Seltener Flussdelfin Forscher suchen weiter
17.12.2006, 14:46 UhrChinesische Forscher wollen den extrem seltenen Flussdelfin im Jangtse-Fluss nicht aufgeben. Obwohl eine sechswöchige Suche nach den Tieren der Art Baiji ohne Erfolg verlaufen war, wird die Suche fortgesetzt. "Wir werden alles versuchen, um sie zu retten, so lange sie nicht offiziell für ausgestorben erklärt sind", sagte der Wissenschaftler Wang Ding, der an der Suche beteiligt war, der Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag. So seien Nebenarme des Jangtse nicht abgesucht worden, sagte ein weiterer Wissenschaftler.
Ausländische Wissenschaftler haben die Süßwasserdelfine bereits für verloren erklärt. Die langschnabeligen, fast blinden Tiere seien offenbar der Überfischung und zunehmenden Schifffahrt auf dem Jangtse zum Opfer gefallen, hieß es. Zuletzt wurde 2004 ein Baiji gesehen. Der letzte chinesische Flussdelfin in Gefangenschaft starb 2002.
Die Chinesen sehen in dem Baiji eine Gottheit. Der Legende nach sind die Tiere die Reinkarnation einer Prinzessin, die sich geweigert hatte, einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebte und die deshalb von ihrem Vater im Fluss ertränkt wurde.
Bei ihrer Expedition sichteten die etwa 30 Wissenschaftler aus China, Japan, den USA und der Schweiz zudem 300 Exemplare einer anderen bedrohten Art, des Jangtse-Schweinswals. Das sind ebenfalls deutlich weniger als erwartet.
Quelle: ntv.de