Endlich Arbeit für den Roboter "Curiosity" darf Steine sammeln
07.09.2012, 12:41 Uhr
Bis der Roboter nächste Woche arbeiten darf, muss er seinen Arm kalibrieren und trainieren, meldet die "Curiosity"-Mission auf Facebook.
(Foto: REUTERS)
Mehr als 100 Meter ist "Curiosity" schon von seinem Landungspunkt auf dem Mars entfernt. Erste Tests bewältigt der Forschungsroboter mit Bravour. Arme und Motoren laufen, wie sie sollen; der Roboter ist laut Nasa "sehr gesund". Jetzt kann es bald losgehen mit Steinchensammeln.
Der Marsroboter "Curiosity" soll in der kommenden Woche mit der Arbeit beginnen: Dann wird er erste Gesteinsproben auf dem Roten Planeten sammeln und untersuchen. Bislang liefen alle Vorbereitungen nach Plan, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa bekanntgab.
"Wir sind glücklich und überrascht, wie gut es bisher läuft", sagte der Chef der "Curiosity"-Mission, Mike Watkins. "Nun sind wir bereit, mit der großen Wissenschaft zu beginnen." Bisher hat der Roboter bereits 109 Meter auf dem Mars zurückgelegt. Damit ist er jetzt weiter als ein Fußballfeld von seinem Landungspunkt entfernt.
Der Marsrover war am 6. August gelandet. Bisherige Tests mit dem Gerät seien beinahe abgeschlossen und weitgehend erfolgreich gewesen, hieß es bei einer Pressekonferenz des Jet Propulsion Laboratory in kalifornischen Pasadena. Zuletzt hatten die Mitarbeiter der Mission geprüft, ob der Arm und die Motoren des Roboters so funktionieren, wie sie sollen. "Curiosity" sei nach wie vor "sehr gesund", sagte Watkins einem US-Radiosender.
Ein Monat bis Glenelg
Nächste Woche könnte "Curiosity" zunächst erste Steine von der Marsoberfläche einsammeln. Erste Bohrungen im Marsgestein seien dagegen erst in etwa einem Monat geplant, wenn "Curiosity" an seinem ersten Zielort namens Glenelg eintreffen könnte. Dieser Ort sei wissenschaftlich besonders interessant, weil dort drei verschiedene geologische Formationen aufeinandertreffen.
"Curiosity" gilt als der technisch am weitesten entwickelte Forschungsroboter. Er soll über einen Zeitraum von zwei Jahren wissenschaftliche Untersuchungen anstellen. Im Zentrum steht die Frage, ob Voraussetzungen für Leben auf dem Mars gegeben sind.
Quelle: ntv.de, dpa