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Nobelpreis-Bekanntgabe geht weiter Drei Chemiker aus den USA geehrt

Die diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger: Michael Levitt, Martin Karplus und Arieh Warshel (v.l.)

Die diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger: Michael Levitt, Martin Karplus und Arieh Warshel (v.l.)

(Foto: REUTERS)

Wer die Nobelpreise für Medizin und Physik erhält, ist bereits klar. Nun gibt das Komitee bekannt, wer aus dem Fachgebiet der Chemie geehrt wird. Die Auszeichnung geht an drei US-Amerikaner, denen es gelang, Reagenzglas-Experimente und Computerwelt zu verbinden.

Die Preisträger erhalten neben der Medaille 925.000 Euro.

Die Preisträger erhalten neben der Medaille 925.000 Euro.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an Martin Karplus, Michae l Levitt und Arieh Warshel. Sie erhalten den Preis für die Entwicklung von Modellen für komplexe chemische Systeme, teilt das schwedische Karolinska-Institut mit.

Einst nutzten Chemiker zur Veranschaulichung chemischer Prozesse Plastikbälle und kleine Stangen. Heute werden die Modelle von Computern errechnet und dargestellt. Und nicht nur das: Die Rechner liefern realistische Simulationen chemischer Reaktionen und können so das Ergebnis bestimmter Experimente vorhersagen.

Die drei US-Forscher Martin Karplus, Michael Levitt und Arieh Warshel schufen dafür in den 1970er Jahren wichtige Grundlagen. Ihre Arbeit ermöglichte es, Newtons klassische Physik mit der Quantenphysik zu verbinden - eine unerlässliche Voraussetzung, um Computermodelle für komplexe chemische Systeme schaffen zu können.

Der 1930 in Wien geborene Karplus ist Staatsbürger der USA und Österreichs. Er forscht an der Harvard Universität in Cambridge, USA. Levitt wurde 1947 im südafrikanischen Pretoria geboren und hat die US-amerikanische und britische Staatsbürgerschaft. Heute ist er an der Stanford Universität in Kalifornien tätig. Warshel, US-Amerikaner und Israeli, wurde 1940 im Kibbuz Sde-Nahum im heutigen Israel geboren. Wie Levitt ist auch er in Kalifornien wissenschaftlich tätig, allerdings an der University of Southern California in Los Angeles.

Quelle: ntv.de, asc/rts

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