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Rätsel um Australiens "Godzilla" Gigant soll Weißen Hai verspeist haben

Die Forschungen mit "Shark Alpha" vor der australischen Küste sollten eigentlich etwas anderes zutage bringen.

Die Forschungen mit "Shark Alpha" vor der australischen Küste sollten eigentlich etwas anderes zutage bringen.

(Foto: Smithsonian Channel)

Nein, gruseln solle sich niemand. Dennoch scheint sicher, dass in den Tiefen des Ozeans vor der australischen Küste ein gigantischer Hai lebt, auf dessen Speiseplan Artgenossen stehen. Forscher wollen die Menschen nicht beunruhigen. Das Monster sei schließlich schon alt.

In Australien herrscht Aufruhr. Ganz offensichtlich hat sich eine Theorie von einem riesigen Hai verfestigt, der einen mit einem Peilsender ausgestatten Artgenossen gefressen haben soll. Der drei Meter lange Weiße Hai war 2003 von Forschern zu Beobachtungszwecken mit einem Peilsender versehen worden. Tatsächlich war der Fall lange Zeit rätselhaft, weil Haie keine natürlichen Feinde haben - außer dem Menschen.

Der Bewegungsablauf des Peilsenders an "Shark Alpha", so nannten die Meeresforscher damals das präparierte Tier, war genauestens dokumentiert worden. Er zeigt, dass der Hai nach wenigen Tagen plötzlich über eine längere Strecke extrem schnell schwamm, was nach Meinung der Forscher auf eine Verfolgungsjagd hinweise. Allerdings müsse hier "Shark Alpha" das verfolgte Tier gewesen sein, weil sich Haie für gewöhnlich nicht viel Zeit lassen würden bei der Jagd nach ihrer Beute. Sodann sei der präparierte Hai sehr schnell in eine für Haie ungewöhnlich Tiefe hinabgerissen worden: In nur wenigen Sekunden 580 Meter tief. Zudem sei die Umgebungstemperatur des Peilsenders rasant angestiegen - von nur 7 auf fast 25 Grad. Das entspräche in etwa dem Innern eines Tieres, und in diesem Fall wohl eines Tiermagens.  

Diese Fakten zusammengenommen brachten jetzt den Meeresbiologen Dave Riggs in einer Dokumentation für "Smithsonian Channel" auf den Dreh, dass der Weiße Hai mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem riesigen Artgenossen gefressen sein musste. Und zwar in einem Stück. Am Ende, so Riggs, sei der Peilsender wieder aufgetaucht. Nämlich einige Tage später in den Ausscheidungen des Superraubtieres an der Wasseroberfläche.

Die Forscher ums Riggs sehen jetzt nur noch eine erklärbare Lösung für den Fall - wenn man "Monster, die aus der Tiefe kommen" ausschließen will: Auf der britischen Nachrichtenseite "Metro" vertreten sie die These, dass das Tier an einer Art genetischen Defekt leiden müsse. Diese Mutation, oder Gigantismus, habe den Hai viel größer als seine Artgenossen werden lassen.

Die Forscher sind bemüht, keine Panik aufkommen zu lassen. Auch wenn das Tier offenbar bis an die Wasseroberfläche gelange, müsse man davon ausgehen, dass Menschen nicht zu seinem Beuteschema gehörten. "Sonst würde seit langem niemand mehr von uns im Ozean baden."

Quelle: ntv.de, ppo

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