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Diabetes-Therapie Für Kinder abstimmen

Flexible Insulintherapien ermöglichen mittlerweile eine normale Entwicklung für Diabetiker im Kindes- und Jugendalter. Allerdings müssen dazu regelmäßige Blutzuckermessungen vorgenommen werden und die Therapie konsequent eingehalten werden.

Das teilt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München mit. Nur so lasse sich das Risiko von Folgeerkrankungen wie Gefäßschäden verhindern.

Die Therapie von Diabetes richtet sich laut BVKJ auch nach dem Alter des Kindes. Bei Kleinkindern müsse die Insulindosis auf Grund häufiger Infekte, die den Insulinbedarf erhöhen, öfter geändert werden. Bei Schulkindern sei eine Anpassung an den Lebensalltag notwendig, und bei Jugendlichen müsse die Insulindosis wegen der pubertären Hormonveränderungen oft erhöht werden.

"Gerade in der Pubertät ist es wichtig, dass betroffene Jugendliche Unterstützung, Schulungen und eventuell auch psychologische Hilfe erhalten", sagt Thomas Fendel vom BVKJ in München. Sonst bestehe die Gefahr, dass sie sich gegen eine geregelte Kost und die Zwänge der Therapie auflehnen.

In Deutschland sind laut BVKJ etwa 16 000 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren von Diabetes mellitus Typ 1 betroffen. Die Krankheit entwickelt sich häufig zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr, wobei tendenziell immer jüngere Kinder daran erkranken.

Auch Diabetes mellitus Typ 2, früher eine Zuckererkrankung im höheren Lebensalter, trete auf Grund von Übergewicht zunehmend auch bei Jugendlichen auf. Bei einem Viertel der fettleibigen Jugendlichen sei als Vorstufe von Diabetes der Zuckerstoffwechsel bereits gestört, bei ein bis zwei Prozent habe sich Typ-2-Diabetes entwickelt

Quelle: ntv.de

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