Washington

Schwierige Lage beim Treffen der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs in Washington. Streitpunkt ist die weltweite Bankenabgabe. Vor allem Australien und Kanada wehren sich dagegen.

Washington wird am Wochenende zur Hauptstadt der Finanzwelt: Sowohl die Finanzminister und Notenbankchefs der G-20-Staaten als auch der Internationale Währungsfonds und die Weltbank ziehen eine Bilanz der globalen Bemühungen um eine Reform der Finanzmärkte.

Die US-Großbank Goldman Sachs steht von allen Seiten unter Feuer: Politiker n Washington, London und Berlin gehen demonstrativ auf Distanz. In München kündigt die BayernLB ihre Zusammenarbeit auf. Das Geldhaus wehrt sich mit aller Kraft. Noch vor dem Wochenende könnten die Amerikaner zum Retter deutscher Arbeitsplätze aufsteigen: Zur Not will die Bank die insolvente Warenhauskette Karstadt selbst übernehmen.

Anhaltende Berichte über Qualitätsmängel und Pannen weiten sich für den japanischen Autobauer Toyota in den USA immer mehr zur Imagekatastrophe aus: Nach Presseberichten über Stabilitätsprobleme bei zwei Geländewagen-Modellen muss der Hersteller erneut nachbessern. Aus Washington drohen weitere Geldstrafen.

Zum Atomgipfel in Washington war der Iran nicht eingeladen - nun veranstaltet das Land seine eigene Konferenz. In Teheran wettert Irans Präsident Ahmadinedschad gegen die UN-Vetomächte: Von ihnen sei eine ernsthafte nukleare Abrüstung nicht zu erwarten.

Der Atomgipfel ist beendet. Mit Erfolg, findet Obama. Die Presse teilt seinen Optimismus nicht, denn die Atombombe bleibe auch weiterhin die Abschreckungsmethode Nummer eins.

"Das sind nun einmal Gipfel: Viele Zusammenfassungen, meistens Plattitüden, alles nur mit besten Absichten", sagt ein BBC-Reporter auf dem Gipfel in Washington. Lazar Backovic und Annika Witzel

Concepcion Picciotto lebt seit 1981 in einem Zelt im Lafayette Park in Washington. Mit ihrem Nachbarn im Weißen Haus verbindet sie das Ziel einer atomwaffenfreien Welt. Lazar Backovic und Annika Witzel

Der Schutz der Gäste steht beim Nuklear-Gipfel in Washington an erster Stelle. Große Teile der Innenstadt sind abgesperrt. "Gut für die Waden", sagt ein Autofahrer. Lazar Backovic und Annika Witzel

Erstes konkretes Ergebnis des von US-Präsident Obama einberufenen Atom-Gipfels: Die Ukraine will ihr hochangereichertes Uran innerhalb von zwei Jahren loswerden. Obama spricht von einem "historischen Schritt" und sagt sowohl technische als auch finanzielle Hilfe bei der Beseitigung zu.