Chemikalien im Wasser Fische mit zwei Köpfen
15.01.2009, 14:03 UhrHinter dem Phänomen Tausender doppelköpfiger Fischlarven im Norden Australiens vermutet ein Experte eine Verseuchung des Wassers mit Chemikalien. Die mutierten Larven einer Barschart in einer Fischzucht am Noosa River lebten nur 48 Stunden, sagte Aquakultur-Experte Matt Landos.
Durch Tests seien Viren oder Bakterien als Ursache der Verwachsungen ausgeschlossen worden, offenbar seien die Erzeuger chemikalienverseucht. Er arbeite bereits seit einem Jahrzehnt in Fischzuchten, etwas Derartiges aber sehe er zum ersten Mal, erläuterte Landos.
Gifte von Nuss-Plantage?
Der Fischzüchter geht davon aus, dass geringe Mengen von Chemikalien aus einer benachbarten Macadamia-Nuss-Plantage die Fortpflanzungsfähigkeit der Barsche beeinflussen. Die Zahl deformierter Fische sei seit dem Ausbau der Nuss-Plantage in den vergangenen beiden Jahren gestiegen.
Auch bei Pferden, Schafen und Hühnern in dem Fischzuchtbetrieb gebe es auffallend hohe Raten von tot geborenen oder deformierten Jungtieren. Die strittigen Chemikalien seien in anderen Ländern verboten, würden in Australien aber immer noch empfohlen. Die Regierung des Bundesstaates Queensland erklärte, es gebe keine Hinweise darauf, dass die Nussfarmer die Chemikalien nicht vorschriftsmäßig anwendeten.
Quelle: ntv.de