespräche anbricht". In sieben bis 14 Tagen sollen die Gespräche in eine konkrete Verhandlungsphase übergehen, in etwa einem Monat ein Ergebnis vorliegen.

Die Lokführergewerkschaft GDL verlangt weiter ein höheres Lohnangebot der Bahn als Bedingung für die Rückkehr an den Verhandlungstisch. Sie setzte dem Konzern eine Frist bis Montag um 24 Uhr. GDL-Chef Schell verlangt ein Tarifangebot in Höhe von mindestens zehn Prozent mehr Lohn. Die Bahn will laut Personalchefin Suckale zunächst kein neues Angebot machen.

Die Bahn will der GDL offenbar ein neues Angebot unterbreiten, um unbefristete Streiks zu verhindern. Das Unternehmen wolle nun aber nicht mehr einen Kooperationsvertrag zwischen der GDL und der größten Bahn-Gewerkschaft Transnet zur Bedingung machen. GDL-Chef Schell reagierte zurückhaltend auf den Bericht: "Was daran neu sein soll, weiß ich nicht."

Atempause im Bahn-Tarifkonflikt: Nach dem bisher längsten Streik bei der Deutschen Bahn soll der Reiseverkehr auf der Schiene am Wochenende und am Montag wieder planmäßig rollen. Ohne eine Verständigung auf Verhandlungen zwischen Bahn und Lokführergewerkschaft GDL könnte der Konflikt aber schon am Dienstag in einen unbefristeten Arbeitskampf münden.

Sixt sieht sich nach einem Umsatz- und Gewinnschub in den ersten neun Monaten auf Rekordkurs – und der Bahnstreik ist das Sahnehäubchen: Mit einer ungewöhnlichen Werbekampagne bedankte sich Deutschlands größter Autovermieter bei der Lokführergewerkschaft GDL. Auf Plakaten ist zu lesen: "Danke, Manfred Schell!".