Warum habe ich keine Freundin? Formel für Aliens und Liebesglück
19.01.2010, 11:42 UhrMit der Drake-Formel wird berechnet, wie wahrscheinlich eine Kommunikation von Menschen mit Außerirdischen ist. Ein britischer Ökonom bestimmt mit ihr die Wahrscheinlichkeit, eine Freundin zu finden.

Die Wahrscheinlichkeit, in einer beliebigen Londoner Nacht eine Freundin zu finden, ist für Backus 100 Mal höhe, als mit fremden Zivilisationen zu kommunizieren.
(Foto: picture-alliance / dpa/epa)
Es ist überaus unwahrscheinlich, dass der britische Ökonom Peter Backus von der Universität Warwick in London eine Freundin finden wird. Das jedenfalls legt seine Rechnung nahe, für die er die Drake-Formel zu Hilfe genommen hat. Mit der geben Forscher an, wie wahrscheinlich eine Kommunikation von Menschen mit Außerirdischen ist.
Backus, Anfang 30, traf für seine Arbeit allerlei Vorannahmen. Unter anderem berücksichtigte er die Zahl der lebenden Frauen im passenden Alter in Großbritannien und die Geburtenrate in dem Land. Seine Auswahl wurde unter anderem dadurch weiter eingeschränkt, weil er sich a) auf hübsche und b) auf Frauen mit Universitätsabschluss kaprizierte. Berücksichtigt er alle seine relevanten Faktoren, dann gibt es für den Wissenschaftler in seinem Heimatland gerade einmal 26 zu ihm passende Frauen. Die Wahrscheinlichkeit, eine davon in einer beliebigen Londoner Nacht zu treffen, liege bei 0,00034 Prozent. Dies sei immerhin 100 Mal wahrscheinlicher, als mit fremden Zivilisationen zu kommunizieren, erklärt Backus auf seiner Homepage.
10.000 zur Kommunikation fähige Zivilisationen
"Mach‘ daraus, was Du willst. Es mag Dich beflügeln oder deprimieren. Ich denke, das hängt davon ab was Du über Deine Chancen dachtest, bevor Du das hier gelesen hast", notiert Backus am Ende seiner vierseitigen Ausführung für den Leser.
Die Drake-Formel stammt von Frank Drake vom National Radio Astronomy Observatory in Green Bank im US-Staat West Virginia. Sie berücksichtigt etwa die angenommene Zahl von Sternen, die Leben unterstützen können, die Zahl bewohnbarer Planeten, oder die Zeitdauer, die kommunizierende Zivilisationen überdauern können. Mit allen diesen Annahmen kam Drake zu der Einsicht, dass es in der Milchstraße 10.000 zur Kommunikation fähige Zivilisationen geben könnte. Bei angenommenen 300 Millionen Sternen gebe es also eine Wahrscheinlichkeit von rund 0,000003 Prozent, zufällig einen Stern auszuwählen, der eine zur Kommunikation fähige Bevölkerung ermöglicht.
Aber so aussichtslos das alles scheine - immerhin gebe es überhaupt eine Chance für einen Treffer, führt Backus aus, und man mag ein Seufzen aus diesem Satz herauslesen.
Quelle: ntv.de, dpa