Nach den Terroranschlägen in Bayern fordern Vertreter von Städten und Gemeinden nun flächendeckend mehr Terror-Präventionszentren, um gegen islamistische Gewalt vorzugehen. Die Polizei soll in einem bundesweiten Netzwerk zusammenarbeiten.
Kann die Bundeswehr auch innerhalb des Landes eingreifen? Kann sie, auch nach derzeitiger Rechtslage. Deshalb soll die Truppe gemeinsam mit der Polizei Übungen veranstalten - und zwar schon bald.
Nach dem jüngsten Anschlag auf eine Kirche in Frankreich stehen die Justizbehörden im Kreuzfeuer der Kritik. Einer der Attentäter war mit einer elektronischen Fußfessel in den Hausarrest entlassen worden - nicht der einzige Fehler, wie Premier Valls einräumt.
Nach den Attentaten in Bayern verabschiedet die Landesregierung ein neues Sicherheitskonzept. Um die Bevölkerung besser zu schützen, sollen 2000 neue Polizisten eingestellt werden. Auch der Einsatz der Bundeswehr im Inneren ist noch nicht vom Tisch.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer setzt im Kampf gegen den Terrorismus auf "Prävention und Repression". "Wir brauchen in Deutschland mehr Bürgerschutz", sagt der CSU-Chef. Das gelte für Terrorismus wie auch für schwere Kriminalität.
Nach drei Gewalttaten in Bayern ist die sicherheitspolitische Debatte im Freistaat voll entbrannt. CSU-Chef Seehofer will Konsequenzen ziehen - und deutet gar an, die Grenzen für eine Abschiebung in Kriegsgebiete aufweichen zu wollen.
In Frankreich gilt seit Monaten Terror-Warnung. Dennoch wird das Land erneut von einem Anschlag erschüttert. Die Kritik an der Sicherheitspolitik der Regierung wird immer lauter.
Es ist ein Spagat: Angesichts der zahlreichen Krisen will Deutschland international stärker eingreifen. Daher strebt Verteidigungsministerin von der Leyen eine tiefere Einbindung der Truppe in Bündnisse an. Zugleich aber rückt die Landesverteidigung wieder auf die Agenda.
Die EM in Frankreich ist Geschichte. Was bleibt? Das größte Fußballturnier des Kontinents bleibt von Terroranschlägen verschont. Das heißt nicht, dass die Gefahr nicht existiert. Das Fazit kann nur lauten: Zum Glück ist nichts passiert. Von Stefan Giannakoulis, Paris
Der Nato-Gipfel in Warschau markiert für den Bundeswehrverband nicht weniger als eine Zeitenwende für Deutschlands Sicherheitspolitik. Die Bundesrepublik übernehme eine neue Rolle, sagt Verbandschef Wüstner - und fordert mehr Geld.