Terrorgefahr an Flughäfen "APFel" soll für Sicherheit sorgen
07.05.2010, 14:03 Uhr
Übersicht im Chaos: ein neues Überwachungssystem soll helfen, den Überblick zu bewahren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Flughafenterminals gehören wohl zu den bestüberwachten Orten: Filmkameras nehmen alles auf, was dort vor sich geht. Wegen begrenzter Personal- und Betriebsmittel können jedoch nicht alle Überwachungskameras gleichzeitig, sondern nur in speziellen Zeitrastern beobachtet werden. Das sorgt für eine hohe Fehlerquelle bei der Auswertung.
Innerhalb eines Forschungsprojekts namens "APFel" (Analyse von Personenbewegungen an Flughäfen) soll jetzt ein System entwickelt werden, das die Auswertung der Videodaten unterstützt. Die Forschungen werden am Institut für angewandte Informatik der Hochschule Ruhr West durchgeführt.
Prävention statt Eskalation
"Mit APFel können auffällig erscheinende Personen von einem Operator markiert werden. Durch das zu entwickelnde System sind diese dann einfacher über mehrere Kameras hinweg im Flughafen zu verfolgen", erklärt Prof. Dr. Uwe Handmann, Projektleiter und gleichzeitig Institutsleiter Angewandte Informatik. "Ein Abgleich mit typischen Bewegungsmustern erstellt dann Prognosen über den weiteren Weg dieser Person. Darauf folgt eine frühzeitige Einschätzung ihres Gefahrenpotentials. Heißt möglicherweise: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt", sagt Handmann weiter.
Das Ergebnis dieses Systems soll aber keine flächendeckende Überwachung sein. Auch sollen nicht alle Personen verfolgt werden. Das große Ziel des Forschungsprojektes sei eine möglichst frühe und realistische Einschätzung des Gefahrenpotentials verdächtiger Personen – eine wesentliche Voraussetzung, um präventiv eingreifen zu können.
Quelle: ntv.de, fma