Verteilung des Körperfetts zählt Ein dickes Hinterteil ist gesund
13.01.2010, 14:43 Uhr
Dicke Beine ohne dicken Bauch - das klappt meist leider nicht...
(Foto: picture-alliance / dpa)
"Fett auf Hüften und Oberschenkeln ist gut, am Bäuchlein aber schlecht." Zu dieser Erkenntnis kam der britische Wissenschaftler Konstantinos Manolopoulos, der jetzt mit zwei Kollegen eine Studie über Körperfett und seine gesundheitlichen Folgen im "International Journal of Obesity" veröffentlichte.
Fett an Hinterteil, Hüften und Oberschenkeln kann den Experten der Universität von Oxford zufolge sogar aktiv vor Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.
Bauchfett dagegen kann schädliche Fettsäuren abgeben und Moleküle namens Zytokin in den Körper schicken, die Entzündungen hervorrufen können. Hüftfett jedoch fängt diese schädlichen Fettsäuren wieder ein und hindert sie so daran, sich an Leber oder Muskeln festzusetzen, wo sie zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen können. Es stimme, dass Fett an Hüfte und Hinterteil sehr hartnäckig und schwer abzubauen sei, doch könne es hilfreiche Hormone produzieren, die Arterien schützen und den Blutzuckerspiegel kontrollieren können.
"Dass die Verteilung des Körperfetts eine Rolle spielt, wissen wir seit längerem", sagt Manolopoulos. "Aber dass Fett am unteren Teil des Körpers geradezu gesundheitsförderlich ist, haben wir erst kürzlich herausgefunden." Theoretisch wäre es sogar ideal, soviel Fett wie möglich an Beinen und Hüften zu haben - solange der Bauch schlank bleibt. "Leider bekommt man meistens nicht das eine ohne das andere", bedauert Manolopoulos.
Quelle: ntv.de, AFP