Levante

Frankreich hat seinen im Libanon stationierten UN-Soldaten offenbar Luftabwehrfeuer auf bedrohlich fliegende israelische Kampfflugzeuge erlaubt.

US-Präsident Bush hat das Urteil gegen den früheren irakischen Machthaber Saddam Hussein begrüßt. Der Schuldspruch sei eine "bedeutende Leistung" für die junge Demokratie in dem Golfstaat, sagte Bush. Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich zurückhaltend. Saddam war in Bagdad zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Ob und wann das Urteil vollstreckt wird, ist noch unklar.

In Bagdad sind erneut zahlreiche Menschen religiös motivierter Gewalt zum Opfer gefallen. Hinter den Taten vermuten die Ermittler Todesschwadronen, die gezielt Anhänger der gegnerischen Religionsgruppe angreifen.

Im Irak sterben Angeklagte, die zum Tode verurteilt sind, entweder durch den Strang oder durch Erschießen. Zudem verhängte Bagdad ein einmonatiges Arbeitsverbot gegen den Sender Al-Arabija.

Die Sicherheitslage im Irak ist nach Einschätzung der US-Regierung derart prekär, dass sie in einen Bürgerkrieg münden könnte.

Sicherheitsbehörden in Deutschland und im Libanon prüfen Verbindungen der festgenommenen Terrorverdächtigen zum europäischen Netzwerk einer Extremisten-Organisation. Dabei geht es um die sunnitische Fundamentalistengruppe Al Tahrir. Das Innenministerium rechnet mit weiteren Festnahmen. Gegen den in Konstanz festgenommenen Mann erging unterdessen Haftbefehl.

Dreieinhalb Wochen nach den gescheiterten Bahn-Attentaten sind die beiden mutmaßlichen Täter gefasst. Der zweite verdächtige Libanese wurde im Libanon festgenommen - fünf Tage nach der ersten Festnahme in Kiel. Deutschland strebt jetzt eine Auslieferung an. Die Innenminister von Bund und Ländern wollen am 4. September in Berlin über verschärfte Sicherheitsmaßnahmen beraten.

US-Präsident Bush will den Irakkrieg trotz immer geringerer Zustimmung seiner Landsleute unbeirrt fortsetzen.

Der entscheidende Tipp zur Festnahme des mutmaßlichen Kofferbombers in Kiel ist vom militärischen Geheimdienst des Libanon gekommen.

Der festgenommene mutmaßliche Kofferbomben-Leger kommt nach Angaben der Bundesanwaltschaft aus dem Libanon. Der Mann studiere in Kiel und wohne in einem Studentenwohnheim, sagte Generalbundesanwältin Harms. Der 21-Jährige sei auf Grund von Fingerspuren und DNA-Vergleich dringend tatverdächtig. Er soll am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden.