Wissen

Entzündungsreaktion nach Herzinfarkt Eiweiß hilft beim Überleben

Nach einem Herzinfarkt ersetzt der Körper in einer Entzündungsreaktion abgestorbenes Herzmuskelgewebe durch eine stabile Narbe. Ein körpereigenes Eiweiß sorgt dafür, dass die Entzündung nicht lebensbedrohlich wird..

Nach einem Herzinfarkt produzieren die Herzmuskelzellen vermehrt das Protein GDF-15 - um das Überleben zu sichern.

Nach einem Herzinfarkt produzieren die Herzmuskelzellen vermehrt das Protein GDF-15 - um das Überleben zu sichern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Deutsche Forscher haben einen entscheidenden Überlebensfaktor nach einem Herzinfarkt gefunden. Das körpereigene Eiweiß GDF-15 sorgt demnach dafür, dass der Körper nach einem Infarkt gefährliche Entzündungen im Zaum hält, wie die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mitteilt. Das Protein sorgt dafür, dass der Entzündungsprozess reguliert abläuft und nicht überschießt und Schaden anrichtet. Die MHH-Experten und Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin (MPI) in Münster, die ihre Arbeit in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Medicine" veröffentlichten, konnten diesen Mechanismus auch in anderen Geweben beobachten.

Nach einem Herzinfarkt muss der Körper abgestorbenes Herzmuskelgewebe durch eine stabile Narbe ersetzen. Diese Entzündungsreaktion, während der das Herz weiter Blut durch den Körper pumpen muss, haben die Forschern genauer untersucht. Sie beobachteten, dass die Herzmuskelzellen dabei vermehrt das Protein GDF-15 bilden. Schon nach zwölf Stunden stieg die Konzentration dieses Faktors um das 20-fache an und zwar hauptsächlich im Infarktgebiet. Mäuse, die dieses Eiweiß nicht produzieren konnten, starben kurz nach dem Infarkt. Ihr Körper baute das abgestorbene Gewebe zu schnell ab, so dass der Herzmuskel einriss.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen