"Mittelmeerkost" mit vielen pflanzlichen Fetten und Ballaststoffen gilt als gut für das Herz. Offenbar kann aber auch die bei vielen Bewohnern der Mittelmeerregion übliche Siesta in der Mittagszeit das Risiko senken, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Das hat eine Studie an den Universitäten in Griechenlands Hauptstadt Athen und in Harvard in den USA ergeben. Darauf weist das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg hin.

Die Wissenschaftler nahmen dafür die Daten der mehr als 20.000 griechischen Teilnehmer einer europaweiten Krebsstudie in den Blick. Die 20-bis 86-Jährigen waren dabei unter anderem gefragt worden, ob und wie oft sie sich mittags hinlegen. Dabei kam heraus, dass die Siesta mit einer Verringerung des "geschätzten koronaren Sterberisikos" um 34 Prozent einher geht. Je häufiger Mittagsschlaf gehalten wird, desto deutlicher sei der positive Effekt. Am stärksten zeigte er sich bei berufstätigen Männern.

Bei der Untersuchung handelte es sich um eine so genannte Beobachtungsstudie. Deshalb ist es nach Angaben des DGK zumindest nicht ausgeschlossen, dass die positiven Effekte auch noch von anderen Faktoren als der Siesta hervorgerufen wurden.