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Fettlösliche Substanzen Goldatome helfen

Potsdamer Forscher haben Nanopartikel hergestellt, die zwischen öligen und wässrigen Lösungen hin- und herwandern wandern können. Die aus Goldatomen bestehenden Partikel ließen sich von einer wässrigen Lösung in ein Öl schleusen. Möglich wurde der Transport durch eine Beschichtung mit einem neuen Kunststoff. Die Resultate der Forscher vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam sind im Journal ?Angewandte Chemie? veröffentlicht.

Bedeutsam ist der Ansatz möglicherweise für die Medizin: Medikamente müssen einerseits wasserlöslich sein, damit sie mit dem Blut transportiert werden können. Um aber die aus Fettmolekülen bestehenden Membranen der Zellen überwinden zu können, um in deren Inneren ihre Wirkung zu entfalten, müssen die Substanzen auch fettlöslich sein.

Die Forscher um Helmuth Möhwald haben eine Substanz verwendet, die ? einer Spülbürste ähnlich ? aus einer Kette von Methacrylat-Molekülen mit angehängten Zweigen aus Polyethylenglykol geformt war. Die damit beschichteten Goldpartikel haben einen Durchmesser von 2 bis 14 Nanometern (millionstel Millimetern). Die Eigenschaften der angehängten ?Bürsten? können je nach Bedarf verändert werden: Abhängig von der Temperatur, dem Salzgehalt und dem pH-Wert lösen sich die Partikel besonders gut in wässrigen Lösungen oder in Öl.

Auf diese Weise könnten medizinische Wirkstoffe durch bislang unpassierbare biologische Membranen im Körper wie die Blut-Hirn- Schranke geschleust werden, heißt es in der Studie. Wie die Forscher Temperatur, Salzgehalt und pH-Wert im Blut beeinflussen könnten, wird nicht erläutert.

Quelle: ntv.de

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