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Erbsen helfen nicht Brokkoli gegen Prostatakrebs

Wissenschaftler aus Großbritannien und Italien haben eine Erklärung dafür gefunden, warum der Verzehr von Brokkoli Männer vor Prostatakrebs schützen kann. Inhaltsstoffe des Gemüses wirken demnach auf das Erbgut ein und verändern Signalwege, die im Zusammenhang mit Entzündungsreaktionen und der Krebsentstehung in der Prostata stehen. Besonders ausgeprägt sind die Effekte bei jener Hälfte der Männer, die über eine bestimmte Variante des Enzyms GSTM1 verfügen, berichten Forscher im Journal „PloS One“.

Test mit Brokkoli und Erbsen

Die Wissenschaftler um Richard Mithen von Institute of Food Research in Norwich (Großbritannien) hatten 22 Männer mit einem erhöhten Prostatakrebsrisiko ein Jahr lang untersucht. Die Hälfte der Männer aß nun zusätzlich zu ihrer normalen Kost 400 Gramm Brokkoli in der Woche, die andere Hälfte 400 Gramm Erbsen. Vor Beginn der Studie, nach sechs und nach zwölf Monaten wurden den Probanden eine Gewebeprobe aus dem Organ entnommen. Außerdem bestimmten die Forscher die Aktivität zahlreicher Gene.

Bei den Männern, die das GSTM1 Enzym bilden und viel Brokkoli gegessen hatten, fanden die Wissenschaftler nun deutlich mehr Unterschiede in der Genaktivität als bei den GSTM1-Männern auf Erbsen-Diät. Die Wechselwirkungen zwischen den Inhaltsstoffen des Brokkoli mit GSTM1 führten zu einer Änderung bestimmter Signalwege, die mit der Prostata-Krebsentstehung im Zusammenhang stehen, berichten die Forscher. Vermutlich seien vor allem die Isothiocyanate für die beobachteten Effekte verantwortlich. Sie reagierten mit verschiedenen Wachstumsfaktoren und anderen Botenstoffen, die bereits in früheren Untersuchungen mit Prostatakrebs in Verbindung gebracht worden waren.

Quelle: ntv.de

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